Erfolgsformel Bewerbung = Wissen, wie man Entscheider erreicht und für sich gewinnt - Stefan Back - E-Book

Erfolgsformel Bewerbung = Wissen, wie man Entscheider erreicht und für sich gewinnt E-Book

Stefan Back

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Beschreibung

Schluss mit erfolglosen Bewerbungen und Bewerbungsfrust! Entdecken Sie, wie man Entscheider erreicht und für sich gewinnt.
Profitieren Sie von Wissen aus erster Hand: Stefan Back verbrachte über 30 Jahre als Entscheider an der Bewerbungsfront. Seine ernüchternde Erkenntnis: Nur 5 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber überzeugen im gesamten Bewerbungsprozess. Die große Mehrheit - 85 bis 90 Prozent - scheitert bereits mit Abgabe ihrer Unterlagen, viele bei den folgenden Gesprächen.
Mit diesem Ratgeber können Sie künftig zu den besten 5 Prozent gehören. In kompakter Form ist der gesamte Bewerbungsprozess abgedeckt - von der ersten Überlegung zu Karriere und Bewerbung bis zum Abschluss eines neuen Vertrags.
Es ist viel einfacher als die meisten denken!

In diesem Buch erfahren Sie anhand von 120 praxiserprobten Tipps und zahlreichen Musterbeispielen:
- wie Sie eine übersichtliche und schlüssige Bewerbung gestalten, die den Entscheider anspricht
- wie Sie sich auf Gespräche gezielt und effektiv vorbereiten
- wie Sie dann im Vorstellungsgespräch überzeugen
- wie Sie herausfinden, ob die Firma für Sie geeignet ist
- wie Sie die richtigen Bewerbungskanäle effizient einsetzen
- wie Sie direkten Zugang zum Entscheider bekommen - ohne lästige Konkurrenz im Gepäck

Besuchen Sie mich im Internet:
www.stefan-back.de
www.das-back-prinzip.de

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Über das Buch

Motivation und Antrieb für dieses Buch war die ernüchternde Erkenntnis des Autors aus über drei Jahrzehnten „an der Bewerbungsfront“, dass viele Bewerbende enorme Chancen allzu leichtfertig verschenken. 85 bis 90 Prozent reichten keine überzeugende oder passende Bewerbung ein, noch erstaunlicher aber war es, dass in den Vorstellungsgesprächen mit den besseren Kandidaten ebenfalls nur wenige überzeugten. Am Ende hatten häufig nur 5 Prozent aller Bewerbenden den Bewerbungsprozess erfolgreich durchlaufen.

Damit soll jetzt Schluss sein. Mit diesem Buch erhalten Sie das Knowhow, wie Sie künftig zu den besten 5 Prozent gehören. Dieser Ratgeber deckt kompakt den gesamten Bewerbungsprozess ab – von Ihrer ersten Überlegung zu Karriere und Bewerbung bis zum Abschluss des neuen Vertrags. Mit vielen überraschenden und pragmatischen Tipps bekommen Sie Einblicke, wie Sie Personalentscheider erreichen und überzeugen können. Das Ergebnis werden erfolgreiche Bewerbungen sein, positive Vorstellungsgespräche und am Ende der Vertrag zum lang ersehnten Wunschjob.

Über den Autor

Stefan Back, 1962 in Stuttgart geboren, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Nach seinem technisch orientierten Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Stuttgart, das er 1989 erfolgreich beendete, war er über 30 Jahre lang in verschiedenen Leitungspositionen in der Industrie tätig - zuletzt als Geschäftsführer eines mittelständischen Pharmaunternehmens in Süddeutschland. Sicherlich 5 000 Bewerbungen gingen über seinen Schreibtisch bzw. Bildschirm, er führte zahllose Vorstellungsgespräche. Seine eigenen Erfahrungen als Bewerber flossen ebenso mit ein. Der Autor verfügt damit nicht nur über ein großes Fachwissen zu diesem Themenkomplex, sondern noch mehr über einen enormen Erfahrungsschatz, welchen er mit diesem Ratgeber an Sie weitergeben möchte. Back arbeitet und lebt in Stuttgart.

Mehr Informationen erhalten Sie unter:www.stefan-back.de

oder schreiben Sie an:[email protected]

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden mit größter Sorgfalt vom Verfasser erarbeitet. Eine Garantie kann jedoch nicht übernommen werden. Ebenso ist eine Haftung des Verfassers bzw. des Verlags ausgeschlossen.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar.

