1,99 €
Rebecca Prinzessin von Waldeck stürzt sich nach der Trennung von ihrem Langzeitverlobten direkt in eine Beziehung mit ihrem Kindheitsfreund Christopher Prinz von Arnheim. Er liebt sie, er will sie umsorgen und auf Händen tragen. Rebecca genießt seine Nähe. Er tut ihr gut. Doch sie macht ihm auch klar, dass sie Zeit braucht. Vielleicht wird es nie Liebe sein, vielleicht kann sie seine tiefen Gefühle nie erwidern.
Alles ändert sich, als Christopher, der Ägyptologe ist, zu einer mehrmonatigen Exkursion in das Tal der Könige reist. Der Abschied fällt schwer. Und als plötzlich ein Anruf kommt, der Prinz sei verschollen, da hält es Rebecca nicht mehr zu Hause. Bangen Herzens fliegt sie hin und gerät bei der Suche nach Christopher selbst in Gefahr ...
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 118
Cover
Schicksalsstunden im Tal der Könige
Vorschau
Impressum
Schicksalsstunden im Tal der Könige
Ein gefährliches Abenteuer führt zwei Liebende wieder zueinander
Von Cora von Wendt
Rebecca Prinzessin von Waldeck stürzt sich nach der Trennung von ihrem Langzeitverlobten direkt in eine Beziehung mit ihrem Kindheitsfreund Christopher Prinz von Arnheim. Er liebt sie, er will sie umsorgen und auf Händen tragen. Rebecca genießt seine Nähe. Er tut ihr gut. Doch sie macht ihm auch klar, dass sie Zeit braucht. Vielleicht wird es nie Liebe sein, vielleicht kann sie seine tiefen Gefühle nie erwidern.
Alles ändert sich, als Christopher, der Ägyptologe ist, zu einer mehrmonatigen Exkursion in das Tal der Könige reist. Der Abschied fällt schwer. Und als plötzlich ein Anruf kommt, der Prinz sei verschollen, da hält es Rebecca nicht mehr zu Hause. Bangen Herzens fliegt sie hin und gerät bei der Suche nach Christopher selbst in Gefahr ...
Rebecca Prinzessin von Waldeck stand auf der Freitreppe und winkte dem Wagen ihrer Eltern hinterher, die auf dem Weg zum Flughafen waren. Von dort würden sie anlässlich ihrer Silberhochzeit zu einer ausgiebigen Skandinavienreise starten.
Als der Wagen um die Ecke der von uralten Bäumen gesäumten Auffahrt verschwunden war, kehrte die Prinzessin in das kleine Frühstückszimmer zurück. Sie wollte noch in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken. Der stilvoll möblierte Raum war ganz in Blau gehalten. Breite Flügeltüren führten hinaus auf die Terrasse, auf der man bei schönem Wetter ausgezeichnet sitzen und die herrliche Aussicht genießen konnte.
Für viele Wochen würde nun der Hotelbetrieb von Schloss Waldeck in der Abwesenheit des Fürstenpaares auf ihren Schultern lasten. Doch Rebecca sah der Aufgabe mit souveräner Gelassenheit entgegen, hatte sie doch sämtliche Ausbildungen mit Bravour bestanden. Außerdem war da noch Herr Braun, der Hotelmanager, der ihr natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen würde.
Und auch die Eltern waren schließlich nicht aus der Welt, Rebecca konnte sie ja jederzeit anrufen, falls es etwas Wichtiges gäbe. Die junge Prinzessin musste lächeln, wenn sie an die zahlreichen Ratschläge dachte, welche die Eltern ihr erteilt hatten, bevor sie sich endlich entschlossen hatten, die bereits lang ersehnte Reise anzutreten.
Die Tageszeitung, in der heute noch niemand gelesen hatte, lag griffbereit auf dem Sideboard. Als Rebecca sich von dem herrlich duftenden Kaffee eingeschenkt hatte, lehnte sie sich behaglich zurück, griff nach dem Blatt und schlug es auf.
