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"Das ist mehr als nur ein «Führer», das ist eine «Bibel» für Wohnmobiltouristen", so das Fazit des Reise-Magazins "Frankreich erleben" (Frühjahr 2018) Vorschriften, Gesetze und Gegebenheiten ändern sich. Dank der positiven Resonanz ist nun die 3. aktualisierte Ausgabe erhältlich. Ein unverzichtbarer Ratgeber und die ideale Ergänzung zum Stellplatz-, Camping- und Reiseführer für Wohnmobil- und Caravan-Touristen. Zahlreiche unbekannte Regeln und Besonderheiten in Frankreich sowie viele Informationen und Tipps mit praxisorientierten Anleitungen werden vermittelt. > Das Land, seine Eigenarten und falschen Vorurteile > Die Regionen mit Entscheidungshilfen für das Reiseziel > Die Reisevorbereitung > «Rund um den Verkehr», z. B. Verkehrs- & Kreisverkehrs- Regeln, Maut, Umweltzonen, Tempolimits, Bußgelder u.v.m. > Besondere Regeln speziell für Wohnmobil & Caravan > Strukturen der Stell- und Campingplätze > Alternativen zu Stell- und Campingplätzen > Zugangssysteme auf Stellplätzen & Entsorgungsstationen mit ausführlicher Anleitung > Mit dem Hund nach Frankreich und an den Strand > Tipps für Freizeit-Aktivitäten > Einkaufen und Restaurant > Kulinarisches > Tücken und Fettnäpfchen "Der Ratgeber «Frankreich-Mobil-Erleben» ist der ideale Reisebegleiter für den mobilen Urlauber, prall gefüllt mit praktischen Informationen, Anleitungen und Insiderwissen." Deutsches Caravaning Institut (Mai 2019)
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Seitenzahl: 163
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Liebe Leserinnen, lieber Leser,
Vorschriften, Gesetze und Gegebenheiten ändern sich. Um aktuell zu bleiben, haben wir nun die 3. aktualisierte Ausgabe veröffentlicht. Wir freuen uns weiterhin auf Ihre Meinung. Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie Berichtigungen und Ergänzungsvorschläge haben. Auch für Lob und Kritik sind wir dankbar.
Die Informationen aus diesem Buch dazu viele weitere interessante und aktuelle Themen und Nachrichten finden Sie auf unserer Webseite: www.Frankreich-Mobil-Erleben.de
E-Mail: [email protected]
In Frankreich ist Ihr Wohnmobil ein Camping-carund Wohnwagen ein Caravane
Alle Angaben wurden zum Zeitpunkt der Drucklegung gewissenhaft recherchiert. Gesetze, Vorschriften und andere Angaben zu Preisen usw. können sich schnell ändern. Trotz ausreichender Recherche besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Rechtssicherheit. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr und Rechtsanspruch. Der Herausgeber übernimmt keine Haftung für eventuelle Fehler. Druckfehler vorbehalten.
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Der Nachdruck und die Verbreitung, Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Wiedergabe, auch auszugsweise, durch Medien jeglicher Art, Print, Digital oder elektronisch, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Der kompakte Ratgeber Frankreich-Mobil-Erleben ist kein Stellplatz-, Camping- oder Reiseführer, sondern eine sinnvolle Ergänzung zu all den zahlreichen und ausführlichen Führern, in denen oft wichtige und teils nützliche Informationen für den mobilen Urlauber fehlen.
Die Vorfreude auf die Frankreich-Reise und die Erwartung auf Neues und Unbekanntes wird oft gedämpft durch viele Fragen:
Was erwartet mich?
Wohin soll die Reise gehen?
Welche Regeln sind zu beachten?
Gibt es andere Verkehrsvorschriften, speziell für Wohnmobil & Caravan?
Darf mein Hund an den Strand?
Wie ist das mit den Stell- und Campingplätzen?
Was ist beim Einkaufen und im Restaurant zu beachten?
