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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaftstheorie, Anthropologie, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Pädagogische Anthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: EINLEITUNG Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Erziehungsbedürftigkeit des Menschen. Wir wollen der Frage nachgehen, ob der Mensch erziehungsbedürftig ist. Im ersten Kapitel geht es um die klassische Anthropologie, die den Menschen unter dem Aspekt erforscht, dass er ein erziehungsbedürftiges und erziehungsfähiges Lebewesen ist. Hier werden insbesondere die biologischen und philosophischen Aspekte betrachtet, die zur Erklärung der Erziehungsbedürftigkeit des Menschen dienen. Im zweiten Kapitel wollen wir zunächst den Begriff der Erziehungsbedürftigkeit klären und zudem etwas über die Pflegebedürftigkeit, die Legitmation der Erziehung durch fehlgeschlagene und uneffektive familiäre Erziehung, die Substituierung des freien ungelenkten Erfahrungserwerbs, die Produktion der Erziehungsbedürftigkeit durch die Erziehung selbst sowie über die Erziehung als eine sehr komplexe Situation erfahren. Was Erziehung ist, soll uns in dritten Kapitel näher gebracht werden, wobei wir hier verschiedene Erziehungsarten kennenlernen werden und uns auch einen Einblick in die Erziehungssituation von heute verschaffen können. Ein radikaler Umschwung erfolgt dann im vierten Kapitel. Da werden uns die Hauptmerkmale der Antipädagogik erklärt, die ja der Auffassung ist, dass kein Mensch ist erziehungsbedürftig ist. Wir werden das Menschenbild der Antipädagogik kennenlernen und es im Vergleich zur Pädagogik betrachten. Auch werden wir etwas über die Schwarze Pädagogik erfahren, durch die die Antipädagogik einen entscheidenden Aufschwung erhielt. Im fünften und letzten Kapitel lernen wir Andreas Flitner und seinen Erziehungsbegriff kennen. Für ihn liegt Erziehung zwischen Pädagogik und Antipädagogik. Er sieht sie als Lebensbegleitung. Ganz zum Schluß möchte ich noch versuchen , die Frage zu klären, ob der Mensch erziehungsbedürftig ist. Es soll nur ein Versuch sein und ich werde hier auch meine eigene Meinung mit einbringen. Man kann natürlich noch viel mehr schreiben, um die Frage nach der Erziehungsbedürftigkeit zu beantworten, aber ich hoffe, ich habe trotzdem die wesentlichen Grundgedanken erfassen können.
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Universität DresdenSS 1999
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Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Erziehungsbedürftigkeit des Menschen. Wir wollen der Frage nachgehen, ob der Mensch erziehungsbedürftig ist. Im ersten Kapitel geht es um die klassische Anthropologie, die den Menschen unter dem Aspekt erforscht, dass er ein erziehungsbedürftiges und erziehungsfähiges Lebewesen ist. Hier werden insbesondere die biologischen und philosophischen Aspekte betrachtet, die zur Erklärung der Erziehungsbedürftigkeit des Menschen dienen. Im zweiten Kapitel wollen wir zunächst den Begriff der Erziehungsbedürftigkeit klären und zudem etwas über die Pflegebedürftigkeit, die Legitmation der Erziehung durch fehlgeschlagene und uneffektive familiäre Erziehung, die Substituierung des freien ungelenkten Erfahrungserwerbs, die Produktion der Erziehungsbedürftigkeit durch die Erziehung selbst sowie über die Erziehung als eine sehr komplexe Situation erfahren. Was Erziehung ist, soll uns in dritten Kapitel näher gebracht werden, wobei wir hier verschiedene Erziehungsarten kennenlernen werden und uns auch einen Einblick in die Erziehungssituation von heute verschaffen können. Ein radikaler Umschwung erfolgt dann im vierten Kapitel. Da werden uns die Hauptmerkmale der Antipädagogik erklärt, die ja der Auffassung ist, dass kein Mensch ist erziehungsbedürftig ist. Wir werden das Menschenbild der Antipädagogik kennenlernen und es im Vergleich zur Pädagogik betrachten. Auch werden wir etwas über die Schwarze Pädagogik erfahren, durch die die Antipädagogik einen entscheidenden Aufschwung erhielt. Im fünften und letzten Kapitel lernen wir Andreas Flitner und seinen Erziehungsbegriff kennen. Für ihn liegt Erziehung zwischen Pädagogik und Antipädagogik. Er sieht sie als Lebensbegleitung. Ganz zum Schluß möchte ich noch versuchen , die Frage zu klären, ob der Mensch erziehungsbedürftig ist. Es soll nur ein Versuch sein und ich werde hier auch meine eigene Meinung mit einbringen. Man kann natürlich noch viel mehr schreiben, um die Frage nach der Erziehungsbedürftigkeit zu beantworten, aber ich hoffe, ich habe trotzdem die wesentlichen Grundgedanken erfassen können.
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Jeder, der pädagogisch handelt hat ein Menschenbild. Praxis und Theorie der Pädagogik beruhen auf einer impliziten Anthropologie. Jemand, der den Menschen für ein biologisches “Mängelwesen” hält und zudem noch für instinktunsicher und triebhaft , das nur durch Kultur überleben kann, wird anders erziehen als der, der die Auffassung vertritt, daß im Menschen alle Fähigkeiten schlummern und sich von selbst entfalten und ihn für die Krone der Schöpfung hält.1
Die pädagogische Anthropologie wird spätestens seit Beginn des 18. Jahrhunderts als Begründung und Rechtfertigung von Erziehung verstanden. Daher gehört die Erziehungsbedürftigkeit auch zum Kernbestand einer pädagogischen Anthropologie. Die Erziehung des Menschen ist eine unverzichtbare Grundlage menschlichen Lebens.2
Die pädagogische Anthropologie erforscht den Menschen unter seinem spezifischen Aspekt: der Mensch als erziehungsfähiges und erziehungsbedürftiges Lebewesen. Es gibt verschiedene Aspekte, mit denen die Erziehungsbedürftigkeit des Menschen zu erklären ist. Ich beziehe mich besonders auf den biologischen und den philosophischen Aspekt.