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Janine Pollert

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2008
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund dieser fundamentalen Bedeutung der Erstsprache und dem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in Kindergärten erweist es sich als erforderlich, sich mit dem Thema ‚Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten’ vertieft auseinanderzusetzen. Demnach erschließt sich das Thema dieser Arbeit. aus einer wichtigen, öffentlichen, bildungspolitischen Debatte. Denn „Sprache sollte insofern […] nicht länger nur ‚beiläufig’, ‚nachrangig’ oder ‚funktional’ […] [gehandhabt werden], sondern […] als kulturelle Basis-kompetenz und […] zentrale Bildungskonstituente […], die besonderer Aufmerksamkeit und Förderung bedarf“ (zit. n. ROUX 2005, S. 13). In dieser Ausarbeitung wird die Intention verfolgt, einen Einblick in die Möglichkeiten zur Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten zu gewähren. Zur Einführung wird im ersten Teil der Ausarbeitung ‚theoretische Grundlagen’ zunächst das Thema zum Überblick in den Rahmen der interkulturellen Pädagogik und der Sprachförderung im Elementarbereich eingeordnet, indem die Erläuterung der Notwendigkeit und der Bedeutung dieser zwei Bereiche Berücksichtigung findet. Ansetzend an diesen Ausgangspunkt schließt der erste Abschnitt mit der Erkenntnis ab, dass bei einer wirksamen Umsetzung der Interkulturellen Pädagogik Sprachförderung nur ein Teil der Gesamtkonzeption im Kindergarten sein kann. Die nähere Betrachtung des Erstspracherwerbs und der Zweisprachigkeit trägt dazu bei, ein Hintergrundwissen von den theoretischen Grundlagen zu erlangen, um die Möglichkeiten der Förderung der Zweisprachigkeit einschätzen zu können. Während erstere einen Einblick in die vielfältigen Funktionen und die Entwicklung der Sprache beinhaltet, wird das Thema der Zweisprachigkeit durch eine Definierung und die Betrachtung des Erwerbs der Zweitsprache aufgegriffen. Aufbauend auf diesen gewonnen theoretischen Erkenntnissen erfolgt im nächsten Abschnitt eine Erläuterung von allgemeinen Grundprinzipien zur Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten, insbesondere der Bereiche der Elternarbeit, der Rolle der/des Erziehe-rin/Erziehers, der Gemeinwesenorientierung und der Raumgestaltung. Anschließend werden zwei Projekte zur Förderung der Zweisprachigkeit, das ‚Rucksack-Projekt’ und das ‚Hocus- und Lotus-Projekt’, tiefer und breiter erfasst und durch eine kritische Würdigung expliziert. In der Schlussbetrachtung werden die wesentlichen Aspekte noch einmal zusammengefasst.

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Inhaltsverzeichnis

 

Einleitung

1 Bedeutung der Sprachförderung als ein Bestandteil der interkulturellen Pädagogik

1.1        Bedeutung der interkulturellen Pädagogik

1.2        Bedeutung der Sprachförderung im Elementarbereich

1.3        Sprachförderung als Teil der Gesamtkonzeption

2 Die Erstsprache

2.1        Funktionen der Sprache

2.2        Der Erstspracherwerb

3 Die Zweisprachigkeit

3.1        Was ist Zweisprachigkeit?

3.2        Der Zweitspracherwerb

4 Allgemeine Grundprinzipien zur Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten

4.1        Elternarbeit

4.2        Die Rolle der Erzieherin/des Erziehers

4.3        Gemeinwesenorientierung

4.4        Raumgestaltung

5 Projekte zur Förderung der Zweisprachigkeit

5.1        Elternarbeit und Sprachförderung am Beispiel des ‚Rucksack-Projekts’

5.2        Sprachlernprogramm ‚Hocus und Lotus’

5.3        Kritische Betrachtung der Projekte

6 Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Einleitung

Das Recht des Kindes auf seine eigene Sprache, welches in der UN-Kinderrechts-konvention 1994 im Art. 30 festgelegt wurde (vgl. BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIEN; SENIOREN; FRAUEN UND JUGEND 2007, S. 11), weist auf den hohen Stellenwert der Erstsprache für die geistige, kommunikative, emotionale, kulturelle und soziale Entwicklung hin. In dieser Sprache baut ein Kind erstmals eine Beziehung zu seinen Bezugspersonen auf und verbindet deshalb mit ihr eine emotionale Bindung, Sicherheit und Heimat. Diese beeinflusst somit die Sozialisation, die Ausbildung von psychischen Strukturen und eine positive Entwicklung der individuellen Identität und einer kulturellen Basispersönlichkeit (vgl. BÖHM 1999, S. 160/161).

Aufgrund dieser fundamentalen Bedeutung der Erstsprache und dem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in Kindergärten erweist es sich als erforderlich, sich mit dem Thema ‚Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten’ vertieft auseinanderzusetzen. Demnach erschließt sich das Thema dieser Arbeit. aus einer wichtigen, öffentlichen, bildungspolitischen Debatte. Denn „Sprache sollte insofern […] nicht länger nur ‚beiläufig’, ‚nachrangig’ oder ‚funktional’ […] [gehandhabt werden], sondern […] als kulturelle Basiskompetenz und […] zentrale Bildungskonstituente […], die besonderer Aufmerksamkeit und Förderung bedarf“ (zit. n. ROUX 2005, S. 13).

In dieser Ausarbeitung wird die Intention verfolgt, einen Einblick in die Möglichkeiten zur Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten zu gewähren.

Zur Einführung wird im ersten Teil der Ausarbeitung ‚theoretische Grundlagen’ zunächst das Thema zum Überblick in den Rahmen der interkulturellen Pädagogik und der Sprachförderung im Elementarbereich eingeordnet, indem die Erläuterung der Notwendigkeit und der Bedeutung dieser zwei Bereiche Berücksichtigung findet. Ansetzend an diesen Ausgangspunkt schließt der erste Abschnitt mit der Erkenntnis ab, dass bei einer wirksamen Umsetzung der Interkulturellen Pädagogik Sprachförderung nur ein Teil der Gesamtkonzeption im Kindergarten sein kann.

Die nähere Betrachtung des Erstspracherwerbs und der Zweisprachigkeit trägt dazu bei, ein Hintergrundwissen von den theoretischen Grundlagen zu erlangen, um die Möglichkeiten der Förderung der Zweisprachigkeit einschätzen zu können. Während erstere einen Einblick in die vielfältigen Funktionen und die Entwicklung der Sprache beinhaltet, wird das Thema der Zweisprachigkeit durch eine Definierung und die Betrachtung des Erwerbs der Zweitsprache aufgegriffen.

Aufbauend auf diesen gewonnen theoretischen Erkenntnissen erfolgt im nächsten Abschnitt eine Erläuterung von allgemeinen Grundprinzipien zur Förderung der Zweisprachigkeit im Kindergarten, insbesondere der Bereiche der Elternarbeit, der Rolle der/des Erzieherin/Erziehers, der Gemeinwesenorientierung und der Raumgestaltung. Anschließend werden zwei Projekte zur Förderung der Zweisprachigkeit, das ‚Rucksack-Projekt’ und das ‚Hocus- und Lotus-Projekt’, tiefer und breiter erfasst und durch eine kritische Würdigung expliziert. In der Schlussbetrachtung werden die wesentlichen Aspekte noch einmal zusammengefasst.