Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Wann und wie haben Sie in der Vergangenheit versucht eine fremde Sprache zu lernen? Haben Sie jahrelang in der Schule eine Sprache studiert, um dann hinterher festzustellen, dass Sie sich nicht trauen diese auch aktiv anzuwenden? Waren Sie vielleicht im Urlaub und haben dem Kellner oder dem Koch ganz stolz auf Arabisch gesagt: hatha barit, um zum Ausdruck zu bringen, dass das Essen lecker sei, und um dann nach fünf Tagen zu erfahren, dass Sie die ganze Zeit gesagt haben, das Essen wäre kalt? Oder haben Sie schon mal einen Holländischkurs begonnen, dann auf einer Autobahnraststätte einen holländischen LKW-Fahrer gesehen und gedacht: ́den spreche ich jetzt an ́, doch alles was Ihnen eingefallen ist, war "Hallo, ik spreek een beetje Nederlands. Ik volg een cursus aan de volksuniversiteit. Fritz Müller loopt in het centrum van Bremen, het regent een beetje. Fritz zoekt een kroeg". Und im nächsten Augenblick haben Sie sich vielleicht gedacht: Naja, das bedeutet "hallo, ich spreche ein bisschen Niederländisch", soweit stimmt das Ganze noch. "Ich folge einem Kurs an der Volksuniversität, also, an der olkshochschule," das war schon ein bisschen gelogen, weil Sie ein Selbststudium betrieben haben, und dann wäre der Satz gekommen: "Fritz läuft durch das Zentrum von Bremen und sucht eine Kneipe, weil es regnet"; doch das wäre definitiv nicht das, worüber Sie sich mit diesem Mann hätten unterhalten wollten. Mir sind all diese Situationen und noch viele mehr begegnet, so dass ich experimentiert habe, welche Möglichkeiten es gibt, möglichst effektiv und innerhalb kürzester Zeit eine Fremdsprache zu lernen. Ich habe an insgesamt 17 verschiedenen Sprachen, mit verschieden Techniken und mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen gearbeitet. Mit diesem Buch möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie mit einer guten, gehirngerechten Technik und den Methoden der Selbsthypnose, jede beliebige Sprache innerhalb von 100 Stunden lernen können.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 72
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Die Funktion einer Sprache
2. Die Struktur einer Sprache
3. Wie lernt das Gehirn eine neue Sprache?
4. Das notwendige Lernmaterial
5. Andere Schriften lernen
6. Welche Wörter lernt man als Erstes?
7. Der Master-Text
8. Der Vokabelkasten
9. Das Ping-Pong Lernen
10. Das 4-Ebenen-Training
11. Die Mind-Map
12. Die Apokalyptischen Reiter
13. Die Lückentext-Technik
14. Mauersätze
15. Wiederholungssequenzen beim Lernen
16. Die Kalender-Technik
17. Das Sprachtandem
18. Die Technik der Selbsthypnose
19. 31 kurzweilige Techniken zum Sprachenlernen
Die Speedlearning Power-Sprachkurse
Die Speedlearning Mentalkurse
Schlusswort
Buch: Speedlearning – Die Erfolgstechniken
Über Sven Frank
Impressum
Vorwort
Wann und wie haben Sie in der Vergangenheit versucht eine fremde Sprache zu lernen?
Haben Sie jahrelang in der Schule eine Sprache studiert, um dann hinterher festzustellen, dass Sie sich nicht trauen diese auch aktiv anzuwenden?
Waren Sie vielleicht im Urlaub und haben dem Kellner oder dem Koch ganz stolz auf Arabisch gesagt: hatha barit, um zum Ausdruck zu bringen, dass das Essen lecker sei, und um dann nach fünf Tagen zu erfahren, dass Sie die ganze Zeit gesagt haben, das Essen wäre kalt?
Waren Sie schon einmal in Schweden und haben ganz mutig nach der U-Bahn gefragt Var finns det närmaste tunnelbanestation här? und hatten keine Ahnung, was Derjenige geantwortet hat?
Haben Sie vielleicht schon Urlaub in Bulgarien gemacht und mussten immer den Weißwein trinken, weil Ihnen das Wort für Rotwein nicht eingefallen ist?
Oder haben Sie schon mal einen Holländischkurs begonnen, dann auf einer Autobahnraststätte einen holländischen LKW-Fahrer gesehen und gedacht: ́den spreche ich jetzt an ́, doch alles was Ihnen eingefallen ist, war “Hallo, ik spreek een beetje Nederlands. Ik volg een cursus aan de volksuniversiteit. Fritz Müller loopt in het centrum van Bremen, het regent een beetje. Fritz zoekt een kroeg”.
Und im nächsten Augenblick haben Sie sich vielleicht gedacht: Naja, das bedeutet „hallo, ich spreche ein bisschen Niederländisch“, soweit stimmt das Ganze noch. „Ich folge einem Kurs an der Volksuniversität, also, an der Volkshochschule,“ das war schon ein bisschen gelogen, weil Sie ein Selbststudium betrieben haben, und dann wäre der Satz gekommen: „Fritz läuft durch das Zentrum von Bremen und sucht eine Kneipe, weil es regnet“; doch das wäre definitiv nicht das, worüber Sie sich mit diesem Mann hätten unterhalten wollten.
Mir sind all diese Situationen und noch viele mehr begegnet, so dass ich experimentiert habe, welche Möglichkeiten es gibt, möglichst effektiv und innerhalb kürzester Zeit eine Fremdsprache zu lernen. Ich habe an insgesamt 17 verschiedenen Sprachen, mit verschieden Techniken und mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen gearbeitet.
Mit diesem Buch möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie mit einer guten, gehirngerechten Technik und den Methoden der Selbsthypnose, jede beliebige Sprache innerhalb von 100 Stunden lernen können. Und weil Ihr Unterbewusstsein auf die persönliche Ansprache besser und schneller reagiert als auf die förmliche, werde ich ab sofort im wertschätzenden „Du“ schreiben.
Folge mir nun auf einer wunderbaren Reise in die faszinierende Welt der Sprachen mit Disziplin, Spaß und viel Trance!
Dein
Sven Frank
1. Die Funktion einer Sprache
Ich möchte dir gerne zeigen, wie du jede beliebige Sprache innerhalb von 100 Stunden im Selbststudium lernen kannst, unabhängig davon, ob du über Vorkenntnisse in der Zielsprache verfügst oder nicht, und unabhängig davon, ob du in der Vergangenheit dachtest, dass du ein Talent für Sprachen hättest oder nicht. Unabhängig von deinem Alter, und vor allem anwendbar auf alle Sprachen dieser Erde.
Zu Beginn möchte ich dir anhand der Funktionen einer Sprache verdeutlichen, wieso viele Menschen Schwierigkeiten haben eine Fremdsprache zu lernen, bzw. sie aktiv anzuwenden.
Eine Sprache hat zunächst vier Hauptfunktionen:
• Kontaktaufnahme
• Kommunikation
• Ausdruck inneren Erlebens
• Kulturverständnis
Die Kontaktaufnahme kommt zum Tragen, wenn wir beispielsweise einen anderen Menschen fragen, ob er Deutsch spricht. Wir nehmen einfach nur Kontakt auf. Oft meint man das auch, wenn man behauptet, man könne sich mit Händen und Füßen verständigen. Nehmen wir als klassisches Beispiel die Mutter, die zu ihrem Baby spricht. Das kleine Kind versteht die Worte der Mutter nicht, nimmt aber sehr wohl die Stimmung und die Emotionen wahr. Es lernt anhand der Mimik der Mutter bereits unmittelbar nach der Geburt zu beurteilen, welche Botschaft die Umwelt übermittelt. Dieser Lernprozess wird gelegentlich durch Botoxbehandlungen erschwert.
Kommunikation findet überall dort statt, wo wir kleinere Gespräche, sogenannten Smalltalk führen, vielleicht im Restaurant, bei einer Hotelbuchung oder wenn wir uns auf der Straße nach dem Weg erkundigen.
Ausdruck inneren Erlebens bedeutet über Emotionen zu sprechen, also über Dinge, die uns bewegen. Kleine, kulturelle Diskussionen vielleicht im Rahmen von Museumsbesuchen oder auch bei einem gemütlichen Essen mit Einheimischen. Gleichzeitig fallen alle Gesprächssituationen darunter, in denen du dein Missfallen, Ärger oder Freude und Zufriedenheit ausdrückst.
Beim Kulturverständnis geht es darum, Sprichwörter, Gedichte, Literatur, Symboliken, aber auch Witze, und dergleichen zu verstehen und die Kultur einer Nation an sich ein bisschen intensiver zu erleben.
Wenn du nun in der Vergangenheit gelernt hast, dass die Menschen sich nicht für das interessieren, was du zu sagen hast oder wie es dir emotional geht, dann entwickelst du im Bereich der Kommunikation oder des Ausdrucks inneren Erlebens eine Blockade – und zwar unabhängig von der Sprache.
Wenn du auf Deutsch oder im normalen Alltag schon Schwierigkeiten hast mit Menschen in Kontakt zu treten, bedeutet das eine Blockade im Bereich der Kontaktaufnahme.
Und wenn du kulturelle Vorbehalte gegenüber einer bestimmten Sprache hast, dann wird dir entsprechend der Bereich Kulturverständnis Schwierigkeiten bereiten, und das macht es dir natürlich dann umso schwerer, dich zur Anwendung dieser Sprache zu motivieren.
Also stellen dir einfach vor, du würdest mit jedem Menschen auf der Welt, mühelos in Kontakt treten können. Diese Menschen würden sich für das interessieren, was du zu sagen hast. Du dürftest über alles reden, was dich emotional bewegt und du lernst von anderen Kulturen einfach sehr viele wertvolle Dinge für dein eigenes Leben.
Sobald du mit dieser Grundeinstellung an eine neue Sprache herantrittst, fällt es dir deutlich leichter diese Zielsprache zu lernen und praktisch anzuwenden.
2. Die Struktur einer Sprache
Anhand der strukturellen Aspekte einer Sprache kann man leicht verstehen, wie das Gehirn 80% der Lern- und Übersetzungsarbeit ganz automatisch und mühelos leistet.
Nachfolgend betrachten wir
• Den Wortschatz
• Die Grammatik
• Die Phonetik
Ich gebe dir zunächst ein paar beliebige Vokabeln und während des Lesens wird in deinem Kopf ein Bild entstehen, das beschreibt, was in der Geschichte, aus der die Wörter entnommen sind, geschehen sein mag:
Hier verschiedene Begriffe:
Meer
Cocktail
Angst
Kind
Hai
Hotel
Schreien
Mutter
Blut
Dein Gehirn konstruiert also daraus eine Geschichte, ganz automatisch, ohne dass du bewusst die Entscheidung treffen musst, ein Bild entstehen lassen zu wollen.
Dein Gehirn lernt und denkt in Bildern und dieses sogenannte Kopfkino wird im weiteren Verlauf des Trainings noch eine wichtige Rolle spielen.
Zurück zu unserem Beispiel:
Die meisten Menschen, die diese Wörter lesen, konstruieren eine Geschichte, die in etwa so aussieht:
Ein Kind wird beim Baden im Meer von einem Hai angegriffen, während die Mutter einen Cocktail an der Hotelbar trinkt.
Fakt ist jedoch: Das steht hier nicht. Dein Gehirn nimmt lediglich die wahrscheinlichste Möglichkeit an und wird hierbei durch die beiden emotionalen Signalwörter „Blut“ und „schreien“ darin bestärkt, dass etwas Furchtbares passiert sein muss. Als Signalwörter bezeichne ich Begriffe, die für sich alleine genommen und laut in die Menge gerufen zu einer emotionalen Reaktion – in der Regel Nervosität oder Angst – führen (z.B. Feuer, Achtung, Bombe, Blut, etc.).
Doch wieder zurück zu unserem Beispiel:
Die Geschichte könnte theoretisch auch so lauten: Eine Haimutter hat Angst, weil ihr Kind gerade an der Hotelbar zu einem Cocktail verarbeitet wird.
Da das ist aber relativ unwahrscheinlich ist, geht dein Gehirn von der ersten Version aus, nimmt also immer die naheliegendste Erklärung.
Wenn du jetzt auf der anderen Seite einen Text in einer Fremdsprache liest, bei dem dir die Übersetzung eines entscheidenden Wortes fehlt, dann wird dein Gehirn aufgrund deines Allgemeinwissens die wahrscheinlichste Übersetzung annehmen:
„Soldaten moxen in Afghanistan.“
Du überlegst, was „moxen“ wohl am ehesten bedeuten könnte. Was könnten Soldaten in Afghanistan tun? Dir fehlt in diesem Satz die Übersetzung des Verbes, also kommt dein Gehirn, auf Grunde des Kontextes, zur wahrscheinlichsten Erklärung.
Wenn der Satz aber lautet:
Soldaten moxen im Vatikan.
Dann kommt ein ganz anderes Bild, das vermutlich völlig von dem abweicht, dass dein Gehirn in dem Beispiel mit Afghanistan vermutet.
Doch damit nicht genug. Es macht auch einen Unterschied wie das Wort klingt. Was klingt aus deiner Sicht bedrohlicher:
a) Soldaten moxen in Afghanistan
b) Soldaten frinden in Afghanistan