Was tun im Notfall?
All diese Fragen und mehr beantwortet Ihnen Frankreich-Mobil-Erleben und widerlegt so manche Vorurteile.
Wir wünschen Ihnen eine gute Reise und angenehmen Aufenthalt in einem der schönsten Länder Europas und hoffen, dass Sie entspannt und erholt zurückkehren.
Kapitel-Übersicht
Paris
Le Mont-Saint-Michel
Étretat
[1] Frankreich
Nicht umsonst ist Frankreich, eines der größten Länder in Europa und weltweit mit den höchsten Touristenzahlen das beliebteste Reiseziel. Die gesamte Artenvielfalt von Fauna und Flora sind hier vereint. Egal, welche Naturlandschaft bevorzugt wird, in Frankreich sind sie alle je nach Region zu finden. Dazu die Kulturgüter, all die kulinarischen Köstlichkeiten und die Lebensart, kurz: «L'Art de Vivre».
Und mobile Urlauber können sich auf über 9.000 offizielle Wohnmobil-Stellplätze und knapp 10.000 Campingplätze freuen.
Frankreich ist nicht nur Paris
Die Küste
Die über 5.500 km abwechslungsreiche Küste mit langen, feinsandigen Stränden, traumhaften Buchten oder schroffen Klippen erwarten den Urlauber am Mittelmeer oder Atlantik. Hinzu kommen noch über 50 Inseln, wovon die größten und beliebtesten Ferieninseln neben Korsika und L'Île d’Hyères im Mittelmeer, die L'Île d’Oléron, L'Île de Ré, L'Île de Noirmoutier und La Belle-Île im Atlantik sind.
Mit Hotelanlagen zugebauten Küstenstreifen, wie an der spanischen Mittelmeerküste, sind an der Atlantikküste, bis auf wenige Ausnahmen nicht zu erwarten. Nach der Bausünde von Saint-Nazaire wurde die gesamte Küste unter Naturschutz gestellt. Hotelanlagen, Hochhäuser und Prachtboulevards sind lediglich in größeren Städten zu finden. Dafür zieren schmucke Ortschaften vor dem Dünengürtel, kleine Feriendörfer und Campingplätze die Küstenlandschaft.
Die Berge
Auch Bergliebhaber haben die Qual der Wahl. Egal, ob das Zentralmassiv mit seiner Vulkanlandschaft, die Seealpen mit dem 4.810 m hohen Mont Blanc, im Osten oder die bis 3.400 m hohen Pyrenäen im Westen mit ihren Nationalparks. Jeder wird fündig, zum Wandern, Skilaufen, Mountainbiken oder Entspannen.
Das Inland
Paris ist mit Sicherheit eine Reise wert. Wer aber das historische Périgord (Dordogne), die lavendelblühende Provence, das Tal der Loire mit seinen Schlössern oder das geschichtsreiche Burgund kennengelernt hat, wird mit Sicherheit wiederkommen.
Die Kultur
Auf Kulturliebhaber warten im gesamten geschichtsreichen Frankreich unzählige historische Städte und Orte, Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser, die erkundet werden wollen.
ist Blau-Weiß-Rot und seit 1830 die offizielle Nationalflagge. Es wird vermutet, dass die Flagge auf die Stadtfarben von Paris zurückgeht.
ist die Nationalfigur der Französischen Republik. Ihr Kopf schmückt Briefmarken, Münzen, Steuermarken und andere Gegenstände.
Die Büsten der Marianne findet man in allen französischen Rathäusern und sie wird nach Real-vorlagen einer realen berühmten Französin nach einigen Jahren ausgetauscht.
Mythen ranken sich um den Ursprung der Figur und des Namens «Marianne», die 1792 von der Französischen Republik zum nationalen Symbol erklärt wurde und später im Jahre 1879 als Büste in die französischen Rathäuser einzog und das Bild des abgesetzten Kaisers Napoleon III ersetzte. Zum einen wird vermutet, dass ihr Name von dem im 18. Jahrhundert weit verbreiteten Vornamen Marie-Anne stammt. Andere Thesen sagen aus, dass man mit diesem Symbol der Französischen Revolution der damals einflussreichen katholischen Kirche „eins auswischen“ wollte. Statt der sittsamen Marie der Katholiken, gab es jetzt eine mit weit geöffneter Korsettage und der roten, freiheitssymbolisierenden Jakobinermütze, eine fast namensgleiche Marianne (von Marie-Anne) – welch ein Frevel.
ist ein typisches Symbol für Frankreich, aber kein offizielles Nationalsymbol. Der Hahn symbolisiert den französischen Volkscharakter: kämpferisch, stolz und selbstbewusst.
In der Französischen Revolution zierte er die Heeresfahnen, und der anschließende Versuch Napoleons, den sehr beliebten Gallier-Hahn durch einen Adler zu ersetzen, blieb erfolglos.
gibt es immer. Viele werden gestreut, sobald jemand eine schlechte Erfahrung gemacht hat, die aber meist auf sein eigenes Verhalten oder Unwissen zurückzuführen sind. Andere Länder, andere Sitten, so auch in Frankreich.
Die Franzosen sind unfreundlich
Die Franzosen sind eine nationalbewusste und stolze Bevölkerung, die ihre Sprache, das Französisch, ehren.
Parlez-vous français? Einige Brocken Französisch, besonders die Begrüßungsformeln sollten Sie beherrschen. Wechseln Sie dann, mangels der Sprachkenntnisse ins Englisch, wird Ihnen freundlich, auch mit «Händen und Füßen» weitergeholfen. Wer jedoch die Ansprache direkt in Deutsch oder Englisch beginnt, hat zu 99% verloren. Viele Franzosen, vor allem die jüngeren, verstehen und beherrschen die englische Sprache, weigern sich aber, diese zu sprechen.
Höflichkeit wird großgeschrieben; das werden Sie abseits der Innenstädte auch daran merken, dass Sie beim Radfahren oder Spazierengehen von Groß und Klein immer freundlich gegrüßt werden.
Hilfsbereitschaft können Sie von einem Franzosen fast immer erwarten. Schon manche haben die Erfahrung gemacht, dass eigene Landsleute in kleinen und großen Notsituationen gaffend danebenstanden, während Franzosen hilfsbereit mit anpackten.
Frankreich ist ein sehr kinderfreundliches Land. Familien mit Kindern werden auch in Restaurants immer freundlich empfangen und erhalten nicht den Katzentisch in der hinteren Ecke.
Und auch der Hund geht auch nicht leer aus. Nicht nur in Lokalen wird ihm Wasser angeboten, vor Geschäften steht oft ein Wassernapf mit der Aufschrift «Toutou Bar».
Frankreich ist teuer
Teuer ist relativ, je nachdem was man konsumiert und wo man sich aufhält. Wer an der Côte d'Azur am Boulevard sitzt, zahlt sicherlich mehr, als der Urlauber in einem Küstenort in der Bretagne.
Bier und alkoholische Getränke sind außer Wein etwas teurer als in Deutschland, ebenso Eis und Süßigkeiten; Tabakwaren sind erheblich teurer. Grundnahrungsmittel sind, wenn man von deutschen Discounter-Angeboten absieht, fast preisgleich oder minimal teurer, haben aber unseres Erachtens eine weitaus bessere Qualität.
Stell- und Campingplätze sind im «Camperland» Frankreich preisgünstig. Selbst in der Hochsaison gibt es Campingplätze am Meer unter 20 € je Tag.
Die Restaurants bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und in der Regel ist das Essen preiswerter als in Deutschland. (Siehe Restaurantbesuch)
Frankreich ist unsicher
Themen, die von der ausländischen Presse gerne ausschlachtet werden und mit reißerischen Bildern leider oft nur das Negative zeigt.
