Fedora - Mona Vara - E-Book

Fedora E-Book

Mona Vara

4,5

Beschreibung

Fedora, eine rothaarige junge Byzantinerin, wird auf dem Sklavenmarkt von Ibrahim al-Fadal, dem Sohn des Wesirs, gekauft. Als sie ihn heftig zurückweist (und er sogar einige Barthaare dabei lässt), hat sie ihr Leben verwirkt und soll unter dem Beil des Scharfrichters landen. Prinz Ahmed, der Lieblingssohn des Kalifen, rettet ihr das Leben und nimmt sie in seinen Harem auf. Fedora jedoch erweist sich tugendhafter als er erwartet hatte, und so sucht er mit reizvollen Spielen ihren Widerstand zu überwinden und ihre Liebe zu gewinnen ... Ein erotischer Liebesroman aus 1001 Nacht.

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Mona Vara

FEDORA: IM HAREM DES PRINZEN

Erotischer Roman

© 2005/2014 Plaisir d’Amour Verlag, Lautertal

Plaisir d’Amour Verlag

Postfach 11 68

D-64684 Lautertal

www.plaisirdamourbooks.com

[email protected]

© Coverfoto: Alen Ajan/Fotolia, conrado/Shutterstock

© Umschlaggestaltung: Sabrina Dahlenburg (www.art-for-your-book.weebly.com)

ISBN Taschenbuch: 978-3-86495-127-5

ISBN eBook: 978-3-86495-128-2

Sämtliche Personen in diesem Roman sind frei erfunden. Dieses eBook darf weder auszugsweise noch vollständig per E-Mail, Fotokopie, Fax oder jegliches anderes Kommunikationsmittel ohne die ausdrückliche Genehmigung des Verlages oder der Autorin weitergegeben werden.

Prolog

Am Sklavenmarkt

Der neue Gebieter

Erste Lektion

Zweite Lektion

Dritte Lektion

Vierte Lektion

Der Abschied

Der Eindringling

Die Versöhnung

Der Kalif

Der Palast des Paradieses

Epilog

PROLOG

Bagdad, im 9. Jahrhundert, in den Jahren nach Harun al-Raschid

„Viel Poesie besitzt unser Volk“, sagte ein alter Mann, der an einem Springbrunnen unter einer mächtigen Kuppel saß, die hellblau bemalt war und wirkte, als wäre der Himmel darin eingefangen. Um ihn herum hatten sich auf weichen Kissen wunderschöne junge Frauen gelagert, die seinen Worten aufmerksam lauschten. Zarte Vorhänge bewegten sich in einem sanften Luftzug, der den berauschenden Duft eines prachtvoll blühenden Gartens mit sich brachte.

„Gedichte, die von der Herrlichkeit unserer Herrscher erzählen“, sprach der alte Mann, der lange Jahre das Land bereist und vieles gesehen hatte, weiter. Er trug ein langes, weites Gewand und auf seinem Kopf thronte ein mächtiger Turban. Sein Gesicht war schon runzelig, der Bart weiß, aber seine dunklen Augen leuchteten, wenn er erzählte, und ließen ihn jung und heiter erscheinen. „Aber auch von ganz einfachen Leuten, von ihrer Liebe und ihrem Leid sprechen sie. Und es gibt wundersame Geschichten, Märchen von stolzen Frauen und Männern, die einander Liebe und Erfüllung schenkten und sich auf diese Weise schon auf Erden das Paradies erwarben.“

„Das Märchen, das ich Euch jetzt erzählen will, ist noch gar nicht so lange her, nicht einmal hundert Jahre. Ich war damals zwar noch nicht geboren, aber mein Großvater erzählte mir oft von der schönen Byzantinerin, die das Herz eines Prinzen erobert hatte. Und wenn ihr aufmerksam zuhört, meine schönen Gazellen, dann werde ich euch ebenfalls davon erzählen, und die Menschen darin werden vor euren Augen lebendig werden, ganz so, als hättet ihr mitten unter ihnen gelebt.“

Er schloss die Augen, als wollte er in seinem Inneren in eine lange zurückliegende Vergangenheit, die Zeit seiner Vorfahren, blicken, lächelte dann und begann zu erzählen:

AM SKLAVENMARKT

Fedora stand zitternd vor Angst, Abscheu und Zorn zugleich neben den anderen Frauen. Um sie herum waren fremde Stimmen, Eselsgeschrei, Händler übertrumpften sich gegenseitig in der Lautstärke in der sie ihre Waren feilboten, verhüllte Frauen, dunkelhäutige Männer, die mit kostbaren Tüchern verhangene Sänften begleiteten. Sie war dankbar dafür, dass der Duft mit dem man sie eingeölt hatte den Geruch, den Menschen, Tiere und die zahlreichen Abfälle auf dem Platz ausströmten, überdeckte und um sie und die anderen Frauen eine Insel des Wohlgeruchs schaffte. Sie kannte ähnliche Märkte aus ihrer Heimat, allerdings hatte sie diese zu jener Zeit gut verborgen von einer Sänfte aus gesehen, beschützt von ihren Begleitern, und ohne ihre in feinen Pantoffeln steckenden Füße mit dem Kot der Straße zu beschmutzen.

Das Schluchzen neben ihr verstärkte sich. Die junge Frau, mit der sie sich während der Reise angefreundet hatte, hielt den Kopf gesenkt und fast ununterbrochen flossen Tränen über ihre Wangen und tropften hinunter auf den heißen Stein. So manch andere weinte, hatte ihr Gesicht hinter dem Schleier verborgen, während andere wieder neugierig umherblickten und leise tuschelten.

Sie selbst weinte nicht, auch wenn sie sich nicht weniger trostlos fühlte als ihre Schicksalsgenossinnen. Niemals würde sie den Männern mit hohen Turbanen, dunklen oder grauen Bärten und Blicken, die ihr selbst die wenigen Kleider, die man ihr noch gelassen hatte, vom Leib zu reißen schienen, dieses Zeichen ihrer Schwäche geben. Sie stand aufrecht und sah durch den Tumult und die Menschen hindurch, so als wären sie nicht vorhanden.

Sklavenmärkte waren ein Teil der Welt in der sie lebte. Alle hatten Sklaven, zumindest jeder, der sie sich leisten konnte. Auch in ihrem Vaterhaus hatten sie die verschiedensten Arbeiten verrichtet und sie selbst hatte einmal eine Sklavin auf einem der Märkte von Konstantinopel ersteigert. Ein junges braunhäutiges Mädchen, fast noch ein Kind, das sie gedauert hatte, weil es so unglücklich und mager dort gestanden war, vor Angst fast in sich verkrochen. Sie war selbst nicht viel älter gewesen als die Kleine, hatte ihren Diener jedoch gedrängt, sie für einige Goldstücke zu erwerben und mit nach Hause zu nehmen. Das Mädchen war so dankbar gewesen und sie selbst hatte ihr bald ihre Zuneigung geschenkt, sie zu ihrer Dienerin und Vertrauten gemacht und kleine Geheimnisse mit ihr geteilt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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