Gang Bang - Michael Boss - E-Book

Gang Bang E-Book

Michael Boss

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Beschreibung

Von mehreren Männern gleichzeitig genommen werden, sie überall tief in sich spüren, von dieser männlichen Sex-Power bis in den letzten Winkel ausgefüllt werden - was fühlt eine Frau wohl dabei? Von dieser tabulosen Sex-Variante träumt Isa, und diese erregende Frage geht ihr nicht mehr aus dem Kopf, seit sie als kleines Mädchen unfreiwillig Zeugin einer Sex-Orgie wurde, in deren Mittelpunkt ihre Mutter stand. Isa genießt hemmungslose Lust und Ekstase in vollen Zügen und nimmt sich jeden Mann, den sie kriegen kann. Sie testet beim Thema Erotik alles aus und lernt alle noch so extremen Seiten des Sex kennen. Was andere obszön und zügellos nennen, genau das kostet Isa in vollen Zügen aus! Sie genießt tabulose Lust mit wechselnden Partnern und überschreitet endlich auch die letzten Grenzen: Atemberaubend sinnlich und lustvoll ist der Gang Bang, den sie am Ende mit sechs Männern gleichzeitig erlebt - Isas geilster Traum geht in Erfüllung!

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 02/2016 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798607408

PROLOG

Das kleine Mädchen kroch mit dem Kopf noch tiefer unter das Kopfkissen und versuchte zu schlafen. Versuchte, nicht auf die seltsamen Geräusche zu achten, die aus dem Nachbarzimmer zu ihr herüberdrangen. Als sie sie zuerst gehört hatte, waren sie noch sehr leise gewesen, und das kleine Mädchen hatte geglaubt, es sei der Wind, der an der Hauswand entlangstrich und so dieses hohle Stöhnen hervorrief. Doch schon bald war das Geräusch lauter geworden. Es war ein seltsam regelmäßiges Stöhnen, das jedesmal kaum vernehmbar begann und sich dann in der Lautstärke steigerte. Es konnte nicht der Wind sein. Es klang nun viel eher so, als würde ein Mensch Schmerzen erleiden müssen.

Sie hatte ähnliche Geräusche schon einmal gehört. Damals, als ihre Großmutter mit einer Lungenentzündung im Bett gelegen hatte und in ihren Fieberträumen schwelgte. Das Stöhnen der Großmutter hatte ähnlich geklungen, und das kleine Mädchen erinnerte sich nur zu gut daran, wie hilflos sie sich damals fühlte, als sie mit einem feuchten Tuch stundenlang neben dem Bett gesessen hatte und immer wieder den kalten Schweiß von Großmutters Stirn abwischen mußte, damit er ihr nicht in die glasigen, halbgeöffneten Augen tropfte.

Das kleine Mädchen hatte Angst, denn nun erkannte sie, woher das schmerzhafte Stöhnen kam. Wie zähes Öl floß es durch die feinen Risse in der Wand, die das Zimmer des kleinen Mädchens vom Schlafzimmer ihrer Mutter trennte. War ihre Mutter etwa krank? Hatte auch sie sich eine Lungenentzündung geholt?

Großmutter war damals daran gestorben, erinnerte sich das Mädchen, und Tränen liefen über ihre runden Wangen, kullerten über ihre Haut und versickerten im weichen Stoff des Bettlakens. Das Kissen vermochte nicht, das Stöhnen aus ihren Gedanken zu verbannen, so sehr sie sich auch wünschte, es nicht mehr hören zu müssen. Vielmehr wurde das Geräusch noch lauter, drängender, und nun wurde es auch noch begleitet von dem Quietschen der Bettfedern und dem Knarren des Gestells. Ihre Mutter mußte schreckliche Schmerzen haben, wenn sie sich so heftig im Bett hin und her warf. Ihr Stöhnen wurde lauter und vermischte sich mit kleinen spitzen Schreien. Brauchte sie Hilfe«? War es nicht ein Fehler, sich hier unter dem Kissen zu verstecken, während ihre Mutter schreckliche Schmerzen erleidete? Sie mußte ihr helfen, das fühlte sie. Aber die Erinnerung an die Hilflosigkeit, die sie damals empfand, als sie versucht hatte, ihrer Großmutter etwas von ihrem Schmerz zu nehmen, fesselte sie ans Bett. Sie hatte damals nicht wissen können, daß das, was sie getan hatte, der Großmutter nur Linderung verschaffte, und war deshalb um so überraschter gewesen, als diese eines Morgens nicht mehr aufwachte. Sie war sich damals so schuldig vorgekommen, hatte das Gefühl gehabt, nicht genügend für ihre Großmutter getan zu haben.

Und nun hatte sie Angst, auch bei ihrer Mutter zu versagen. Sie fürchtete sich davor, wieder tagelang neben einem Bett sitzen zu müssen, nur um am Ende doch nicht geholfen haben zu können. Ihre kleinen Fingerchen krallten sich verzweifelt immer fester in den Stoff des Kissens. Doch um sie zu überhören, waren die Laute aus dem Nachbarzimmer, das Stöhnen, das Quietschen, das Knarren und die kleinen spitzen Schreie einfach zu laut. Es wollte nicht aufhören, wurde lauter und lauter. Da ertrug das kleine Mädchen es nicht länger, die Mutter leiden zu lassen. Mit verängstigtem Blick kroch sie unter dem Kissen hervor, schlug die schwere Bettdecke zur Seite und kletterte unbeholfen aus dem Bett. Kein Kissen dämpfte nunmehr das Stöhnen aus dem Zimmer der Mutter, und es hörte sich nun an, als würde ihre Mutter um Hilfe rufen. Immer öfter rief sie auch nach dem lieben Gott. Das kleine Mädchen konnte es ganz deutlich hören.

