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Feuerbohnen-Rezepte: Kreative, köstliche und kinderleichte Genuss-Ideen rund um die unkomplizierte Gartenschönheit Die Blüten sind so hübsch wie die Früchte selbst und doch ist das einzigartige Gewächs hierzulande ein wenig in Vergessenheit geraten: Die Rede ist von der Feuerbohne, der einzigartig rot-lila-braun gescheckten Schönheit, die sowohl als Pflanze als auch auf dem Teller verzaubert. Deshalb erlebt sie in diesem Kochbuch das wohlverdiente Revival und Sie entdecken, auf welch vielfältige Weise Sie der Feuerbohne einen Platz in Topf und Garten einräumen können! Die Früchte stecken voller Proteine und Ballaststoffe und sind unvergleichlich wandelbar, die Pflanzen hingegen glänzen durch robustes Wachstum sowie feuerrote Blüten: Reichlich Gründe, das Gewächs kinderleicht im Garten zu ziehen und anschließend die kostbare Ernte zu genießen. Wie beides klappt, erfahren Sie nun in diesem Kochbuch, in dem sich alles um die hübsche Bohne dreht. Finden Sie zunächst heraus, wie Sie das Gewächs ganz einfach selbst anbauen können, und machen Sie sich dann an die kulinarische Verarbeitung. Ob mit Fleisch oder Fisch, als vegetarisch-veganes Gericht, in feinen Suppen und Salaten oder gar in zuckersüßem Gewand als Dessert – bei der riesengroßen Rezeptauswahl kommt jeder auf seine Kosten. Schmeckt Bohne nicht immer gleich? Ganz und gar nicht! Denn die unterschiedlichen Rezepte kombinieren die Feuerbohne immer wieder neu und kitzeln mit jedem Gericht andere Geschmacksnuancen aus den kleinen Köstlichkeiten heraus. Dazu gelingen die einfachen Schritt-für-Schritt-Rezepte auch Anfängern in der Küche ganz einfach und viele Leckereien stehen in kürzester Zeit auf dem Tisch. Frühstück mal anders: Statt Müsli überlassen Sie mal der Feuerbohne die Bühne und entdecken überraschende Frühstücksideen wie Bananen-Porridge mit Feuerbohnen, Frühstücks-Smoothie mit Bohnen oder Omelett mit Spinat und feurigem Bohnenmus. Kleines, aber Feines: Ob als Vorspeise, leichte Mahlzeit oder Snack, mit steirischem Käferbohnen-Salat, Feuerbohnen-Kartoffelsuppe mit Mettenden, Kokosmilch-Curry-Suppe oder Feuerbohnen-Hummus landen Sie jederzeit einen Treffer. Hauptgerichte mit Fisch & Fleisch: Feuerbohnen-Lamm-Eintopf mit Spinat, Feuerbohnen-Hackfleisch-Gyozas, Bohneneintopf mit Shrimps oder Zander auf Knoblauch-Bohnen-Mus liefern deftig-geschmackvolle Bohnen-Kombinationen für den großen Hunger. Veggie-Hits: Bei vegetarischen und veganen Leckereien wie herzhaftem Herbst-Bohnenkuchen, Kartoffel-Feuerbohnen-Auflauf, 3-Bohnen-Chili oder Tofu-Feuerbohnen-Strudel läuft die Feuerbohne zur Höchstform auf. Süße Überraschungen: Bei Feuerbohnen-Brownies, Chili-Schokotrüffel oder Feuerbohnen-Kürbis-Kuchen werden Bohnenfans und Naschkatzen gleichermaßen glücklich. In diesem Kochbuch entdecken Sie, was Sie mit der Feuerbohne und auch ihren essbaren Blüten allerhand Köstliches auf den Teller zaubern können und bringen Abwechslung ins Bohnen-Einerlei. Ob Sie bereits reiche Ernte eingefahren haben, Ihren Speiseplan gesund und lecker erweitern oder einfach gerne neue kulinarische Highlights entdecken möchten – hier finden Sie jede Menge Schlemmer-Inspiration. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "In den Einkaufswagen" und machen Sie die Bohne ab sofort zum Superstar in Küche und Garten!