Doch mit der trauten Gemütlichkeit war es rasch vorbei, und die Prinzessin hätte fast ihren Kaffee verschüttet, als sie das gestochen scharfe Foto und die fett gedruckte Schlagzeile entdeckte.
Das Bild zeigte ihre leicht bekleidete jüngere Schwester Nicole auf der Sonnenterrasse einer Penthouse-Wohnung in den Armen des Fürsten Rombachs, einem stadtbekannten Lebemann, der nun wirklich kein Abenteuer ausließ, obwohl er sogar verheiratet war.
Rebecca las aufgebracht die skandalöse Überschrift: Die neueste Flamme des Fürsten Rombach! Diesmal keines der üblichen Models, sondern eine Prinzessin!
Mein Gott, ihre Schwester machte ja nun wirklich nichts als Ärger! Nun war sie eben erst aus England zurückgekommen, wo sie sich zwecks Studien ewig lange aufgehalten hatte, und nun passierte schon wieder so etwas. Zum Glück hatten die Eltern diese neueste Eskapade ihrer jüngsten Tochter dank ihrer Abreise nun nicht mehr mitbekommen. Dieser Skandal hätte ihnen den wohlverdienten Urlaub gründlich vermiest.
Die Sorge um die leichtfertige Prinzessin wurde immer drückender. Während Rebecca ihr Studium bereits mit Bravour gemeistert hatte, fing Nicole ständig was Neues an. Auch zum Geld hatte sie keine Beziehung, sie lebte verschwenderisch und kam kaum mit den ihr großzügig zugeteilten Mitteln aus.
Verärgert griff die Prinzessin nach ihrem Mobiltelefon, um Nicole anzurufen. Sie hatte sich schon zurechtgelegt, was sie der Schwester sagen wollte, konnte sie aber nicht erreichen. Später probierte sie es noch ein paarmal, doch jedes Mal erfolglos. Das sah Nicole wieder einmal ähnlich, Anrufe einfach zu ignorieren!
Erst am Abend hatte Prinzessin Rebecca Zeit für einen erneuten Anruf, aber wieder kein Glück. Meine Güte, nun musste sie auch noch zu ihr in die Stadt fahren. Rebecca hätte nach dem arbeitsreichen Tag viel lieber ihren wohlverdienten Feierabend genossen, doch ein Gespräch mit ihrer Schwester war unaufschiebbar. So kleidete sie sich schließlich seufzend um und verließ wenig später Schloss Waldeck.
Das prunkvolle Stadthaus der fürstlichen Familie, errichtet im viktorianischen Stil, lag in einer exklusiven, ruhigen Wohngegend. Prinzessin Rebecca fuhr durch das breite Tor aus verschnörkeltem Schmiedeeisen, das einladend offen stand. Im großzügig angelegten, parkähnlichen Garten brannten kunstvoll verzierte Kandelaber und warfen ihren warmen Schein über den breiten Kiesweg, der zum Haus führte.
Aus den Fenstern im Erdgeschoss fiel heller Lichtschein. Rebecca parkte ihren Wagen vor dem Portal, stieg aus und erklomm die wenigen Stufen der Freitreppe. Da sie ihren Schlüssel dabeihatte, verzichtete sie darauf zu läuten, sondern schloss auf und betrat die geräumige Eingangshalle.
Aus dem grünen Salon, den die fürstliche Familie gelegentlich für kleinere Festlichkeiten benutzte, drang laute Musik und Stimmengewirr. Irritiert trat Prinzessin Rebecca näher und öffnete kurzentschlossen die Tür.
Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie wie erstarrt im Türrahmen verharren. Gut und gerne dreißig Leute tanzten, standen mit Drinks in der Hand herum oder lümmelten achtlos in den wertvollen samtbezogenen Stilsesseln. Die Luft war dick verräuchert, auf dem Perserteppich prangten ein paar Rotweinflecken, auf den Beistelltischchen standen überquellende Aschenbecher.