Sie zog die Schultern mutig nach oben und betrat die Diele, stets in der Hoffnung, die Mutter würde doch bald wieder ruhiger sein, und die Schmerzen würden vergehen. Doch nichts geschah. Jetzt packte das Mädchen die Panik. Eilig lief sie in die Küche, griff nach dem ersten Geschirrtuch, das sie finden konnte, und hielt es unter den Wasserhahn, den sie mit zittrigen Händen aufdrehte. Das Wasser, das ihr über die Finger floß, wurde schon nach wenigen Sekunden unangenehm kalt, aber das kleine Mädchen wußte, daß es kalt sein mußte, um überhaupt zu helfen. Mit tränenverklärtem Blick beobachtete sie, wie sich der Baumwollstoff mit Wasser vollsog, und erst als ihre Haut von der Kälte schon fast taub geworden war, wagte sie es, das Tuch unter dem Wasser wegzunehmen und es auszuwringen. Schnell drehte sie den Wasserhahn wieder zu und tapste mit eiligen Schritten aus der Küche.

Sie durchquerte die Diele und hinterließ dabei dunkle Wassertropfen auf dem hellen Teppichboden. Endlich hatte sie die Tür zu Mutters Schlafzimmer erreicht. Das Stöhnen war nun zu einer infernalischen Symphonie angestiegen und hallte durch die ganze Wohnung. Das kleine Mädchen zitterte immer heftiger. Und dann betrat sie das Zimmer, ohne zu klopfen. Was sie dort sah, veränderte ihr ganzes Leben ...

1. KAPITEL

18 Jahre später

Das gewaltige Bürogebäude strahlte stolz im, gleißenden Licht der Mittagssonne. Millionen von Lichtstrahlen wurden von den vorspiegelten Scheiben in alle Richtungen reflektiert und blendeten Isa Franke, die mit ihren Bewerbungsunterlagen gerade aus ihrem alten, rostigen Polo stieg.

Die hochgewachsene Frau überquerte mit schwungvollen Schritten den Parkplatz und steuerte den Haupteingang an, zu dessen Linken in einem kleinen Häuschen ein Portier saß, der wohl gleichzeitig sowohl für die Parkplatzzuweisung als auch dafür verantwortlich war, daß nur Personen mit einer Genehmigung oder einem ausdrücklichen Termin das Gebäude betraten.

Das Gebäude nämlich war eines der größten Zeitungshäuser Europas. Hier wurden Schlagzeilen gemacht. Hier wurde durch gute oder schlechte Artikel über das Schicksal von Menschen entschieden. Hinter den undurchdringbaren Spiegelscheiben wurden Urteile gefällt und ausgesprochen. Karrieren wurden unterstützt oder auch beendet. Hier machte man die Meinung der Öffentlichkeit.

Kein Wunder also, daß man darauf bedacht war, nicht jedermann dieses Gebäude betreten zu lassen. Aber Isa würde es heute betreten. Sie hatte eine Genehmigung, und sie hatte einen ausdrücklichen Termin. Einen Termin, der wichtiger für sie war als alles, was sie in ihrem jungen Leben bisher erlebt hatte.

Mit einem charmanten Lächeln legte sie dem Portier den Passierschein vor. Ihr langes, brünettes Haar wehte vorwitzig im Wind, und sie strich es zur Seite, damit der Portier einen Blick auf ihr hübsches Gesicht werfen konnte, um es mit dem Foto auf dem Ausweis zu vergleichen. Er betrachtete sie eingehend — vielleicht sogar eine Spur eingehender, als es hätte sein müssen — und gab ihr den Passierschein wieder zurück.

„Nehmen Sie bitte in der Halle Platz, Frau Franke“, sagte er und ließ dabei seinen Blick an ihrer schlanke Figur hinabgleiten in einer Art, die er wohl für unauffällig zu halten schien, die jedoch schon fast unverschämt war.

Doch Isa lächelte nur innerlich. Sie war es gewöhnt, bei Männern diese Art von Reaktion hervorzurufen. Und im Grunde war sie sogar recht stolz darauf.

„Sie werden sofort abgeholt.“

Dann drückte er auf den Summerknopf, und die große Drehtür setzte sich langsam in Bewegung.

„Vielen Dank!“ Isa lächelte dem Mann noch einmal zu, schritt durch die Drehtür und war endlich im Allerheiligsten. An einem Ort, von dem sie geträumt hatte, seitdem sie ihr Publizistikstudium angetreten hatte. Dafür hatte sie gearbeitet. Um wenigstens die Chance zu bekommen, diese Halle betreten zu dürfen. Sie hatte mehr als ihre Kommilitonen gebüffelt, viel mehr. Denn im Gegensatz zu den meisten ihrer Mitstudenten hatte, sie keine Kontakte oder Beziehungen in dieser Branche, auf die sie sich berufen konnte. Alles was sie damals gewußt hatte, als sie die Uni betrat, war, daß sie Journalistin werden wollte. Und nun, vier Jahre später, stand sie in der majestätisch wirkenden Halle, die im Innern ausgelegt war mit Marmor und poliertem Granit. Ein riesiger Springbrunnen war in die Mitte des Raumes gebaut, der beinahe die Ausmaße der Abflughalle eines mittleren deutschen Flughafens besaß. Es war angenehm kühl hier drin und seltsam ruhig. Isa hörte außer dem Plätschern des Brunnens nur das leise Summen der Klimaanlage. Sie hatte es sich anders vorgestellt. Hektischer irgendwie. In ihren zahllosen Träumen vom Innern dieses Gebäudes hatte sie sich ausgemalt, wie hier hunderte von Reportern, Setzern, Volontären in eifriger Betriebsamkeit hin und her liefen und sich ständig die allerneusten Nachrichten zuriefen, damit sie noch rechtzeitig in die Abendausgabe übernommen werden konnten.

Doch hier in der Vorhalle zur Erfüllung ihrer Träume herrschte fast pedantische Ruhe, und kein Mensch außer Isa selbst hielt sich zur Zeit hier auf. Gut, sie hatte es sich anders vorgestellt, aber sie war keineswegs enttäuscht. Sie wußte, daß die Hektik, der Streß hier überall lauerte und empfand es daher als doppelt angenehm, daß es den Erbauern dieses Gebäudes gelungen war, hier diese Oase der Ruhe zu schaffen, die nichts von der Geschäftigkeit verriet, die sich hinter den Kulissen verbarg.