Gender-Hinweis

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

INHALT

Prolog

Verschenkte Chancen

IHRE SCHRIFTLICHE BEWERBUNG

Vorbereitung

Karriereplanung und Karriereberatung

Headhunter, Personalberater, Zeitarbeitsfirmen

Recruiting-Plattformen

Letzte Tipps vorab

Motivationsschreiben

Motivationsschreiben als Muster

Lebenslauf (Curriculum Vitae)

Curriculum Vitae (Lebensläufe) als Muster

Unterlagen/Zeugnisse

Initiative zeigen

Zielgruppenorientierte Kurzbewerbungen (ZKB)

Zwei Motivationsschreiben für ZKB als Muster

Nachbereitung

VORSTELLUNGSGESPRÄCHE

Vorbereitung

Gespräche

Erstes Gespräch

Zweites Gespräch

Drittes Gespräch/Abschlussphase

Letzte Tipps zum Schluss

Anstellungsvertrag

Vor Vertragsunterschrift

Nach Vertragsunterschrift

Epilog

Kontakt

Weitere Bücher des Autors

Prolog

Das vorliegende Buch ist kein theoretischer Ratgeber eines Personal- oder Karriereberaters, sondern ein Buch aus der Praxis, in dem ich mein Wissen und meine Erfahrungen aus zahllosen Bewerbungsrunden mit Ihnen teilen möchte. Also ein Insiderbuch aus meinem langen Berufsleben als Personalentscheider, aber auch als Bewerber, wenn ich auf Ihrer, der anderen Seite stand.

Ich war über 30 Jahre lang in verschiedenen Leitungspositionen in der Industrie tätig, die letzten Jahre davon als Geschäftsführer in einem mittelständischen Pharmaunternehmen in Süddeutschland. In den vielen Berufsjahren und sicherlich 5 000 Bewerbungen, die über meinen Tisch bzw. Bildschirm gingen, überzeugten mich die wenigsten davon und schafften es in ein erstes Vorstellungsgespräch. Viele Bewerbungen waren wenig überzeugend, manchmal auch katastrophal. Ich muss dies leider so deutlich sagen und hoffe, Sie damit nicht gleich zu Anfang abzuschrecken. Keine Sorge, ich gehe nicht davon aus, dass meine Messlatte zu hoch liegt, aber eine gewisse Höhe sollte sie haben, denn ansonsten werden Sie ziemlich sicher bei vielen Firmen mit Ihrer Bewerbung (erneut) scheitern.

Noch erstaunlicher war es aber, dass ich ähnliche Erfahrungen bei den Vorstellungsgesprächen selbst machte, denn auch hier überzeugten mich nur wenige Bewerber im ersten Interview, was sicherlich für beide Seiten unbefriedigend war. Nach meiner Schätzung überzeugten insgesamt ca. 95 Prozent aller eingereichten Bewerbungen – inklusive Vorstellungsgespräche – wenig bis gar nicht, was für mich Motivation und Auslöser zugleich war, meine Erfahrungen und mein Wissen aus der Praxis, sowohl als Personalentscheider, wie auch als Bewerber mit Ihnen zu teilen.

Warum gibt es so viele Bewerber, die keinen Erfolg haben?

Meine negativen Erfahrungen hinsichtlich der Qualität der Bewerbungen sind umso erstaunlicher, als dass es eine unübersehbare Anzahl an Ratgebern auf dem Büchermarkt gibt, die sich mit der Thematik in allen Variationen befassen und hierzu eine Menge Anleitungen geben – inklusive zahlreichen Mustervorlagen. Vermutlich verhält es sich bei dieser Thematik, wie bei vielen Büchern zu anderen Themen auch, dass ein Großteil der Zielgruppe, also in erster Linie die erfolglosen Bewerber, diese Bücher oft erst gar nicht lesen – warum auch immer. Möglicherweise werden sie aber auch nicht erfolgreich angesprochen?

