Fußball-Haie: Torwart vermisst! - Andreas Schlüter - E-Book

Fußball-Haie: Torwart vermisst! E-Book

Andreas Schlüter

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Beschreibung

Die spannende Serie über Pedro und seine Multikulti-Straßenkicker aus Berlin – ein Muss für alle Fußballfans ab 8 Jahren! Zachi, der Torwart der Fußball-Haie, hält plötzlich keinen Ball mehr und verschwindet einfach mitten im Training! Irgendetwas stimmt nicht mit ihm, da sind sich Pedro und die anderen sicher. Heimlich verfolgen sie Zachi, um herauszufinden, was vor sich geht. Doch was sie entdecken, verschlägt den Jungs die Sprache: Zachi fährt extra durch halb Berlin, um bei einer anderen Mannschaft zu kicken! Will er die Fußball-Haie etwa verlassen? Band 1 ausgezeichnet mit dem »Lesekicker 2014« für das beste deutschsprachige Fußball-Kinderbuch des Jahres!

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Seitenzahl: 39

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Andreas Schlüter | Irene Margil

Torwart vermisst!

Mit farbigen Bildern von Michael Vogt

FISCHER E-Books

Inhalt

Kapitel 1 ZachiKapitel 2 Der SchockKapitel 3 FamiliensachenKapitel 4 Das GesprächKapitel 5 Der ErsatzspielerÜber Manuel NeuerLeserätselWie würdest du entscheiden?

Kapitel 1Zachi

Pedro ärgerte sich. Sonntag, 10 Uhr 15. Die perfekte Trainingszeit für die Fußball-Haie!

Aber von Uhuru war mal wieder nichts zu sehen, obwohl ihr Training schon seit einer Viertelstunde im Gang war. Warum konnte er nicht ein Mal pünktlich sein?

In dem Moment kam er endlich, winkte den Haien schon vom Fahrrad aus zu und rief aufgeregt: „Hey! Jungs, es gibt Neuigkeiten!“ Hastig schloss er sein Fahrrad am Zaun an und lief auf den Platz. „Wir sind zu einem Spiel eingeladen!“

Die Neugier, was hinter Uhurus Worten steckte, fegte Pedros Ärger über die Verspätung weg.

„Ein Spiel? Gegen wen denn?“, fragte Max.

„Gegen meine alten Kumpels vom Savignyplatz“, erklärte Uhuru.

„Super! Spitze! Habt ihr das gehört? Endlich mal wieder ein echtes Spiel!“, rief Max und führte sogleich mit Dimitri einen ihrer einstudierten Torjubel auf. Die beiden machten sich in letzter Zeit einen Spaß daraus, legendäre Torjubel der großen Stars nachzuahmen. Diesmal präsentierten sie „die Säge“. Denn das schönste Training war natürlich nichts gegen ein richtiges Spiel! Schon lange hatten die Haie keines mehr bestritten. Offizielle Turniere waren selten, und auch ein richtiges Einzelspiel musste erst mal organisiert werden. Die Haie waren immer froh, wenn jemand anderes diese Arbeit auf sich nahm und sie dann zu einem Spiel einlud. Entsprechend groß war die Begeisterung.

Außer bei Zachi. Der schlurfte stumm in sein Tor und stellte sich in Position.

„Dann los jetzt! Trainingsspiel. Wer zuerst zehn Tore hat!“, schlug Max vor und klatschte in die Hände. „Mehmet, Dimitri und Diego! Wir spielen zusammen!“

„Dann haben wir schon so gut wie gewonnen!“, behauptete Pedro frech und klatschte mit Juan, Uhuru und Bobby ab.

Zachi musste sich auf einen Haufen Arbeit einstellen. Sie spielten auf ein Tor, und das bedeutete: Für Zachi war jeder auf dem Platz sein Gegner. Sonst krempelte Zachi seine Ärmel hoch und zeigte damit, dass er entschlossen war, jeden Ball zu halten. Jetzt rieb er stattdessen gedankenverloren seine Handschuhe aneinander, als wollte er gleich einen Kuchen backen, statt Fußball spielen.

Schon der erste Ball, den er auf seinen Kasten bekam, flutschte ihm durch die Hände und trudelte über die Torlinie. Ein Fehler, der ihn normalerweise wütend gemacht hätte. Jetzt aber zuckte er nur mit den Schultern und holte den Ball aus dem Netz.

Kurz darauf kassierte er die Treffer zwei, drei und vier. 3:1 für Pedros Mannschaft.

Max traute seinen Augen nicht. „Was ist denn mit dir los, Zachi? Du lässt ja eine Kirsche nach der anderen durch!“

„Kirsche?“, fragte Uhuru. „Quatsch! Ich hatte den Ball voll angeschnitten. Der war unhaltbar!“

„Pah!“ Max winkte verächtlich ab. „Den hättest du locker kriegen können, Zachi!“

„Jetzt gebt doch nicht Zachi die Schuld für euren Rückstand!“, widersprach Pedro. Er schnappte sich den Ball, umspielte Max, der aber nur halbherzig eingriff, weil er eigentlich lieber weitermeckern wollte, und ließ Pedro zum Schuss kommen.

Der Ball zischte Zachi durch die Beine ins Tor.

Max spuckte auf den Boden. „Durch die Hosenträger, verdammt! Jetzt reicht’s aber!“

„Na und? Hauptsache drin!“, konterte Pedro grinsend. Zachi machte es ihnen heute wirklich leicht, Tore zu erzielen, aber deswegen brauchten Max und die anderen seinen Schuss nicht gleich schlechtzureden.

Uhuru stupste Pedro von der Seite an. „Gib zu, auch den hätte Zachi locker halten müssen. Mal ehrlich: Das war nicht besonders stark von dir, Pedro, sondern eher ziemlich schwach von Zachi. Das war überhaupt keine Gegenwehr, der Kasten stand doch die meiste Zeit so gut wie offen.“

Max nickte. Auch Diego und Bobby nickten.

„Wenn Zachi heute nicht gut drauf ist, hättet ihr das ja auch ausnutzen können!“, erwiderte Pedro.

„Das meinten wir nicht“, sagte Mehmet. Er sah rüber zu Zachi.

Pedro verstand. Mehmet und die anderen dachten an das bevorstehende Spiel gegen die Savignys. Mit so einem Zachi waren sie chancenlos.

Pedro kräuselte die Stirn. Er wusste, Kritik mochte Zachi nicht.

Trotzdem rief er: „Okay, Leute. Spielanalyse!“

Alle Spieler versammelten sich rund um Pedro. Nur Zachi blieb im Tor und schaute abwesend zu Boden. Bobby rannte zu ihm.

„Hallo, ist da jemand?“, fragte er und wedelte mit den Armen vor Zachis Gesicht. Zachi setzte sich langsam in Bewegung und trottete Bobby hinterher zu den anderen. „Warum rührst du dich denn nicht?“, ging Diego auf ihn los. „Da können wir ja gleich den riesigen Pappdöner vom Dönerhimmel ins Tor stellen. Der wackelt wenigstens bei jedem Windstoß.“