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Die Elemente der Magie – fünf magische Schüler kämpfen gegen eine uralte Bedrohung. Die USA Today Besteller Serie jetzt endlich auf Deutsch! "Ein Muss!" – USA Today Inhalt: Scheinbar bin ich eine Halbgöttin – und ich kann mit einer Berührung töten. Doch wenn dieses Geheimnis auffliegt, werde ich für immer eingesperrt. Also muss ich mich verstellen – selbst vor denen, die mir am nächsten stehen. Gar nicht so leicht, wenn ich mit meinen vier Freunden nach Griechenland geschickt werde, um die Titanen daran zu hindern, aus der Unterwelt auszubrechen. Uns stehen Proben bevor, die wir vielleicht nicht alle überleben werden. Und Entscheidungen, die unsere Gruppe zu entzweien drohen. Wie lange wird es dauern, bis ich gezwungen bin, meine dunkle Gabe vor den anderen einzusetzen? Werden meine Freunde mich verraten? Und wird sich Blake von mir abwenden, wenn er die Wahrheit erfährt? Denn Blake hält mich für eine Heilerin mit einem Herzen aus Gold. Wenn er nur wüsste … Entdecken Sie jetzt, warum Leser auf der ganzen Welt für Die Elemente der Magie schwärmen!
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Seitenzahl: 250
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ERDE
Die Elemente der Magie – Buch V
von Michelle Madow
Zuerst 2016 erschienen unter dem Titel The Hands of Time (The Elementals Book V).
Titel: Erde (Die Elemente der Magie Buch 5)
Autor: Michelle Madow
Übersetzung: Julian Kiefer und Jenny-Mai Nuyen
Verlag: verlag von morgen
Cover: Damonza
Deutsche Erstveröffentlichung: Berlin 2022
ISBN:978-3-948684-49-5
© 2022 verlag von morgen, Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
KAPITEL EINS
KAPITEL ZWEI
KAPITEL DREI
KAPITEL VIER
KAPITEL FÜNF
KAPITEL SECHS
KAPITEL SIEBEN
KAPITEL ACHT
KAPITEL NEUN
KAPITEL ZEHN
KAPITEL ELF
KAPITEL ZWÖLF
KAPITEL DREIZEHN
KAPITEL VIERZEHN
KAPITEL FÜNFZEHN
KAPITEL SECHZEHN
KAPITEL SIEBZEHN
KAPITEL ACHTZEHN
KAPITEL NEUNZEHN
KAPITEL ZWANZIG
KAPITEL EINUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG
KAPITEL DREIUNDZWANZIG
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG
KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG
KAPITEL ACHTUNDZWANZIG
KAPITEL NEUNUNDZWANZIG
KAPITEL DREISSIG
KAPITEL EINUNDDREISSIG
KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
KAPITEL DREIUNDDREISSIG
KAPITEL VIERUNDDREISSIG
KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG
KAPITEL SECHSUNDDREISSIG
KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG
KAPITEL ACHTUNDDREISSIG
KAPITEL NEUNUNDDREISSIG
KAPITEL VIERZIG
KAPITEL EINUNDVIERZIG
KAPITEL ZWEIUNDVIERZIG
KAPITEL DREIUNDVIERZIG
KAPITEL VIERUNDVIERZIG
KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG
KAPITEL SECHSUNDVIERZIG
KAPITEL SIEBENUNDVIERZIG
KAPITEL ACHTUNDVIERZIG
KAPITEL NEUNUNDVIERZIG
KAPITEL FÜNFZIG
KAPITEL EINUNDFÜNFZIG
KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG
KAPITEL DREIUNDFÜNFZIG
KAPITEL VIERUNDFÜNFZIG
KAPITEL FÜNFUNDFÜNFZIG
EPILOG: KATE
NACHWORT DES VERLAGS
I
ch trat in das wirbelnde Zeitportal – und schrie.
Mit einem Mal fühlte es sich an, als würde meine Seele aus meinem Körper gerissen werden. Als würde jemand in mich hineingreifen, meine Seele packen und Zentimeter für Zentimeter durch meine Haut herauszerren.
So muss es sich anfühlen, wenn man verbrennt. Das war alles, was ich denken konnte, während ich wie blind durch das Nichts schwebte.
Ich war schon durch viele Portale gereist: in die Höhle in Kinsley, nach Griechenland, in die Antarktis, nach Los Angeles und sogar in die Gefängniswelt Kerberos.
Aber keines der Portale hatte sich so angefühlt, als ob es mich in Stücke reißen würde. Würde mich dieses Portal umbringen? Chronos hatte uns gesagt, dass die Reise durch das Zeitportal uns ein Lebensjahr rauben würde. Hatte ich vielleicht gar kein Jahr mehr übrig? Hatte ich deshalb diese Schmerzen? Fühlte sich so der Tod an?
