Es geschieht etwas mit mir - Jürgen Petersen - E-Book

Es geschieht etwas mit mir E-Book

Jürgen Petersen

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Beschreibung

»Es geschieht etwas mit mir« ist ein Lebensgefühl, das sich darin äußert, dass man nicht mehr Herr über die Geschehnisse im eigenen Umfeld zu sein scheint. Es geschieht etwas mit mir und ich kann es weder verändern noch aufhalten. Die rational erklärte Welt erscheint komplex und beliebig, wenig gestaltbar und ohne emphatisch erlebbare Struktur. Die Menschen um mich herum wünschen Veränderung und schützen sich dennoch vor dem Wandel des Gegenwärtigen. Uns droht, dass wir das, was unsere Identität ausmacht, aus dem Auge verlieren, dass Gedanken, die wir reflektierend produzieren, im Fluss gesellschaftlicher Kommunikation untergehen. Doch es gibt Hoffnung. Auch die Liebe gestaltet die Gegenwart und die Hoffnung trägt in die Zukunft. Lyrik vermag dazu reflektierend neue Räume des Denkens zu eröffnen.

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Seitenzahl: 42

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Unseren Kindern und Kindeskindern gewidmet, in deren Leben die Gegenwart möglichst rational gestaltet wird und dennoch die Zukunft immer unsicher bleibt. Doch es gibt Hoffnung. Auch die Liebe gestaltet die Gegenwart und die Hoffnung trägt in die Zukunft.

Inhaltsverzeichnis

Erster Teil

Zweiter Teil

Dritter Teil

Anhang

Erster Teil

hier ist die Antwort ich kenne nicht die Fragen

»Ist Herr Schiller noch zu retten?«und anderes lyrischesStückWerk

* * *

Zweiter Teil

Kritik und Fürsprache

Lyrische Stückeüber Rationalität und Hoffnung

* * *

Dritter Teil

Neue Nachricht Wachend Auge

Lyrisches zum Zeitgeist

* * *

Anhang

Quellen und über den Anlass der lyrischen Stücke

V

OM

I

NHALT

E

RSTER

T

EIL

Das Milieu der lyrischen Stücke

Ist Herr Schiller noch zu retten?

erziehungs-berechtigt

Keine Regeln

Wissen muss wahr sein

Glauben ist Denken

es geschieht etwas mit mir

Prognosefähig sein

Medienkompetenz

Was nicht ist

Poststabilisierte Harmonie

Die Welt verstehen

Alles was ich weiß

bedingungs-los

Zu-Wendung

ZEIT

V

OM

I

NHALT

Z

WEITER

T

EIL

Das Milieu der lyrischen Stücke

Kritik

ICH MENSCH

Aufgelöst

Ausgebrannt

Ausweich -Strategien

Könnte ich wie ich wollte

Online ausgebeutet

Um mich herum

Fürsprache

Das Beste machen

Zufall Leben

Wer Du bist

Computerglaube

Was mich verpflichten könnte

Es ist denkbar

Glauben ist Denken IV

V

OM

I

NHALT

D

RITTER

T

EIL

Das Milieu der lyrischen Stücke

Von rational - digitaler Lebensart

Entzaubert

Vor die Wand

Neue Nachricht Wachend Auge

Vom Werben und Finden

An eine Freundin

Er & Sie

Bis an meine Grenze

Wozu leben?

Deine - Meine Wirklichkeit

Meine - Eure Wirklichkeit

Vom Erziehen und Bilden

Auf Anfang - ein Sonett

Wissen und Können

Was soll denn Schule nun tatsächlich?

Oh, Johann Wolfgang

Vom gesellschaftlichen Erleben

Das Gute

Political Correctness

Was sich richtig anfühlt

LeserKunde

hier ist die Antwort ich kenne nicht die Fragen

»Ist Herr Schiller noch zu retten?« und anderes lyrisches StückWerk

Literatur ist kein Selbstzweck, sondern

schriftliches Umsetzen von Denkinhalt

in Sprache.

Das Milieu der lyrischen Stücke

(1)

»Es geschieht etwas mit mir« ist ein derzeit vielfach allgegenwärtiges Lebensgefühl. Es äußert sich darin, dass ich nicht mehr Herr über die Geschehnisse bin, die sich mit mir und um mich herum entwickeln.

Die Meinungsvielfalt und die Nachrichtenflut überfrachten mein Denken und Urteilen. Eine Vielfalt an Möglichkeiten des Verhaltens überfordert mich.

Kenntnis von Geschehnissen außerhalb meiner persönlichen Hemisphäre bringen mich an den Rand dessen, was ich verantwortlich handelnd zu leisten vermag.

Körper und Geist oder - wie andere sagen - Körper und Seele befinden sich im Aufruhr.

Wie soll ich denken? Was soll ich glauben? Wie soll ich in dieser Situation für mich und die mir anvertrauten Menschen die Zukunft prognostizieren und gestalten können? Wie ist das zu ertragen? Krisen, Geschrei, Skandale—keine eindeutige Position und keine eindeutige Richtung kann ich erkennen. Weder Die Gesellschaft noch Die Politik noch Die Wissenschaft vermögen dies vorzugeben.

Es geschieht etwas mit mir. Die Nachrichten appellieren an mich, mich doch einzubringen und mitzuhelfen, das, was gerade geschieht, zu verändern. Aber ich spüre die Ohnmacht. Es geschieht etwas mit mir, und ich kann es weder verändern noch aufhalten.

Stimmungslyrik ist subjektive Empfindung, die das Objektive

durchdringt und auflöst, um so die Verschmelzung von Ich und

Wirklichkeit zu gestalten. (aus MGT 1987)1)

Das Milieu der lyrischen Stücke

(2)

Körper und Geist oder - wie andere sagen - Körper und Seele befinden sich im Aufruhr. Dieser Aufruhr ist das Phänomen einer Massengesellschaft, die sich im Alltäglichen in Vielem von bis dahin noch fassbaren Formen getrennt hat. Sie hat sich in weiten Lebensbereichen den mannigfach ausdifferenzierten, bis ins Detail wirksamen Funktionen von digitalisierten technischen Geräten ausgesetzt.

In der Natur bilden Form und Funktion immer eine Einheit. Der Mensch ist aus dieser Sicht ein duales Wesen. Heute hat sich mit Programmierbarkeit und dem Verlegen von Greifbarkeit in Abstraktion eine Denkform ohne natürliche eigene Form entwickelt.

Überdifferenzierung und Detailüberfluss bei gleichzeitig rasant stattfindendem Wandel in einer abstrakten Welt des Seins überfordern Politiker, Manager, viele andere und Menschen wie Dich und mich.

Mein Körper, mein Geist, meine Seele müssen sich

in dieser Gesellschaft zurechtfinden.

Meine Meinung und Positionierung setze ich in die

Form lyrischer Texte.

Damit meine Gedanken eine Form erhalten.

Ist Herr Schiller noch zu retten?2)

Mir wird bei meinen 15 Jahren

Herr Schiller sehr ans Herz getragen,

dass er mit zweiundzwanzig Jahren

ein Drama um die »Räuber« macht.

Für mich sind zwecks dem Klassenziele

aus Schillers Nachlass möglichst viele

seiner Ideen und Trauerspiele

eine erzwung´ne Leidenschaft.

Schiller lies den »Räuber«-Helden

Karl die Gerechtigkeit vermelden,

den Franz soll man als Unhold schelten,

ums Leben sind sie all´ gebracht.

Wir sehen heut´ in Fernsehstücken

die Robin Hoods die Schwerter zücken