Erkrankungen beim Hund - Michaela Hinz - E-Book

Erkrankungen beim Hund E-Book

Michaela Hinz

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Beschreibung

Wer einen Hund hat, wird früher oder später sehr wahrscheinlich mit der ein oder anderen Erkrankung seines Vierbeiners konfrontiert. Oft stehen Hundehalter damit vor der schweren Entscheidungen und sind daher, zu Recht, unsicher. Es gibt heute auch in der Tierheilkunde eine Vielzahl von Möglichkeiten und Behandlungen. Tierärzte, Tierheilpraktiker, Tierphysiotherapeuten und viele mehr, die sich mit der Hundegesundheit beschäftigen. Für Hundehalter ist es daher oft nicht einfach, den Überblick zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. In diesem Buch möchte ich Ihnen einen Überblick über die häufigsten Erkrankungen der Hunde geben. Wie entsteht eine Krankheit und was steckt hinter einer Diagnose. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es in der Schulmedizin und in der Naturheilkunde. Zudem möchte ich die Möglichkeiten der Prävention aufzeigen - denn eine Erkrankung, die nicht entsteht, braucht man erst gar nicht zu behandeln. Dieses Buch soll als praktisches Nachschlagewerk dienen und Sie umfassend informieren, so dass Sie im Krankheitsfall die beste Entscheidung für sich und Ihren Hund treffen können.

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Über die Autorin

Michaela Hinz ist 1978 geboren und auf dem Bauernhof der Großeltern aufgewachsen, auf dem es natürlich auch immer Hunde gab. Als Dorfkind galt ihre Leidenschaft den Tieren. Egal ob Meerschweinchen oder Kuh, alle sollten auf dem Hof wohnen und es gut haben.

Seit 2010 beschäftigt Sie sich intensiv mit der Medizin und alternativen Heilmethoden und schloss ein Studium zur Tierheilpraktikerin ab. Seither berät Sie Tierbesitzer rund um die Gesundheit und das Wohl ihrer Tiere und hat sich auf die Präventive Gesundheitsvorsorge spezialisiert.

Michaela Hinz

Erkrankungen beim Hund

Vorbeugen - Erkennen – Behandeln

© 2022 Michaela Hinz

Lektorat, Korrektorat: Ursula Hahn-Jansen

Weitere Mitwirkende: Simone Albert, Tobias Fricke

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:

tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

ISBN Softcover: 978-3-347-78784-1

ISBN Hardcover: 978-3-347-78786-5

ISBN E-Book: 978-3-347-78788-9

ISBN Großschrift: 978-3-347-78790-2

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Vorwort

Wer einen Hund hat, möchte, dass sein Begleiter über viele Jahre fit und gesund ist und ein langes Leben hat. Auch ich habe mich früher ausschließlich auf die Schulmedizin verlassen, hatte jedoch schon sehr früh ein Interesse an alternativen Behandlungsmethoden.

Heute möchte ich eine Lanze brechen für beide Arten der Behandlung. Die eine schließt die andere nicht aus und gemeinsam angewendet, können sie oft unglaubliches erreichen.

Nachdem ich 2006 ein Pferd aufgrund eines Krankenhauskeimes verloren hatte und 2008 ein weiteres meiner Pferde wegen Magen-Darm-Erkrankungen schulmedizinisch austherapiert war, suchte ich nach alternativen Möglichkeiten und begann 2010 die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin.

Nach 4 Jahren des Lernens über die Anatomie, Erkrankungen, schulmedizinische Behandlungsmöglichkeiten und die Alternativen dazu, konnte ich meine Ausbildung schließlich erfolgreich beenden.

Seit 2017 beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Prävention und bin von den Möglichkeiten wirklich begeistert.

Leider ist die Vorbeugung von Krankheiten in unserer westlichen Welt immer noch nicht angekommen. Ja, zugegeben, es kostet auch etwas Geld, aber dieses zu investieren, zahlt sich in der Regel immer aus. Wer schon einmal eine saftige Tierarztrechnung bezahlt hat weiß, dass da schnell mehrere hundert Euro zusammenkommen.

