Erich Kästner und das Theater - ein bisschen mehr als Emil und Fabian - Elisabeth Guzy - E-Book

Erich Kästner und das Theater - ein bisschen mehr als Emil und Fabian E-Book

Elisabeth Guzy

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2013
Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: sehr gut, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der bekannte Lyriker, Romancier und Kinderbuchautor Erich Kästner (1899-1974) hatte Zeit seines Lebens auch eine besondere Vorliebe für das Theater, die jedoch in der Forschung bisher kaum ausführlich Beachtung fand. Daher widmet sich meine Diplomarbeit Erich Kästner und das Theater – ein bisschen mehr als Emil und Fabian diesem Bereich seines schriftstellerischen Schaffens. In meinen Betrachtungen habe ich drei verschiedene Bereiche seiner Beschäftigung mit dem Theater näher untersucht: erstens seine journalistische Tätigkeit als Theaterrezensent, zweitens Kästners Schreiben für das Kabarett und drittens seine bisher eher unbekannte Produktion eigener Theatertexte. Anhand der Analyse jener drei Bereiche von Kästners Auseinandersetzung mit dem Theater, habe ich die Frage nach seinem eigenen Theaterbegriff eruiert und Überlegungen angestellt, inwieweit er mit dem Schreiben eigener Dramen diesem Theaterbegriff gerecht geworden ist. Als Rezensent unterzog Kästner insbesondere die Theaterlandschaft der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit einer genauen Betrachtung, wodurch ich auf die ihm wichtigen Kriterien einer gelungenen Inszenierung und eines gelungenen Dramas schließen konnte. Als Kabarettist verfasste Kästner zahlreiche Chansons und andere Kabaretttexte, die während 1927 und 1952 auf zahlreichen Bühnen adaptiert wurden und große Erfolge erzielen konnten. Beim Verfassen eigener Dramentexte konzentrierte sich Kästner auf das Schreiben von Lustspielen, wozu auch einige während des Nationalsozialismus unter Pseudonym verfasste zählen, bei denen Kästners Autorschaft allerdings nicht immer als gesichert gelten kann. Bei der Beantwortung meiner Forschungsfrage komme ich zu dem Schluss, dass Kästner seinem eigenen Theaterbegriff, der ein politisch-orientiertes, auf Veränderung der Gesellschaft zielendes Theater beinhaltet, mit seinen eigenen tendenziell unpolitischen Dramentexten nicht gerecht wird. Lediglich Kästners für die Kabarettbühnen verfassten Texte entsprechen diesen Zielsetzungen an das Theater, weshalb er mit seinen auf Kürze und Pointen ausgerichteten Versen in den Kabaretts der Weimarer Republik und der Nachkriegszeit ein breites Publikum erreichen konnte.

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