Doch genauso schnell, wie der Schmerz begonnen hatte, hörte er auch wieder auf. Unter meinen Füßen bildete sich fester Boden, und ich fand mich im Kerberos wieder. Neben mir stand Danielle. Und vor mir … Ethan und Blake. Sie warteten neben dem schlammigen Portal, das sie hierher gebracht hatte. Ethan hatte Blake fest im Griff und presste sein Messer an dessen Hals.
Es war genau, wie Chronos versprochen hatte. Wir waren an den entscheidenden Moment zurückgebracht worden. Wir hatten eine zweite Chance bekommen. Wir konnten die Erde noch retten.
Aber im Augenblick war alles, was mich interessierte, dass Blake hier war. Er war am Leben. Bei seinem Anblick durchflutete mich ein Glücksgefühl, das den ganzen Schmerz des Zeitportals verschwinden ließ.
Ein Schatten glitt voraus und schwebte zur Seite – Erebos. Wie geplant hatte der Gott sich sofort nach dem Durchschreiten des Zeitportals in einen Schatten verwandelt und war unterwegs, um Helios’ Drachen abzulenken.
Plötzlich verschwand das Messer, das eben noch an Blakes Hals gelegen hatte, aus Ethans Hand.
„Hey!“ Er starrte seine Hand an. „Was ist mit meinem Messer passiert?“
Blake nutzte den Moment der Überraschung und verpasste Ethan einen Ellbogenstoß in den Magen. Dann setzte er mit einem Kopfstoß gegen Ethans Kinn nach und entkam seinem Griff. Er wirbelte herum und schlug Ethan immer wieder mit der Faust ins Gesicht. Er war so in den Kampf vertieft, dass er Danielle und mich gar nicht bemerkte.
Ich hob meinen Bogen, einen Pfeil durchgespannt und zum Abschuss bereit. Aber ich hatte keine magischen Pfeile mehr übrig, und die beiden kämpfenden Jungs waren zu nah beieinander. Ich konnte nicht riskieren, versehentlich Blake zu treffen. Also hielt ich mich bereit und wartete auf meine Gelegenheit.
Ethan wehrte sich, aber die Schläge gegen seinen Kopf mussten ihn benommen gemacht haben, denn seine Hiebe gingen ins Leere. Blake riss Ethan die Tasche mit dem Kopf der Medusa vom Rücken, warf ihn zur Seite und versetzte ihm einen weiteren Schlag auf die Wange. Danielle eilte zur Tasche und schnappte sie sich. Ich folgte ihr, meinen Pfeil immer noch im Anschlag.
Ethan spuckte Blut auf den Boden und sah auf, als er Danielle und mich erblickte.
„Nicole? Danielle?“ Er rieb sich den Kopf und blickte auf das Portal, das zurück zur Erde führte. „Aber ihr seid nicht durch das Portal gekommen. Ich hätte es gesehen … ich habe es beobachtet. Wie seid ihr hierher gekommen …?“
Blake ließ die Fäuste sinken, als Ethan meinen Namen sagte, und drehte sich zu mir um. Er sah genauso verwirrt aus wie Ethan. Ich konnte es ihm nicht verübeln – schließlich waren Danielle und ich gerade buchstäblich aus dem Nichts aufgetaucht.
Danielle drehte ein Messer in ihrer Hand – das Messer, das sie aus Ethans Hütte genommen hatte, bevor wir durch das Zeitportal getreten waren. Wie Chronos uns erklärt hatte, konnte nichts an zwei Orten gleichzeitig existieren. Alles, was durch die Zeit mitgenommen wurde, würde die Version ersetzen, die in der Vergangenheit existierte – deshalb war Ethans Messer aus seiner Hand verschwunden, als wir hier angekommen waren.
„Suchst du das hier?“, fragte Danielle und schwenkte das Messer.
„Mein Messer.“ Ethan lief auf sie zu, doch blieb dann abrupt stehen. Offensichtlich war ihm klar, dass er ohne Waffe nichts gegen uns drei ausrichten konnte.
Blake nutzte die Gelegenheit, um sich von hinten auf ihn zu stürzen, landete ein paar weitere Schläge und hielt ihn nun fest im Griff. Aber Ethan – immerhin ein Halbgott, ein Sohn des Zeus – war stärker als Blake, und er konnte sich mit einer Bodenrolle freikämpfen. Er stolperte ein paar Schritte nach vorn, drehte sich um und atmete schwer. Er sah erst Blake an, dann Danielle und dann mich. Die Niederlage stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Ihr habt gewonnen.“ Er hob die Hände und blickte auf den Gipfel des Berges. „Senkt eure Waffen und wir werden reden. Es muss doch einen Kompromiss geben, auf den wir uns einigen können.“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte wieder in den wolkenverhangenen, bernsteinfarbenen Himmel, die Augen zusammengekniffen.