Isa legte den Kopf in den Nacken und atmete tief ein. Sie war ein wenig nervös, aber auch nicht so sehr, um nicht den Augenblick auskosten zu können. Gleich würde sich entscheiden, ob sie hier arbeiten dürfte. Nicht daß sie an ihren Fähigkeiten zweifelte, denn sie hatte in ihrem Semester mit Abstand als beste abgeschnitten, und viele Redaktionen und Verlage hatte auf ihre Bewerbung positiv reagiert und sie zu Vorstellungsgesprächen eingeladen. Aber das hier war etwas ganz besonderes. Dieses Verlagshaus produzierte insgesamt acht deutsche Tageszeitungen, zwölf verschiedene Illustrierte und zahllose Magazine. Hier liefen Bewerbungen aus ganz Europa ein, und nur den besten war es vergönnt, in diesem Haus ein Büro zu bekommen.

„Ich sehe, Ihnen gefällt es hier, Frau Franke.“

Eine sonore, wohlklingende Stimme ließ Isa aus ihren Gedanken hochschrecken, und sie wirbelte etwas heftiger als geplant auf dem Absatz herum, um sich dem Neuankömmling zuzuwenden.

„Ich hatte Sie gar nicht gehört, Herr Wiegler“, sagte sie etwas verschüchtert und versuchte, ruhiger zu atmen, um keine Anzeichen von innerer Unsicherheit nach außen dringen zu lassen.

Es war nicht gut, wenn man bei einem Vorstellungsgespräch Schüchternheit an den Tag legte. Schon gar nicht, wenn es darum ging, Journalistin zu werden. Daher erholte sie sich so rasch wie möglich von ihrem Schreck, trat einen dynamischen Schritt nach vorne und streckte dem Mann ihre Hand entgegen.

„Guten Tag übrigens.“

„Guten Tag“, erwiderte er ihren Gruß lächelnd und drückte ihre Hand mit festem, aber nicht übertrieben hartem Druck. Wiegler war ein breitschultriger Mann Mitte Vierzig mit kantigem, aber durchaus freundlichem Gesichtsausdruck. Sein leicht gebräuntes Gesicht war glattrasiert, und seine dunklen, sehr eindringlichen Augen steckten hinter einer rahmenlosen Brille, die ihm einen Hauch von Oberlehrer verlieh. Er musterte Isa von Kopf bis Fuß, aber er tat es wesentlich unauffälliger als der Portier, denn er war in solchen Sachen geschult. Wiegler war der Personaldirektor des Unternehmens, und er legte äußersten Wert auf den ersten Eindruck, den er von einem Menschen gewann. Und all seine Freundlichkeit konnte Isa nicht darüber hinwegtäuschen, daß ihr heutiges Treffen ein Vorstellungsgespräch war und Wiegelers Aufgabe darin bestand, herauszufinden, ob sie für den Verlag die geeignete Kandidatin wäre.

„Ja, es gefällt mir hier, äußerst eindrucksvoll.“ Isa machte eine ausschweifende Geste in die Runde. „Und so herrlich still.“

„Nur während der Mittagspause“, schmunzelte Wiegler. „Die Journalisten sind ohnehin den ganzen Tag unterwegs, und die Redaktionsmitarbeiter nutzen die Mittagszeit, um unseren sie ständig zur Arbeit antreibenden Fingern zu entkommen. Sie sollten die Halle mal morgens um sechs erleben oder abends um zehn.“

„Mit viel Glück werde ich das ja vielleicht eines Tages“, lächelte sie Wiegler unverbindlich an und versuchte, in seinem Gesicht eine Reaktion auf ihre Bemerkung zu lesen. Sozusagen eine Antwort auf ihre versteckte Frage, ob er vorhatte, sie einzustellen. Doch Wieglers Miene war die eines Pokerspielers.

„Direkte Antworten gibt es nur auf direkte Fragen“, lächelte er ebenso unverbindlich wie Isa.

„Gut. Dann lassen Sie uns doch in Ihr Büro gehen, damit ich meine Fragen stellen kann“, sagte sie forsch, aber freundlich. Er grinste.

„Den nötigen Biß haben Sie auf jeden Fall schon.“ Mit einer einladenden Geste führte er sie zum Fahrstuhl.

Zwei Stunden später verließ eine lächelnde Isa Franke das Verlagsgebäude mit schwungvollem Schritt und hielt einen mehrseitigen Vertrag über ihre Anstellung als Journalistin in den Händen.

Ihr neues Leben hatte gerade begonnen.

Sie wußte, sie würde ihr bestes geben, um eine gute und bekannte Journalistin zu werden. Sie hatte dazu alle Voraussetzungen und einen gewaltigen Hunger auf das Leben.

Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnte war, daß sie noch an diesem Tag eine Begegnung haben würde, die all ihre Energie in eine ganz andere Richtung lenken würde. Denn die junge Frau, die gerade so schwunghaft zu ihrem Auto ging, würde in den kommenden Jahren ein Projekt in Angriff nehmen, wie es in Deutschland seit gut über fünfzig Jahren kein vergleichbares mehr gegeben hatte.

Isa Franke würde Geschichte machen.

Aber das konnte sie zu diesem Zeitpunkt wirklich noch nicht wissen.

Sie barst förmlich vor Freude, als sie den Wagen startete und losfuhr. Sie hatte es geschafft. Was sie sich immer gewünscht hatte, war in Erfüllung gegangen. Das mußte gefeiert werden. Aber mit wem? Sie kannte hier in der Stadt noch niemanden, war nur für das Vorstellungsgespräch hierher gefahren und wohnte für eine Nacht in einem preiswerten Hotel am Stadtrand. Ihr Zuhause und ihre Freunde waren über vierhundert Kilometer entfernt, und sie wußte, daß sie mit dem Feiern nicht warten konnte, bis sie wieder daheim war. Nein, heute abend noch mußte sie ihren Erfolg begießen, und das würde nicht im Hotelzimmer vor der Glotze geschehen. Entschlossen trat sie aufs Gaspedal und jagte ihren Kleinwagen durch die Straßen. Sie würde schon ein nettes Kneipchen finden. Aber erst einmal wollte sie sich duschen und umziehen.