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Seitenzahl: 119
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FeuerbohnenKochbuch
Die leckersten Feuerbohnen Rezepte für jeden Geschmack und Anlass
Maria Bretanitz
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
Feuerbohnen KochbuchCopyright © 2023 Maria Bretanitzwww.edition-lunerion.de
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Für Fragen und Anregungen:[email protected] 2023
Vorwort
D
ie Blüten sind so hübsch wie die Früchte selbst und doch ist das einzigartige Gewächs hierzulande ein wenig in Vergessenheit geraten: Die Rede ist von der Feuerbohne, der einzigartig rot-lila-braun gescheckten Schönheit, die sowohl als Pflanze als auch auf dem Teller verzaubert. Deshalb erlebt sie in diesem Kochbuch das wohlverdiente Revival und Sie entdecken, auf welch vielfältige Weise Sie der Feuerbohne einen Platz in Topf und Garten einräumen können!
Die Früchte stecken voller Proteine und Ballaststoffe und sind unvergleichlich wandelbar, die Pflanzen hingegen glänzen durch robustes Wachstum sowie feuerrote Blüten: Reichlich Gründe, das Gewächs kinderleicht im Garten zu ziehen und anschließend die kostbare Ernte zu genießen. Wie beides klappt, erfahren Sie in diesem Kochbuch, in dem sich alles um die hübsche Bohne dreht. Finden Sie zunächst heraus, wie Sie das Gewächs ganz einfach selbst anbauen können, und machen Sie sich dann an die kulinarische Verarbeitung. Ob mit Fleisch oder Fisch, als vegetarisch-veganes Gericht, in feinen Suppen und Salaten oder gar in zuckersüßem Gewand als Dessert – bei der riesengroßen Rezeptauswahl kommt jeder auf seine Kosten!
Guten Appetit!
Inhalt
Wissenswertes
Feuerbohnen anbauen und verarbeiten
Feuerbohnen vorziehen
Feuerbohnen auspflanzen
Feuerbohnen im Freiland aussäen
Feuerbohnen ernten und verarbeiten
Frühstück
Frühstücks-Smoothie mit Bohnen
Frühstücksmuffins aus Feuerbohnen und Bananen
Feuerbohnen-Smoothie-Bowl
Bananen-Porridge mit Feuerbohnen
Omelette mit Spinat und feurigem Bohnenmus
Huevos Rancheros
Baked Feuer-Beans auf Toast
Original englisches Frühstück mit Feuerbohnen
Frühstücks-Quesadillas aus dem Toaster
Snacks und Dips
Feuerbohnen-Hummus
Feuerbohnen-Dattel-Creme mit Curry
Käsiger Feuerbohnen-Dip
Feuerbohnenschoten im Speckmantel
Knabberbohnen aus dem Ofen
Protein-Energy Balls mit Erdnussbutter
Protein-Energy Balls mit Haferflocken
Salate
Steirischer Käferbohnensalat
Frühlingssalat mit grünen Feuerbohnenschoten
Grüner Salat mit roten Bohnenblüten
Herbstlicher Salat mit Feuerbohnen und Kürbis
Veganer bunter Bohnensalat
Edamame-Feuerbohnen-Salat mit Gorgonzola-Dressing
Griechischer Bohnensalat
Thunfisch-Feuerbohnen-Salat
Salat mit gebratenem Hähnchen und Feuerbohnen-Dattel-Creme
Suppen
Feuerbohnen-Dhal
Leichte Hühnersuppe mit Feuerbohnen
El Bulli’s Bohnensuppe – mit Feuerbohnen
Miso-Suppe mit Feuerbohnen und Gemüse
Kokosmilch-Curry-Suppe
Tomatensuppe mit gerösteten Feuerbohnen
Käsige Lauchsuppe mit Feuerbohneneinlage
Feuerbohnen-Kartoffelsuppe mit Mettenden
Oktopussuppe mit Bohnen und Grünkohl
Hauptspeisen mit Fleisch
Feuerbohnen-Lamm-Eintopf mit Spinat
Chili con Feuerbohnen