Zum anderen habe ich aber auch den Eindruck gewonnen, dass die Materie oft komplizierter und schwieriger dargestellt wird, als sie in Wahrheit ist. Zahlreiche Titel sprechen von „der perfekten Bewerbung“ und dergleichen mehr. Diesen Anspruch braucht es gar nicht. Hinzu kommt, dass viele Ratgeber von Theoretikern – Managementtrainer, Headhunter, Personalberater, etc. – verfasst sind und die Praxis entweder weniger berücksichtigen, oder die Thematik verständlicherweise aus ihren Blickwinkeln betrachten. Die genannten Experten werden naturgemäß mehr zu ihren Wegen raten und ihre Dienstleistungen und Expertisen bewerben, als andere Wege zu beleuchten. Außerdem sind oder waren sie wenig bis nie an der Bewerbungsfront. Sie wissen nicht, wie Entscheider ticken und haben selbst nichts zu entscheiden. Zu guter Letzt gehen viele Tipps und Anleitungen an den wichtigen Themen sowieso vorbei oder nehmen sie erst gar nicht auf, wie beispielsweise das Thema des echten verdeckten Stellenmarkts.

Exkurs vorab: Was ist der „echte“ verdeckte Stellenmarkt?

Alle sprechen oft nur vom verdeckten Stellenmarkt, also von Stellen, die ohne öffentlich bekannte und zugängliche Stellenanzeigen besetzt werden. Damit werden sie als verdeckt bezeichnet. Vielfach wird über Headhunter oder Berater, zunehmend auch über Zeitarbeitsfirmen gesucht. Die Anzeige sehen Sie zwar nicht öffentlich, aber durch die externe Beauftragung der Experten wird öffentlich gesucht, was wiederum bedeutet, dass Sie sich im freien Wettbewerb befinden! Oft müssen Sie sich in diesem verdeckten Stellenmarkt sogar mit noch besseren Wettbewerbern auf den begehrten Job herumschlagen, da die Messlatte der Auftraggeber aufgrund der hohen Provisionen der externen Vermittler – oft 20 bis 30 Prozent des ersten Bruttojahresgehalts – extrem weit oben liegt.

Ich meine daher den anderen, deutlich interessanteren Teil des verdeckten Stellenmarktes, ich nenne ihn den „echten“ verdeckten Stellenmarkt,der so gut wie nie beachtet wird. Dort existieren überhaupt keine offiziell verabschiedeten Stellenanzeigen. In diesen unsichtbaren Markt gelangen Sie ausnahmslos über zwei Wege: Erstens, Sie kennen einen Personalentscheider persönlich und erhalten „unter der Hand“ die Stelle, die ausschließlich in seinem Kopf, vage oder schon präziser, vorhanden ist; oder Sie sprechen ihn initiativ und direkt mit zielgruppenorientierten Kurzbewerbungen (ZKB) selbst an. Für die breite Masse wird nur Zweiteres übrigbleiben, denn selbst, wenn ein Headhunter „das Gras wachsen hört“, befinden Sie sich, wie beschrieben, im offenen Kampf. Wenn Sie also ohne Wettbewerber im Gepäck eine Stelle suchen wollen, funktioniert das nur über die ZKB.

Meine Ansprüche und mein Ziel

Um es kurzgefasst vorweg zu nehmen: Sie brauchen weder eine „perfekte“ oder „besonders originelle“ Bewerbung einzureichen, noch eine eigene Homepage oder ein Bewerbervideo und dergleichen mehr zu initiieren, wie Ihnen meistens geraten wird. Ich persönlich bin, wie fast alle Arbeitgeber, bereits mit einer sauberen, übersichtlichen Darstellung Ihrer Unterlagen und Ihres beruflichen Werdeganges und der Vermeidung dummer, überflüssiger Fehler zufrieden. Das gilt für Ihre Bewerbungsunterlagen, wie auch für die darauffolgenden Vorstellungsgespräche. Die Messlatte liegt gar nicht so hoch, wie sie Ihnen verkauft wird. Es ist einfacher als Sie denken, zu den besten 5 Prozent zu gehören.

Daher habe ich mir mit diesem Ratgeber das Ziel gesetzt, Sie kompakt über den gesamten Bewerbungsprozess mit Tipps aus meiner gelebten Praxis zu einer erfolgreichen Bewerbung zu motivieren. Meine eigenen Erfahrungen als Bewerber fließen in die erprobten Tipps ebenso zahlreich ein. Sie werden erfahren, wie Sie Entscheider erreichen, sowohl durch Ihre qualitativ gute Bewerbung, wie auch durch den passenden Bewerbungskanal.

Entscheidend für Ihren Erfolg wird sein, dass Sie sich mit der Materie – und damit mit Ihrer Person, Ihren Wünschen und Fähigkeiten – befassen. Falls Sie das nicht wollen, wird das Buch für Sie wenig nützen und Sie sollten es wieder weglegen oder verschenken. Ansonsten halten Sie mit diesem Buch Ihre Erfolgsformel für Bewerbungen in der Hand!