»Hey, Nicole, hier kommt noch ein verspäteter Gast!«, rief eine junge Frau, die Rebecca eben im Türrahmen entdeckt hatte. »Komm herein in die gute Stube, die Party ist bereits in vollem Gang. Echt toll hier!«
Prinzessin Nicole, die hinter der sichtlich angeheiterten jungen Frau aufgetaucht war, zeigte sich weniger erfreut über das unverhoffte Erscheinen der älteren Schwester. Wusste sie doch, was diese von solch ausschweifenden Festivitäten hielt.
Missbilligend musterte Rebecca ihre Schwester. Während Rebecca elegant und damenhaft wirkte in ihrem pflaumenblauen Kleid, war Nicole mit ihrem golddurchwirkten Fummel wieder einmal viel zu freizügig gekleidet. Mit ihrer schlanken Figur, dem feinen ovalen Gesicht und den halblangen dunklen Haaren sahen die beiden sich recht ähnlich, doch innerlich waren sie verschieden wie Feuer und Wasser.
»Nicole, was denkst du dir bloß dabei, solch ein Desaster hier zu veranstalten?!«
»Mein Gott, was bist du bloß für eine Spielverderberin. Kann man nicht ein wenig Spaß haben?«, maulte Nicole.
»Mit Spaß hat das nichts mehr zu tun!«, rief Rebecca mit flammendem Blick. »Deine Gäste verwandeln den edlen Salon in ein heilloses Schlachtfeld!«
Prinzessin Nicole zuckte nur mit den Schultern.
»Das ist eine Party, da geht es immer hoch her. Jeder ist nun mal nicht so spießbürgerlich wie du.«
»Du weißt genau, was unsere Eltern von solchen Partys halten«, erinnerte Rebecca ihre Schwester mit scharfer Stimme. »Also, wenn du nicht noch mehr Schaden anrichten willst, erwarte ich von dir, dass du dem hier in der nächsten halben Stunde ein Ende machst.«
»Schon gut«, winkte Nicole patzig ab. »Was machst du überhaupt hier?«
»Eigentlich wollte ich dich in einer dringenden Angelegenheit sprechen, aber du gehst ja nicht ans Telefon. Ich probiere es bereits den ganzen Tag.«
»Ich habe schließlich anderes zu tun, als ständig auf das Telefon zu achten.«
»Dich zum Beispiel mit Fürst Rombach in zweideutiger Situation fotografieren zu lassen!«, warf Rebecca der Schwester erzürnt vor.
Prinzessin Nicole hob kämpferisch das Kinn.
»Aha, daher weht der Wind. Du hast die Zeitung gelesen. Na, dann bist du ja völlig im Bilde.«
Nun wurde Prinzessin Rebecca richtig wütend. Resolut schloss sie die Tür zum Salon hinter ihnen, da einige der Partygäste bereits interessiert zu ihnen herschauten.
»Was denkst du dir eigentlich dabei, dich mit diesem stadtbekannten Charmeur abzugeben?! Der wechselt die Frauen ja wie sein Hemd, und ist zudem auch noch gebunden. Außerdem ruinierst du dir deinen guten Ruf und den unseres Hauses noch dazu!«
Nicole hob spöttisch die sorgsam gezupften Brauen.
»Jeder weiß doch, dass der Fürst eine arrangierte Vernunftehe mit seiner Frau führt. Ich hätte große Chancen bei ihm.«
Prinzessin Rebecca schnaubte ärgerlich.
»Seine Frau würde niemals in eine Scheidung einwilligen, dazu ist ihr der Titel einer Fürstin viel zu wichtig, das kannst du mir glauben. Fürst Rombach sucht doch ständig nur nach neuen Abenteuern.«
Die jüngere Prinzessin zuckte lediglich mit den Schultern. Die Worte ihrer Schwester gingen ungerührt an ihr vorbei.
»Wenn du nicht endlich vernünftig wirst und mit diesen skandalösen Eskapaden aufhörst, wirst du dich kaum mehr standesgemäß verheiraten können«, prophezeite Rebecca eindringlich.
»Ja, mit einem dieser langweiligen Bewerber, die unsere Mutter für mich in Erwägung zieht, nein danke, nie im Leben!«
Prinzessin Rebecca seufzte. »Dann sieh zu, dass du in Zukunft wenigstens Umgang mit akzeptablen Leuten pflegst. Du kannst noch von Glück sagen, dass unsere Eltern jetzt den Zeitungsartikel nicht mehr gesehen haben. Außerdem gibt es in nächster Zeit während ihrer Abwesenheit viel zu tun, ich habe deine Hilfe nötig. Also, ich erwarte dich morgen zeitig in unserem Büro, der Hotelbetrieb schläft nicht.«
Aber auch am nächsten Morgen wurde Prinzessin Rebecca enttäuscht, denn Nicole erschien nicht wie ausgemacht im Büro. Seufzend griff die junge Frau zum Telefon und wählte Nicoles Nummer.
Rebeccas Geduld wurde wieder einmal auf eine harte Probe gestellt, bis endlich am anderen Ende abgehoben wurde und Nicoles verschlafene Stimme an ihr Ohr drang.
»Was fällt dir ein, mich aus dem besten Schlaf zu wecken? Es ist ja noch mitten in der Nacht!«
»Es ist bereits halb neun, du hast versprochen pünktlich hier zu sein, schon vergessen?«, hielt Prinzessin Rebecca der Schwester vor.
»Meine Güte, nun mach keinen solchen Stress, Schwesterherz, ich habe eben verschlafen, es ist gestern ziemlich spät geworden.«
Rebecca konnte ihren Ärger nur schwer zügeln.
»Du hast doch gewusst, was heute bei uns los ist! Gegen Mittag kommt der Bus mit den schottischen Gästen, später habe ich zwei Schlossführungen zu bewältigen, und zu allem Überfluss hat sich vorhin auch noch Frau Sommer unerwartet krankgemeldet. Also müsste ich auch noch an der Rezeption stehen.«
Das Ganze schien Prinzessin Nicole jedoch wenig zu beeindrucken.
»Man sollte Frau Sommer endlich kündigen, sie ist in letzter Zeit auffallend oft krank«, stellte sie ungerührt fest.
»Du hast vielleicht eine Vorstellung, Nicole! Als wenn das so einfach wäre. Also, du machst dich jetzt fertig, ich erwarte dich in der nächsten Stunde, denn ich brauche dich dringend an der Rezeption«, verlangte Prinzessin Rebecca rigoros von ihrer Schwester.
Nachdem Nicole ernsthaft in Erwägung gezogen hatte, sich den Anordnungen ihrer Schwester zu widersetzen, stand sie schließlich doch widerwillig auf. Die Eltern mussten nicht unbedingt auch noch von ihrer Arbeitsverweigerung erfahren. Schließlich hatte ihr der Vater, Fürst Eberhard, bereits mit einer Kürzung ihrer monatlichen Bezüge gedroht, falls sie ihren ausschweifenden Lebensstil nicht endlich verbesserte. Dabei kam sie so schon kaum über die Runden mit ihrem Geld.
Prinzessin Nicole ärgerte sich täglich über Rebecca, die als Erstgeborene einmal die Fürstin von Waldeck sein würde. Obwohl sie sich als Kinder gut verstanden hatten, war Nicole jetzt nur noch eifersüchtig auf die zwei Jahre ältere Schwester, bei der immer alles bestens klappte. Dass Rebecca lediglich vernünftig und besonnen war, wollte Nicole jedoch nicht einsehen. Außerdem war Rebecca mit dem Grafen Harro von Wertheim verlobt, der Nicole auch ausnehmend gut gefallen hätte. Außerdem war Harro der Juniorchef eines Gutshofes mit namhaftem Gestüt und riesigen Ländereien, Sohn aus prominenter und einflussreicher Familie. Seiner Ehefrau würde es einmal gewiss nicht an finanziellen Mitteln mangeln.
Als Prinzessin Nicole schließlich auf Schloss Waldeck eintraf, wartete Rebecca bereits wie auf glühenden Kohlen auf sie, denn die Ankunft des Busses stand kurz bevor.
