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Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Lehrerhandeln in der alltäglichen Praxis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende Essay wagt ein Experiment und setzt sich mit dem finnischen Schulwesen im Vergleich zum deutschen auseinander. Zunächst soll auf einige Aspekte hingewiesen werden, in denen sich das finnische Bildungssystem vom deutschen abhebt. Selbstverständlich kann und soll im Rahmen dieses Essays kein breit angelegter Gesamtvergleich vorgenommen werden, weshalb eine Auswahl von einigen wenigen Gesichtspunkten vorgenommen wird. Nichtsdestotrotz wäre es, auch wenn die Bildungspolitik eines Landes nicht kurzfristig veränderbar ist, zu begrüßen, wenn sich deutsche Politiker am konsensualen Stil ihrer finnischen Pendants orientieren würden, wenn sie eine gemeinsame langfristige Entwicklungsperspektive entwickeln und so zu einem geteilten Verständnis vom Politikfeld Schule gelangen würden. Die seit den sechziger Jahren kontinuierliche Orientierung der finnischen Politiker an den beiden Bildungsprinzipien der Chancengleichheit für Heranwachsende aus allen sozialen Schichten und gleichzeitig hoher Leistung sollte durchaus Vorbildcharakter für die politischen Akteure Deutschlands haben. Demnach wäre die vermutlich wichtigste Lehre, die wir nach Betrachtung des finnischen Bildungswesens ziehen können, dass Bildungspolitik in möglichst großem Maße pragmatisch und konsensorientiert sein muss. Eine solche Entwicklung würde die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft fördern, indem auf ein Bildungssystem hingearbeitet wird, das allen Kindern, egal ob aus der Ober-, Mittel- oder Unterschicht, gleiche Bildungschancen bietet und das dazu in der Lage ist, die Kinder, und damit die Zukunft eines jeden Landes, entschlossen zu fördern und zu entwickeln.
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