15,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Hochschule für Musik und Theater Rostock (Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik), Veranstaltung: Die Musik des Baltikums und Nordeuropas, Sprache: Deutsch, Abstract: In den neunziger Jahren erlebte eine bestimmte Musiksparte, die es bis dato in der Form eigentlich noch gar nicht gab, eine ungeahnte Blüte. Mit dem sensationellen Erfolg des Buena Vista Social Club und den rasant ansteigenden Verkaufszahlen von Tonträgern wurde eine Branche beim Publikum und auf dem Musikmarkt etabliert, welche vorher allenfalls ein Schattendasein geführt hatte: die World Music. Die Menschen begannen sich plötzlich für die traditionelle Musik aus den verschiedensten Ländern zu interessieren. Es kam zu einem ungemein fruchtbaren kulturellen Austausch, zu Crossover- und Fusion-Projekten, bei denen traditionelle Musikelemente mit denen der Pop- und Rockmusik vermischt wurden. Künstler, die vorher ausschließlich einem kleinen interessierten Publikum bekannt waren, wurden für den breiten Markt entdeckt. Ein gutes Beispiel ist der senegalesische Sänger Youssou N’Dour, welcher die Popularmusik seines Landes entscheidend geprägt hat. Im Zuge des Weltmusikbooms arbeitete er plötzlich mit westlichen Musikern wie Peter Gabriel und der schwedischen Sängerin Neneh Cherry zusammen und feierte mit ihnen beachtliche Erfolge. Die Single „7 Seconds“ dürfte wohl den meisten bekannt sein. Obwohl Youssou N’Dour auch heute noch ein erfolgreicher Musiker ist - im Februar 2005 erhielt er einen Grammy, der „Égypte“ als das beste Worldmusic-Album des Jahres auszeichnete, und stand mit Dido bei den Live-8-Konzerten in London und Paris zusammen auf der Bühne - wurde es in den vergangenen Jahren im Bereich Weltmusik sehr ruhig. Das Publikum verlor zusehends das Interesse, der Markt brach fast völlig zusammen. Auch bei uns in Deutschland ist der Absatz an CDs mit traditioneller Musik erheblich zurückgegangen. Anders unsere europäischen Nachbarn im Norden. Bei ihnen boomt der Markt für World und Traditional Music mehr denn je. Vor allem einheimische Bands wie „Garmarna“ und „Hedningarna“ (Schweden) oder „Värttinä“ (Finnland) genießen in ihren Ländern eine Popularität wie bei uns allenfalls Marius-Müller Westernhagen oder Herbert Grönemeyer. Das Geheimnis ihres Erfolges gerade bei der Jugend liegt vielleicht in der Mischung aus musikalischen Folk-Elementen, Sagen und Mythen der eigenen Vergangenheit sowie den treibenden Riffs und Beats von E-Gitarren, Schlagzeug und Drum-Computer. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Folk Music in Schweden. [...]
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: