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Jean-Jacques Rousseaus Schriften zur Stiftung eines fortdauernden Friedens unter den europäischen Völkern, Extrait du Projet de Paix Perpétuelle de Monsieur L'Abbé de Saint-Pierre und Jugement sur la Paix Perpétuelle, haben eigenständige Bedeutung in der systematischen Entfaltung einer Forderung der Rechtsphilosophie, die Kant später »nicht bloß [als] einen Teil, sondern den ganzen Endzweck der Rechtslehre innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft« hervorgehoben hat. Beide Schriften verdienen besondere Aufmerksamkeit, da ihnen eine gegenüber dem Abbé selbständige und weiterführende rechtsphilosophische Bedeutung in der Entfaltung einer universalen Friedensidee zukommt, besonders auch im Hinblick auf die Genese von Kants berühmten Traktat Zum ewigen Frieden von 1795; so schreibt de Bastide in seinem Vorwort zur Erstausgabe des Extrait, man solle sich von dem Titel nicht täuschen lassen: »Der Analytiker [Rousseau] ist hier in sehr vielen Hinsichten der Schöpfer«. In deutscher Sprache bislang nicht selbständig verfügbar, werden sie hier in einer das Original und die deutsche Übersetzung enthaltenden Neuausgabe mit einer ausführlichen Einleitung vorgelegt. Der 1756 verfasste Extrait wurde erstmals veröffentlicht in der Ausgabe von de Bastide (Amsterdam 1761) und dann in die von Rousseau geplante, von ihm noch mit vorbereitete erste Gesamtausgabe seiner Werke von du Peyrou / Moultou (postum Genf 1782, dort Band 24) aufgenommen. Die ebenfalls 1756 abgeschlossene, aber zunächst zurückgehaltene Schrift Jugement wurde gemäß dem Willen Rousseaus in der genannten Ausgabe von 1782 (Band 24) überhaupt erstmals publiziert. Auf dieser mithin maßgebenden Textgrundlage beruht die vorliegende zweisprachige Neuausgabe.
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