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»Mein innerer Schweinehund hatte nach kürzester Zeit einen herrlichen Schwips und torkelte vergnügt. Heute Abend reißt du den Geiger auf, hicks!« Natürlich hat Pauline geahnt, dass ein Kind ihr Leben verändern wird – aber mit dem Ausmaß der Katastrophe war wirklich nicht zu rechnen. Zehn Jahre hat sie an ihrer Karriere als Sängerin gearbeitet, nur um jetzt als treusorgendes Muttertier auf dem heimischen Sofa festgekettet zu werden? Niemals! Zum Glück hat Pauline keinen Klotz am Bein, sondern nur ein kleines Paulchen auf dem Arm. Die alleinerziehende Diva beginnt, ihren eigenen Weg zu gehen. Zugegeben, der ist ziemlich steinig und alles andere als geradlinig – aber immerhin führt er auch an dem ein oder anderen interessanten Mann vorbei … Witzig, ironisch und mit einem Schuss Romantik: Der Bestseller von Hera Lind, einer der erfolgreichsten deutschen Unterhaltungsautorinnen aller Zeiten. »Hera Lind schreibt Romane, deren Lästerton die Herzen der stolzesten Frauen trifft. « Die Zeit
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Seitenzahl: 393
Über dieses Buch:
Natürlich hat Pauline geahnt, dass ein Kind ihr Leben verändern wird – aber mit dem Ausmaß der Katastrophe war wirklich nicht zu rechnen. Zehn Jahre hat sie an ihrer Karriere als Sängerin gearbeitet, nur um jetzt als treusorgendes Muttertier auf dem heimischen Sofa festgekettet zu werden? Niemals! Zum Glück hat Pauline keinen Klotz am Bein, sondern nur ein kleines Paulchen auf dem Arm. Die alleinerziehende Diva beginnt, ihren eigenen Weg zu gehen. Zugegeben, der ist ziemlich steinig und alles andere als geradlinig – aber immerhin führt er auch an dem ein oder anderen interessanten Mann vorbei …
Witzig, ironisch und mit einem Schuss Romantik: Der Bestseller von Hera Lind, einer der erfolgreichsten deutschen Unterhaltungsautorinnen aller Zeiten.
»Hera Lind schreibt Romane, deren Lästerton die Herzen der stolzesten Frauen trifft. « Die Zeit
Die Autorin:
Hera Lind, geboren 1957 in Bielefeld, studierte Germanistik, Theologie und Gesang. Sie machte sich europaweit als Solistin einen Namen und war 14 Jahre lang festes Mitglied des Kölner Rundfunkchores. Während ihrer ersten Schwangerschaft schrieb sie ihren Debütroman Ein Mann für jede Tonart. Dieser wurde sofort ein Bestseller und erfolgreich verfilmt – eine Erfolgsgeschichte, die sich mit zahlreichen Romanen wie Das Superweib, Die Zauberfrau, Das Weibernest, Kinderbüchern und Tatsachenromanen bis heute fortsetzt. Hera Linds Bücher wurden in 17 Sprachen übersetzt und verkauften sich über 13 Millionen Mal. Die leidenschaftliche Joggerin läuft täglich 15 Kilometer; in „Frauen-Power-Seminaren“ gibt sie ihre Erfahrungen mit Laufen und Pilates erfolgreich weiter. Hera Lind ist Mutter von vier Kindern und lebt mit ihrer Familie in Salzburg.
Die Autorin im Internet: www.heralind.de
Bei dotbooks erscheinen außerdem Hera Linds Romane Ein Mann für jede Tonart, Frau zu sein bedarf es wenig, Das Superweib, Die Zauberfrau, Das Weibernest, Der gemietete Mann, Hochglanzweiber, Mord an Bord, Der doppelte Lothar und Karlas Umweg sowie die Geschichten Der Tag, an dem ich Papa war und Rache und andere Vergnügen.
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eBook-Ausgabe Dezember 2012
Copyright © der Originalausgabe 1992 Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, Frankfurt am Main
Copyright © der eBook-Ausgabe 2012 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München
Titelbildabbildung: © auryndrikson – Fotolia.com
ISBN 978-3-95520-063-3
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Hera Lind
Frau zu sein bedarf es wenig
Roman
dotbooks.
Für Gitte, die beste Kinderfrau von allen
Nebenan stöhnte eine Frau.
Ich lag am Wehenschreiber, las einen Roman und langweilte mich.