Über die Zielgruppe

Ich versuche alle Bewerber anzusprechen, die ich im Laufe der letzten Jahrzehnte kennengelernt habe, von der promovierten Führungskraft bis zum Bewerber mit abgeschlossenem Studium oder abgeschlossener Ausbildung, inklusive Bewerber für eine Ausbildung bzw. ein Studium, wohlwissend, dass ich nicht allem hundertprozentig gerecht werden kann, da es unmöglich ist, alle Aspekte für jede Karrierestufe intensiv zu beleuchten. Aber das braucht es auch nicht für Ihren Erfolg.

Über Inhalt und Aufbau

Das Buch ist in die zwei großen Bereiche aufgeteilt: die schriftliche Bewerbung und die Vorstellungsgespräche. In diesen Bereichen habe ich versucht, alle Facetten des Bewerbungsprozesses in kompakter Form abzudecken.

Zu Beginn erhalten Sie Tipps zur Vorbereitung Ihrer Bewerbungen. Hier geht es um einen Aspekt, der in reinen Bewerbungsratgebern weniger beachtet wird, nämlich um Überlegungen zu Ihrer beruflichen Laufbahn, im herrschenden Sprachgebrauch auch Karriere genannt. Ein enorm wichtiges Thema, denn ein wesentlicher Grund für die geringen Erfolge vieler Bewerber liegt darin, dass sie sich viel zu wenig Gedanken machen, wie sie sich ihren beruflichen Werdegang vorstellen, was sie tatsächlich wollen und was sie von sich und anderen erwarten. Und das führt dann dazu, dass sich viele Bewerber quer Beet auf alle möglichen – und eben auch unmöglichen – Vakanzen bewerben. Oft mit entsprechend wenig Erfolg!

Zu dieser Thematik gehören ebenso Überlegungen, über welche Bewerbungskanäle Sie gehen möchten und wie Sie damit umgehen wollen oder sollten. Aus meinen eigenen Erfahrungen, sowohl als Entscheider, wie auch als Bewerber, stehe ich externen Experten wie Headhunter, Personalberatern oder Zeitarbeitsfirmen kritisch gegenüber. Für mich als Bewerber haben sie nie einen Mehrwert gebracht, und zwar ausnahmslos, und auch in meiner Position als Personalentscheider nur in ganz wenigen Ausnahmefällen. Keine 3 Prozent der Vakanzen habe ich durch externe Berater besetzt, ich habe nur im absoluten Notfall auf sie zurückgegriffen. Aus meiner Unternehmersicht verteuern sie den Bewerbungsprozess und nur sehr wenige Berater werden ihrer Berufsbezeichnung gerecht, denn es geht meist nur um die Besorgung von Bewerbern. Und keiner hat Zugang zum echten verdeckten Stellenmarkt!

Nach der Vorbereitung zur Bewerbung erhalten Sie im ersten Bereich weiterhin viele Tipps zu Ihrem Motivationsschreiben und Ihrem Lebenslauf, inklusive Musterbeispiele. Der zweite große Bereich bezieht sich anschließend – nachdem Sie mit einer überzeugenden Bewerbung Ihre Eintrittskarte gelöst haben – auf Empfehlungen zu Ihren Vorstellungsgesprächen, die mit einem Arbeitsvertrag enden sollten. Daher bekommen Sie am Ende noch wichtige Hinweise zur vertraglichen Seite, denn es geht nicht nur darum, den Personalentscheider zu überzeugen, sondern auch gewisse rechtliche Stolperfallen zu kennen und einen guten Vertrag abzuschließen. Schließlich ist Ihr neuer Arbeitsvertrag die Basis Ihrer Lebensgrundlage.

Sicherlich wird nicht jeder Tipp für Sie neu sein, aber ich gehe davon aus, dass Sie auch als „erfahrener“ Bewerber einige Tipps finden werden, die Sie noch nicht kennen. Schließlich sind diese Tipps über drei Jahrzehnte gereift. Alle Tipps spiegeln jedoch nur meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen wider, allerdings mit dem Wissen, dass viele Arbeitgeber meine Tipps teilen. Bitte bedenken Sie dennoch, dass ich Ihnen keine Garantie für eine erfolgreiche Bewerbung geben kann.

Ich wünsche Ihnen nun viele anregende Tipps und von Herzen viel Erfolg für Ihren weiteren beruflichen Werdegang!

