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Wenn Sie auf Ausstellungen, Messen, Konzerten, Feiern oder anderen Events fotografieren, stellt sie das vor einige Herausforderungen: welches Equipment ist nötig bzw. erlaubt? Gibt es einen festen Ablauf, wen und was müssen Sie fotografieren? Welche Einstellungen nehmen Sie an Ihrer Kamera vor? Wie gestalten Sie Ihre Bilder (oft Porträts), wie halten Sie Stimmungen fest, welche Geschichten erzählen Sie? Und ist das Event vorbei: wie bereiten Sie Ihre Bilder optimal auf, was müssen Sie bei einer Veröffentlichung beachten?
Dieses Buch hilft Ihnen, auf beruflichen wie privaten Events Bilder in professioneller Qualität zu machen. Die beiden Fotografen Anouchka Olszewski und Peter Giefer führen Sie durch alle Schritte der Vor- und Nachbereitung, zeigen Ihnen, was Sie on location beachten müssen und wie Sie mit ihren Bildern die Inhalte und Stimmung eines Events gekonnt einfangen.
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Seitenzahl: 250
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© Mansur Nazarli
Anouchka Olszewski und Peter Giefer bieten mit fototouren.net Kurse und Fotoreisen für alle an, die ihr fotografisches Wissen und Können beruflich und privat ausbauen möchten. Ihre Workshops, die sie im ganzen deutschsprachigen Raum auf Foto-Messen geben, sind regelmäßig ausgebucht.
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Anouchka Olszewski ∙ Peter Giefer
Professionell fotografieren auf Veranstaltungen und Feiern
Anouchka Olszewski
Peter Giefer
Lektorat: Boris Karnikowski
Copy-Editing: Kerstin Grebenstein, www.buch-fuer-buch.de
Layout und Satz: Veronika Schnabel
Herstellung: Stefanie Weidner, Frank Heidt
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
978-3-86490-496-7
978-3-96910-045-5
ePub
978-3-96910-046-2
mobi
978-3-96910-047-9
1. Auflage 2022
Copyright © 2022 dpunkt.verlag GmbH
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69123 Heidelberg
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Vorwort
1Eventfotografie ganz allgemein
1.1Die Stärken eines Eventfotografen
1.2Was uns an der Eventfotografie reizt
1.3Einige Events sollte man allein, andere mit mehreren Fotografen zusammen fotografieren
1.4Kreativität ist wichtig
2Was macht einen guten Eventfotografen aus?
2.1Marketingideen für den Einstieg
3Vor dem Event
3.1Gut vorbereitet ist halb gewonnen
3.2Die optimale Ausrüstung
3.3Grundlagen der Kameratechnik (ohne geht es nicht)
3.4Blitzen
3.5Bildgestaltung
4Der Event
4.1Ein paar grundlegende Vorbereitungen für jeden Event
4.2Ausstellungseröffnungen
4.3Messen
4.4Sportveranstaltungen
4.5Festivals
4.6Familienfeiern
4.7Partys
4.8Straßenfeste
4.9Faschingsumzüge
4.10Religiöse Feiern
5Nach dem Event
5.1Bildbearbeitung
5.2Übergabe der Fotos
6Rechtliches
6.1DSGVO
6.2Nutzungs- und Verwertungsrecht
6.3Creative Commons
6.4Hausrecht
6.5Abschließende Worte und Tipps
Index
Seit vielen Jahren fotografieren wir Events und halten Workshops zum Thema Eventfotografie ab. Warum sollten wir dann nicht auch ein Buch darüber schreiben? Es gibt zwar viele Bücher über Hochzeitsfotografie, aber noch kein Buch über Eventfotografie.
Für uns ist Eventfotografie ein spannendes Thema, das sicherlich jeden anspricht, der schon einmal beauftragt wurde, im Familien- oder Freundeskreis, im Verein, in der Firma, im politischen Umfeld oder zu einem bestimmten Anlass einen Event zu fotografieren. Gerade dem, der mit den Fotos, die dabei herauskamen, nicht zufrieden war, kann dieses Buch helfen, sich zu verbessern.
Dazu geben wir Ihnen zunächst einen Einstieg in die Eventfotografie allgemein, und zeigen Ihnen, was Sie für einen guten Start beachten müssen. Dann erläutern wir die wichtigsten fotografischen Grundlagen, um Sie im Umgang mit Kamera und fotografischen Situationen sicherer zu machen. Anschließend steigen wir in die Praxis ein und beschreiben detailliert, wie wir die verschiedensten Events fotografieren – von der Vorbereitung bis zur Übergabe der Bilder an unsere Auftraggeber. Ein Kapitel über die rechtlichen Seiten (Stichwort »DSGVO«) schließt das Buch ab.