»Na endlich«, begrüßte Rebecca die Schwester hastig. »Ich muss jetzt los, meine Führung beginnt in ein paar Minuten. Die neuen Gäste werden auch gleich einchecken, also, begib dich unverzüglich an die Rezeption.«
Nach einer brummigen Antwort begab Nicole sich schließlich seufzend auf ihren Posten. Diesen Tag hätte sie sich wahrlich interessanter vorgestellt, als hier im Hotel herumzustehen. Eigentlich wäre sie mit ihren Freundinnen zu einer ausgedehnten Shoppingtour mit anschließendem Cafébesuch verabredet gewesen. Nun würden die anderen ohne sie diesem Vergnügen nachgehen, während sie hier arbeiten musste.
Als gleich darauf die fröhlich miteinander plaudernden Gäste eintrafen, musste Nicole sich sehr zusammenreißen, um ihre gespielte Freundlichkeit zu wahren, während die Gruppe eincheckte.
Die Leute hatten gut lachen, sie mussten hier auch nicht schuften, dachte sie grimmig. Wie Rebecca es bloß in dieser langweiligen Tretmühle aushalten konnte.
Diese machte sich so ihre Gedanken über ihre Schwester, während sie die Besucher durch den Teil des Schlosses und des Parks führte, den die fürstliche Familie für das Publikum zugänglich gemacht hatte.
Nicole war es zuzutrauen, dass sie ihnen noch die Gäste vergraulte. Dabei war eine sinnvolle Beschäftigung nur gut für die Schwester, die am liebsten in den Tag hineinlebte und ihren zahlreichen Flausen nachhing.
Nachdem Prinzessin Rebecca die Führungen abgeschlossen und die sichtlich angetanen Gäste verabschiedet hatte, machte sie sich auf den Weg zum Hauptportal. Bevor sie die breiten Stufen hinaufstieg, blieb Rebecca einen Moment stehen, um das wunderschöne Bild, das sich ihr bot, zu betrachten.
Umgeben von mächtigen alten Bäumen ragte das Schloss im Schein der goldenen Abendsonne vor ihr auf. Mit seinen Zinnen, Türmchen und Erkern ähnelte es einem Märchenschloss, einem Dornröschenschloss, wie Rebecca es bei sich nannte, weil an den Mauern herrliche wilde Kletterrosen rankten.
Prinzessin Rebecca liebte ihr Zuhause, die waldreiche Umgebung, das Schloss, den weitläufigen wunderschön angelegten Park mit den uralten Bäumen und verschnörkelten Kandelabern neben den gepflegten Kieswegen, auf denen man so schön spazieren gehen konnte, um dann auf einer der romantischen weiß lackierten Bänke zu verweilen, die malerisch unter blühenden Stauden platziert waren.
Mit einem Lächeln betrat Prinzessin Rebecca die weitläufige Eingangshalle.
»Na endlich«, maulte Nicole, als sie die Schwester erblickte, »ich dachte schon, ich muss hier hinter der Rezeption übernachten!«
»Denkst du, mir geht es besser? Mir tun die Füße weh, nach den zwei langen Führungen. Bist du gut klargekommen?«
»Ja, aber es war ordentlich viel los, etliche neue Gäste haben sich telefonisch angemeldet, und dann hat Frau Bauer vom Verwaltungsbüro mir noch einige Arbeiten aufgebrummt«, klagte die jüngere Prinzessin vorwurfsvoll.
Mein Gott, Nicole war ja nun wirklich jede kleine Arbeit zu viel, dachte Rebecca im Stillen, enthielt sich aber eines Kommentars.
»Gut«, sagte sie stattdessen, »dann kannst du dich jetzt zurückziehen. Herr Paul, der Nachtportier muss jeden Augenblick hier sein.« Rebecca warf einen Blick auf die Uhr hinter der Rezeption. »Nun muss ich mich aber beeilen, ich muss noch duschen und mich umziehen. Harro wird bald hier sein, er will mit mir essen gehen.«