Der Wert der präventiven Maßnahmen ist leider für den einzelnen nur sehr schwer messbar. Es gibt dazu jedoch zahlreiche Studien bei Menschen, die deren Wirkung belegen. Mich hat das Buch „Risikofaktor Vitaminmangel“ von Andreas Jopp wirklich überzeugt. Die darin genannten Daten sind auf den Menschen bezogen jedoch weitgehend auch auf unsere Hunde übertragbar.

Doch auch die beste Prävention kann nicht verhindern, dass man im Laufe des Hundelebens als Halter mit der einen oder anderen Erkrankung konfrontiert werden kann. Das Bedürfnis, sich über die Erkrankungen, Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung zu informieren, ist bei vielen Hundehaltern sehr groß.

Leider ist es noch immer so, dass Schulmediziner und Tierheilpraktiker getrennt voneinander arbeiten und oft kaum Wissen über die Arbeit der anderen Sparte haben. Die Kenntnisse über Möglichkeiten zu alternativen Behandlungsmethoden werden im Studium der Tiermedizin nicht vermittelt. Tierärzte, die sich für dieses Fachgebiet interessieren, müssen sich auf eigene Kosten und in ihrer Freizeit weiterbilden.

Dabei bietet die alternative Heilkunde oftmals eine gute Möglichkeit, gerade langwierige oder chronische Erkrankungen zu lindern oder zumindest eine gute Ergänzung zur Schulmedizin zu bieten.

Ich möchte Ihnen in diesem Buch einen Überblick über die wichtigsten Erkrankungen beim Hund, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und deren Prävention geben.

Das Buch soll für Sie ein praktisches und hilfreiches Nachschlagewerk sein. Häufig habe ich erlebt, dass die Besitzer vom Tierarzt mit einer Diagnose nach Hause kommen, aber keine Ahnung haben, was diese eigentlich bedeutet oder was dahintersteckt.

Sie als Hundehalter entscheiden darüber, wie Sie Ihren Hund behandeln lassen wollen. Die Tierärztlichen Berufsordnungen der einzelnen Bundesländer verbieten Tierärzten leider immer noch, Tiere gemeinsam mit Nichttierärzten (und darunter fallen die Tierheilpraktiker) zusammen zu behandeln.

Sehen Sie den Tierarzt oder Tierheilpraktiker daher als Berater und machen Sie sich selbst stets ein umfassendes Bild, gerade wenn es um chronische oder langwierige Erkrankungen geht. Sie können die Therapien kombinieren oder sich nur für einen Weg entscheiden.

Und auch eine getroffene Entscheidung kann jederzeit revidiert werden. Daher liegt es mir sehr am Herzen, dass Sie in der Lage sind, sich ein Bild über die unterschiedlichen Ansätze und Möglichkeiten zu machen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und Gesundheit für Sie und ihren Hund

Ihre Michaela Hinz

Anmerkung

In diesem Buch verzichte ich wegen der besseren Lesbarkeit auf die Begriffe Tierärztinnen / Tierheilpraktikerinnen und Halterinnen / Hundebesitzerinnen.

ALLGEMEINE HINWEIS

Die folgenden Behandlungsmöglichkeiten und Rezepturen können Sie selbst anwenden. Sie Ersetzen nicht die Behandlung durch einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker, sondern sollen Ihnen lediglich einen Überblick über die vorliegenden Möglichkeiten geben.

Wenn Sie unsicher sind, Ihr Tier unter Schmerzen leidet oder sich eine Erkrankung verschlechtert, suchen Sie in jedem Fall einen Fachmann auf. Nach einer kompetenten klinischen Untersuchung und Diagnose können Sie sich dann auch konkret informieren und eine sinnvolle Entscheidung für Ihren Hund treffen.

ACHTUNG VERLETZUNGSGEFAHR

Beachten Sie bei der Untersuchung Ihres kranken Hundes immer, dass das Tier aufgrund von möglichen Schmerzen auch einmal unkontrolliert reagieren kann. Auch der bravste Hund kann einmal schnappen oder beißen, wenn er unter Schmerzen leidet.

Er wird in dem Moment aus einem Instinkt reagieren und versuchen den Schmerz so gering wie möglich zu halten. Dies gilt auch dann, wenn Sie Ihren Hund zum Tierarzt bringen. Achten Sie gut auf seine Reaktionen und lassen Sie sich gegebenenfalls von einem Helfer unterstützen.

DOSIERUNGEN

Viele der empfohlenen Produkte sind für den Menschen ausgelegt. Da ich sehr auf Qualität achte, halte ich diese häufig für geeigneter als reine Tierprodukte.

Die Dosierungsangaben sind in der Regel auf 70 kg Körpergewicht ausgelegt und können entsprechend für den Hund umgerechnet werden.

Nahrungsergänzungsmittel können bedarfsweise und kurweise deutlich höher dosiert werden, insbesondere wenn ein Hund sich nach einer Krankheit erholt oder erkrankt ist.

KRANKENVERSICHERUNG

Die Behandlung des Hundes beim Tierarzt oder Tierheilpraktiker kann schnell zu Beträgen im hohen dreistelligen Eurobereich führen. Bei Operationen belaufen sich die Kosten nicht selten auf mehrere tausend Euro. Überlegen Sie daher eine Krankenversicherung abzuschließen, die im Notfall zumindest einen Teil der Kosten übernimmt. Viele Versicherungen tragen auch die Kosten für alternative Behandlungen, Zahnbehandlungen oder Physiotherapie.

Eine Liste mit vielen Empfehlungen finden Sie am Ende des Buches.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Tierheilpraktiker oder Tierarzt

Ausbildung der Tierheilpraktiker

MEIN HUND IST KRANK, WAS NUN?

Erkrankungen des Bewegungsapparates

# Verstauchung, Prellung

# Verrenkung

# Gelenkmaus

# Arthritis

# Arthrose

# Hüftgelenksdysplasie

# Ellbogengelenksdystrophie

# Kniescheibenproblem

# Kreuzbandriss

# Bandscheibenvorfall

Erkrankungen des Verdauungsapparates

# Futterverweigerung

# Magenschleimhautentzündung

# Magendrehung

# Durchfall

# Analdrüsenprobleme

Erkrankungen des Urogenitalapparates

# Harninkontinenz

# Scheinschwangerschaft

# Gebärmuttervereiterung

Erkrankungen der Haut 100

# Risse, Schnitte, offene Wunden 103

# Pfotenprobleme

# Demodikose – Demodex Räute

# Flohbefall – Flohdermatitis

# Zeckenbefall

# Allergien

# Malasseziose

Erkrankungen der Augen

# Grauer Star

# Hornhautentzündung

# Grüner Star

Krankheiten des Herzens

Schilddrüsenunterfunktion

Diabetes Mellitus

MEIN HUND SOLL GESUND UND FIT BLEIBEN

Was kann ich tun, um meinen Hund gesund zu halten

# Ernährung

# Darmaufbau

# Bewegung

# Gewicht

# Impfungen

# Wurmkuren

# Zahnkontrollen

Wie stärke ich das Immunsystem

Wie überprüfe ich die Vitalfunktionen

Was gehört in ein Erste Hilfe Set

Nachwort

MEIN HUND IST KRANK - WAS NUN??

Tierheilpraktiker oder Tierarzt

Schulmedizin und alternative Medizin sind keine Konkurrenz. Jeder Bereich hat seine Berechtigung und seinen eigenen Wirkungskreis. Ich bin ein großer Fan der Schulmedizin, kann sie doch in hochakuten Fällen schnell und effizient helfen und Lösungen bieten. Wenn es jedoch um die Behandlung von chronischen Erkrankungen oder langfristige Therapien geht, ist die alternative Medizin häufig die bessere und vor allem schonendere Therapie.

Die Frage, ob man sich an einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker wendet, löst häufig eine Grundsatzdiskussion unter Tierhaltern aus. Aber auch zwischen den verschiedenen Berufsständen gibt es deswegen immer wieder Unstimmigkeiten und häufig werden die anderen Berufssparten als Konkurrenz angesehen oder nicht wirklich ernst genommen.

Die Schulmedizin wirft den Naturheilkundlern vor, mit unseriösen und nicht geprüften Heilmethoden zu behandeln. Die Naturheilkundler werfen den Schulmedizinern vor Sklaven der Pharmaindustrie zu sein und nur dafür sorgen zu wollen, dass das Tier möglichst viele und über lange Zeit Medikamente nehmen muss. Ein völlig unnötiger Streit, der zu Lasten der Gesundheit unserer Tiere geht. Jeder gute Behandler, egal ob er schuldmedizinisch oder alternativmedizinisch behandelt, ist bestrebt, mit seinen Methoden das optimale Ergebnis für das Tier zu erreichen und es bestmöglich zu betreuen und zu versorgen.

Sowohl für die Schulmedizin als auch für die Naturheilkunde sind Anatomie, Pathologie und Physiologie – also das Wissen über den Körperbau, die Krankheiten und deren Entstehung - entscheidend. Nur wer sich damit auskennt, kann im Zweifel eine richtige Diagnose stellen und damit auch für die richtige Behandlung sorgen.

Während die schulmedizinische Behandlung häufig eher symptomatisch ist, betrachtet der Naturheilkundler das Tier mit seiner gesamten Geschichte und seinem Wesen. Daher ist der Tierbesitzer in der Behandlung durch die Naturheilkunde häufig stärker gefordert und eingebunden. Es geht darum, in allen Bereichen nach Disharmonien zu suchen und diese dann möglichst aus dem Weg zu räumen.

In der alternativen Behandlung werden meist die Selbstheilungskräfte des Organismus angeregt. Voraussetzung für einen Behandlungserfolg ist also, dass diese noch nicht völlig erloschen sind.

Ein Tierheilpraktiker muss aus zahlreichen Naturheilverfahren wählen und sich darauf spezialisieren. Bei der Vielzahl der alternativen Heilmethoden ist es unmöglich, sich in jeder Behandlungsmethode auszukennen und diese anwenden zu können.

Die Tiernaturheilkunde kann die schulmedizinische Behandlung in vielen Fällen nicht ersetzen.

Sie kann aber

# eine sinnvolle Ergänzung bei vielen Erkrankungen sein

# bei zahlreichen Erkrankungen echte Alternativen bieten

# andere Behandlungswege bieten als die Schulmedizin

# nebenwirkungsfreie und kostengünstige Lösungen bieten

Schulmedizin und alternative Heilkunde zusammen angewandt sind nahezu unschlagbar. Leider ist es Tierärzten VERBOTEN, mit Tierheilpraktikern zusammenzuarbeiten. Tun sie dies doch, riskieren sie Abmahnungen der Tierärztekammern bis hin zum Entzug der Approbation. Informationen dazu finden Sie in der jeweiligen Berufsordnung der Tierärztekammer Ihres Bundeslandes. Für Baden Württemberg ist in § 14 geregelt „Sofern durch Rechtsvorschriften nichts anderes bestimmt ist, ist es unzulässig, dass der Tierarzt gemeinsam mit Nichttierärzten, ausgenommen Ärzten, Zahnärzten und Studierenden der Veterinärmedizin, Tiere untersucht, behandelt oder an ihnen Eingriffe vornimmt“. Selbige oder gleichlautende Formulierungen finden sich auch in den Berufsordnungen der Tierärzte aller Bundesländer.

Daher sind Sie als Hundehalter gefordert, für Ihren Hund das Bestmögliche zu wählen und verschiedene Therapieformen in Betracht zu ziehen. Ihnen steht es jederzeit frei, verschiedene Fachleute zu Rate zu ziehen.

Neben dem Wissen um den richtigen Einsatz und die Anwendung der Therapien ist es wichtig, auch die Grenzen der jeweiligen Methode zu kennen. Dies gilt sowohl für die Schulmedizin als auch für die alternativen Naturheilverfahren. Eine Allheilmedizin gibt es in keiner der Sparten.

Wenn Sie das Bestmögliche für Ihr Tier erreichen wollen, seien Sie für alle Bereiche offen und informieren Sie sich umfangreich.

Es gibt gerade in der Naturheilkunde unzählige Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten. Da dieses Buch Ihnen jedoch eine praktische Hilfe sein soll, beschränken sich die Empfehlungen auf einfache und effektive Mittel, die kein spezielles Wissen erfordern.