Damit Sie etwas mehr Sicherheit beim Packen Ihrer Fototasche für die verschiedenen Events haben, finden Sie in Kapitel 4, »Der Event«, für jede der beschriebenen Veranstaltungen eine Checkliste.
Wir haben Ihnen alle Checklisten zusätzlich zum Herunterladen und Ausdrucken auf die Website zum Buch gestellt – gehen Sie dazu unter https://dpunkt.de/produkt/eventfotografie/ auf den Reiter »Zusatzmaterial«.
Was ist eigentlich ein »Event«? Ganz allgemein gesehen, ist ein Event eine Veranstaltung, an der mehrere Personen teilnehmen. Events können sowohl privater als auch beruflicher Natur sein. Die 100-Jahrfeier der Firma, die dafür eine riesige Veranstaltungshalle gemietet und Catering, Künstlerauftritte und Tanzeinlagen organisiert hat, zählt genauso dazu wie eine Verbrauchermesse mit all ihren Facetten oder die Eröffnung einer Kunstausstellung. Auch die Familienfeier zum 75. Geburtstag, bei der alle Familienmitglieder von Jung bis Alt wieder einmal zusammenkommen, ist ein Event. Ebenso der Kindergeburtstag mit Smarties-Kuchen und schokoladenverschmierten Kindergesichtern. Und warum nicht auch das Fondue-Essen mit unseren Freunden, bei dem wir letzte Woche so gelacht haben?
Einen Event zu fotografieren, heißt, ihn für die Nachwelt festzuhalten. Man kann einen Event anschließend mit Worten in einem Text beschreiben und das sicherlich auch lebendig, aber durch die Fotografie halten wir das Ereignis, die Anwesenden und die Stimmung während des Events fest. So können sich gerade bei privaten Feiern anschließend alle Beteiligten dank der Fotos die wunderbar emotionalen Momente des Events ins Gedächtnis rufen und diese Erinnerungen mit anderen teilen.
Wird ein Firmenevent fotografiert, so kann die Rückschau auf diese Bilder nicht nur den Zusammenhalt der Belegschaft stärken, sondern auch nach außen zeigen, wie verbunden die Mitarbeiter sind. Repräsentativen Charakter haben bei diesen Bildern nicht allein die dokumentarischen Fotos, sondern vor allem die Stimmungsbilder, auf denen fröhliche Menschen und angeregte Gespräche zu sehen sind. Werden die Fotos anschließend für Imagezwecke eingesetzt, helfen sie, dem Event ein einzigartiges Gesicht zu geben, und machen neugierig auf die Firma. Und natürlich steigern sie die Vorfreude auf den nächsten Event.
So haben wir auf Messen den Blick hinter die Kulissen gezeigt, manchmal ganz intim und nur für den fotografierten Aussteller, manchmal aber auch dank Situationskomik witzig, sodass auch mal andere als die typischen Messebilder entstanden. In Anlehnung an die Streetfotografie versuchen wir durch ungewöhnliche Perspektiven oder Ausschnitte über die klassische Messefotografie hinauszugehen.
Bei Partys nehmen wir die Kamera gerne beim Tanzen mit, um andere Ausschnitte und Perspektiven als die gewohnten zu zeigen. Und bei Sportevents stehen wir in der ersten Reihe und sind dabei oft so involviert, dass wir auch schon das eine oder andere Mal wieder hinter die Abgrenzung zurückgezogen werden mussten. Kirchliche Zeremonien und Familienfeiern mögen wir wegen der intimen und persönlichen Atmosphäre besonders und auf Straßenfesten und Fotofestivals werden wir teilweise sogar von Besuchern gefragt, ob wir nicht das eine oder andere Foto von ihnen machen könnten. Näher und unkomplizierter kann man kaum an Motive kommen. Auf Umzügen sind uns die Karnevalisten für Aufnahmen ihrer Aktivitäten dankbar und bei Ausstellungseröffnungen profitieren wir nicht nur von tollen Motiven, sondern auch von den spannenden Ausführungen der Künstler und Kuratoren. Wir wollen mit unseren Fotos dafür sorgen, dass der Event in der Rückschau vom Veranstalter, von allen Beteiligten und von den Abwesenden noch positiver gesehen wird. Das ist es, was wir mit unseren Fotos erreichen wollen.
Als Eventfotografen befinden wir uns zwar mittendrin, aber im Gegensatz zu den Gästen oder Teilnehmern fotografieren wir, während diese sich unterhalten, gemeinsam auf das Ereignis anstoßen, dem Pfarrer während der Taufe gebannt zuhören usw. Wir haben die Rolle des Beobachters, der hochkonzentriert besondere Momente einfängt, die sich später nicht wiederholen lassen.