Stuttgart, im Februar 2024

Ihr Stefan Back

Verschenkte Chancen

Ich hoffe also, dass ich Ihnen mit diesem Ratgeber eine Art „Jobturbo“ an die Hand geben kann. Dieses Buch sollte Sie in kurzer Zeit in die Lage versetzen, sich effektiv von anderen Bewerbern abzuheben und sich im besten Fall am Ende sogar zwischen verschiedenen Jobangeboten entscheiden zu können. Denn noch nie war es einfacher, seine Karriere positiv voranzutreiben, Sie sollten nur einige einfache Hinweise beachten, die Sie hier nachlesen können.

Viele Bewerber sind sich leider überhaupt nicht bewusst, dass sie sich große Chancen entgehen lassen, wenn sie eine schlechte Bewerbung abgeben und/oder sich nicht gut auf die Gespräche vorbereiten. Dabei geht es meiner Meinung nach weniger um den „Traumjob“, den es sowieso so gut wie nicht gibt, sondern um den richtigen Arbeitgeber und einer Tätigkeit, die einen ausfüllt, mit angenehmen Kollegen an seiner Seite. Damit meine ich nicht nur Arbeitgeber mit einem guten Betriebsklima, sondern vor allem auch wirtschaftlich gut dastehende Firmen, ein Aspekt, der von fast keinem Bewerber konkret geprüft wurde. Sie suchen ja gut geführte Unternehmen, die professionell aufgestellt sind und ebenso professionelle Mitarbeiter suchen. Hier kommt Ihre Bewerbung ins Spiel.

Tipp 1 Investieren Sie viel Zeit in Ihre Bewerbung und nehmen Sie diese ernst, denn schließlich verbringen wir oft die meiste Zeit unseres Lebens mit Arbeit und Kollegen. Dabei geht es weniger um den „Traumjob“, als um die richtige Stelle beim richtigen Arbeitgeber. Wenn Sie das geschafft haben, sind Sie in Ihrer Karriere schon sehr weit fortgeschritten.

Mit den Praxistipps erhalten Sie Insiderwissen, auf was die Entscheider wertlegen

Ich habe mein Wissen bewusst in praktische Tipps zusammengestellt, weil Sie als Bewerber meistens keine – oder nur wenig Kenntnis haben (können) – wie die andere Seite (also der Arbeitgeber) tickt, und wie eine Bewerbung auf der anderen Seite durch das Unternehmen läuft. Und da Ihnen eventuell auch teilweise das Wissen fehlt, wie man seine Bewerbung mit wenigen einfachen, aber effektiven Mitteln deutlich verbessern kann, ohne viel Zeit investieren zu müssen, erhalten Sie auch hierzu Tipps. Aber auch Tipps, die sich auf fatale Fehler beziehen, welche des Öfteren sogar von vielversprechenden Kandidaten ganz zu Ende des Bewerbungsprozesses gemacht wurden und dann zur Absage führten.

Trotz Fachkräftemangel werden nur passende Bewerber und die Besten eingestellt – künftig mehr denn je!

Aufgrund der prognostizierten Entwicklung in den nächsten Jahren in Deutschland, und größtenteils weltweit, vor allem auch in Europa – fortschreitende KI bei gleichzeitiger Rezession – dürfte es bald das Gegenteil eines Fachkräftemangels geben. Aktuell müssen viele Unternehmen ihre Messlatte noch nach unten korrigieren, aber denken Sie dennoch nicht, dass Ihnen die Jobs damit zufliegen. Nach wie vor versucht jedes Unternehmen nur die Besten einzustellen, und es ist auch gut beraten, dies weiterhin zu tun. Das hat mit den permanent steigenden Anforderungen und dem immer härter werdenden, globalen Wettbewerb zu tun. Einfache Jobs wird es bald nicht mehr geben.

Die Unternehmen sind daher gezwungen, weiterhin Bewerber zu finden, welche ihrem Anforderungsprofil augenscheinlich am meisten entsprechen, die Messlatte wird nur aufgrund des hohen Leidensdrucks, ausgelöst durch den Fachkräftemangel aktuell noch etwas nach unten gelegt. Damit ist es heute (Stand Februar 2024) leichter als noch vor 10 Jahren, seinen Wunschjob zu bekommen, wohlwissend, dass auf jede freie Stelle (Vakanz) nur ein Bewerber eingestellt werden kann, der Zweite in der Runde ist daher bereits der erste Verlierer. Vom Ergebnis her ist er damit genauso weit wie der schlechteste Bewerber aus der Runde. Auch deshalb bin ich ein Anhänger, sich mindestens ergänzend initiativ mit gezielten Kurzbewerbungen dem Markt zu präsentieren.