„Meinen Schlüssel bitte“, forderte sie die junge Frau hinter dem Empfangstresen auf, als sie nach viertelstündiger Fahrt endlich das Hotel erreicht hatte. „Hier, bitte, Frau Franke.”

Die Empfangsdame überreichte ihr den Schlüssel, und Isa freute sich innerlich, daß man sich ihren Namen gemerkt haben mußte, denn sie hatte vergessen, ihn zu nennen, und bekam dennoch ihren Schlüssel. Es war genau in diesem Moment, in dem Isa einen Entschluß faßte. Egal wie weit ihre Karriere sie führen würde, und egal wieviel Geld ihr für ihre beruflichen Reisen in der Zukunft einmal zur Verfügung stünde, sie würde immer in kleinen, preiswerten Hotels am Stadtrand wohnen wollen. Denn im Gegensatz zu den internationalen Fünf-Sterne-Hotels bemühte man sich hier um jeden Gast zuvorkommend und freundlich, ja kannte ihn sogar mit Namen. Hier war es viel intimer und wärmer, auch wenn die Zimmer vielleicht nicht ganz so luxuriös waren, und das Frühstücksbuffet doch eine ganze Menge zu wünschen übrig ließ. Hier kümmerte man sich um sie.

„Gibt es irgendwelche Nachrichten?“ fragte sie noch spaßeshalber, obwohl sie genau wußte, daß es keine Nachricht geben würde.

Doch allein die Frage zu stellen, war schon ein tolles Gefühl. Irgendwann, das wußte sie, würde es hunderte von Nachrichten für sie geben. Dann nämlich, wenn sie eine der gefragtesten Journalistinnen Europas geworden war. Sie lächelte die Empfangsdame an, als diese bedauernd verneinte, und träumte weiter von ihrer bevorstehenden Karriere. Da das kleine Hotel keinen Fahrstuhl besaß, machte sie sich auf den Weg zu den Treppen, die sie zu ihrem Zimmer in der dritten Etage führten. Dabei merkte sie gar nicht, daß sie ein heiteres Liedchen pfiff.

Der Vertrag lag auf dem kleinen Tisch neben dem Fernseher, Isas Aktenmappe lehnte am Stuhl, und ihr extra für das Vorstellungsgespräch gekauftes Kostüm lag ordentlich auf dem Bett. Aus dem Badezimmer erklang das Rauschen der Dusche, und Isa pfiff immer noch ihr kleines Lied.

Mit dem nackten Rücken lehnte sie sich gegen die kühlen Kacheln der Duschkabine und genoß, wie sich dabei ihre Haut zusammenzog und angenehm zu spannen begann. Aus der weit aufgedrehten Dusche spritzte das Wasser auf ihre großen, wohlgeformten Brüste, deren dunklen Warzenhöfe sich dabei wohlig kräuselten und immer kleiner wurden, bis sie schließlich fest ihre kleinen, harten Nippel hervortreten ließen. Isa schloß genußvoll ihre rehbraunen Augen und gab sich ganz diesem herrlichen Gefühl hin, das das an ihrem Körper herablaufende Wasser in ihr erzeugte. Kleine Tröpfchen spritzten ihr frech gegen den Hals und kitzelten ihre Haut. Zwischen ihren festen Apfelbrüsten sammelte sich das Wasser zu einem kleinen Bach, der ihr den Bauch hinablief, um sich dann in dem dunklen Dreieck ihrer Scham zu verlieren. Isa hörte auf zu pfeifen und lauschte in sich hinein. Sie spürte jede Berührung des Wassers ganz genau, und sie empfand es als eine Art liebevolles Streicheln, das sie voller Dankbarkeit annehmen durfte. Sie ließ einige Minuten in hingebungsvoller Bewegungslosigkeit verstreichen, um die Liebkosungen des Wassers vollständig und ungetrübt zu genießen. Einseifen konnte sie sich auch später noch. Sie hatte es nicht eilig, und sie liebte es, ihren Körper so intensiv zu spüren, wie sie es gerade tat.

Nach einer Weile aber öffnete sie ihre Augen wieder und sah an sich herab. Sie wußte, daß sie einen schönen Körper hatte, aber sie schaute ihn trotzdem oder vielleicht gerade deshalb immer wieder gerne an. Sie mußte schmunzeln, als sie daran dachte, daß noch kein Mann diesen Körper jemals ganz nackt gesehen geschweige denn berührt hatte. Und das hatte seine Gründe. Gründe, über die Isa noch nicht einmal mit ihren besten Freundinnen hatte sprechen können. Deshalb war es zwischen ihnen und ihr nicht selten zu den aufgebrachtesten Diskussionen gekommen. Sie hatten ihr erzählt, wie toll es doch sei, mit einem Mann zu schlafen und hatten ihr gesagt, daß sie etwas verpaßte, wenn sie es ihnen nicht gleichtat. Aber Isa machte sich darüber ihre eigenen Gedanken, und irgendwann hatten ihre Freundinnen ihre Einstellung akzeptiert, ohne jemals dahintergekommen zu sein, warum Isa sich nicht mit Männern einließ.

Monika, ihre allerbeste Freundin, hatte sie sogar einmal gefragt, ob sie vielleicht frigide sei, und noch an dem gleichen Tag hatte sie ihr das Gegenteil bewiesen. Das war vor vier Jahren gewesen, ganz zu Beginn ihres Studiums. Die beiden verbrachten ein Wochenende auf einer Waldhütte, um ungestört lernen zu können.

Isa schloß die Augen und dachte — wie schon so oft — an dieses Wochenende zurück, während das heiße Wasser der Dusche weiterhin liebkosend über ihren traumhaft schönen Körper floß.