„Wartest du auf Helios’ Sonnendrachen?“, fragte Danielle.
Ethan starrte sie an. „Woher weißt du …?“ Er machte einen Schritt auf sie zu und sah sich um. „Wie seid ihr hierher gekommen?“
„Woher ich das weiß, ist egal“, antwortete sie. „Wir wissen aus zuverlässiger Quelle, dass diese Drachen nicht kommen werden.“
„Du … du irrst dich“, sagte Ethan, obwohl seine Stimme schwankte und alle Zuversicht aus seinem Gesicht verschwunden war.
Blake kam zu Danielle und mir und zog sein Messer aus dem Stiefel. „Wir sollten Ethan zurück nach Kinsley bringen und ihn in den Warteraum sperren, in dem wir die Sirene aufbewahrt haben“, sagte er. „Dann können wir dem Ganzen auf den Grund gehen und herausfinden, was er weiß.“
„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf, ohne den Blick von Ethan abzuwenden. Ein Bild schoss durch meinen Kopf – Blake in einer Pfütze seines eigenen Blutes, getötet von Ethan. „Es ist ein zu großes Risiko. Es gibt nur einen Weg, um sicherzustellen, dass er keinen von uns verletzt.“
Ich zog die Sehne meines Bogens zurück und schoss den Pfeil direkt durch Ethans Herz.
M
it glasigen Augen fiel er zu Boden. Er war sofort tot.
Ich schlang meinen Bogen auf den Rücken, drehte mich zu Blake um und umarmte ihn, so fest ich konnte.
„Blake“, sagte ich, so glücklich, dass er hier war, lebendig. Ich presste meine Stirn an seine Brust und musste mich selbst daran erinnern, dass alles echt war. Er erwiderte die Umarmung, aber zögerlich, als wäre er verwirrt über meine plötzliche Begeisterung.
Ich konnte ihm das nicht übelnehmen. Für ihn waren nur Minuten vergangen, seit er mich das letzte Mal gesehen hatte. Ich dagegen hatte ihn schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Und bis vor kurzem hatte ich nicht geglaubt, dass ich ihn jemals wiedersehen würde. Das Bild seines toten Körpers würde wohl nie aufhören, mich zu verfolgen, aber er war hier. Er war am Leben.
Alles, was passiert war, während wir das erste Mal im Kerberos gewesen waren, war ein einziger langer Albtraum. Und da Ethan nun tot war, würde er nie Wirklichkeit werden.
Nachdem ich gesehen hatte, was er Blake angetan hatte – oder was er Blake angetan hätte –, hatte ich nicht einmal ein schlechtes Gewissen, ihn getötet zu haben. Ich war einfach nur froh, dass Blake hier und Ethan weg war.
Ich zog mich zurück und schaute Blake in die Augen. „Ich liebe dich, Blake“, sagte ich und konnte nicht verhindern, dass mir die Worte aus dem Mund flossen. „Ich liebe dich so sehr.“
Ich hatte zu lange damit gewartet, es zu sagen. Ich hatte Angst gehabt, dass er es nicht erwidern würde. Und wären wir nicht durch die Zeit gereist, hätte ich niemalsdie Chance gehabt, ihm zu sagen, was ich für ihn empfand.
Deshalb hatte ich es jetzt getan. Ich wusste nicht, was in der Zukunft passieren würde. Aber eines wusste ich: Diesmal wollte ich nichts bereuen.
Er lächelte mich an, seine vertrauten braunen Augen blickten auf mich herab, während er mit dem Finger über meine Wange strich. „Ich liebe dich auch“, sagte er. „Ich habe auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um es dir zu sagen, aber du bist mir zuvorgekommen.“
„Ich konnte nicht länger warten“, sagte ich und drückte wieder mein Gesicht an seinen Körper. „Was, wenn wir uns in der Höhle das letzte Mal gesehen hätten? Damit würde ich nicht leben können. Jetzt, wo du endlich wieder bei mir bist, wollte ich keine Zeit mehr verlieren. Man weiß nie, welcher Moment der letzte sein könnte.“
„Was ist in dich gefahren?“, fragte er lächelnd. „Du tust so, als hättest du mich seit einem Monat nicht mehr gesehen.“
„Nicht ganz ein Monat“, sagte ich. „Eher eine Woche. Aber es war die schrecklichste Woche, die man sich vorstellen kann …“ Ich wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Wie sollte jemand verstehen, was für ein Alptraum es gewesen war, wenn er es nicht selbst erlebt hatte?
