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Extra für Freunde des pikanten Grusels! Nicht nur zu Halloween, sondern immer, wenn die Geisterstunde heranrückt, lassen die fantasievollen Horrorgeschichten die Nackenhärchen in die Höhe gehen. Und mancher eiskalte Schauer jagt spät in der Nacht über den Rücken des Lesers. Kommen Sie mit auf einen Höllentrip in die "Eishöhle", erfahren Sie, was Schreckliches im "Planetarium des Grauens" lauert oder trauen Sie sich in die teuflische Ausstellung "La Tortura". Jetzt aber nicht kneifen, nur Mut!
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Alle Rechte vorbehalten! Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form, durch Fotografie, Microfilm, oder andere Verfahren ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle Protagonisten, Schauplätze und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht gewollt und rein zufällig! Ab 16 Jahre!
Copyright Texte: Liz Montgomery
Copyright: Bildmaterialien: Halloween cocktail© Anyka - Fotolia.com
Covergestaltung: Zasu Die Covermodels stehen in keinem Zusammenhang mit dem Text.
Lektorat: Allegra Kühnst
http://liz-montgomery.beepworld.de/
gewidmet meinem Mann Guido
I. Planetarium des Grauens
II. Die Eishöhle
III. La Tortura
Planetarium des Grauens!
„Nick, beeil dich doch!“ Carey zieht ihren Freund aus dem Laternenschein. Vier Jugendliche huschen eilig in den Schatten des Planetariums. Nick dreht den Schlüssel und klackend springt die Tür auf.
„Geschafft!“ Den hat er vorhin bei seinem Onkel Simon herzklopfend stibitzt. Ein bisschen freakig ist das schon, was sie da vorhaben. Aber, schon lange schwirrte die Idee in seinem Kopf. Alle anderen waren sofort begeistert. Ein bisschen Gruseln, etwas Show und eine Prise Angst-, eine tolle Mischung. Nick grinst selbstgefällig. Und der Lohn ist dann die Bewunderung der Freunde. Im Grunde perfekt. Alles ist dabei.
Wenn Nikolas Onkel dahinter kommt, dann Gnade ihm Gott. Er bekäme nicht nur seinen, sondern auch Vaters Zorn zu spüren und die Brüder waren da nicht gerade zimperlich. Erzählten die beiden nach ein paar Gläschen zuviel nicht auch immer schwärmend von ihren Jugendsünden? Und erlaubt war davon nicht mal die Hälfte, was sie einst so trieben. Nick seufzt. Als Gegenargument würde ihm das sicher wenig nützen.
Wird schon schief gehen. Immerhin avanciert er bei seinen Freunden mit dieser Idee zum Held des Tages. Das ist doch ein tolles Gefühl. Und er wollte es auch immer schon mal mit Carey an einem verrückten Ort tun. Dann hätten die Kumpels später wenigstens etwas zu erzählen. „No risk, no fun“, lautet schließlich das Motto der Jugend. Die Nacht ist außerdem noch jung und der Sicherheitsdienst hat seine Runde schon gedreht. Darauf achtete Nick beim Auskundschaften ganz genau.
Der große Türflügel schwingt gerade soweit auf, dass die Freunde wie Mäuse ins dunkle hineinhuschen können. Nur ein Lämpchen über dem Notausgang brennt und wirft einen winzigen Lichtschein in die Schwärze des Ganges.
„Gruselig“, raunt Cary und umklammert gleich Nicks Arm. Er verzieht schmunzelnd den Mund und genießt die plötzliche Anhänglichkeit. Was so ein bisschen Angst doch gleich für Nähe schafft... Gleich fühlt sich Nick wie ein Held, der sein Mädchen vor Bösem beschützt. Kurz wandern die Gedanken zu Ben, der hinter ihnen schleicht mit Sally im Schlepptau.
Sein Kumpel war mit der Kleinen noch lange nicht so weit, wie er mit Carey. Aber heute wird was laufen, da ist sich Nick ganz sicher. Außerdem haben sie vorgesorgt und alles dabei für eine hoffentlich erfolgreiche Party. Selbst Kondome mit Geschmack. Nun ja, einige baden bei Nacht eben nackt im Pool und sie würden sich heute nacht im Planetarium vergnügen. Immerhin bieten sie ihren Mädels etwas außergewöhnliches. Das soll ihnen erst mal jemand nachmachen.
„Hier muss doch irgendwo der Schalter für das Notlicht sein“, flüstert Nick. Bei Tage sah alles so unkompliziert aus und er hatte versucht, sich strategisch wichtige Punkte einzuprägen.
„Pst“, kichert Carey erwartungsfroh und stupst ihre Freundin Sally die vor ihr läuft. „Das wird ein toller Trip!“
„Meinst du?“ Sally schlottern vor Aufregung die Knie. Sie ist so ein richtiger Angsthase und hofft auf die tröstliche Zuwendung Bens. Zu allem Übel lässt er nun auch noch ihre Hand los.
„Einen Augenblick, Baby“, hört sie seine Stimme. Sie vernimmt das Geräusch von einem Reißverschluss. Ben nestelt an der Jacke und schließlich zieht er sein Handy heraus. Einen Moment später leuchtet er damit. „Keine Panik“, erklärt er großspurig. „Heute ist die Nacht der Nächte, die wirst du so schnell nicht vergessen!“