Fränkische Feuerbohnen mit Klößen
Klassischer Feuerbohnensalat
Marinierte Feuerbohnen mit Parmaschinken und Chicorée
Feuerbohnen-Hackfleisch-Gyozas
Feuerbohnenschoten und Rind aus dem Wok
Tacos zum Selbstfüllen nach steirischer Art
Hauptspeisen mit Fisch
Feuerbohnen-Kürbis-Auflauf
Bohneneintopf mit Shrimps
Pasta mit grünen Feuerbohnenschoten und Lachs
Kabeljau mit Feuerbohnen und Chorizo
Heilbutt mit Gremolata auf Feuerbohnen
Zander auf Knoblauch-Bohnenmus
Lachsröllchen mit zweierlei Bohnenmus
Feuerbohnen auf Lachscreme mit gebratenem Salat
Vegetarische Hauptspeisen
Herzhafter Sommer-Bohnenkuchen
Herzhafter Herbst-Bohnenkuchen
Rosenkohl-Feuerbohnen-Pfanne mit Zitronenbutter-Baguette
Schwabenbohnen in der Pfanne
Kartoffel-Feuerbohnen-Auflauf
Buttrige Wildkräuterbohnen mit Spiegelei
Grüne Feuerbohnenschoten-Gratin
Pasta mit grünen Feuerbohnenschoten
Vegane Hauptspeisen
Feuerbohnen-Falafel auf Salat
Tempeh-Taler auf Knoblauch-Bohnenmus
3 Bohnen-Chili
Grüne Feuerbohnen-Erdnuss-Curry
Reis und Feuerbohnen mit Oliven
Feuerbohnen-Champignon-Eintopf
Süßes Feuerbohnen-Porridge mit Kokos
Matcha-Brote mit süßer Bohnenfüllung
Herzhafter Tofu-Feuerbohnen-Strudel
Desserts
Schokoladen-Feuerbohnen-Soft serve
Feuerbohnen-Brownies
Sea Salt-Caramel-Brownies
Feuerbohnen-Kürbis-Kuchen
Cookie Dough zum Löffeln
Schokotrüffel mit Kokos
Chili-Schoko-Trüffel
F
euerbohnen sind eine Gattung der Hülsenfrüchte, die die deutsche Küche leider ein wenig aus den Augen verloren hat. Die Feuerbohne wurde im 17. Jahrhundert von Südamerika nach Europa gebracht. Da die Feuerbohne Kälte besser tolerieren kann als die Gartenbohne, hat sie sich schnell verbreitet und vor allem in Österreich in höheren Lagen eine zweite Heimat gefunden und die steirische Käferbohne ist mittlerweile eine ursprungsgeschützte Bezeichnung. Eine sehr nahe Verwandte ist die griechische Fasolia Gigantes, deren Blüten weiß statt feuerrot sind. Suchen Sie online, finden Sie viele Treffer zu der Frage: Kann man Feuerbohnen essen?
Viele Menschen kennen die Pflanze als einjährige, wundervoll rot blühende Zierpflanze. Die Bohnen finden Sie in den Gartenabteilungen der Baumärkte als Saatgut. Und wer ihr ein Plätzchen im eigenen Garten gibt, wird mit dichtem, grünem Laub belohnt. Als Sichtschutz im Sommer an einer Rankwand oder auf dem Balkon ist es ideal, um ungewünschte Blicke abzuhalten. Gleichzeitig ist im Herbst die Schönheit wieder verwelkt, sodass im Winter wieder mehr Licht an den Sitzplatz kommen kann. Und im nächsten Frühjahr pflanzt man neues Saatgut und die schönen Blätter wachsen erneut. Aus diesen schauen im Sommer die namensgebenden feuerroten Blüten hervor, die dann, von Insekten bestäubt, zu langen grünen Schoten heranwachsen. Feuerbohnen können also definitiv noch mehr als dekorativ sein.
Und ja, man kann Feuerbohnen essen. Nicht nur die Schoten mit den Babybohnen darin, sondern auch die ausgewachsenen Früchte, die Sie dann aus der trocken gewordenen Schote herauspulen müssen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Sie Feuerbohnen niemals roh essen dürfen. Denn in diesem Zustand sind sie giftig. Gekocht jedoch umso nahrhafter und leckerer.