„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden“, mischte sich Danielle in unser Gespräch ein. „Wir müssen aus dem Kerberos herauskommen. Außerdem sind Chris und Apollo gerade mit unseren früheren Ichs auf der Erde. Wenn wir zurück sind, können wir immer noch erklären, was passiert ist.“
„Okay“, sagte ich, denn Danielle hatte wie immer recht.
„Eure ‚vergangenen Ichs‘?“, wiederholte Blake mit großen Augen, während er zwischen Danielle und mir hin und her blickte. „Und du hast Apollo getroffen?“
„Das ist eine lange Geschichte.“ Ich griff nach seiner Hand und drückte sie. Er drückte sie zurück, obwohl er immer noch verwirrt aussah. „Aber ja, Apollo ist gerade auf der anderen Seite des Portals und beschenkt uns mit Waffen, die uns auf unserer Reise durch den Kerberos helfen sollen. Ich werde bald alles erklären. Aber jetzt lass uns erst einmal zur Erde zurückkehren, okay?“
„Ich habe das Gefühl, was auch immer mit euch beiden passiert ist, muss ganz schön verrückt sein“, sagte er nachdenklich.
„Dein Gefühl liegt richtig.“ Danielle marschierte zum Portal, drehte sich jedoch noch einmal um und blickte wehmütig zum Berg hinauf.
Ich wusste, dass sie den Kerberos nicht vermissen würde, also gab es nur eine Person, an die sie denken konnte – Erebos.
„Er wird es schaffen“, sagte ich ihr. „Weißt du noch, wie leicht er den Drachen pulverisiert hat?“
„Ich mache mir keine Sorgen um ihn“, sagte Danielle. „Natürlich wird es ihm gut gehen. Er ist eine Urgottheit. Ich habe nur …“ Sie holte tief Luft, warf sich die Haare über die Schulter und sah mich wieder an. „Das spielt keine Rolle. Gehen wir zurück durch das Portal oder was?“
„Diese Geschichte klingt von Sekunde zu Sekunde verrückter“, murmelte Blake.
„Du hast ja keine Ahnung“, sagte ich lächelnd.
Wir traten an Danielles Seite, wobei Blakes Hand meine nicht verließ. Ich griff mit meiner freien Hand nach Danielle, und gemeinsam schritten wir drei durch das Portal.
A
nders als beim ersten Mal, als ich durch das Portal zum Kerberos getreten war, war ich diesmal auf den Verlust meiner Sinne vorbereitet – auf das Gefühl, durch das Nichts zu schweben. Damals hatte ich Panik bekommen. Aber verglichen mit dem Zeitportal, das mich in die Vergangenheit gebracht hatte, war das hier ein Kinderspiel.
Ich landete auf dem Boden der Höhle, die Hände von Blake und Danielle immer noch in meinen. Apollo stand mit dem Rücken zu uns, während er Danielle das Goldene Schwert überreichte. Die vergangenen Versionen von Chris und mir standen neben ihr.
Aber dann verschwanden die vergangenen Versionen von Danielle und mir. Sie lösten sich in Luft auf, als hätten sie nie existiert. Das Einzige, was blieb, war das Goldene Schwert der Athene, das scheppernd zu Boden fiel.
„Wow.“ Chris starrte auf uns drei, dann auf die leeren Plätze neben ihm und dann wieder auf uns. „Wie …? Wann …?“ Er starrte uns weiter an, die Augen weit aufgerissen. „Kann mir jemand sagen, was hier vor sich geht?“
Apollo drehte sich um, seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. „Willkommen zurück, Blake“, sagte er. „Und Nicole und Danielle … wie ich sehe, habt ihr Hilfe von Chronos erhalten.“
„Ja.“ Ich nickte und warf einen Blick auf die Tasche zu Apollos Füßen. Da ich den Goldenen Bogen in der Hand hielt, war die Version, die er mir schenken wollte, weg. Aber ich hatte die Kristallpfeile nicht mitgebracht. Waren sie noch in dem Beutel?
„Chronos ändert selten die Vergangenheit, ganz zu schweigen davon, dass er anderen erlaubt, durch ein Zeitportal zu reisen.“ Apollo presste die Lippen zusammen und musterte uns. „Was auch immer sich im Kerberos zugetragen hat, muss sehr schwerwiegend gewesen sein.“
„Das kann man wohl sagen.“ Danielle ging zu dem Goldenen Schwert, hob es auf und hielt es lächelnd in die Luft. „Aber ich bin froh, das hier wieder zu haben.“ Sie steckte das Schwert in die Scheide, dann hielt sie ihre Handflächen nach oben und ließ Regen auf ihr Gesicht prasseln. „Und ich bin froh, dass ich das auch wieder tun kann“, sagte sie, während der Regenschauer nachließ.