Überfälle auf Wohnmobile
auf Autobahn-Rastplätzen stehen während der Hauptreisezeit in jedem Land gleichermaßen auf der Tagesordnung. Interessanterweise wird aber nur von Überfällen im Ausland und selten, ausgenommen von regionalen Medien, von Vorfällen im Inland berichtet. Beachten Sie den Ratschlag auf Seite →.
Gewalt bei Protesten & Demos
Überall auf der Welt werden Demos etc. von Radikalen für ihre Ausschreitungen missbraucht, so auch in Frankreich. Sie konzentrieren sich aber fast ausschließlich auf Paris und vereinzelt auf andere Großstädte. Auf dem Land und in Kleinstädten ist von diesen Ausschreitungen nichts zu spüren.
Streiks
Frankreich ist nicht nur für seine Solidarität, auch für seine Streiks bekannt. Egal, ob es durch den Streik kein Treibstoff gibt oder die Straßen von Bauern blockiert werden, nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung regt sich darüber auf, der Großteil zeigt Verständnis und nimmt es gelassen.
Île d’Oléron
Port Biganos
Île-de-Ré
[2] Reisevorbereitung
Die Reiseplanung gehört zur Vorfreude auf den Urlaub. Reise- und Campingführer werden gewälzt und im Internet wird auf Webseiten, Blogs und in Social-Media-Kanälen nach Informationen gesucht.
«Alte Hasen» wissen wie es läuft, und kennen oft ihr Reiseziel. Für diejenigen, welche zum ersten Mal mit Wohnmobil oder Caravan nach Frankreich reisen soll dieses Kapitel eine Planungshilfe sein.
Unterwegs mit Wohnmobil oder Caravan?
Ob die Reise mit Wohnmobil oder Caravan unternommen wird, unterscheidet sich eigentlich nur bei der Auswahl des Übernachtungsortes bzw. Stellplatzes. Caravan-Reisende müssen, bis auf sehr wenige Ausnahmen einen der fast 10.000 Campingplätze anfahren, wogegen Wohnmobile neben den Campingplätzen auch über 8.000 Wohnmobil-Stellplätze und weitere ca. 20.000 Tag & Nacht Parkplätze in Frankreich nutzen können.
Stationärer Platz, Rundreise oder Abenteuer?
Stationär
Wer für seinen Urlaub nur einen festen Urlaubsort bevorzugt, für den gestaltet sich nach der Auswahl des Ferienortes die Anreise am einfachsten. Bei Reisen mit Kindern ist das die beliebteste Urlaubsform.
Rundreise
Wer viele Orte, Sehenswürdigkeiten und Landschaften erkunden will, ist mit der Planung der Route länger beschäftigt, alle Strecken und Zielorte müssen auf Stell- oder Campingplätze geprüft werden.
Abenteurer
sind meist allein oder nur zu zweit in einem Wohnmobil unterwegs. Ihr Motto: «Der Weg ist das Ziel». Sie legen meist nur den Startort und eine bestimmte Region fest und lassen sich dann Tag für Tag treiben. Hier findet die Routen- und Stellplatzplanung während der Reise statt.
Reisezeit?
Unabhängig vom Wetter ist die Reisezeit ein wichtiger Faktor für die Planung. Auch die Franzosen sind ein reiselustiges Volk und verbringen ihren Campingurlaub meist im eigenen Land. Speziell am Meer und in den Urlaubshochburgen sind in den Sommerferien (Juli/August) gefühlt 99% aller Campingplätze ausgebucht. Wer einen Campingplatz bevorzugt, sollte entweder zuvor reservieren oder einen Camping-Municipal (Gemeindeplatz) bevorzugen, da bei diesen meist keine Reservierung möglich ist. Doch nicht nur die Campingplätze, auch die großen, bekannten Wohnmobilstellplätze sind zur Hauptreisezeit fast alle belegt.
In welche Region?