Im ersten Kapitel werden Sie alles über den richtigen Umgang mit der Feuerbohne lernen. Sie erfahren, wie Sie die Bohnenpflänzchen vorziehen können oder im Freiland zum Wachsen bringen, welche Erde sie braucht und wann und wie Sie die Bohnen ernten können.
Und dann kommt der beste Teil: das Kochen und die Verarbeitung in leckeren Rezepten! Österreichische Traditionsgerichte aus der Steiermark werden Sie in diesem Buch auch vereinzelt finden, denn dort wird die Feuerbohne oder auch Käferbohne gerne in regionalen Rezepten verarbeitet und in den Gärten selbst angebaut. Sie sollten es ebenso versuchen, denn dieses Gewächs ist auch für Anfänger leicht anzubauen und wächst im Balkonkasten, im Topf und im Beet superschnell.
Hülsenfrüchte sind im Allgemeinen ein Lebensmittel, das in unserem Speiseplan viel zu selten vorkommt. Denn anders als bei tierischem Eiweiß profitieren wir beim Verzehr von pflanzlichen Proteinen von der großen Menge an Ballaststoffen, die darin enthalten sind. Diese unverdaulichen Teile der Pflanzen sind extrem gut für unseren Körper. Sie werden nicht verdaut, sondern ausgeschieden, reinigen auf ihrem Weg jedoch den Darm und transportieren Giftstoffe mit hinaus. Die Verdauung profitiert enorm vom Verzehr von Hülsenfrüchten, was sich wiederum auf unser Gewicht und unser Wohlbefinden sehr positiv auswirkt. Wenn Ihr Ernährungskonzept auch Fleisch einschließt, sollten Sie Feuerbohnen nicht als Ersatzzutat begreifen, sondern als Ergänzung. Fleisch und Bohnen sind eine hervorragende Kombination, ebenso Fisch und Bohnen.
Essen Sie am besten verschiedene Eiweißquellen zusammen, denn so decken Sie den Bedarf richtig ab und geben dem Körper die Chance, sich vollumfänglich mit allen Nährstoffen und Vitaminen zu versorgen. Dasselbe Prinzip gilt in der fleischlosen Ernährung. Es gibt kein Gesetz, das verbieten würde, Gerichte mit Tofu, Seitan und Tempeh nicht mit Hülsenfrüchten anzureichern. Ein feines Beispiel sind die Tempeh-Taler auf Knoblauch-Bohnen-Mus aus dem Kapitel „Vegane Rezepte“. Hülsenfrüchte sind günstig und können teurere Eiweißquellen strecken und durch ihre Nährstoffzusammensetzung auch noch bereichern.
Sie können übrigens auch viele Sorten von Hülsenfrüchten untereinander austauschen. Wenn Sie also mal keine Feuerbohnen zur Hand haben, können Sie stattdessen auch Kidneybohnen, weiße Bohnen oder Kichererbsen 1:1 verwenden. Auch mit Berg- oder Tellerlinsen kann ein Rezept ersetzt werden. Die Zubereitung ist meist ähnlich und mit ein wenig Erfahrung werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie die Mengen variieren.
Hülsenfrüchte sollten bei jedem von uns jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Zu Beginn muss sich Ihre Verdauung möglicherweise erst an die Ballaststoffe gewöhnen. Genau wie beim Verzehr von Kohl oder Vollkorn kann es zu Blähungen kommen. Dies ist eine temporäre Situation, die durchzustehen sich lohnt. Übrigens ist es sehr klug, Kinder gleich an reichlich Ballaststoffe im Essen zu gewöhnen, damit diese als Erwachsene diese Probleme nicht erleiden müssen. Es gibt jedoch ein paar Tricks, um Blähungen vorzubeugen. Der wichtigste Trick ist tatsächlich: Essen Sie Ihre Mahlzeit langsam. Denn auf diese Weise beugen Sie dem Verschlucken von Luft vor. Wer zu Blähungen neigt, sollte das Einweichwasser von getrockneten Feuerbohnen, das Kochwasser aus der Zubereitung und auch das Konservenwasser von verzehrfertigen Bohnen nicht verwenden, sondern durch frisches, heißes Wasser ersetzen. Eine Prise Natron im ungesalzenen Kochwasser wirkt auch vorteilhaft. Und zum Schluss sind noch Bitterstoffe zu erwähnen. Bittere Kräuter wie Anis, Kümmel, Fenchel, Majoran und Bohnenkraut helfen bei der Verdauung. Fügen Sie diese frisch oder getrocknet nach dem Kochen zu den Bohnen hinzu, wenn Sie diese würzen, um die verdauungsanregenden Eigenschaften zu nutzen. Um sich langsam an den Genuss von Hülsenfrüchten heranzutasten, können Sie diese zuerst nur in pürierter Form verzehren, wie zum Beispiel im Rezept Feuerbohnen-Hummus aus dem Kapitel „Snacks und Dips“. Steigern Sie so Ihren Verzehr langsam und Sie werden am eigenen Leib erfahren, wie der Verzehr von Feuerbohnen Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit bereichert.