Ich sammelte weiße Energie und heilte alle Insektenbisse, Stiche, Kratzer und alle sonstigen Verletzungen, die ich mir während meiner Zeit im Kerberos zugezogen hatte. „Ich kann meine Kraft auch endlich wieder benutzen.“ Ich griff nach Blake, um ihn zu heilen – er hatte sich bei seinem Kampf mit Ethan verletzt –, und ging hinüber, um dasselbe für Danielle zu tun. Es war ein erstaunliches Gefühl, wieder Zugang zu weißer Energie zu haben. Als ob ich einen Teil von mir selbst wiedergefunden hätte.
„Was ist hier los?“, fragte Chris. „Eben habt ihr beide noch neben mir gestanden, und dann wart ihr plötzlich weg und seid mit Blake durch das Portal gekommen. Ihr seid ganz schmutzig … als ob ihr durch die Hölle gegangen wärt. Wohin seid ihr verschwunden? Und warum bin ich der Einzige, der hiergeblieben ist?“
„Sie erhielten Hilfe von Chronos, dem Urgott der Zeit“, erklärte Apollo. „Wie weit aus der Zukunft kommt ihr?“
„Nicht weit“, antwortete ich ihm. „Wir waren nur eine Woche im Kerberos.“
„Mit Ausnahme von mir“, fügte Blake hinzu. „Ich war höchstens ein paar Minuten dort.“
„Stimmt“, sagte ich. „Für Danielle und mich waren es mehrere Tage. Dann kamen wir zurück, retteten Blake und Medusas Kopf und kamen wieder durch das Portal auf die Erde.“
„Was ist in der Woche passiert?“, fragte Apollo.
„Eine Menge.“ Ich erschauderte bei den Erinnerungen. „Vielleicht sollten wir die Geschichte von diesem Moment an beginnen, als du uns die Geschenke gegeben hast?“
„Ja.“ Apollo nickte. „Bitte tut das.“
„Also gut. Ich fasse alles so schnell wie möglich zusammen, denn wir haben nur noch eine Woche, bevor Typhon aufersteht, und wir müssen herausfinden, wie wir ihn aufhalten können“ Ich holte tief Luft. „Nachdem du uns unsere Geschenke gegeben hast, sind wir – Danielle, Chris und ich – durch das Portal zum Kerberos gegangen. Als wir dort ankamen, wurden Blake und Ethan von Helios’ Sonnendrachen auf den Berg geflogen. Wir versuchten, direkt auf den Berg zu klettern, um zu ihnen zu gelangen, aber das war zu gefährlich, also mussten wir einen anderen Weg finden.“
„Auf dem Berg gab es eine Menge wilder Tiere, die uns töten wollten“, fügte Danielle hinzu. „Darunter auch der nemeische Löwe. Selbst mit unseren Waffen hätten wir es nicht lebendig auf den Berg geschafft.“
„Haben wir überhaupt versucht, sie zu bekämpfen?“, fragte Chris. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir kampflos aufgeben.“
„Ja“, sagte ich ihm. „Wir haben einen Haufen riesiger Füchse erlegt. Aber du wurdest dabei in die Schulter gebissen. Damals wussten wir es noch nicht, aber der Biss war giftig. Und da wir im Kerberos keinen Zugang zu unseren Kräften hatten, konnte ich dich nicht heilen.“
„Also … bin ich gestorben?“ Seine Augen weiteten sich, sein Ausdruck wurde ernst. „Deshalb bin ich nicht mit euch durch das Zeitportal zurückgekommen?“
„Nicht ganz“, sagte ich. „Das Gift hätte Wochen gebraucht, um sich in deinem Körper auszubreiten. Das ist derGrund, warum du nicht hier bist. Aber das erkläre ich noch.“
„Okay.“ Chris nickte. „Mach weiter.“
„Nachdem wir die Löwen gesehen hatten, kehrten wir um, um einen anderen Weg auf den Berg zu finden“, sagte ich. „Da hat uns Erebos gefunden.“
„Natürlich macht es Erebos Spaß, in der Höllendimension herumzuwandern.“ Apollo verdrehte die Augen. „Hoffentlich hat er euch nicht zu viel Ärger bereitet. Aber ihr seid noch am Leben, also hat er euch wohl in Ruhe gelassen.“
„Er war da, um uns zu helfen“, sagte Danielle und sah Apollo streng an. „Ohne Erebos als Führer hätten wir es nicht lebend aus dem Kerberos herausgeschafft. Wir verdanken ihm unser Leben.“
„Entschuldigung.“ Apollo hob seine Hände, obwohl seine Stimme vor Sarkasmus triefte. „Ich wusste nicht, dass ihr beide euch so nahe steht.“
Danielle starrte ihn an und sagte nichts.
„Wie auch immer“, unterbrach ich. „Erebos führte uns auf einem anderen Weg zum Berg hinauf. Auf diesem Weg hatten wir viele Prüfungen zu bestehen – jedes Reich im Kerberos diente dem Zweck, uns zu foltern oder zu töten –, aber schließlich erreichten wir die Drachenklippe. Da der Berg nach diesem Punkt zu steil wird, schlossen wir einen Pakt mit den Drachen, damit sie uns den Berg hinauffliegen.“
„Mit Drachen ist bekanntermaßen schwer zu verhandeln“, sagte Apollo. „Was habt ihr ihnen angeboten, um sie zu überzeugen?“
„Das Goldene Schwert der Athene.“ Danielle fuhr mit ihren Fingern am Griff des Schwertes entlang.
„Ah.“ Apollo nickte. „Ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnten.“
„Zu diesem Zeitpunkt war die Goldene Leier bereits verstimmt, und ich hatte nur noch einen Kristallpfeil“, erklärte ich. „Das Goldene Schwert war alles, was sie von uns wollten. Also stimmten sie zu und flogen mit uns auf den Berg. Auf dem Gipfel gab es einen gefrorenen See, in dem die Titanen gefangen waren. Sie konnten uns nichts anhaben – ich glaube, sie wussten nicht einmal, dass wir da waren –, aber das Eis hatte bereits Risse. Wenn es bricht, können sie sich befreien.“
„Ihr müsst das Portal schließen, bevor das passiert“, sagte Apollo, und sein Blick wurde so ernst, wie ich es noch nie bei ihm gesehen hatte.
„Ja“, antwortete ich und nickte. „Das wissen wir.“
„Wo war ich während all dem?“, fragte Blake. „Du hast gesagt, die Drachen hätten Ethan und mich auf denselben Berg geflogen, richtig? Waren wir immer noch dort, als ihr dort ankamt?“
Ich sah ihm in die Augen und öffnete den Mund, aber ich brachte kein Wort heraus. Wie sagte man jemandem, dass er ermordet worden war? Auch wenn es in einer anderen Zeitachse geschehen war, konnte ich die Worte nicht aussprechen. Die Erinnerung war noch zu frisch – daran, wie ich seine blutige Leiche in der Hütte gefunden hatte. Allein die Vorstellung reichte aus, um die Trauer noch einmal zu durchleben.
Er beobachtete mich genau, und Entschlossenheit zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Ich habe es nicht geschafft“, stellte er fest, und seine Stimme war seltsam ruhig für eine so große Enthüllung. „Korrekt?“
„Du konntest im Kerberos nicht auf deine Kräfte zugreifen, und du warst allein gegen Ethan und die beiden Drachen“, erklärte ich ihm. „Ethan hättedich nicht einmal mitnehmen müssen – er brauchte nur den Kopf der Medusa. Er hat dich nur mitgenommen, um dich zu töten und mir denselben Kummer zu bereiten, den er nach Rachaels Tod durchmachen musste.“
„Dieser widerliche Lügner“, knurrte Blake, die Fäuste geballt. „Jetzt verstehe ich, warum du ihn im Kerberos nicht am Leben gelassen hast. Wenn du ihn nicht schon getötet hättest, würde ich es jetzt tun.“
„Ich hatte keine Wahl. Wir konnten nicht riskieren, dass er uns noch einmal Schwierigkeiten bereitet.“ Aber noch während ich das sagte, war sich ein Teil von mir nicht so sicher. Ich hatte ihn umgebracht. Es fühlte sich falsch an, egal, welche Gründe ich gehabt hatte.
Denn ich hatte eine Wahl gehabt. Und ich hatte mich entschieden, ihn zu töten.
„Blake war also tot und Chris wurde vergiftet“, sagte Apollo. „Das scheint immer noch nicht Grund genug zu sein, dass Chronos euch durch ein Zeitportal zurückschickt.“
Obwohl er mein Vater war, wollte ich ihm sagen, dass er ein Idiot war. So unsensibel. Sicher, jetzt ging es Blake und Chris gut, aber er schien sich keine Vorstellung davon zu machen, wie zermürbt wir von den schrecklichen Dingen waren, die wir hatten mitansehen müssen.
Aber ich hielt den Mund, denn er hatte recht. Beides war nicht der Grund, warum Chronos uns durch das Portal geschickt hatte.
„Ethan hatte auch den Kopf der Medusa zerstört“, erklärte ich. „Er hatte ihr die Augen ausgestochen und sie damit unbrauchbar gemacht.“
„Und ohne den Kopf der Medusa hattet ihr keine Chance gegen Typhon“, schloss Apollo.