Als Erstes sollte die Urlaubsregion festgelegt werden. Eine kleine Hilfestellung, ob Mittelmeer oder Atlantik (Seite →) und Alpen oder Pyrenäen (Seite →) soll weiterhelfen. Wenn das grobe Ziel eingegrenzt ist, sind in den unzähligen Reiseführern in Buchform, auf Webseiten und die den sozialen Medien, zahlreiche Informationen zu finden. Einfach in die Suchleiste ihrer Suchmaschine den Ort oder die Region, gefolgt von «Office de tourisme» eingeben, und Ihnen werden die Webseiten der Touristen-Information angezeigt.
Egal welcher Routenplaner genutzt wird, bei Frankreich-Reisen sollte darauf geachtet werden, dass dieser auch die Mautgebühren für Autobahnfahrten berechnet. Die meisten berechnen nur die Maut für PKWs (Klasse 1), wenige wie z. B. «Via Michelin» und «ADAC-Routenplaner» auch für Fahrzeuge der Klasse 2 (über 3m Höhe bis 3.5t). Wer es aber exakt mit Auswahl aller Klassen haben möchte, dem hilft nur die französische Seite www.autoroutes.fr weiter.
Parallel zur Routenplanung ist zu prüfen, welche Stell- oder Campingplätze an der Route liegen. Dies gilt auch, wenn nur ein nächtlicher Zwischenstopp geplant ist, da, egal in welchem Land, von der Übernachtung auf Rastplätzen aus Sicherheitsgründen dringend abgeraten wird.
✓ Neben der üblichen Ausrüstung ist die Mitführpflicht auf Seite
→
für Frankreich zu beachten.
✓ Wasser: Damit eine Füllung immer möglich ist, haben wir auf Seite
→
die nötigen Adapter vorgestellt.
✓ Strom: CEE-Anschlüsse sind noch nicht überall üblich. Daher ist unsere Empfehlung auf Seite
→
zu beachten.
✓ Gas: Die üblichen 2 x 11kg Gasflaschen sind im Normalfall für einen üblichen Sommerurlaub ausreichend. Trotzdem sollten entsprechende Adapter mitgeführt werden, damit die Gasversorgung gesichert bleibt. Mehr zur Gasversorgung in Frankreich auf Seite
→
.
✓ Navigationsgeräte können einen schon einmal in die Irre führen, speziell lange Gespanne oder schwere Wohnmobile werden hier und da, sofern es kein LKW-Navi ist, auf unzumutbare Straßen geführt. Die gute alte Karte hat somit keineswegs ausgedient, um teilweise die Streckenführung zu überprüfen. Für Frankreich empfehlen wir den «Michelin-Atlas Routier» 1:200.000 (für LKW), in welchem auch Höhen- und Gewichtsbeschränkungen zu den einzelnen Straßen angegeben sind.
➢ Einreisebestimmungen (in
Kapitel 3
)
➢ Wenn ein Hund mit auf Reisen geht (Seite
→
) und «Der Hund am Strand»
➢ Verkehrsvorschriften (alles darüber in
Kapitel 5
)
➢ Frei Stehen – Realität?
Mit schönen Werbevideos in denen das Wohnmobil am Strand steht und das Paar abends bei einem Glas Wein den Sonnenuntergang genießt, wird eine Freiheit suggeriert, die nur bedingt der Wahrheit entspricht. Parken ist, sofern nicht durch
Beschilderung etc. geregelt, gestattet - Campingverhalten (s. Seite →) wird jedoch geahndet.
➢ Machen Sie sich mit den Entsorgungsanlagen, Stellplätzen und deren Zugangssysteme in
Kapitel [7]
und
[8]
vertraut.
✓ Inspektionsintervall durchgeführt?
✓ Reifen und Bremsen in Ordnung?
✓ TÜV und die Gasprüfung noch gültig?
✓ Öl kontrolliert?
✓ Sind die Bordbatterien in Ordnung?
✓ Funktionieren Wasserpumpe und die Armaturen?
✓ Läuft die Heizung/Warmwasser störungsfrei?