Ein geladener Gast, der nach dem Motto »Deine Fotos sind immer so toll« gebeten wird, den Event zu fotografieren, kennt das Dilemma, dass man sich nicht vergnügen und gleichzeitig aufmerksam für besondere Fotos bleiben kann. Entweder ist er nicht wirklich Teil der Veranstaltung und wird in die Rolle des Betrachters gedrängt oder er macht zu wenig Bilder, bei denen er die richtigen Momente erwischt. Abgesehen vom Stress des fotografierenden Gastes, nichts zu verpassen, ist die Fotografie damit gerade bei unwiederbringlichen privaten Feiern sehr dem Zufall überlassen und Fehler sind im Nachhinein nicht wieder gutzumachen.
Dazu kommt: Während das fotografierende Familienmitglied womöglich seine Lieblingsverwandten bevorzugt fotografiert und andere darüber vernachlässigt, kann auf einer Firmenfeier der Kollege mit der Kamera an der Firmenhierarchie scheitern und sich womöglich nicht trauen, für ein besseres Foto ein bisschen näher an den Chef heranzugehen. Ein unabhängiger Eventfotograf hat in diesen Fällen die notwendige Distanz und weiß auch, auf welche Posen, Mimik und vor allem Situationen er achten muss, um den Auslöser zu drücken.
Unserer Erfahrung nach ist es deshalb besser, wenn ein Event, vor allem, wenn er größer ist und von langer Hand geplant wurde, von einem unbeteiligten, externen Fotografen festgehalten wird. Dieser kann dem Aufwand und der Vorbereitung durch den Organisator besser gerecht werden und die Gäste optimal in Szene setzen. Mit ihm kann Fotografie sogar Bestandteil der Veranstaltung werden und Aktionscharakter erhalten, indem sie zur Gruppenbildung eingesetzt wird und die Beteiligten aufgefordert werden, in außergewöhnlicher Haltung zu posieren, was auch schon einmal für Erheiterung sorgen kann.
Ein besonderes Highlight auf Partys ist eine Fotobox wie auf Seite 12. Die Kamera wird über einen Buzzer von den Gästen fernausgelöst und wirft das entstandene Foto über einen Drucker aus. Meist steht noch ein Korb mit Requisiten bereit und die Gäste greifen gern hinein und versuchen sich in den unmöglichsten Grimassen und Posen (wie auf Seite 152). Für Gelächter ist mit einer Fotobox immer gesorgt und der Eventfotograf kann die Gäste zusätzlich aus einer anderen Perspektive festhalten.
Das Auge des Eventfotografen ist der Spiegel der Veranstaltung. Seien Sie sich dieser Verantwortung bewusst, wenn Sie sich entscheiden, etwas zu fotografieren oder etwas bewusst wegzulassen. Sie haben es in der Hand, was von dem Event übrigbleibt.
Die Stärke des Eventfotografen liegt darin, sich darauf zu spezialisieren, den Event, je nach Vorgabe des Auftraggebers, neutral, positiv oder themenzentriert zu fotografieren und für die Nachwelt festzuhalten. Es gibt also viele Gründe, einen Eventfotografen zu engagieren.
Das Besondere an der Eventfotografie ist für uns, dass sich die Situationen nicht vorhersehen lassen und wir uns dadurch immer auf etwas Neues einstellen müssen. Obwohl wir schon so viele Events fotografiert haben und wir oft vorher ahnten, was passieren könnte, kam am Ende doch vieles anders als erwartet. Wir sind praktisch ständig auf der Lauer, müssen sehr aufmerksam und flexibel bleiben.
Eventfotografie bedeutet, am Geschehen teilzuhaben und das Gesehene anderen Menschen zuteilwerden zu lassen. Und manchmal wird man so auch selbst ein Teil des Events.
Der Job als Eventfotograf verlangt von uns, uns ständig auf neue Umstände, Menschen, Licht und Situationen einzulassen.
Im Gegensatz zur Studiofotografie, in der man sich zum Beispiel auf gleiches Licht und gleiche Abstände vorbereiten kann, gibt es auf Events kaum planbare Situationen – gerade, was das Licht angeht. Und anders als in der Porträtfotografie, die eher für inszenierte, statische Bilder steht, fotografieren wir hier Menschen mitten im echten Leben und in Bewegung.
Als Fotograf kennen wir im Prinzip nur den Rahmen der Veranstaltung und nicht die Handlung, die ja niemals vorhersehbar ist. Dadurch müssen wir uns selbst immer wieder neu positionieren und behaupten und lernen so mit jedem neuen Event, den wir fotografieren, Neues hinzu.
Wir bereiten uns auf jeden Event vor, bringen möglichst viele Informationen vorab in Erfahrung, um auf alle Möglichkeiten eingestellt zu sein. Wir wissen nie, mit welchen Menschen wir es zu tun haben und sind daher offen im Umgang mit ihnen. Wir planen nicht nur den Ablauf der Feier, sondern auch alle möglichen Pflichtmotive ein, damit sie unserem aufmerksamen Auge nicht entwischen.
Vieles davon beschreiben wir in diesem Buch, um Sie auf Ihrem Weg zum Eventfotografen zu unterstützen.
Alles bei einem Event, ob es ein Festival, ein Konzert, eine Taufe oder ein Straßenfest ist, kann ein Motiv sein. Richtig ins Bild gesetzt, sind auch Nebensächlichkeiten und Banalitäten mit einem Mal ein tolles Motiv.
Sich dem Motiv hinzugeben kann anstrengend sein, insbesondere wenn die Aktion länger dauert oder über eine große Fläche verteilt ist (wie hier im Landschaftspark Duisburg-Nord). Entscheiden Sie vorher, ob Sie den Event allein oder mit anderen fotografieren. Legen Sie klare Regeln für sich und Ihre Partner fest, damit die Zusammenarbeit ein Erfolg wird.
Wir werden immer wieder gefragt, weshalb wir einen Event zu zweit fotografieren.
Gemeinsam fotografieren wir immer dann, wenn mehrere Blickwinkel auf einen Event sinnvoll sind oder der Event flächenmäßig sehr ausgedehnt ist, wie beispielsweise auf Messen, bei Sportaktivitäten oder bei größeren Familienfeiern. Wenn man hier allein fotografiert, läuft man bei dem Versuch, die gesamte Veranstaltung im Blick zu behalten, Gefahr, auf die Schnelle zu oberflächliche Fotos zu machen, da man nicht mehr tiefer in das Geschehen eintauchen kann. So entgehen einem einzelnen Fotografen schnell besondere Situationen, die ein zweiter Fotograf unter Umständen gesehen hätte.
Dagegen sollte man dort allein unterwegs sein, wo die eigene fotografische Handschrift zählt und es wichtig ist, dass es nur einen Blickwinkel und eine Bildsprache gibt. Das ist bei Firmenevents häufig der Fall, vor allem, wenn nach dem Event das Material zu Werbezwecken oder anderen Veröffentlichungen verwendet werden soll. Es ist aber auch möglich, zu zweit zu fotografieren, wenn sich die Bildsprache beider Fotografen ergänzt und die Ergebnisse am Ende ein Ganzes geben.
Versuchen Sie in so einem Fall, zumindest am Anfang zu zweit zu fotografieren. Die Positionen und Blickwinkel des anderen erweitern Ihren fotografischen Horizont. Wenn Ihr Partner schon mehr Erfahrung hat als Sie, könnten Sie auf diese Weise tolle neue Perspektiven entdecken, sich Anregungen für gute Standorte und den Umgang mit den Eventgästen holen oder zumindest lernen, welche Fettnäpfchen auf Veranstaltungen lauern können, wo Sie lieber nicht stehen sollten und wann Ihr Blitz besser ausgeschaltet bleibt.
Bei kleinen Veranstaltungen wie Familienfeiern im engen Rahmen merken wir hingegen immer wieder, dass es besser ist, allein zu arbeiten, weil wir zu zweit einfach durch unsere Präsenz für zu viel Stress und Ablenkung von der Feier sorgen. Sobald der Veranstaltungsrahmen so klein ist, dass sich die Gäste mit zwei Fotografen nicht mehr wohlfühlen, sollte zugunsten ungezwungener Fotos nur ein Fotograf dabei sein.
Wir werden immer wieder gefragt, ob Kreativität wichtig sei, um einen Event zu fotografieren. Auf jeden Fall! Wir haben ja konkrete Vorstellungen davon, wie unsere Bilder aussehen sollen und greifen auch schon mal in das laufende Geschehen ein, um mehr Action auf dem Bild zu haben. Etwa dann, wenn wir auf einer Messe die Anwesenden für ein Foto positionieren oder bei einer Präsentation zur Seite rücken, um den Promoter und sein Produkt zeigen zu können. Oder wenn wir bei einer privaten Feier die nächste Gelegenheit für ein tolles Bild antizipieren müssen. Wenn ein Gast sich noch seinen Emotionen hingibt und sich über den Augenblick freut, wenn das Geburtstagskind die Kerzen auf dem Kuchen auspustet, fotografieren wir im richtigen Moment. Dazu kommt die Herausforderung, die Situation nicht nur technisch gelungen festzuhalten, sondern dabei auch noch auf eine interessante Perspektive und eine kreative Bildgestaltung zu achten. Kreativität und Schnellsein sind in der Eventfotografie unglaublich wichtig. Und zu guter Letzt: Wenn eine für 200 Leute konzipierte Veranstaltung nur rund 50 Teilnehmer hat, müssen wir im Interesse unseres Auftraggebers extrem kreativ sein, um mit unseren Bildern trotzdem den Eindruck eines gut besuchten Events zu erwecken.
Denken Sie bei all dem Spaß bei der Arbeit immer daran, dass Sie zum Fotografieren da sind. Mitmachen, mitfeiern und teilhaben können Sie später, zuerst sollten Sie an die Bilder denken.
Einen guten Eventfotografen zeichnen folgende Eigenschaften aus:
eine schnelle Reaktionsfähigkeit
die Beherrschung der Kamera
eine unauffällige Präsenz
das Wissen um den Ablauf des Events
Der letzte Punkt ist besonders wichtig: Nur, wer sich mit dem Thema auskennt und sich mit den Abläufen des jeweiligen Events vertraut gemacht hat, wird in der Lage sein, seine Bilder vorausschauend zu planen, also die richtige Perspektive einzunehmen, den richtigen Bildausschnitt und die richtigen Einstellungen zu wählen. Stellen wir uns zum Beispiel eine Taufe vor: Den Moment, in dem das Köpfchen des Täuflings mit Wasser benetzt wird, sollten Sie sicher nicht verpassen.
Dazu müssen Sie nicht unbedingt selbst schon mal an einer Taufe teilgenommen haben, Sie sollten sich aber zumindest vorher in das Thema eingearbeitet und Bildmaterial dazu angesehen haben.
Zudem entwickeln Sie im Laufe der Zeit Ihren eigenen kritischen Blick auf die Motive – und das wird Ihre Bilder besser machen.
Außerdem: Als Eventfotograf lernt man nie aus. Egal, wie lange man fotografiert, es ergeben sich stets neue, noch nicht bekannte Bildkonstellationen und Perspektiven, die den fotografischen Horizont erweitern. Und auch die Bilderwelt allgemein verändert sich: Sie wird farbiger, aktionsreicher und jünger (denken Sie an Instagram). Es wäre unsinnig, wenn wir uns in dieser Welt nicht weiterentwickeln wollten.
Auch Eventfotografen fangen meist klein an. Erzählen Sie also Ihrem Familien- und Bekanntenkreis (und am besten auch allen anderen), dass Sie Events fotografieren. Sind Sie erfolgreich, können Sie sich mit Mundpropaganda ein großes Netzwerk aufbauen, das Ihnen im Laufe der Zeit zunehmend kleinere und größere Aufträge verschafft.
Gehen Sie dabei ruhig unkonventionelle Wege, etwa indem Sie mit einem geringen Budget auffällige und überraschende Werbung für sich machen, zum Beispiel mit Aufklebern oder Plakaten in Ihrem Umfeld. Ebenfalls wirksam ist Werbung auf dem Auto oder das häufige Tragen von T-Shirts mit Ihren Kontaktdaten und einem unkonventionellen Spruch oder Bild als Hingucker. Auch Flyer, die Sie dort, wo Sie Ihre Dienste anbieten möchten, verteilen, erhöhen Ihre Bekanntheit.
Als wir in die professionelle Eventfotografie einstiegen, sind wir anfangs auch ohne Auftrag auf Messen und Veranstaltungen gefahren – ohne Kontakte und mit einer selbst gekauften Eintrittskarte –, um dort Messestände, Beratungs- und Gesprächssituationen, kleinere Standpartys und besondere Objekte zu fotografieren. Diese Bilder waren unser Einstieg in Gespräche mit den Ausstellern und Verantwortlichen. So konnten wir die ersten Aufträge an Land ziehen. Insbesondere kleinere und mittlere Betriebe lassen sich so optimal ansprechen. Bedenken Sie aber: Das Standpersonal muss sich auf den Standbetrieb und auf die Kunden konzentrieren.
Ein anderer Weg kann sein, mit frei erstellten Bildern (natürlich unter Wahrung der Persönlichkeits- und Schutzrechte) eine eigene Mappe sowie eine Internetpräsenz mit Beispielfotos zu verschiedenen Eventthemen zu erstellen. Mit diesen Materialien können Sie ebenfalls auf Messen, Veranstaltungen und Events aller Art Ihr Können unter Beweis stellen und mit den Verantwortlichen über eine Zusammenarbeit reden. Zur Vorbereitung ist es ratsam, sich eine Übersicht über den Wettbewerb in der jeweiligen Branche zu verschaffen – um nicht mit Bildmaterial der Konkurrenz ins Fettnäpfchen zu treten (Sie wollen ja nicht zeigen, dass der Konkurrent bessere Motive hat als Ihr Gesprächspartner).
Eine ganz andere Methode, um neue Kunden zu gewinnen, haben wir bei einem Kollegen erlebt, der zu Eventveranstaltungen gegangen ist und seine Dienste kostenlos angeboten hat – mit dem Hinweis, dass er bei Gefallen gern weitere Veranstaltungen gegen Honorar fotografieren würde. Nach anfänglichen Zweifeln unsererseits konnte uns der Kollege glaubhaft versichern, dass mehr als 80 % dieser Gratisarbeiten zu Folgeaufträgen geführt haben.
Einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie Ihre Dienste Ihrem Arbeitgeber oder Ihrem Geschäftspartner anbieten, um in Folge öfter mit Fotoprojekten beauftragt zu werden. Die ersten Aufträge können Sie für kleines Geld und gegen das Recht der Veröffentlichung und Werbung anbieten. Auf diese Weise erhalten Sie Fotos für ein eigenes Portfolio, das Sie für die Kundengewinnung einsetzen können.
Seien Sie auf allen Plattformen präsent, finden Sie Titel und Bildunterschriften, die eindeutig zu Ihrer Arbeit passen, und bringen Sie klar zum Ausdruck, dass Sie für solche oder ähnliche Veranstaltungen buchbar sind. Zeigen Sie dabei aber nur Themen, die Sie wirklich gut realisieren können. Übrigens: Preise und Honorare gehören nicht auf eine solche Seite. Dies ist etwas, das Sie von Auftrag zu Auftrag mit Ihren Kunden diskret vereinbaren sollten. Studieren Sie zur Orientierung die gängigen Preise der Eventfotografen in Ihrer Region, um Ihren eigenen Preis zu ermitteln, und starten Sie durch.
Fotografieren Sie zum Üben ruhig Veranstaltungen im Bekanntenkreis und im beruflichen Umfeld, insbesondere Firmenfeste, Ehrungen und Präsentationen. Bieten Sie diese Bilder an und bitten Sie darum, mit diesen Fotos auf Facebook, Instagram oder Ihrer eigenen Website Werbung für Ihr Business machen zu können. Legen Sie dabei größten Wert darauf, dass die Bilder mit Ihrem Namen und Copyright-Vermerk versehen sind. Für den Einstieg in die Tätigkeit als Eventfotograf halten wir die Namensnennung fast schon für wichtiger als ein kleines Honorar. Wägen Sie ab, was Ihnen mehr bringt – Kontakte und Referenzen oder ein bisschen Geld für Ihre Fotos.
Gerade die verschiedenen Social-Media-Plattformen im Internet oder Blogs sind für Eventfotografen interessant, um das eigene Business kostenneutral zu bewerben. Sie können so eine Businessseite mit Ihren Kontaktdaten und vielen Beispielfotos informativ gestalten und Ihre Fotos als Visitenkarten einsetzen. Je interessanter Ihre Seite ist, desto mehr Abonnenten erhalten Sie und damit eine stärke Werbekraft für Ihre Tätigkeit als Eventfotograf. Planen Sie in regelmäßigen Abständen neue Beiträge in Text oder Bild ein, damit Sie im Internet sichtbar bleiben und damit Sie ins Geschäft kommen. Auftraggeber wie Werbeagenturen, Unternehmen und Privatpersonen suchen immer häufiger Fotografen für ihre jeweiligen Aufträge im Internet. Dabei werden Facebook, Pinterest und vor allem Instagram immer bedeutender. Auch Portfolio-Portale wie Adobes Behance finden immer mehr Zuspruch.
Jedoch haben all diese Plattformen nur dann die gewünschte Wirkung, wenn sie regelmäßig und im Rahmen eines Gesamtmarketingkonzeptes genutzt werden. Ab und an eine Arbeit einzustellen oder eine Werbeaktion zu starten, verliert sich in der Flut der Informationen, die potenzielle Kunden erhalten. Öfter eine kleine Bilderserie, eine Reportage oder gezielte Eigenwerbung zeitgleich auf allen Plattformen, die man bedient, zu veröffentlichen, trägt dazu bei, bei Agenturen und Kunden in Erinnerung zu bleiben. Entwickeln Sie ein eigenes Konzept, indem Sie Ihr fotografisches Profil und Ihre Bildsprache zum Ausdruck bringen, und zeigen Sie dabei auch regelmäßig neue Ideen, die Sie schon umgesetzt haben. Auch wenn Sie diese neuen Ideen privat realisiert haben, können Sie sie wie einen Auftrag vermarkten. Versuchen Sie so, sich über einen längeren geplanten Zeitraum bei Ihren Kunden in Erinnerung zu halten oder über die konsequente Nutzung aller von Ihnen genutzten Social-Media-Plattformen ein Interesse an Ihrer Arbeit zu erzeugen. Verbinden Sie Ihre Bilder immer mit Hinweisinformationen darüber, welcher Art dieser Auftrag war (oder hätte sein können), und verbinden Sie Ihre Bilder zu einer kleinen Geschichte. Die Aneinanderreihung von einzelnen Bildern ist in den sozialen Medien wenig hilfreich, da es bei der Eventfotografie fast immer um eine Story geht. Zeigen Sie bei Ihren Auftritten, dass Sie dies verstanden haben. Zeigen Sie zum Beispiel bei einer Firmenfeier mehrere Fotos des Gründers an markanten Punkten des Unternehmens oder bei einer Familienfeier eine kleine Auswahl von emotionalen Situationen. Dadurch zeigen Sie dem potentiellen Kunden, dass Sie neben dem Event die Geschichte hinter der Geschichte in Bilder fassen können.
Vermeiden Sie es aber unbedingt, die gleiche Aufmachung und die gleichen Inhalte auf mehreren Kanälen gleichzeitig zu verwenden, sondern variieren Sie von Medium zu Medium. Viele Interessenten durchforsten mehrere Kanäle gleichzeitig und da Sie ja differenziert arbeiten, sollte Ihr Auftreten es auch sein.
Ein weiteres Thema ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, wann Sie Ihre Akquise in die sozialen Medien bringen. Fotos und Geschichten mit dem Inhalt einer Weihnachtsfeier bringt wenig Rücklauf, wenn sie zu Ostern präsentiert werden. Messefotos zu einer Ski- und Rodel-Freizeitmesse sorgen im Winter nicht für den gewünschten Erfolg. Bedenken Sie, dass die meisten Kunden für die Planung und Vorbereitung eines Events mindestens ein halbes Jahr oder mehr benötigen, und Sie keine Chance haben, hier mit ihrer eigenen Akquise zu landen, wenn das Konzept steht oder der Event schon läuft. Eine auf Ihre Kunden oder Ihre Themen zugeschnittene Werbeaktion sollten Sie mindestens so gut planen wie die eigentliche Durchführung. Und hierbei sollten Sie eine langfristige Planung für alle Ihre Akquise-Maßnahmen erstellen. Mit einer kurzfristigen Akquise wecken Sie nur die Aufmerksamkeit von denen, die vergessen haben, einen Fotografen für ihre Weihnachtsfeier zu engagieren, oder bei denen kurzfristig der Fotograf für einen Event abgesprungen ist.
Durch die Verzahnung von Homepage, Blog-Beiträgen und Posts in den sozialen Medien und die oben beschriebene Kaltakquise durch Besuche auf Messen oder Veranstaltungen, auf denen Sie Ihre Arbeiten präsentieren, können Sie Ihr eigenes, nachhaltiges Werbekonzept erstellen.
Abschließend möchten wir Ihnen noch zwei Merksätze aus der Welt des Marketings mit auf den Weg geben:
Den Erfolg Ihrer Werbemaßnahmen können Sie frühestens nach einem Jahr erkennen.
Wenn von 1.000 Besuchern Ihrer Seite zehn bei Ihnen nachfragen und zwei Aufträge dabei herauskommen, sind Sie spitze.
Für uns gibt es zwei Sorten von Events: Für die eine Sorte von Events gibt es einen Auftraggeber und bei der anderen Sorte fotografieren wir von uns aus, um die Fotos anschließend anzubieten. Daraus ergibt sich, ob wir vorab ausführlich mit unserem Auftraggeber sprechen und um detaillierte Informationen bitten können oder ob wir uns selbst Gedanken darüber machen müssen, was uns bei der Veranstaltung erwartet und welches Ziel hinterher mit den Fotos erreicht werden soll und welche Rolle die Beteiligten vor der Kamera haben.
Im Vorfeld sammeln wir so viele Informationen wie möglich über den Event, indem wir eine individuelle Checkliste mit unseren Fragen vorbereiten: Was ist das Thema des Events? Wer steht im Zentrum der Aufmerksamkeit und muss fotografiert werden? Wer spielt keine bedeutende Rolle, kann aber aus der Situation heraus durchaus interessant zu fotografieren sein? Welchen Part spielen wir bei diesem Event? Ganz wichtig ist die Frage, warum etwas fotografiert werden soll und welchen Blickwinkel der Fotograf auf die Dinge hat. Wir klären, ob wir den Event zu zweit fotografieren, um einen weiteren Blickwinkel auf die Dinge festzuhalten, oder ob es reicht, wenn einer von uns vor Ort ist.
Als Nächstes sehen wir uns die Location und den Ablaufplan an (wenn es einen gibt), um uns während der Veranstaltung besser zu orientieren und im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein. Wir achten auch auf das Umfeld des Veranstaltungsortes und überlegen, was dort passieren könnte. Da sich immer etwas an der Location oder dem Ablaufplan verändern kann, sehen wir uns deshalb die Location unmittelbar vor dem Event an und überlegen, was sich innerhalb von 24 Stunden noch verändern könnte. Trotzdem bleiben wir flexibel. Uns ist es zum Beispiel bei einer Bauernmesse passiert, die zu großen Teilen auf einer ungemähten Sommerwiese voller Blumen stattfinden sollte, dass wir uns beim Locationcheck schon auf Stimmungsbilder von Messebesuchern zwischen Heublumen freuten. Nur um dann bei der Eröffnung festzustellen, dass die Wiese am Abend vorher komplett gemäht wurde, sodass wir unsere Ideen spontan der neuen Situation anpassen mussten.
Wir rechnen immer damit, dass etwas Unvorhergesehenes passieren kann und nehmen deshalb gerne noch eine weitere Kamera mit. Am Tag vor der Veranstaltung gehen wir die komplette Ausrüstung noch einmal durch und vergewissern uns, dass unsere Kameras nicht verstellt und die richtigen Objektive und eventuell der Blitz sowie alle benötigten Kabel in der Tasche sind. In jedem Fall haben wir mindestens einen Reserve-Akku und eine Speicherkarte mehr dabei als wir voraussichtlich brauchen und überprüfen noch einmal, dass die Akkus frisch geladen und die Speicherkarten neu formatiert sind.
Da wir also mit größerem Gepäck bei der Veranstaltung unterwegs sind, müssen wir die gesamte Ausrüstung auch bewegen können. Denn wenn wir sie irgendwo deponieren, fehlen uns garantiert am anderen Ende der Veranstaltung Teile, wegen derer wir dann hin und her rennen müssten. Deshalb nutzen wir lieber einen Rucksack, eine große Fototasche oder sogar einen Rollkoffer.
Rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn telefonieren wir noch einmal mit unserem Auftraggeber oder Kontakt, um in Erfahrung zu bringen, ob sich am Ablauf etwas geändert hat oder der Termin verschoben wurde, keine wichtige Person abgesagt hat und unser Konzept nach wie vor steht. Die Vorbereitung erfolgt am besten nach einem sehr detaillierten Zeitplan, auf dem wir sehen, wo welche Aktivitäten stattfinden, ob und wie lange wir an welcher Stelle fotografieren, wie wir uns beim Fotografieren aufteilen, wer wann eine Pause machen kann oder bereits mit der Auswahl und Bildbearbeitung beginnt.
Beachtet werden sollten auch der Weg zur Location und das Wetter am entsprechenden Tag. Unsere Vorbereitung muss akribisch sein, weil wir vor Ort nichts planen können und dann nur noch mit der Kamera auf das Geschehen reagieren können, vor allem, wenn wir lange Anfahrtszeiten zum Event haben und nicht zu zweit fotografieren.
Wenn der Event nicht zum ersten Mal stattfindet, für uns aber neu ist, sichten wir möglichst Material von den vorherigen Veranstaltungen, um Wiederholungen zu vermeiden.
Die geeignete Kleidung ist auf Events ebenfalls wichtig. Einerseits wollen wir nicht durch unangemessene Kleidung auffallen, indem wir in Jeans und T-Shirt oder zu auffällig gemustert auf einer feinen Veranstaltung fotografieren, andererseits soll die Kleidung bequem sein. Wir ziehen bei Events bevorzugt einfarbige und schlichte Kleidung aus dem Outdoor-Sektor an. Damit sind wir bei Hitze gut angezogen und können auf Motive sehr flexibel reagieren, zum Beispiel wenn wir uns zum Fotografieren auf den Boden knien oder sogar legen müssen. Auch die Schuhe sollten bequem sein, denn mit schmerzenden Füßen wird das Fotografieren zur Qual. Außerdem nehmen wir uns je nach Dauer des Events noch ein paar kleine Snacks und Getränke mit.
Es sind also viele Punkte zu beachten, für die wir uns vor jedem Event eine individuelle Checkliste anlegen, die wir dann Stück für Stück abhaken. Diese Checklisten finden Sie jeweils in den verschiedenen Eventkapiteln des Buches.
Bei allen Betätigungen, ob im Sport, Beruf oder in der Fotografie, ist die Auswahl der richtigen und angemessenen Ausrüstung die Grundlage für den Erfolg – wie hier bei einem Wassersportevent.
Wir würden Ihnen gerne erzählen, welches die optimale Ausrüstung für Sie ist. Aber dafür müssten wir wissen, ob Sie eher Events fotografieren werden, bei denen Sie sich mitten im Geschehen befinden, oder solche, bei denen Sie von einer Zuschauertribüne alle Szenen auf große Distanz einfangen.