„Genau“, sagte Danielle. „Obwohl ich dachte, dass es weit hergeholt war, fragte ich Erebos, ob er Chronos für uns kontaktieren könnte. Das tat er, und nachdem Chronos gesehen hatte, dass die Welt untergehen würde, wenn die Zeitachse so bliebe, erschien er vor uns und schuf ein Zeitportal, damit wir die Vergangenheit ändern konnten.“
„Warum seid ihr zu einem Punkt zurückgekehrt, an dem ihr Blake retten konntet, aber nicht Kate?“ Chris ballte die Fäuste und sah Danielle und mich mit angespanntem Kiefer an. „Habt ihr sie völlig vergessen?“
„Natürlich nicht!“, protestierte ich und hasste es, dass er das auch nur eine Sekunde lang annehmen konnte. „Ich habe sofort gefragt, ob wir zu der Zeit vor dem Kampf mit Medusa zurückkehren können, um Kate zu retten. Aber Chronos hat es nicht erlaubt. Er weigerte sich, uns so weit zurückzuschicken, weil er nicht riskieren wollte, dass der Kampf anders endet und wir Medusas Kopf nicht bekommen. Er hat darüber entschieden. Wir hatten kein Mitspracherecht.“
„Okay“, sagte Chris, obwohl er immer noch unruhig aussah. „Warum bin ich dann nicht mit euch zurückgekommen? War der Biss vom Fuchs so schlimm, dass ich euch im Kampf gegen Ethan zu Last gefallen wäre?“
„Sterbliche sind nicht dazu bestimmt, durch die Zeit zu reisen“, erklärte Danielle. „Das ist eine enorme Belastung für unsere Körper – es nimmt uns ein Jahr unseres natürlichen Lebens weg. Nicole konnte dich nicht heilen, da sie keinen Zugang zu ihren Kräften hatte, und wegen des Bisses hattest du nur noch einige Wochen zu leben. Wenn du durch das Zeitportal gegangen wärst, wärst du gestorben.“
„Es ist wahrscheinlich gut, dass du dich an nichts erinnern musst“, fügte ich hinzu. „Was wir im Kerberos durchgemacht haben … die Dinge, die wir dort gesehen haben … ich wünschte, ich könnte das alles vergessen.“
„Das sehe ich nicht so“, sagte Danielle. „Alles, was wir in unserem Leben durchmachen – auch die schwierigen Dinge –, macht uns zu dem, was wir sind. Ich würde nichts vergessen wollen, selbst wenn ich könnte.“
Ich vermutete, dass sie Ereboseinfach nicht vergessen wollte, aber das war nicht die richtige Situation für einen Scherz, also sagte ich nichts.
„Ich verstehe jetzt, warum ich nicht mit euch zurückkommen konnte“, sagte Chris. „Aber was ist mit der Version von mir, die mit euch durch den Kerberos gereist ist? Wurde sie einfach … zurückgelassen?“
„Chronos hat uns das erklärt. Die Version von dir aus dieser Zeitachse hat in dem Moment aufgehört zu existieren, wo wir hierher zurückgereist sind und die Vergangenheit verändert haben“, sagte ich. „Diese Zeitachse ist verschwunden. Du, hier – diese Version von dir – ist die einzige, die real ist.“
„Das ist kompliziert.“ Chris seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
„Das ist es“, stimmte Apollo zu. „Es ist am besten, nicht zu viel über Zeitreisen nachzudenken, sonst verknotet sich der Kopf. Was zählt, ist, dass eure Mission im Kerberos erfolgreich war und dass ihr sicher zu Hause seid. Ich wollte euch gerade eure Geschenke geben, aber da ihr sie nicht mehr braucht, sind sie auch nicht mehr nötig.“
„Aber du nimmst das Schwert nicht.“ Danielles Hand legte sich schützend um den Griff. „Richtig?“
„Nein.“ Apollo gluckste. „Das Goldene Schwert gehörte von Anfang an dir, also würde ich nicht davon träumen, es zu nehmen. Und Nicole, du kannst den Goldenen Bogen auch behalten.“
„Und die Kristallpfeile?“, fragte ich und deutete auf die Tasche. „Die sind da drin, oder?“
„Das sind sie.“ Er nickte. „Und es freut mich zu wissen, dass sie dir im Kerberos geholfen haben. Aber Kristallpfeile sind nicht gerade leicht zu bekommen. Und jetzt, wo du wieder da bist, brauchst du sie nicht mehr. Also werde ich sie aufbewahren, bis sie in Zukunft wieder gebraucht werden.“
„Schade, dass wir unsere Geschenke nicht bekommen.“ Chris schmollte. „Ich liebe Geschenke. Ich hatte mich schon darauf gefreut, zu sehen, was meins sein würde.“
„Nicole oder Danielle können es dir später erzählen“, sagte Apollo. „Im Augenblick gibt es Wichtigeres zu besprechen.“
„Was meinst du?“, fragte ich.