Monikas Eltern hatten ihnen die Waldhütte zur Verfügung gestellt und sie sogar hingefahren, weil sie es für eine gute Idee hielten, daß die beiden neunzehnjährigen Mädchen gemeinsam lernen wollten. Und tatsächlich verbrachten Isa und Monika den ganzen Samstag damit, zu lesen und sich gegenseitig abzufragen. Mit viel Elan waren sie bei der Arbeit, und die Stunden vergingen wie im Flug. Daher merkten sie gar nicht, wie es langsam dunkel wurde und sich um sie herum die Stille auf den Wald legte. Kein Vogel zwitscherte mehr in den Zweigen der Nadelbäume, die nun lange Schatten auf das einsame Grundstück warfen. Ohne Abschied versank der rotglühende Ball der Sonne hinter dem grünen Horizont, und plötzlich konnten die beiden Mädchen, die mit Shorts und T-Shirt bekleidet auf der Terrasse saßen, die Buchstaben in ihren Büchern nicht mehr voneinander unterscheiden. Erst dann merkten sie, daß der Tag vorüber war und sie über sechs Stunden am Stück gelernt hatten.

Monika schob ihr Buch zur Seite und reckte sich, wobei sich ihre kleinen spitzen Brüste vorwitzig durch den Stoff des T-Shirts drückten.

„Ich glaube, wir machen uns jetzt endlich mal was zu essen. Mir knurrt der Magen wie verrückt.“ Sie rieb sich die Augen, die sie sich beim vielen Lesen überanstrengt hatte, und stand auf. Ihr frisches Parfum vermischte sich mit der nun kühl gewordenen Waldluft und wehte Isa in die Nase. Monika roch wie ein frischgepflückter Pfirsich, auf dem noch der Morgentau liegt, und Isa sog den Duft genußvoll in sich ein.

„Gute Idee“, sagte Isa und auch sie schob ihr Buch zur Seite. „Wollen wir was kochen, oder sollen wir kalt essen?“

Statt zu antworten, legte Monika den Kopf zur Seite und überlegte.

„Wenn wir weiterlernen wollen,“ begann sie nach einer Weile, „sollten wir nichts Schweres essen. Vielleicht wäre ein Salat angebracht.“

„Hm“, überlegte Isa. „Salat haut mich jetzt nicht um. Ich glaube, ich brauche eher etwas Süßes. Obst wäre nicht schlecht.“ Sie sah in Gedanken wieder den Pfirsich vor sich, an den sie gerade Monikas Parfum erinnert hatte, und das Wasser lief ihr im Mund zusammen. „Haben wir Pfirsiche dabei?” fragte sie daher.

„Ja“, bestätigte Monika. „Ganz frische.“

„Dann laß uns die doch essen“, schlug Isa vor und ging ohne eine Antwort abzuwarten in die Hütte.

Sie öffnete die Kühltasche, und tatsächlich, darin lagen die vier knackigsten Pfirsiche, die Isa jemals gesehen hatte. Sie lagen ganz obenauf, als hätten sie gewußt, daß man nach ihnen zu allererst verlangen würde.

„Und was sollen wir dazu trinken?“ fragte Monika, die unbemerkt von hinten an Isa herangetreten war.

„Kommt darauf an“, sagte Isa und richtete sich auf. Dabei stieß sie unbeabsichtigt mit dem Rücken an Monikas feste, kleinen Brüste, und es durchfuhr sie unerwartet ein wohliges Prickeln. Sie spürte ganz deutlich die harten Türmchen ihrer Freundin auf ihrer Haut und hatte für einen Sekundenbruchteil das Gefühl, Monika würde sich absichtlich nach vorne lehnen, um den Druck auf ihren Rücken zu verstärken. Dann aber trat Monika zurück, als sei nichts geschehen und hinterließ eine nicht wenig verwirrte Isa, die eine solche Berührung nie zuvor erfahren hatte und die mit diesem seltsam neuen Gefühl noch nichts anzufangen wußte. Die Brüste einer fremden Frau hatten sie berührt, und es hatte ihr gefallen. Sie hatte genau gefühlt, wie ihr Herz einen kleinen Sprung gemacht hatte empfand auch jetzt noch ein merkwürdiges Kitzeln in ihrem Rücken, das sich bis zu ihrem Haaransatz im Nacken stahl und ihr eine Gänsehaut verursachte.

„Das kommt worauf an?“ fragte Monika, die lächelnd auf dem grob gezimmerten Holztisch der Hütte saß und Isa mit forschendem Blick fixierte.

Isas Mund war plötzlich ziemlich ausgetrocknet, und sie konnte nicht sofort antworten. Sie schluckte.

„Na ja”, antwortete sie dann doch endlich. „Ob wir nun noch lernen wollen oder nicht“

Ihre Wangen waren heiß und rot, und es war ihr unangenehm, denn sie war sich sicher, daß Monika dies trotz des Dämmerlichtes, das in der Hütte herrschte, sehen konnte.

„Haben wir nicht schon genug gelernt?“ fragte Monika und reckte sich dabei wieder. Wie von einem Magneten wurden Isas Augen von den kleinen Halbkugeln angezogen, die sich wieder frech durch den Stoff drückten und sich in aller Deutlichkeit abzeichneten.

„Ich weiß nicht“, gab Isa zu denken. „Beim Lernen bin ich mir nie ganz sicher, ob es nun genug ist oder nicht.“

Sie konnte den Blick nicht von Monikas Brüsten wenden.

„Zugegeben, wir haben sechs Stunden ununterbrochen gepaukt“, räumte sie ein. „Aber es liegt auch noch eine ganze Menge Stoff vor uns. Ich weiß nicht, ob wir das schaffen, wenn wir jetzt nicht weitermachen.“

„Na gut. Dann trinken wir Saft und lernen nach dem Essen weiter.“

Während sie das sagte, strich sich Monika wie unbeabsichtigt kurz über die Brust und kniff fast unauffällig dabei mit Zeige und Mittelfinger in eine ihrer runden Perlen, die sich dadurch noch fester gegen den Stoff preßte. Wieder mußte Isa schlucken, und sie fragte sich, was sie so sehr an Monikas Brüsten faszinierte. Auch fragte sie sich, ob Monika diese Gefühle in ihr absichtlich hervorrief, oder ob sie sich das nur einbildete. Die beiden kannten sich nun schon seit mehreren Jahren, und nie hatte Monika ihr gegenüber geäußert, daß sie sich zu anderen Mädchen hingezogen fühlte. Im Gegenteil. Anders als Isa, war Monika ständig hinter irgendeinem Jungen her, und hatte sie ihn endlich zur Strecke gebracht, war der nächste fällig. Nicht daß Monika nicht wählerisch gewesen wäre. Geschmack hatte sie schon. Aber ihr Verschleiß an Mitschülern und später an Kommilitonen war nicht unbeachtlich. Daran erinnerte sich Isa jetzt, und sie verbannte den Gedanken, daß ihre beste Freundin es darauf angelegt hatte, sie hier in der Waldhütte zu verführen. Aber unabhängig davon, was Monika vorhatte, gab es da noch den seltsamen Gefühlstumult in Isa selbst. Daß sie bisher keine sexuellen Erfahrungen gesammelt hatte, hatte seine Gründe, aber sie konnte nicht leugnen, daß der Duft Monikas, ihre gleich darauffolgende, sehr intime Berührung und ihr jetziger Anblick, wie sie so locker und natürlich mit übergeschlagenen Beinen auf dem Tisch saß, nicht spurlos an ihr vorüberging.

„Ach nein. Laß uns zu den Pfirsichen doch eine Flasche Sekt aufmachen“, sagte Isa, ohne daß sie wußte, warum sie das tat. „Wir haben in den letzten Wochen sowenig Zeit miteinander verbracht, daß es gar nicht so übel wäre, sich jetzt einen kleinen Schwips anzutrinken und über alte Zeiten zu quatschen.“

Isa merkte, daß ihre Ausrede äußerst dünn war, aber sie hatte jetzt wirklich nicht mehr den Nerv, auch nur noch eine weitere Seite zu lesen.

„Schon überredet!“ lachte Monika, sprang vom Tisch und lief zum Schrank, aus dem sie zwei Teller, ein Messer und zwei Sektgläser hervorzauberte.

„Picknicken wir!“

Und damit setzte sie sich kurzerhand auf den Boden, wobei sie Isa mit einem frechen Grinsen die Pfirsiche aus der Hand nahm.

„Der Sekt ist auch in der Kühltasche, Isa. Ganz unten.”

Isa wischte alle Bedenken und alle merkwürdig kribbelnden Gefühle beiseite und kramte den Sekt aus der Tasche. Sie wollte nicht mehr über das aufkeimende Verlangen nachdenken, das sie eben noch empfunden hatte. Ja, als sich Monika an der Brust streichelte, hatte sie unglaubliche Lust bekommen, mit ihren Lippen den Weg der Finger nachzuwandern und Monikas herrliches Pfirsicharoma von ihrer Haut zu küssen. Doch statt dessen würde sie jetzt wirkliche Pfirsiche essen und war froh, daß das Obst sie aus dem inneren Zwist befreit hatte. Während sie sich setzte, nestelte sie schon am Staniolverschluß der Flasche herum, und Monika war eifrig darin vertieft, die Früchte in schmale Spalten zu schneiden und sie liebevoll auf den beiden Tellern zu verteilen. Das Resultat konnte sich sehen lassen. Angerichtet sahen die Pfirsichspalten auf dem weißen Porzellan aus wie große Blumen mit schlanken, spitz zulaufenden Blütenblättern, was äußerst verlockend aussah.

„Laß uns über Sex reden!“ Monikas direkte und irgendwie trockene Bemerkung kam so unerwartet, daß Isa die Gewalt über den Sektkorken verlor und dieser sich mit einem lauten Knall verabschiedete und an die Hüttendecke schoß. Mit einem einzigen großen Schwall verteilte sich ein gutes Viertel des Flascheninhalts über Monika, Isa und den Fußboden.

„Ich wußte ja, daß du nicht so viel Erfahrung auf dem Gebiet hast. Aber daß es dir gleich so stark kommt, nur weil ich das Wort Sex in den Mund nehme, hätte ich auch nicht für möglich gehalten“, lachte Monika unbeherrscht, hielt sich den Bauch und ließ sich auf den Rücken fallen. Sie kriegte sich nicht mehr ein, und Isa wurde böse. „Ich dachte wir hätten geklärt, nie wieder über dieses Thema zu sprechen. Und ich glaubte, du als meine beste Freundin würdest dich daran halten können.”

Isas Gesicht war knallrot, und ihre braunen Augen funkelten zornig. Monika, die wohl merkte, daß ihr Lachanfall nicht so ganz angebracht war, versuchte die Beherrschung wiederzuerlangen, was ihr aber erst nach einigen Sekunden gelang.

„Entschuldige, Isa.“ Sie mußte die Zähne zusammenbeißen, um nicht wieder laut loszulachen. „Ich wollte dich nicht ärgern. Ich bin nur der Meinung, daß wir doch einmal darüber reden sollten. Und zwar gerade deshalb, weil ich deine beste Freundin bin, denn ich werde das Gefühl nicht los, daß es irgendwo in deiner Vergangenheit ein dunkles Geheimnis gibt, in dem deine Einstellung zum Sex begründet liegt. Willst du dir denn nicht endlich einmal Luft machen?“

„Vielleicht werde ich das irgendwann einmal tun, und wenn es soweit ist, lasse ich es dich wissen!“

Isa war ernstlich aufgebracht, was bestimmt auch daran lag, daß sie noch vor wenigen Minuten mit ihren sehr widersprüchlichen Gefühlen Monika gegenüber konfrontiert war.

„Ich bin nicht dein Psychiater, Isa, und ich schreibe es mir daher nicht auf die Fahne, dir Entwicklungshilfe leisten zu wollen, weil ich glaube, du hast dein Leben schon ganz gut im Griff. Aber ich möchte wenigstens deine Einstellung verstehen können. Deine Einstellung zu etwas, was ich — wie übrigens Millionen anderer Menschen — für die schönste Sache der Welt halte. Du hast nie mit einem Mann geschlafen, stimmt‘s?“

„Du weißt, daß das stimmt, warum fragst du also?“ Isa hatte sich schon wieder ein wenig beruhigt, schenkte die beiden Gläser voll und reichte eines davon Monika.

„Und Petting hast du auch noch nie gemacht. Soweit ich weiß, hat dich noch nicht einmal ein Junge küssen dürfen. Weißt du überhaupt, was du verpaßt?“ fragte Monika.

„Ja, ich denke, ich weiß, was ich verpasse. Und ich maße mir an zu sagen, daß ich auch sehr gerne darauf verzichten kann. Und jetzt reden wir nicht mehr über dieses Thema, sondern essen Pfirsiche und trinken Sekt. Ist das in Ordnung für dich?“ Sie lächelte Monika an und hielt ihr das Glas zum Zuprosten hin.

Auch Monika hob ihr Glas und stieß mit Isa an. Die freche Blondine mit dem kecken Kurzhaarschnitt und den dunklen Augenbrauen, die dicht über smaragdgrünen Katzenaugen lagen, sah Isa eindringlich an und fixierte sie mit ihrem suchenden Blick.

„Zum Wohl“, sagte Isa und erwiderte den Blick ohne nachzugeben.

„Bist du frigide?“ Die Frage kam aus Monikas Mund wie ein Vorschlaghammer, der auf einen Amboß herabknallt, und ähnlich getroffen reagierte auch Isa.

„0 ... ob ich, äh, ob ich was...?“ stotterte sie unzusammenhängend und nahm das Glas wieder von den Lippen ohne auch nur einen einzigen Schluck genommen zu haben Monika hob abwehrend die freie Hand.

„Das sollte keine Beleidigung sein, oder sowas“, schwächte sie ab. „Ich wollte nur wissen, ob du frigide bist. Das wäre zwar schlimm, liegt aber dann nicht unbedingt an dir. Ich meine, ... was ich sagen will ... dich trifft daran keine Schuld“.

„Du glaubst allen Ernstes, ich könnte frigide sein?“ Isa zog skeptisch die Augenbraue nach oben. „Das muß ein Witz sein.“

Jetzt nahm sie doch einen Schluck Sekt, und zwar einen ziemlich großen. Das Glas war auf jeden Fall fast leer, als sie es wieder absetzte. Sie mußte zweimal schlucken, um das schäumende Naß die Kehle hinunterzubefördern, und dabei hatte sie das Gefühl, daß der Alkohol seinen Weg direkt von der Speiseröhre ins Gehirn nahm.

„Ja, aber du erweckst bei mir einwandfrei den Eindruck, daß dich nichts in sexuelle Erregung versetzen kann“, setzte Monika noch einen oben drauf.

„Wenn du wüßtest!“ dachte Isa und mußte beinahe schmunzeln.

Statt dessen schenkte sie sich lieber noch etwas von dem Sekt nach, ohne daß Monika auch nur einmal an ihrem Glas genippt hatte.

„Was ist denn sexuelle Erregung?“ fragte Isa scheinheilig, um ihre Freundin ein wenig aus der Reserve zu locken?

Jetzt nahm auch Monika einen Schluck.

„Hm“, antwortete sie und rieb sich das Kinn nachdenklich. „Das ist schwer. Zumal es so viele verschiedene Arten davon gibt.“ Zögernd nahm sie noch einen Schluck, und der war nicht viel kleiner als der gewaltige Kipper, den sich zuvor Isa geleistet hatte. Unaufgefordert schenkte Isa ihr nach.

„Also grundsätzlich beginnt dein Herz schneller zu schlagen. So schnell, daß du das Blut überall in deinem Körper pochen fühlen kannst. Am meisten aber spürt man es in der Regel im Nacken und im Becken. Und dann natürlich ... Aber das weißt du doch, oder?“

„Du hast doch gesagt, ich sei frigide. Woher also um alles in der Welt sollte ich das wissen?“ provozierte Isa. „Na ja, du merkst es in deiner Schnecke.“

Kurze, peinliche Stille. Aus irgendeinem Grund schien es Monika schwerzufallen, sexuelle Erregung näher zu erläutern. Wahrscheinlicher war allerdings, daß Isa sie auf dem linken Fuß erwischt hatte und Monika nicht darauf vorbereitet war, so etwas wie Aufklärungsunterricht geben zu müssen.

„Und auch im Bauch. Es ist irgendwie überall gleichzeitig und macht einen ganz verrückt. Bei den meisten Mädchen auch in den Brüsten. Ach, es ist so verdammt schwer zu beschreiben. Aber wenn man es erlebt, weiß man sofort, was es ist.“

„Auch in den Brüsten?“ fragte Isa jetzt ganz kokett und streichelte dabei über ihren nicht übersehbaren, herrlich runden Busen. Dabei setzte sie ein fragendes Gesicht auf, während sie mit ansonsten unschuldiger Miene ihre Finger ein wenig fester in das satte Fleisch drückte und mit leicht kreisenden Bewegungen zu massieren begann. Sie spürte dabei, wie ihr die Erregung im Nacken hochkroch und ihr Atem nicht mehr ganz so leicht ging wie noch vor einigen Sekunden. Auch wurde ihr Mund wieder ganz trocken, und sie nahm noch einen weiteren Schluck Sekt, den sie nun schon ganz deutlich spürte. Dann setzte sie das Glas ab, nahm eine der saftigen Pfirsichspalten und führte sie zu ihren halbgeöffneten Lippen, wo sie sie zunächst vorsichtig mit der Zunge ableckte, bevor sie sie mit den Lippen gänzlich umschloß und sie genießerisch langsam in den Mund sog. Mit viel Hingabe und ohne auch nur für eine Sekunde den Blick von Monika zu wenden, kaute sie darauf herum. Monika hingegen starrte sie mit weit geöffnetem Mund und irgendwie fassungslosem Gesichtsausdruck an. Isa spürte, wie sich die Knospe ihrer linken Brust unter den Fingern ihrer freien Hand immer fester zusammenzog, bis sie endlich eine kleine, harte Perle war, in der es wie wahnsinnig kribbelte. Sie war hoffnungslos beschwipst und hatte alle Hemmungen fallenlassen.