Nur 10 bis 15 Prozent der schriftlichen Bewerbungen sind überzeugend, selten mehr

Auch heute noch, wo die Anzahl der Bewerbungen im Vergleich zu früheren Zeiten abgenommen hat, schreiben viele Bewerber hunderte oder mehr Bewerbungen ohne Erfolg. Für mich nicht verwunderlich, denn in meiner langjährigen Praxis haben nur 10 bis 15 Prozent, manchmal noch weniger, meinen Anforderungen an eine gute schriftliche Bewerbung tatsächlich entsprochen. Das heißt im Umkehrschluss, dass 85 bis 90 Prozent aller Bewerber ihr Ziel ins Gespräch zu kommen, mit dem Einreichen ihrer Unterlagen bei mir nicht erreicht haben.

Für Sie als ergänzende Information: Hinsichtlich der Kategorisierung der schriftlichen Bewerbungen verwendete ich immer drei Rubriken, wie es viele Personaler ähnlich tun:

Gute und passende Bewerbungen

(Erstes Gespräch möglichst innerhalb einer Woche nach Eingang), Rubrik „Vorstellung“.

Mittelmäßige Bewerbungen

in der Hinterhand (Rubrik „Mittel“).

Schlechte oder unpassende Bewerbungen

in der Rubrik „Absage“.

Mehr als die Hälfte überzeugten nicht beim ersten Gespräch

Wie bereits gesagt, qualifizierten sich nur sehr wenige Bewerber für ein erstes Kennenlerngespräch. Aber das wirklich Erstaunliche war, dass aus diesem kleinen Kreis interessanter Bewerber dann oft erneut über die Hälfte, manchmal deutlich darüber, im ersten Gespräch nicht überzeugten, sodass bereits nach dem ersten Interview häufig nur ein oder zwei Bewerber übrigblieben, die dann um das finale Jobticket in Frage kamen. Wir waren nicht selten froh, wenn nach dem ersten Gespräch überhaupt ein oder zwei interessante Bewerber übrigblieben, die uns überzeugt hatten. Manchmal blieb auch gar keiner übrig und wir mussten eine weitere Runde starten. Manche Firmen müssen inzwischen vier oder mehr Runden starten, bis sich ein Erfolg einstellt. Das gilt besonders für Fachkräfte, bei den Führungskräften besteht teilweise noch mehr Wettbewerb, je nach Sachlage. Eine Regel gilt jedoch für alle:

Wenn Sie im ersten Gespräch überzeugen, sind Sie fast schon eingestellt, von der Ausnahme abgesehen, wenn eine Bewerbungsrunde ausnahmsweise extrem hohe Qualität aufweist.

Bei Leitungspositionen wird die Luft nach oben dünner und umso besser muss Ihr Bewerbungsprozess gestaltet sein

Bewerbungsrunden mit einer hohen Qualität sind jedoch die Ausnahme und ergeben sich fast nur noch für Vakanzen in Führungspositionen. Die Qualität des Bewerbungsprozesses nimmt deutlich zu, je anspruchsvoller die Vakanz ist. Eine der besten, wenn nicht die beste Bewerbungsrunde, hatte ich im Jahr 2021, als wir für den wissenschaftlichen Bereich einen möglichst promovierten Naturwissenschaftler mit Masterstudium suchten. Bei der Position handelte es sich um eine Nachwuchsführungskraft. Wir bekamen deutlich über 15 Prozent, eher 20 bis 25 Prozent gute bis sehr gute schriftliche Bewerbungen eingereicht. Nach drei hervorragenden und intensiven Gesprächsrunden hatten wir dann „die Qual der Wahl“ und konnten uns aus vier verbliebenen, hervorragenden Bewerbern den für uns geeignetsten heraussuchen.

Trotz dieser hohen Qualität in dieser Runde, bekamen wir auch hier immer noch 75 bis 80 Prozent unpassende oder schlecht erstellte Bewerbungen zugesandt. Erstaunlich!

Der Fachkräftemangel, wie der Name schon sagt, bezieht sich daher auch eher auf Fachkräfte als auf Führungskräfte, wobei dies in den nächsten Jahren auch anders werden dürfte, wenn sich weitere Babyboomer der Jahrgänge 60 bis 68 komplett in den Ruhestand verabschiedet haben werden. Von weiteren ca. 7 Millionen Abgängen ist die Rede (Stand 2024)1. Jedenfalls spielen Sie als (künftige) Führungskraft in einer anderen Liga und nach wie vor ist das Angebot an interessanten Leitungspositionen deutlich geringer als die Nachfrage. Stellen Sie sich eine Pyramide vor, oben in der Spitze sind die wenigen Jobs für Sie als Führungskraft.

Ein „Nuancenschreiben“ nach vielen Wochen sagt nichts aus

Je nach Quantität und Qualität der eingereichten schriftlichen Bewerbungen wurden, nach einer gewissen Zeit, wenn wir sahen, dass es nur wenige, wirklich interessante Bewerber gab, zusätzlich einige der besten schriftlichen Bewerbungen aus der Mitte kontaktiert. Der Grundsatz jedoch war immer derselbe: eine schriftliche Absage erhielt jeder Bewerber, egal wie schlecht seine Unterlagen auch waren, erst nach Vertragsunterzeichnung des neu eingestellten Mitarbeiters. Dies bedeutete, dass die meisten Bewerber viele Wochen auf ihre Absage warten mussten, was heißt, dass auch sehr schlechte Bewerbungen erst lange nach der Einreichung ihrer Unterlagen eine schriftliche Absage erhielten – auch wenn Ihnen mitgeteilt wurde, dass Sie nur um „Nuancen“ an der Einstellung vorbeigeschrammt seien. Ich nannte diese Schreiben immer „Nuancenabsagen“, sie sind einfach nur freundlicher Standard.

Ihre Chancen sinken mit jedem Tag, der nach Zusendung der Unterlagen und der Eingangsbestätigung verstreicht. Ich gehe davon aus, dass nach 3 bis 4 Wochen ohne Gesprächseinladung nur noch wenige Chancen gegeben sind, dass Ihre Bewerbung eine Chance auf Berücksichtigung hat. Ich selbst habe immer Wert daraufgelegt, sehr schnell zu handeln, um sich seine Chancen auf die Besten zu wahren. Ich habe daher die vielversprechendsten Bewerber meistens spätestens zehn Tage nach Eingang der Unterlagen zum Gespräch eingeladen, oft auch früher. Viele andere Firmen gehen inzwischen ähnlich schnell vor, insbesondere, wenn Recruiter eingeschaltet sind, die dann zügig Ihre Datenbanken und das Netz nach interessanten Kandidaten durchforsten.

Kümmern wir uns aber nicht um Absagen, in diesem Buch geht es ja um das genaue Gegenteil. Ziel ist es, dass Sie möglichst oft der Kategorie 1 zugeordnet werden, dann dürften Sie auch eine schnelle Reaktion erhalten.

1 So die Deutsche Rentenversicherung. Viele Boomer wollen zudem vorzeitig in Rente gehen.

IHRE SCHRIFTLICHE BEWERBUNG

Nach wie vor ist das Einreichen Ihrer Unterlagen die Eintrittskarte für ein erstes Gespräch, und damit zu Ihrem neuen Job. Bevor wir jedoch hierzu kommen, sollten Sie sich vorab über ein paar Dinge Gedanken machen, denn wir verbringen nicht nur viel Zeit bei der Arbeit, sondern fast die Hälfte von uns (auch ich war zeitlebens angestellt) sind mit ihren Jobs unzufrieden2, mit einer dann schlechteren Lebensqualität für die ganze Familie. Grund genug also, Ihre Bewerbung gut vorzubereiten.

Vorbereitung

Ich nehme an, dass die Mehrzahl meiner Leser über gute und ausreichende IT-Anwenderkenntnisse zur Erstellung einer guten Bewerbung verfügt. In diesem Fall können Sie zum nächsten Kapitel übergehen.

Für die anderen gilt: Sie sollten sich unbedingt gute Kenntnisse eines Textverarbeitungsprogramms (z.B. Word), eines Betriebssystems (z.B. Windows) und eines Browsers (Internet) (z.B. Microsoft Edge) aneignen. Dies dürfte nicht nur wichtig und vorteilhaft für den privaten Gebrauch sein, sondern unter Umständen auch für den späteren Job. Sollten Sie über keine guten Kenntnisse verfügen und diese auch nicht erlernen können, wäre es gut, wenn Sie sich zumindest für die grundlegende Erstellung der Bewerbungsunterlagen externe Hilfe (z.B. Partner, Kinder, Freunde, professionelle Experten) holen würden. Und Ihr Lebenslauf braucht ja für eine Bewerbungsrunde nur einmal richtig und sauber erstellt werden, ebenso ein Motivationsschreiben als Basis, das, je nach Stellenanzeige, immer nur angepasst werden muss.