„Ich habe Informationen, die für euch geheim sein sollten“, sagte er. „Eigentlich sollt ihr sie selbst herausfinden. Aber ich glaube, ihr verdient eine Belohnung für eure erfolgreiche Mission im Kerberos … und diese Informationen werden euch helfen, Typhon zu besiegen. Also werde ich euch jetzt sagen, was ihr wissen müsst.“
I
ch fragte mich, warum Apollo überhaupt etwas Wichtiges vor uns verbergen sollte – schließlich war es zu seinem Vorteil, wenn wir Typhon besiegten und das Portal versiegelten. Aber ich befürchtete, dass er seine Meinung wieder ändern könnte, also hielt ich den Mund und wartete darauf, dass er fortfuhr.
„Die Erdelementarin Kate wurde von Medusa in Stein verwandelt“, sagte Apollo – als ob wir das vergessen hätten. „Unmittelbar danach hast du, Nicole, mich durch den Sonnenanhänger kontaktiert und gefragt, ob ich den Fluch rückgängig machen kann. Am nächsten Tag habt ihr das Buch der Schatten konsultiert und ihm die gleiche Frage gestellt.“
„Im Buch der Schatten stand, dass der Fluch der Medusa nicht rückgängig gemacht werden kann“, sagte Chris und richtete sich auf. „Willst du etwa sagen, dass das gelogen war?“
„Warte, bis ich fertig bin.“ Apollo streckte eine Hand aus, sein Blick war streng. „Das Buch der Schatten hat nicht gelogen. Es stimmt, dass es unmöglich ist, den Fluch der Medusa rückgängig zu machen. Aber verliere nicht die Hoffnung für deine Freundin. Sie kann nie wieder das werden, was sie einmal war … aber sie kann etwas Besseres werden.“
„Was meinst du?“, fragte Danielle. „Ist Kate nicht gerade in der Unterwelt?“
„Lebewesen, die von Medusa in Stein verwandelt wurden, werden nicht in die Unterwelt geschickt“, erklärte Apollo. „Um in die Unterwelt zu gelangen, muss die Seele den Körper verlassen. Aber wenn jemand in Stein verwandelt wird, ist seine Seele im Stein gefangen und kann nicht entkommen.“
Ich keuchte und erinnerte mich an die Statuen im Kunstmuseum in Los Angeles, die wir auf der Suche nach Medusa gesehen hatten. Ich erinnerte mich, wie ich sie beobachtet und mich gefragt hatte, ob da drinnen noch ein Teil von ihnen lebte, der durch ihre steinernen Augen hinausschaute und die Welt um sie herum wahrnahm. Ich schluckte einen Kloß im Hals hinunter, als mir dämmerte, wie recht ich damit gehabt hatte.
„Kate ist also nicht tot“, schloss ich. „Sie ist immer noch da drin. Gefangen in ihrem eigenen Körper. Ist sie sich bewusst, was um sie herum geschieht?“
„Eure Freundin ist tot“, widersprach Apollo. „Ihr Körper wird nie wieder bewohnbar sein. Und soweit ich weiß, ist sie sich ihrer Umgebung nicht bewusst. Ihre Seele ist einfach in dem Stein gefangen und kann nicht entkommen.“
Ich erschauderte, denn das klang noch schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte.
„Was willst du damit sagen?“, fragte Blake. „Wir müssen ihr einen neuen Körper suchen? Und irgendwie ihre Seele in ihn übertragen?“
„Nicht ganz“, antwortete er. „Aber meine Empfehlung lautet: Ein guter Anfang würde darin bestehen, den Prozess der Apotheose zu erforschen. Denn wenn der Prozess erfolgreich abgeschlossen wird, wird eure Freundin eine neue Form haben.“
Ich war mir nicht sicher, was für eine Form er meinte, aber eines wusste ich: Alles wäre besser, als wenn Kate auf alle Ewigkeit in einem steinernen Gefängnis festsitzen würde. Dieses Schicksal klang sogar noch schlimmer, als in der Unterwelt des Kerberos gefangen zu sein.
„Und wenn der Prozess nicht erfolgreich ist?“, fragte Danielle.
Apollos Augen verfinsterten sich. „Dann werdet ihr sie nicht wiedersehen, weder in diesem Leben noch sonst einem.“
„Wir werden diesen Prozess erfolgreich abschließen.“ Chris ballte entschlossen die Fäuste. „Das ist Kates einzige Chance. Wir müssen es richtig machen.“
„Ob er erfolgreich ist oder nicht, hängt von den Göttern ab“, sagte Apollo. „Aber ich glaube nicht, dass wir hier noch länger herumstehen sollten. Schließlich drängt die Zeit, und ihr müsst immer noch überlegen, wie ihr die Welt retten könnt.“ Er griff nach der Tasche mit unseren Geschenken und machte sich bereit, zu gehen.