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Für ein Europa der Bürger
Roman Herzog ist bekannt für seine klaren Worte. Ob als Präsident des Bundesverfassungsgerichtes oder Bundespräsident, stets benennt er deutlich die drängenden Probleme unserer Zeit und warnt eindringlich vor kommenden Krisen. In seinem neuen Buch setzt sich Roman Herzog nun mit den Risiken und Chancen des europäischen Einigungsprojekts auseinander – und erklärt, warum wir Europa neu denken müssen, um es zu bewahren.
Das Thema Europa begleitet Roman Herzog durch sein gesamtes politisches Leben. In den Jahren nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Bundespräsidenten ist es zu einem Herzensthema für ihn geworden. Obwohl Herzog die Bedeutung der europäischen Einigung für die Wahrung von Frieden und Wohlstand betont, warnt er doch auch vor einer Union, die sich zu einem Überstaat entwickelt und dadurch die Mitgliedstaaten und deren Parlamente entmachtet.
Europa wird nur dann stark und lebensfähig sein, ist Herzog überzeugt, wenn es sich neu erfindet. Nur so wird es gelingen, die EU aus der derzeitigen Krise zu führen und zu einer demokratischen und freien Union zu formen, die von den Menschen in allen Mitgliedsländern akzeptiert wird. Herzogs Buch ist ein nötiger Weckruf für die Politik und eine Orientierung für die Bürger Europas.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 123
Roman Herzog
Europa neu erfinden
Vom Überstaat zur Bürgerdemokratie
Siedler
Erste Auflage
Copyright © 2014 by Siedler Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: Rothfos & Gabler, Hamburg
Lektorat: Annalisa Viviani, München
Satz: Ditta Ahmadi, Berlin
ISBN 978-3-641-13778-6
www.siedler-verlag.de
Inhalt
Vorwort
Einführung
Der Aufbau der EU
Eine facettenreiche Frage: Das »Demokratie-Defizit« der EU
Die fehlende Nation
Europäische Verfassunggebung – aber wie?
Die EU – eine Gefahr für die parlamentarische Demokratie?
Zum »Rechtscharakter« der EU
Bundesstaat oder Staatenbund?
Die Grenze zwischen Bundesstaat und Staatenbund
Der verengte Blick auf den Staat
Henne oder Ei?
Das Bundesverfassungsgericht und die EU
Veränderte Welt: Kolonisation – Globalisierung – Regionalisierung
Die Umgestaltung der Welt
Die EU im Wandel ihrer Aufgaben
Die EU und die Politik des Friedens
Ein Fall dringender Interessenwahrnehmung
Schlank, kompetent und schlagkräftig
Bürokratismus und Normenhypertrophie
Vier Argumente gegen die Normenflut
Ursachen und Tricks
Der Grundsatz der Subsidiarität
Verordnung und Richtlinie
Ein Normenabbau ist unvermeidlich!
Die innere Homogenität der EU
Homogenität und Handlungsfähigkeit
Integrationsbereitschaft und Integrationsskepsis
Innovationskraft und Innovationsbereitschaft
Strengere Aufnahmebedingungen
»Sequestrierte« Mitgliedstaaten
Finanzausgleich nach deutschem Muster?
Homogenität in der Haushaltspolitik
Unterschiedliche Geschwindigkeiten der Integration
Verschiedene Ebenen – verschiedene Geschwindigkeiten
Verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der EU
Die Verantwortung der Gliedstaatsregierungen
»German Vote«
Das Spiel über die Bande
Mit wenigen Worten …
Anhang
Biographie
Sachregister
Vorwort
Die Thesen, die auf den folgenden Seiten entwickelt werden, sind im Laufe vieler Jahre, gewissermaßen stufenweise, entstanden. Darum haben zwangsläufig einzelne Formulierungen aus Zeitungsartikeln, Interviews, Vortragstexten, zuletzt aus meinem Beitrag zur Festschrift für Hans-Jürgen Papier – verändert oder unverändert –, auch in das vorliegende Manuskript Eingang gefunden. Da man sich schon begrifflich nicht selbst plagiieren kann und die einschlägigen Fundstellen dem Leser nur sehr schwer zugänglich sind, finde ich selbst bei Anlegung strengster Maßstäbe daran nichts Verwerfliches. Schließlich besteht Wissenschaft seit jeher darin, dass in ein bestehendes Gebäude zwar immer wieder neue Steine eingefügt werden, die bereits gelegten Steine aber unverändert bleiben.
Wer heute »Europa« sagt, meint in aller Regel den »Euro«. Bei den Sorgen, die sich viele Bürger um Wohlstand und Alterssicherung machen, ist das verständlich. Aber diese Einengung lenkt von den vielen anderen Problemen ab, die die europäische Integration, die Europäische Union (EU) und ihre sich dramatisch ändernden Funktionen in der Welt tagtäglich zu bieten haben.
Die Neuordnung der immer heterogener werdenden Welt schreitet voran. Daraus entstehen neue Probleme und Krisen, die auch Europa betreffen und deren Bewältigung für Europa vitale Bedeutung hat. Am wichtigsten aber ist und bleibt, ob Europa stark und selbstbewusst genug ist, sich erfolgreich mit dieser Lage auseinanderzusetzen, insbesondere, ob es in seiner Struktur freiheitlich genug ist, so rasch und kenntnisreich zu reagieren, dass Aussicht auf Erfolg besteht – auf europäischen Erfolg. Wer das Europa von heute betrachtet, wird auf all diese Fragen nicht so leicht eine bejahende Antwort geben können.
Die Fehler und Fehlentwicklungen, die damit angesprochen werden, sind nicht erst seit 2008 entstanden, dem Beginn der sogenannten Euro-Krise, die ja auch eine Staatsschuldenkrise ist, und sie werden auch nicht gelöst sein, wenn die Krise eines Tages bewältigt sein wird. Mit diesen Verwerfungen setzt sich die vorliegende Schrift auseinander. Um die Euro-Krise selbst wird es nur am Rande gehen; dazu gibt es Ratschläge in ausreichendem Maße. Im Folgenden sollen Fragen behandelt werden, auf die im Augenblick niemand achtet.
Einführung
Hier werden Probleme behandelt, die gegenwärtig zwischen der Europäischen Union (EU) und der europäischen Wirklichkeit aufzubrechen drohen.
Europa und die EU stehen zueinander zwar in einem engen Verhältnis, man darf aber nie vergessen, dass sie nicht identisch sind, weder geografisch noch historisch noch politisch. So wichtig die EU und ihre Politik heute sein mögen – das, worum es wirklich gehen muss, ist der kleine Erdteil Europa als Ganzes mit all seinen historischen, kulturellen, politischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und ideellen Aspekten. Europa mag nur ein Appendix des großen eurasisch-afrikanischen Kontinents sein. Aber es hat auf die Geschicke dieses Kontinents jahrhundertelang einen beträchtlichen Einfluss ausgeübt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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