Fußball-Haie: Duell im Fußballcamp - Andreas Schlüter - E-Book

Fußball-Haie: Duell im Fußballcamp E-Book

Andreas Schlüter

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Beschreibung

DIE FUSSBALL-HAIE SIND ZURÜCK! Die spannende Serie über Pedro und seine Multikulti-Straßenkicker in Berlin hat sich auf Anhieb einen Platz in den Herzen aller Fußballfans erobert – und jetzt rollt der Ball wieder! Sommer, Sonne und ein Fußballcamp an der Ostsee: So sehen die perfekten Ferien für Pedro und seine Haie aus. Doch leider sind auch ihre Erzfeinde, die »Knödel«, mit von der Partie und machen ihnen mit fiesen Tricks das Leben schwer. Als dann auch noch zwei Talentsucher aus der Bundesliga auftauchen, wird es ernst im Fußballcamp: Jeder will zeigen, was er kann! Inklusive tollem Anhang mit Leserätsel, Spielersteckbrief und Mitmachseiten!

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Seitenzahl: 40

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Andreas Schlüter | Irene Margil

Duell im Fußballcamp

Mit Bildern von Michael Vogt

FISCHER E-Books

Inhalt

Kapitel 1 RekordhitzeKapitel 2 Das FußballcampKapitel 3 Eingeschlossen!Kapitel 4 Der VerdachtKapitel 5 Ein fieser TrickÜber Mario GötzeLeserätselWie würdest du entscheiden?Das kleine Fussball-Lexikon

Kapitel 1Rekordhitze

Zachi betrat mit knallrotem Kopf den ‚Dönerhimmel‘.

„Heisch!“, klagte er. „Esch ischt scho heisch!“ Stöhnend wischte er sich mit der Handfläche den Schweiß von der Stirn. „Ich brauch ’ne Cola!“

Mehmets Vater, dem die Imbissbude gehörte, lachte Zachi mit breitem Grinsen an: „Netter Versuch, Zachi! Aber ihr wisst, von mir bekommt ihr keine Cola. Nur Apfelschorle!“

Er stellte Zachi eine Flasche auf den Tresen.

„Egal!“, sagte Zachi. „Hauptschache kalt!“

„Hi Zachi! Kommst du mit?“, hörte Zachi Pedros Stimme.

Er hatte so sehr auf den Getränkekühlschrank gestarrt, dass er Pedro und Mehmet gar nicht bemerkt hatte, die sich gerade von einem der Tische erhoben. Pedro trug einen Ball unter dem Arm.

„Ist doch perfekt! Erster Ferientag und dazu dieses super Wetter. Wir wollten gerade los, um auf dem Sparri ein bisschen zu kicken!“

Zachi setzte die Flasche Apfelschorle ab, aus der er gerade gierig getrunken hatte.

„Kicken?“, fragte er entsetzt. „Jetscht? Wir haben 33 Grad im Schatten!“

Er stellte die leer getrunkene Flasche zurück auf den Tresen und fragte dann Mehmets Vater: „Kann ich noch ein Eisch haben? Tschitrone, bitte!“

Seit Zachi eine Zahnklammer tragen musste, hatte er Probleme, das ‚S‘ vernünftig auszusprechen.

Pedro und Mehmet sahen sich an.

„Na und?“, sagte Mehmet. „Alter, denk an die letzte WM in Brasilien. Das hier ist doch nichts gegen die Gluthitze dort. Und niemand hat die WM-Spiele deshalb abgesagt.“

Pedro verzog das Gesicht. An die WM dachte er nicht gern zurück. Zwar war er in Deutschland geboren und freute sich über den vierten Stern der deutschen Mannschaft, aber sein Vater war Brasilianer. Dem steckte der Schock des 1:7 gegen Deutschland noch immer tief in den Knochen.

„Isch bin aber kein Profi!“, verteidigte sich Zachi. „Ich musch nicht in der Höllenhitsche schpielen!“

Hastig riss er das Papier ab und schob sich das wohltuend kühle Zitroneneis in den Mund.

„Aber du bist ein Fußball-Hai!“, erinnerte ihn Pedro. „Und kein Seepferdchen! Also heul nicht und komm mit!“

„Ihr schpinnt doch!“, klagte Zachi, trottete seinen Freunden aber trotzdem hinterher.

Zachi hatte Glück. Er war Torwart, und zumindest eines der beiden Tore lag im Schatten der hohen Bäume, die den Bolzplatz vor ihrer Haustür säumten.

„Aaaaahhhh!“, sagte Zachi, als er zwischen den Pfosten stand. „Schatten! Hier schind esch höschtensch 32 Grad. Total kühl! Ich schetz mir gleich ’ne Pudelmütsche auf!“

„Mann, Zachi!“, schimpfte Pedro. „Die Gelegenheit zum Training ist so günstig wie nie! In den ersten zwei Wochen der Ferien sind alle Haie zu Hause. Ich hab jeden gefragt. Die anderen kommen auch gleich. Und die Hälfte von uns fährt sowieso nicht in Urlaub. Da können wir super durchtrainieren. Das wird sich in der nächsten Saison auszahlen.“

„Wir könnten auch schwimmen gehen!“, schlug Zachi vor. „Dasch tschahlt schich auch ausch. Erfrischung, Abkühlung und jede Menge Schpaß! Zum Freibad schind esch nur tschehn Minuten!“

Pedro zog seine Mundwinkel hinunter. „Dort wird das Nichtschwimmerbecken immer noch renoviert. Ausgerechnet in den Sommerferien! Und ins Sportbecken darf ich nicht, weil ich noch keinen Freischwimmer gemacht habe!“

„Oh Mann!“, stöhnte Zachi. „Wer hier wohl dasch Scheepferdchen ischt! Ein Hai, der nicht schwimmen kann!“

„Hör auf!“, stand Mehmet Pedro bei. „Pedro hatte bloß noch keine Zeit für die Prüfung, okay? Außerdem will ich sowieso nicht auf Fußball verzichten, bloß weil es ein bisschen warm ist!“

„Warm?“, schrie Zachi. „Wir haben den heischeschten Juli seit tschehntauschend Jahren!“

Mehmet boxte Zachi auf den Oberarm. „Alter, spinn nicht rum! Das stimmt doch gar nicht! Also, pass auf jetzt. Ich knall dir ein paar auf den Kasten, bis die anderen kommen!“

Doch bevor die anderen Haie – also Tim und Tom, Uhuru, Max, Bobby, Dimitri, Juan und Diego eintrafen – kam erst mal jemand anderes auf den Platz geschlurft: Jürgen.

Jürgen war schon weit über vierzig Jahre alt, hatte lange Haare mit grauen Strähnen, einen Vollbart und einen dicken Bauch. Sommers wie winters trug er eine dicke schwarze Lederweste. Jürgen bog seine Füße beim Gehen stets auffällig weit nach außen, so dass er immer ein bisschen wirkte wie ein watschelnder Pinguin.

„Hallo Jungs!“, rief er.

Jürgen war Sozialarbeiter bei den ‚Konfettis‘. Die Mitarbeiter der Sozialstation wurden von den Jugendlichen im Stadtteil so genannt, weil die Konfettis alle möglichen Arten von Stadtteilfesten organisierten. Pedro vermutete deshalb, dass es auch diesmal um ein Fest ging, über das Jürgen sie informieren wollte.

Er behielt recht. Das jährliche Sommerfest stand an.

„Ihr wisst ja …“, sagte Jürgen mit Bedauern in der Stimme. „Da brauchen wir den Sparri für die Zelte und Buden am Wochenende.“