✓ Ofen und Kühlschrank getestet?
✓ WC-Kassette an Bord?
(Haben schon einige nach der Reinigung vergessen)
✓ Sat-Anlage und TV geprüft?
✓ Funktionieren alle elektrischen Anlagen (Licht, Steckdosen etc.)
✓ Lassen sich die Stützen und die Markise einwandfrei aus und einfahren?
✓ Sind die Gasflaschen gefüllt?
Neben der Fahrzeugausrüstung, den persönlichen Utensilien und entsprechender Bekleidung, empfehlen wir aus Kostengründen, da diese Artikel in Frankreich teurer sind, die Mitnahme von: Kosmetikartikel (Shampoo, Zahnpasta etc.), Waschmittel, Tabakwaren und Bier für solche, die auf ihre Marke nicht verzichten wollen. Lebensmittel? Ja, aber nur das, was zuhause noch im Kühlschrank ist oder für die ersten 2-3 Tage benötigt wird. Ansonsten nichts, denn es geht in das Land der Feinschmecker. Sie werden nicht nur von der Vielfalt und Auswahl, sondern auch von der Qualität der Lebensmittel begeistert sein, die preisgleich oder nur unwesentlich teurer sind, als in Deutschland. Mehr dazu in Kapitel [11].
Wer erstmals ein Wohnmobil kaufen oder mieten möchte, geben wir den Rat, sich ausführlich zu informieren. Nur so bleibt man vor unliebsamen Überraschungen oder Enttäuschungen geschützt. Hierzu bieten sich zum Beispiel die Zeitschriften und deren Internetseiten von Promobil oder Reisemobil an.
Weitere praktische Reise-Tipps finden Sie in Kapitel 15
[3] Einreise & Wissenswertes
Ausweis-Pflicht
Als EU-Bürger benötigen Sie zur Einreise nach Frankreich, unabhängig von der Dauer des Aufenthalts, einen gültigen Reisepass oder Personalausweis. Sie sollten ständig ein Ausweisdokument mit sich führen.
Führerschein
Wenn Sie mit Ihrem Auto nach Frankreich einreisen oder sich einen Mietwagen mieten, benötigen Sie einen Europäischen Führerschein. Die «alten» deutschen Führerscheine in grau oder rosa besitzen noch weiterhin ihre volle Gültigkeit und werden anerkannt.
Achtung: Die deutsche Fahrerlaubnis mit 17 Jahren gilt in Frankreich nicht.
Mitführpflicht im Auto
Führerschein
Zulassungsbescheinigung
Grüne Versicherungskarte
Warnweste für alle Insassen (Ahndung mit Bußgeld)
Warndreieck (Ahndung mit Bußgeld)
Verbandskasten (Ahndung mit Bußgeld)
Ersatzglühbirnen (Keine Pflicht, aber empfehlenswert)
Bei defekter Beleuchtung ist ein Bußgeld bis zu 180 € fällig und im schlimmsten Fall erfolgt die Stilllegung des Fahrzeugs
Fahrzeuge über 3,5 t:
2 Warndreiecke
1 Pannenleuchte
Unbedingt empfehlenswert:
a) Europäischer Unfallbericht. Sie erhalten ihn in allen Sprachen bei Ihrer Versicherung oder dem Automobilclub.
b) Vollmacht für Kfz Benutzung (mehrsprachig)
Grundsätzlich ist Frankreich ein hundefreundliches Land und wie jeder schon bemerkt hat, reisen unzählige Hunde mit ihrem Herrchen und Frauchen im Wohnmobil und Caravan mit. Bis auf wenige Ausnahmen sind Hunde überall willkommen. Aber auch in Frankreich muss der Hundekot beseitigt werden (Bußgeld) und Schilder können zum Anleinen verpflichten.