Die Nadel auf dem Millimeterpapier zeichnete treudoof irgendwelche Krakeleien auf.
»Schwester!«, rief ich. »Sind das Wehen?«
Ein fernöstliches Gesicht erschien am Vorhang. Freundliche Schlitzaugen lugten auf das Papier. »Spüren Sie denn nichts?«
»Nein, außer Langeweile spüre ich eigentlich nichts«, bedauerte ich.
Die Frau nebenan langweilte sich nicht. Sie schrie wie am Spieß. Die fernöstliche Schwester huschte wieder hinter den Vorhang und rief beschwichtigend dazwischen, der Muttermund sei doch immerhin schon drei Zentimeter offen!
»Mehr nicht?«, schrie die Frau hinter dem Vorhang frustriert, und die Schwester tröstete sie: »Ich hole den Doktor! «
Das fand ich auch angebracht. In Anbetracht der ungewöhnlichen Hitze und des ungewöhnlichen Lärmpegels hatte ich an diesem Tag keine Lust mehr zum Gebären. Ich beschloss, noch ins Freibad zu gehen und meine üblichen 2000 Meter hinter mich zu bringen, damit der Fötus schwimmend auf die bevorstehende Geburt vorbereitet würde.
»Hallo!«, rief ich durch den Vorhang. »Kann mich hier mal jemand losbinden?«
Doch niemand schenkte mir Beachtung. Doktor, Hebamme und Frau waren damit beschäftigt, sich gegenseitig anzuschreien.
Ich versuchte, mich auf meinen Roman zu konzentrieren. Er handelte von der Emanzipationswelle in den Siebzigern. Für ein Kreißbett vielleicht nicht gerade die geeignete Lektüre, fürwahr.
Endlich verebbte das Geschrei. Man hatte der Frau eine Rückenmarksspritze verpasst. Der Doktor erschien in meiner Zelle.
»Na, und Sie? Von Ihnen hört und sieht man ja nichts! Tut sich denn gar nichts?«
»Nein«, grollte ich. »Ich will nach Hause.« Wenn mich dieser Geburtshelfer endlich von den Gumminoppen befreien würde, die auf meinem prallen Bauch klebten, könnte ich mich endlich aufs Fahrrad schwingen. Sportlich war ich, drahtig und geradezu verbissen gut in Form.
»Meine liebe Frau … äähh«, sagte der Doktor und guckte suchend in seinen Aktenordner.
»Frohmuth«, sagte ich.
»Frohmuth«, sagte der Arzt und grinste anzüglich. »Sie sind heute genau …« Er unterbrach sich erneut, um in seine Papiere zu starren.
»Zwei Wochen über den Termin«, half ich nach.
»Genau«, sagte der Doktor.
»Also?«, sagte ich. »Kann ich jetzt schwimmen gehen?«
»Mo-ment!«, sagte der Weißbekittelte. »Nun mal schön langsam. Meinen Sie nicht, dass Sie Ihre Schwangerschaftsgymnastik ein wenig übertreiben?«
»Eigentlich nicht«, sagte ich trotzig. Ich wollte diesen ganzen schreienden Feiglingen mal beweisen, wie eine Indianerfrau sich verhält. Am besten beim Schwimmen gebären; das wäre doch originell.
Der Doktor versteifte sich aber auf sein Vorhaben, an mir noch heute die Entbindung vorzunehmen.
»Wir leiten ein«, sagte er entschlossen.
»Was, jetzt?«, fragte ich entgeistert. »Ich bin mit dem Fahrrad hier!«
Der Doktor reagierte genervt. »Jetzt hören Sie schon auf, hier die Heldin zu spielen«, sagte er böse. »So was wie Sie ist mir hier noch nie untergekommen!«
Gut so, dachte ich. Ich bin eben einfach ausgesprochen originell in meiner ganzen Art!
»Wollen Sie jemanden verständigen, dass er Ihre Sachen bringt?«, fragte der Arzt und zog eine Spritze auf. Ich überlegte. Eigentlich wollte ich niemanden verständigen. Indianerfrauen verständigen ja auch niemanden. Die hängen sich kurzzeitig an einen Baum oder verschwinden im Gebüsch, und dann ist die Sache erledigt.
»Nö«, sagte ich. »Meine Sachen kann ich ja noch selbst holen.«
»Mit dem Fahrrad, was?«, fuhr mich der Doktor an. Seine Humorlosigkeit musste mit der Hitze in Zusammenhang stehen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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