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Dolly Parton ist 60 Jahre nach ihrem Karrierestart Kult Mit Witz, Charme, falschen Fingernägeln und einzigartigem musikalischem Gespür hat es Dolly Parton vom Hinterland in Tennessee auf die großen Bühnen der Welt geschafft. Dort und an der Spitze der Charts hält sie sich mit ihren zeitlosen Liedern seit Jahrzehnten. Unzählige können bei Songs wie 9 to 5, Jolene und I Will Always Love You mitsingen. Ihr Look mit den opulenten blonden Perücken wird weltweit wiedererkannt wie bei einer Ikone. In den sozialen Medien freuen sich alte und junge Fans über ihre Zitate und Weisheiten, über ihre Selbstironie und ihren Lebensmut. Von wem lässt sich also besser lernen als von Dolly Parton, wie die ganz großen Aufgaben zu meistern sind: Setz ein Lächeln auf, nimm dich nicht zu ernst und denk dran, dass Härten manchmal dazugehören. Das Buch Finde heraus, wer du bist, und mach's dann trotzdem versammelt die lustigsten, inspirierendsten Sprüche und überraschendsten Lebenswendungen der Country-Musik-Legende. Ein humorvoller Mutmacher fürs Zeitalter der Dauerkrisen
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Seitenzahl: 72
Taylor Jackson
Dolly Parton für jede Lebenslage
Knaur eBooks
Dolly Parton ist 60 Jahre nach ihrem Karrierestart Kult
Mit Witz, Charme, falschen Fingernägeln und einzigartigem musikalischem Gespür hat es Dolly Parton vom Hinterland in Tennessee auf die großen Bühnen der Welt geschafft. Dort und an der Spitze der Charts hält sie sich mit ihren zeitlosen Liedern seit Jahrzehnten.
Unzählige können bei Songs wie 9 to 5, Jolene und I Will Always Love You mitsingen. Ihr Look mit den opulenten blonden Perücken wird weltweit wiedererkannt wie bei einer Ikone. In den sozialen Medien freuen sich alte und junge Fans über ihre Zitate und Weisheiten, über ihre Selbstironie und ihren Lebensmut. Von wem lässt sich also besser lernen als von Dolly Parton, wie die ganz großen Aufgaben zu meistern sind: Setz ein Lächeln auf, nimm dich nicht zu ernst und denk dran, dass Härten manchmal dazugehören.
Das Buch Finde heraus, wer du bist, und mach’s dann trotzdem versammelt die lustigsten, inspirierendsten Sprüche und überraschendsten Lebenswendungen der Country-Musik-Legende.
Ein humorvoller Mutmacher fürs Zeitalter der Dauerkrisen
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Zitat
Was sich von Dolly Parton lernen lässt
Dollys Leben (kurzer Überblick)
Musik
Lesen
Schreiben
Träumen
Glauben
Liebe
Familie
Frauenpower
Image
Stolz
Altern
Weisheit
Hollywood
Krisen
Comeback
Entscheidungen
Geld
It’s only Rock & Roll
Nachbemerkung
Quellenverzeichnis
»Ich habe kein Problem mit Witzen über doofe Blondinen; denn erstens bin ich nicht doof und zweitens nicht blond.«
Dolly Parton
Dolly Parton ist ein Megastar. Und nicht nur Star-Wars-Fans wissen: Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Wer Millionen Menschen begeistert, dem traut man zu, dass er auch ein paar Dinge übers Leben weiß, die sich die Einzelnen bei ihm abschauen können.
Wobei natürlich nicht jeder Star für jedes Thema geeignet ist. Ein Buch mit dem Titel Fit im Alter – die besten Ideen von Kurt Cobain taugte vermutlich ebenso wenig zum Hit wie Elvis: Seine besten Diäten oder Das waren die Lieblingsdrinks von Amy Winehouse.
Bei Dolly Parton hingegen sieht das anders aus. Erstens hat die Frau seit mehr als einem halben Jahrhundert Erfolg, und das nicht nur als Countrysängerin. Sie reüssierte (sorry, aber wenn man nicht zweimal hintereinander »Erfolg« sagen will, muss man Worte wie »reüssieren« verwenden) auch als Popstar. Darüber hinaus verfasste sie einige der bekanntesten Songs, die je auf diesem Planeten erklangen. Sie legte eine beeindruckende Karriere als Filmschauspielerin hin. Ihre Leistungen als Geschäftsfrau sind mindestens genauso beeindruckend, fallen aber nicht so ins Auge, weil sich dieses Geschäft meist hinter den Kulissen abspielt.
Und nicht zuletzt ihr Image: Dolly Parton ist eine Stilikone – obwohl so mancher bei »Stil« vermutlich die Augenbrauen hochziehen wird –, die auf der ganzen Welt erkannt wird, unverwechselbar wie die Silhouette von Mickymaus oder einer Cola-Flasche.
Dabei soll nicht verschwiegen werden, dass es in Dollys Leben nicht nur Erfolge gab, aber auch ihr Umgang mit Niederlagen und Rückschlägen kann sehr inspirierend sein.
Wer sich dem Vergnügen hingibt, ihre Songs durchzuhören, Interviews und Talkshow-Auftritte zu studieren, die Filme, Alben und Shows in ihrer Entstehungsgeschichte zu erforschen, könnte also jede Menge Weisheit und Erbauliches daraus entnehmen.
Allerdings wäre das ziemlich zeitaufwendig. Und ein bisschen selbst leben will man ja auch. Am Ende fühlte man sich wie ein Wissenschaftler, der einen Frosch seziert. Man wüsste vielleicht so einiges mehr über das Kriechtier, aber nur zu dem Preis, dass das Tier nichts mehr zu lachen hat.
Dabei ist Spaß – pure Lebensfreude, allen Widrigkeiten zum Trotz – ein Markenzeichen von Dolly Parton. Hier finden Sie Dollys Witz und die Weisheit in einer Form, die Spaß macht: ein kleines Büchlein randvoll mit Dolly-Details, die oftmals tiefgründiger sind, als es auf den ersten Blick scheint. In diesem Sinne: viel Vergnügen.
Dolly Parton wurde am 19. Januar 1946 geboren. Sie hatte elf Geschwister, von denen nicht alle das Erwachsenenalter erreichten. Es kamen auch nicht alle Partons in einem Krankenhaus zur Welt. Dolly wurde mithilfe eines in der Gegend praktizierenden Arztes entbunden. Da Vater Parton knapp bei Kasse war, bezahlte er den Arzt mit einem Sack Maismehl.
»Das war ein guter Deal. Er bekam das Mehl und ich die ganze Knete.«
Dolly über die Umstände ihrer Geburt
In dem Song Dr. Robert F. Thomas setzte Dolly Parton 1972 dem Mann, der sie auf die Welt brachte, ein Denkmal. Dr. Thomas war ein gebildeter Mann aus New York, der einige Zeit brauchte, um sich an die rauen Sitten der Hinterwäldler zu gewöhnen. Es war nicht unüblich, dass ein besorgtes Familienoberhaupt dem Arzt während der Prozedur einen Revolver an den Schädel hielt und knurrte: »Stirbt meine Frau/Tochter, dann stirbst du.«
Aber Dr. Thomas war offenbar nicht nur ein guter Arzt, er hatte auch Nerven aus Stahl. Der Mediziner wurde fast 90 Jahre alt und starb erst 1980 eines natürlichen Todes. Ihm zu Ehren gründete Dolly eine Wohltätigkeitsorganisation, die Dr. Thomas’ Namen trägt und in Dollys Heimatbezirk Sevier County aktiv ist.
Dollys Eltern heirateten als Teenager – was in der Gegend damals so üblich war –, und Dollys Mutter wurde zum ersten Mal schwanger, bevor sie die Volljährigkeit erreicht hatte. Auch das war zu diesen Zeiten, in diesen Gegenden recht verbreitet. Loretta Lynn, eine andere Countrygröße, mit der Dolly gern verglichen wird, wurde ebenfalls früh Mutter. Dass sie dennoch in einem alles andere als frauenfreundlichen Umfeld ihre Karriere aufbaute, ist umso beachtlicher.
Dolly ging einen anderen Weg. Sie beschloss schon früh, ein Star zu werden, und vermied es, sich an Heim und Herd binden zu lassen.
Dolly Parton ist nicht die einzige berühmte Sängerin aus dem Bundesstaat. Auch die Wahlschweizerin Tina Turner (1939–2023) und die R-&-B-Legende Aretha Franklin (1942–2018) erblickten hier das Licht der Welt. Da muss es wohl irgendwas im Wasser geben.
Nach der Highschool tingelte Dolly mit Verwandten über die Bühnen der Gegend. In Nashville wurde sie von Porter Wagoner für seine TV-Show engagiert. Es war damals üblich, dass der große Star eine Frau als Sidekick hatte, die ihn anhimmeln sollte und mit ihm scherzen durfte.
Im Prinzip wurde von ihr vor allem erwartet, gut gelaunt und dem Auge angenehm zu sein. Eine weitere Blondine in der Countrywelt, ungefähr so, wie es Marilyn Monroe am Anfang ihrer Karriere war.
Marilyn Monroe hieß mit bürgerlichem Namen Norma Jeane Baker. Porter Wagoner hatte vor Dolly eine Background-Sängerin namens Norma Jean.
Dolly füllte die Rolle gut aus und wuchs über sich hinaus. Sie war nicht auf den Mund gefallen, und musikalisch konnte ihr sowieso kaum jemand das Wasser reichen. Die Duette von Porter und Dolly waren berühmt, oft spielten sie in den Liedern ein Ehepaar, das sich neckte und zoffte. Das funktionierte gut, weil es auch hinter den Kulissen zwischen den beiden öfter mal krachte.
Obwohl die Porter Wagoner Show mit Dolly immer beliebter wurde, erhielt Dolly während ihrer gesamten Zeit in der Show nicht mehr als das gewerkschaftlich garantierte Mindesthonorar: zwischen 200 und 300 Dollar.
Die Musikzeitschrift Rolling Stone (deutsche Ausgabe) beschrieb Porter Wagoner einmal als eine Art »Rudi Carrell der Countrymusik«. Das trifft es ganz gut. Bald ließ sich nicht mehr übersehen, dass Dollys Solonummern weit erfolgreicher waren als die Duette mit Porter. Doch der war kaum gewillt, sie aus der Show zu entlassen. Dennoch gelang es ihr, sich von Wagoner abzunabeln – und ihn schließlich zu überflügeln. Was sich im Rückblick wie eine selbstverständliche Etappe ihrer Evolution zum Weltstar liest, war damals eine Sensation.
Zur Verdeutlichung: Stellen Sie sich vor, Michelle Hunziker hätte nach der dritten Ausgabe von Wetten, dass..? die Show übernommen und dann auch noch höhere Einschaltquoten erzielt. Ungefähr so muss es den Leuten damals vorgekommen sein.
In den nächsten Jahren wurde Dolly erst ein Countrystar, dann ein Popstar und schließlich ein Idol, das keine Genregrenzen kennt.
Anfang der Achtzigerjahre machte Dolly eine schwere Krise durch, beruflich und privat, was sie allerdings vor der breiten Öffentlichkeit verbergen konnte. Doch so hart die Zeiten für sie persönlich waren, gesellschaftlich ging es voran. Die Frauenbewegung Women’s Libverabschiedete sich von ihrem Nischendasein, immer mehr Frauen stiegen auf der Karriereleiter immer höher. Etwa seit den 1980er-Jahren galt das Allroundtalent Dolly als Vorbild für emanzipierte Frauen und alle, die sich in der Gesellschaft an den Rand gedrückt fühlten. Das war eine Aufgabe, um die sie sich niemals bewarb, die sie aber dennoch mit Anstand bewältigte.
Mittlerweile gibt es kaum einen Job, den man ihr nicht zutraut. Als im Süden der USA