Welche Ausbildung hat einTierheilpraktiker

Der Beruf des Tierheilpraktikers ist in Deutschland nicht geschützt und damit kann sich jeder so bezeichnen. Es gibt seit den 80er Jahren diverse Schulen, die Ausbildungen auf ganz unterschiedlichem Niveau anbieten.

Gerade in den letzten Jahren steigt die Nachfrage nach natürlichen und schonenden Behandlungsmethoden.

Da der Beruf nicht geschützt ist, gibt es auch keine einheitliche Ausbildung und kein gleiches Prüfungslevel. Die Folge ist, dass der Wissensstand zum Ende der Ausbildung sehr unterschiedlich ist.

Es gibt zwischenzeitlich flächendeckend sehr viele sehr gute Therapeuten. Sie können sich bei den Tierheilpraktikerverbänden wie dem FNT, dem VDT oder dem THP Verband informieren. Diese haben für ihre Mitglieder auch häufig eine Pflicht zur Weiterbildung und eine Suchseite für Therapeuten. Informieren Sie sich am besten schon, bevor Sie einen Tierheilpraktiker brauchen, wen es in Ihrer Nähe gibt.

Für mich entscheidend ist auch immer das Vertrauensverhältnis zum Tier und zum Hundehalter. Machen Sie sich ein Bild von ihrem Therapeuten und hören Sie auf ihr Gefühl. Dies gilt für Tierheilpraktiker ebenso wie für Tierärzte. Wenn Sie kein Vertrauen in das Können haben, suchen Sie sich lieber jemand anderen.

Erkrankungen des Bewegungsapparates

Erkrankungen des Bewegungsapparates kommen sehr häufig vor. Sie können hoch akut auftreten wie beispielsweise der Kreuzbandriss, ein Knochenbruch, Sehnenverletzungen oder Verstauchungen. Sie können aber auch schleichend sein wie die Arthrose oder eine Hüftgelenksdysplasie.

Die Ursachen für Erkrankungen des Bewegungsapparates sind

# Ernährungsbedingt

# Traumatisch

# Genetisch

# Hormonell

# Infektions- oder Viruserkrankungen

# Überbeanspruchung

Jedes Gelenk besteht aus verschiedenen Knochen, Knorpeln und der Gelenkkapsel. Es wird stets durch die umliegenden Muskeln stabilisiert und bewegt.

Das Gelenk hat stoßdämpfende Eigenschaften und sorgt für die Beweglichkeit des Körpers. Für eine gute Gelenkfunktion müssen alle Bestandteile zusammenpassen.

Innerhalb des Gelenks findet man die Gelenkflüssigkeit, die sogenannte Synovia. Sie versorgt das Gelenk durch ihre Inhaltsstoffe mit wichtigen Nährstoffen und hat Schmiereigenschaften.

Die Gelenkflüssigkeit und der Knochen brauchen entsprechende Nährstoffe, um ihre Aufgaben optimal erfüllen zu können. Dazu gehören Kalzium, Vitamin D, Vitamin C, Zink, Mangan, Kupfer, Magnesium und einige mehr.

Aufbau eines Gelenkes:

Probleme im Bewegungsapparat erzeugen immer Entzündungen mit den entsprechenden Symptomen.

Das sind insbesondere:

# Röte

# Wärme

# Schmerz

# Bewegungseinschränkung

# Schwellung

Je nach Schwere der Verletzung können alle Anzeichen oder nur einzelne davon auftreten.

Gerade bei Hunden mit langem oder dichten Fell sind insbesondere Röte aber auch Schwellungen und Wärme oft schwer zu erkennen.

Lahmheit (= Humpeln)

Man unterscheidet in der Fachsprache Stützbeinlahmheit und Hangbeinlahmheit.

Bei der Stützbeinlahmheit humpelt der Patient erkennbar und „fällt“ immer auf das gesunde Bein. Das Auftreten tut ihm weh. Bei dieser Lahmheit sind meist die unteren Bereiche des Beines von der Verletzung betroffen. Ein Beispiel ist z. B. ein Fremdkörper in der Pfote.

Bei der Hangbeinlahmheit ist der Schritt des geschädigten Beines verkürzt, das heißt, dass das Bein nur unter Schmerzen nach vorne geführt werden kann. Ein Beispiel dafür ist z. B. ein Problem in der Schulter.