Im folgenden Kapitel finden Sie alle Formen der Zubereitung, die im Buch verwendet werden. Sie können die Zubereitungsmethoden untereinander austauschen. So können Sie Feuerbohnen aus der Dose verwenden, statt getrocknete Bohnen über Nacht einzuweichen und zu kochen. Das Gewicht der Bohnen aus der Dose in den Rezepten ist übrigens als Gesamtmenge angegeben und richtet sich nach einer 400 g Dose mit einem Abtropfgewicht von 240 g. Je nachdem, was Sie also im Haus haben, Sie bleiben vollkommen flexibel. Auch wer Feuerbohnen nicht selbst anbauen und bevorraten mag oder kann, hat die Möglichkeit, alle Rezepte in diesem Buch mit vorgekochten Bohnen aus der Dose nachzukochen. Frische Feuerbohnenschoten erhalten Sie wahrscheinlich jedoch nur im eigenen Anbau. Wenn keine Saison ist, können Sie diese durch Zuckerschoten ersetzen.
Sie erkennen bestimmt, wie facettenreich und flexibel diese Art der Küche ist. Preiswert ist sie darüber hinaus. Eine Tüte Feuerbohnensamen bekommen Sie für unter einen Euro. Etwas Erde, Wasser und Fürsorge kosten nicht viel. Wer die Zeit investiert, bekommt eine reiche Ernte und einen Vorrat an Bohnen fürs ganze Jahr.
E
s ist ganz einfach, Feuerbohnen selbst anzubauen. Mit ein wenig Platz und etwas Glück und Pflege können Sie schon nach ca. zehn Wochen Ihre selbst gezogenen Pflänzchen beernten. Das Tolle ist: Aus den selbst angebauten Bohnen lassen sich im nächsten Jahr wieder Pflanzen ziehen. Und natürlich bleibt noch genug übrig, um die leckeren Rezepte aus den folgenden Kapiteln selbst zu kochen.
Die Pflanze ist sehr schön anzusehen. Sie wird bis zu fünf Meter lang und wird in vielen Gärten und auf Balkons gerne als rankender Sichtschutz verwendet. Die feuerroten Blüten geben der Pflanze ihren Namen und schmücken sie von Juni bis in den September. Man kennt die Feuerbohnenpflanze auch als Prunkbohne und die leckeren Früchte der Pflanze als Wollbohnen, Käferbohnen, Prunkbohnen, bunte Riesenbohnen oder im Englischen als scarlet runner beans.
Man kann nicht nur die Bohnen essen, sondern auch die feuerroten Blüten, die von Juni bis September aufblühen, sowie die jungen grünen Schoten. Die Bohnen sind charakteristisch dunkelbraun gesprenkelt, schmecken leicht nussig und haben eine mehlige Konsistenz. Sie erinnern an den Geschmack von Esskastanien. Die Bohnen selbst dürfen jedoch niemals roh verzehrt werden, da das in den Bohnen enthaltene Phasin für den Menschen sehr giftig ist!
Durch Temperaturen über 75 °C wird Phasin zerstört und darum ist es sehr wichtig, die Bohnen vor dem Verzehr stets zu erhitzen.
Es gibt unterschiedliche Methoden der Lagerung und Zubereitung, die Sie in diesem Kapitel kennenlernen werden. Egal, ob Sie die Bohnen frisch geerntet und aus der Schote gepult direkt kochen oder sie erst mal als Vorrat trocknen, die nahrhaften Hülsenfrüchte sind sehr proteinreich und günstig. Sie können Feuerbohnen auch schon verzehrfertig in der Dose als bunte Riesenbohnen im Bioladen oder Supermarkt kaufen.
Ziehen Sie aus Samen auf der Fensterbank Ihre eigenen kleinen Pflänzchen als Vorkultur, solange es draußen noch zu kalt ist.
Portionen: 20
Dauer: ab Mitte April bis Ende Mai
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Zutaten:
40 Feuerbohnen
1 Anzuchtkasten mit 20 Töpfen und Abdeckung
Anzuchterde
Holzstab
kleine Gießkanne oder Sprühflasche
Zubereitung:
Geben Sie Erde in die Anzuchttöpfe und bohren Sie dann mit einem Stab oder Bleistift jeweils ein ca. 5 cm tiefes Loch in die Erde.
Geben Sie jeweils zwei Bohnen in das Loch und drücken Sie die Erde fest an. Gießen Sie mit Wasser an, sodass die Erde in jedem Topf feucht ist, und setzen Sie die Abdeckung auf den Anzuchtkasten.
Stellen Sie den Anzuchtkasten an einen sonnigen Ort wie das Fensterbrett und halten Sie die Erde immer leicht feucht. Nach kurzer Zeit werden Sie die ersten Keimlinge sehen.
Wenn die Keimlinge ein wenig gewachsen sind, werden Sie in einigen Töpfchen zwei Pflänzchen sehen. Zwicken Sie die schwächere mit dem Nagel ab, damit die andere in dem Töpfchen Platz zum Wachsen hat.
Lassen Sie die Keimlinge in Ruhe wachsen, bis die Eisheiligen am 15. Mai vorbei sind. Wenden Sie dabei die Anzuchtkästen mehrmals um 180 Grad, sodass das Licht von der gegenüberliegenden Seite kommt und die kleinen Pflänzchen sich nicht zu sehr in eine Richtung neigen.
Entlassen Sie Ihre kleinen Bohnenpflänzchen in die große weite Welt. Pflanzen Sie sie im Freiland oder auf dem Balkon an einen sonnigen Standort.
Portionen: 20
Dauer: Ende Mai bis Juli
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Zutaten:
20 Feuerbohnenpflänzchen im Anzuchtkasten
Komposterde
Kübel oder Platz im Beet
Löffel
kleine Gartenschippe
Rankgitter oder Bambusstäbe, 4 - 5 Meter lang
Garn
Gießkanne
Zubereitung:
Geben Sie den jungen Pflänzchen eine Woche Zeit, um sie daran zu gewöhnen, dass sie nun draußen weiterwachsen werden. Stellen Sie die Anzuchtkästen tagsüber nach draußen und über Nacht wieder auf die warme Fensterbank.
Lockern Sie die Erde im Beet oder im Pflanzgefäß auf bzw. befüllen Sie dieses. Arbeiten Sie eine kleine Menge Komposterde ein. Heben Sie die kleinen Pflänzchen mit der Erde ganz vorsichtig mit Hilfe des Löffels aus dem Anzuchtkasten, damit die Wurzeln nicht verletzt werden. Graben Sie im Abstand von 10 cm Löcher, die tief genug für die Pflanzen sind und setzen Sie sie ein.
Drücken Sie die Erde an und gießen Sie gründlich. Halten Sie die Erde um die Bohnen stets leicht feucht.
Sobald die ersten Rankarme an den Pflänzchen zu erkennen sind, ist es Zeit, ihnen eine Rankhilfe zu bauen. Nutzen Sie entweder ein Rankgitter, das Sie im Baumarkt kaufen können, oder bauen Sie selbst eins. Entweder spannen Sie dickes Garn senkrecht zu den Pflanzen oder stecken Bambusstäbe in die Erde. Fixieren Sie diese mit Garn zu einem Tipi oder einer gereihten A- oder X-Form. Daran klettern die Bohnen dann im Laufe des Sommers selbstständig hoch.
Tipp: Gute Nachbarn sind Erdbeeren, Gurken, Tomaten, Radieschen, Kohlsorten und Spinat. Schlechte Nachbarn sind Knoblauch, Lauch und Zwiebeln.