In vielen Lokalen und Restaurants wird dem Hund ein Napf mit frischem Wasser serviert. Sehen Sie am Eingang zum Lokal die Aufschrift «Toutou Bar» an der Wand, ist das nicht für Sie gedacht, darunter steht immer ein gefüllter Wassernapf für alle Hunde, auch für vorbeiziehende Vierbeiner.
Einreisebestimmungen:
Der Hund darf nicht jünger als 3 Monate alt sein.
Er muss mittels Tattoo oder Mikrochip identifizierbar sein.
Der europäische Impfpass muss mitgeführt werden.
Der Hund benötigt eine gültige Tollwutimpfung (bei Erstimpfung oder Impflücke: Wartezeit 21 Tage). Die 3 Jahre gültigen Tollwutimpfungen sind auch in Frankreich anerkannt, sofern der Impfstoff explizit im Impfpass angegeben ist.
Listenhunde:
Handelt es sich um einen sogenannten Listenhund, ist die Einreise für ausländische Staatsbürger fast unmöglich.
a) Für Hunde der Kategorie 2 müssen strenge Auflagen erfüllt werden, wie Wohnsitz in Frankreich, Abstammungsnachweis, Sachkundenachweis und vieles mehr.
b) Für Hunde der Kategorie 1 ist die Einreise nach Frankreich vollständig verboten. Ihr Tierarzt gibt Ihnen gerne weiter Auskunft.
Ausführliche Informationen zur Einreise von Haustieren aller Art und Auflistung der verbotenen Hunderassen finden Sie unter: www.de.ambafrance.org/Haustiere-Einreisebestimmungen
Der Hund am Strand
Leider gibt es in Frankreich inzwischen hier und da, speziell während der Saison am Strand, Beschränkungen für Hunde. Schuld daran sind meist nicht die Vierbeiner, sondern das andere Ende an der Leine. Das Ärgernis sind oft nicht angeleinte und freilaufende Hunde oder ihre nicht entfernten Hinterlassenschaften.
Die Zugangsbeschränkungen und Zugangsverbote für Hunde obliegen der jeweiligen Gemeinde, ebenso wie die Strafen, die sich im Mittel zwischen 17 € und 40 € bewegen, aber auch höhere Strafgelder sind je nach Aushang möglich. Man kommt also nicht umhin, sich über die Vorschriften an seinem Urlaubsort genau zu erkundigen.
Meistens besteht ein ganzjähriges Hundeverbot an den Badestränden von Hotspots, anderen Orts nur während der Saison, deren Zeitraum sich jedoch weit ausdehnen kann (z. B. April – Oktober), einige Gemeinden lassen Hunde nur zu bestimmten Zeiten (z. B. 19 h – 7 h) zu. Die Leinenpflicht besteht jedoch zu über 90%.
Wer nun meint, sein Hund muss auf seinen Strandtag verzichten, täuscht sich. Speziell an der gesamten Atlantikküste gibt es Strände, an denen Hunde zugelassen sind. Des Weiteren können Hunde abseits der Hauptstrände auch in der Saison frei herumtoben. Unzählige menschenleere Strandkilometer stehen dem Besitzer und seinem Vierbeiner an der Küste zur Verfügung.
Sogar am Mittelmeer sind hundefreundliche oder einsame Strände zu finden, wenn man sich nicht am Strand der mondänen Hochburgen mit seinem Hund in der Sonne aalen möchte.
Einige Hundert Meter abseits der Badestrände findet jeder für sich und seinen Vierbeiner unzählige Quadratmeter Strand und ein ungestörtes Plätzchen.
Einen sehr guten Überblick über die «Hunde-Strände» bietet die französische Internetseite: www.animaux-sur-la-plage.com
Unvorhersehbare Ereignisse können leider immer und überall eintreten.
Wichtige Rufnummern
die Sie sich im Telefon abspeichern sollten:
Notruf: 112
Polizei: 17
Feuerwehr (Pompiers): 18
Rettungsdienst (SAMU): 15
Seenotrettung: 1616
Kartensperrung: +49 116 116 (alle Geld- & Kreditkarten)