Tipp 2 Wenn Sie über wenig IT-Anwenderkenntnisse verfügen, sollten Sie sich die notwendigen Fähigkeiten aneignen oder Hilfe suchen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Sie wenig professionelle oder gar handschriftliche Bewerbungen einreichen.

Früher konnte man das noch tolerieren, insbesondere für den gewerblichen Bereich, wo es oft vorkam und auch nicht notwendig war, dass der neue Mitarbeiter große IT-Kenntnisse vorweisen musste. Das konnte man damals noch akzeptieren und ein, aus fachlicher Sicht interessanter Bewerber, wurde dennoch eingeladen, auch wenn er keine gute schriftliche Bewerbung eingereicht hatte. Dies hat sich heute gravierend verändert, fast jeder wächst heutzutage mit Smartphone und Laptop auf und besitzt Letzteres im privaten Bereich (zumindest einen Laptop in der Familie), und auch für viele Berufe gehören gewisse IT-Kenntnisse inzwischen zum Standardrepertoire, weshalb die Toleranzgrenze für schlecht erstellte Bewerbungsunterlagen inzwischen gravierend sank.

Karriereplanung und Karriereberatung

Ich rate jedem Bewerber dringend, sich zunächst über seine berufliche Laufbahn Gedanken zu machen. Den Begriff „Karriere“ verbinden wir immer nur mit einer erfolgreichen, beruflichen Laufbahn von Managern, bestenfalls noch allgemein von Menschen, die sich nach oben gearbeitet haben und „es zu etwas gebracht haben.“

In diesem Buch geht es aber ganz allgemein zunächst darum, sich einfach selbst Gedanken über seinen beruflichen Weg zu machen. Und das betrifft jeden! Egal, ob Schüler in der Abschlussklasse, Hochschulabsolvent der Eliteuniversität, oder Berufstätige, die bereits einige Jahre im Job sind. Denn meine Erfahrungen aus hunderten von Vorstellungsgesprächen ist, dass sich die Wenigsten wirklich im Klaren waren, wie ihr Weg aussieht. Das gilt insbesondere auch für ältere Bewerber, die bereits einige Berufsjahre hinter sich gebracht haben, jedoch immer wieder mit ihren Arbeitgebern nicht zufrieden waren bzw. sich dort nicht wohlgefühlt haben. Wie viele Mitarbeiter gibt es wohl, die ihr ganzes Leben lang eine Tätigkeit ausüben, die ihnen wenig bis keine Freude bereitet? Wenn Sie noch jung sind und wenige Berufsjahre hinter sich haben, oder gerade Ihre Ausbildung oder Ihr Studium beendet haben bzw. dem Ende zusteuern, ist der nächste Tipp noch wichtiger, aber evtl. auch für Studien- und Ausbildungsabbrecher. Und sogar auch für langjährig Berufstätige, die in ihren Jobs permanent unzufrieden sind.

Tipp 3 Legen Sie vor Ihrer ersten Bewerbung Ihren „Karriereplan“ fest. Das braucht kein mehrseitig ausgearbeiteter Plan für die nächsten 30 Jahre zu sein. Es genügt, die wichtigen Fragen zu beantworten und eine Vorstellung für sein Leben zu bekommen.

Immer wieder bin ich in Vorstellungsgesprächen erstaunt gewesen, wie wenig sich die meisten Bewerber über ihren beruflichen Weg Gedanken gemacht haben, vor allem jüngere Kandidaten, die meist überhaupt keine Vorstellungen hatten, wohin die Reise gehen soll – obwohl es alleine über die Karriereplanung unzählige dicke Bücher und noch mehr Berater gibt, die sich darauf spezialisiert haben. Daher kann der nachfolgende Ausschnitt an Fragen natürlich nicht alles in die Tiefe abdecken. Aber bereits durch die Beantwortung dieser Fragen können Sie eine ungefähre Vorstellung für sich entwickeln, in welche Richtung es für Sie gehen sollte bzw. könnte. Denn, es macht, wie gesagt, keinen Sinn, sich quer Beet in allen möglichen Firmen und Branchen zu bewerben. Folgende Fragen könnten Sie sich im Rahmen einer Selbstanalyse stellen: