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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Positionen der Modernen Politischen Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Gerechtigkeit und warum schätzen wir sie so sehr? Jeder der sich bereits diese Frage gestellt hat wird wissen, dass die Antworten mannigfaltig sind. Aus der Perspektive der Philosophie wird Gerechtigkeit als ein normatives Konzept angesehen, das einen integralen Bestandteil des gemeinschaftlichen Zusammenlebens unter vernunftbegabten Individuen ausmacht. Soweit besteht zumindest schemenhaft ein Konsens in der Disziplin, doch schon bei der Frage – warum wir jenes Gut schätzen? – divergieren die Meinungen extrem. Die einen erachten Gerechtigkeit als ein intrinsisches Gut an, als ein Gut das um seiner Selbstwillen anzustreben ist. Andere sehen in der Gerechtigkeit einen immanenten Bestandteil des Guten an sich und wiederum andere betrachten sie nur als instrumentell für andere Güter. Doch warum auch immer wir Gerechtigkeit schätzen, es scheint der Fall zu sein, dass wir sie schätzen und zumindest intuitiv eine Vorstellung davon haben was gerecht ist und was nicht. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist möglicherweise die lange Tradition, in welcher Gerechtigkeitstheorien stehen, so fand man bspw. schon in den Überresten des prähistorischen Ägyptens theoretische Auseinandersetzungen mit der Idee der Gerechtigkeit. Was aber noch weitaus erstaunlicher ist als die kontinuierliche Präsens dieses Gutes in der Historie der Menschheit, ist die Feststellung, dass sich die grundlegende Idee, nämlich das Gerechtigkeit darin bestünde „jedem das seine zukommen zu lassen (suum cuique)“, bis in die Gegenwart erhalten geblieben ist. Was sich im Laufe der Geschichte verändert hat sind die Vorstellungen davon warum man jedem das seine zukommen lassen sollte und was dieses seine ist. An diese Entwicklung wird die vorliegenden Ausarbeitung anknüpfen, indem sie eine einflussreiche Theorie der Gerechtigkeit, des 20. Jahrhunderts, rekonstruiert und erörtert. Die Gerechtigkeitstheorie, welche es zu untersuchen gilt, ist John Rawls' (1921-2002) „Gerechtigkeit als Fairness“. Es ist anzumerken, dass Rawls ein Vertreter des angelsächsischen Liberalismus ist, weshalb seine Theorie auf grundlegenden Prämissen der liberalen Weltsicht aufbaut.
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