„Kannst du dir ernsthaft vorstellen, daß ich frigide sein könnte?“ fragte sie Monika noch einmal und stellte dann die Streicheleinheiten ein, setzte sich wieder einigermaßen aufrecht hin und tat so, als sei nichts gewesen. Dabei fiel es ihr nicht leicht, die Fassung zurückzugewinnen, denn das kleine Spiel, das sie angezettelt hatte, um ihre Freundin zu ärgern, hatte sie selbst ganz erheblich erregt, und in ihr wallte schon das Blut der aufkeimenden Leidenschaft.

Monika mußte schlucken, bevor sie antworten konnte.

„Nein. Jetzt kann ich mir das offengestanden nicht mehr vorstellen, Isa.“ Sie merkte gar nicht, daß sie noch immer auf Isas Brüste starrte und sich dabei einmal kurz über die Lippen leckte.

„Du kannst dir aber auch nicht sicher sein, daß ich dir nicht nur etwas vorgespielt habe, oder?“ Jetzt wollte Isa es genau wissen.

„Nein, das kann ich nicht“, räumte Monika ein.

„Also interessiert es dich immer noch?“

„Ich glaube dir, daß du nicht frigide bist, wenn du es mir sagst“, wollte Monika abwehren. Offensichtlich war es ihr jetzt peinlich, weil sie glaubte, mit ihrer Behauptung zu weit gegangen zu sein.

„Aber solange du es nicht hundertprozentig weißt, wirst du keine Ruhe geben. Ich kenne dich jetzt lange genug, Monika. Für drei, vielleicht vier Monate hältst du still, und dann geht das Theater mit der Ausfragerei wieder von vorne los.“ Dabei stand sie langsam auf und ging zu Monika hinüber. „Also räumen wir deine Bedenken was meine sexuelle Erregungsfähigkeit betrifft jetzt und hier aus dem Weg.“

Und noch während sie sich neben Monika auf die Knie sinken ließ, streifte sie sich das T-Shirt nach oben über den Kopf. Der Alkohol tat offensichtlich seine Wirkung, denn unter normalen Umständen hätte die bis dahin eher zurückhaltende Isa so etwas nie getan. Aber nun kniete sie mit nacktem Oberkörper neben ihrer Freundin, und ihre Brüste fühlten sich an der frischen Luft wohl und kribblig an. Sie spürte mehr denn je, daß sie eine Frau war, die mit ihren Reizen nicht hinter dem Berg halten mußte, was auch Monikas jetzt leicht verschleiert wirkender Blick bestätigte. Denn auch Monika hatte sich mit den beiden Gläsern Sekt auf nüchternen Magen in eine Stimmung versetzt, in der sie für nichts mehr garantieren konnte.

Isa beugte sich zu Monika nach vorne, so daß sich die Gesichter der beiden jungen Frauen fast berührten. Isas Rehaugen blickten tief in die glitzernden Smaragde Monikas, und für eine kleine Ewigkeit geschah nichts. Aber es knisterte in der Luft der Waldhütte, und der Atem der bei den ging bereits schneller, noch ehe ihre Lippen es wagten, sich aufeinanderzulegen, um sich mit einer Sanftheit zu küssen, wie sie nur jungen Mädchen eigen ist. Zuerst war es mehr ein aufgehauchter Kuß voller Schüchternheit und nervöser Spannung, doch beide merkten sie sofort, daß ihnen das, was sie da taten, zu gefallen begann.

Isa öffnete den Mund und küßte Monika etwas intensiver. Sie schmeckte das süße Aroma der schlanken Blondine, und das Kribbeln in ihrem Nacken verstärkte sich ungemein. Hingebungsvoll schloß sie die Augen und beugte sich noch ein Stück nach vorne. Ihre Hände machten sich auf den Weg, Monikas Gesicht, ihr Haar und ihren Hals zu erforschen, während sich die Münder immer dichter aufeinanderlegten und sich verspielt dieser lustvollen und neuen Erfahrung hingaben. Ihre Nasen rieben aneinander, sogen abwechselnd den Duft der anderen in tiefen, immer schwerer werdenden Zügen in sich auf. Isas langes Haar floß über Monikas Gesicht. Da konnte Monika ihre Hände nicht mehr länger zurückhalten und griff damit schüchtern zu Isas Brüsten. Sofort entstieg Isas Kehle ein sanfter Seufzer, als sie zum erstenmal in ihrem Leben die Hände eines anderen Menschen an einer ihrer intimsten Stellen fühlte. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, das sich unter ihrer Haut breitmachte und sich von dort in den ganzen Körper schlich. Jeden einzelnen von Monikas suchenden Fingern spürte sie, und in ihren Schläfen pochte das Blut, das mehr und mehr in Wallung geriet, je länger die Berührungen andauerten.

„Küß sie“, bat Isa leise und unter schwerem Atem. „Küß sie bitte!“

Das war eine Aufforderung, die Monika nicht ein zweitesmal zu hören brauchte. Mit einem letzten kleinen Kuß verabschiedete sie sich von Isas vollen Lippen, und sie sank mit dem Kopf nach unten zu den großen, jugendlich festen Halbkugeln, die appetitlich vor ihr hingen und geradezu um eine besondere Liebkosung zu flehen schienen. Auch für Monika war diese Erfahrung neu, und sie wurde von ihr noch mehr als von dem Sekt berauscht. Der Mund wurde ihr wässrig, als sie die göttlichen Früchte vor sich sah. Hungrig öffneten sich ihre Lippen fast wie von selbst, und sie küßte einer hellbraunen Perlen. Wieder entlockte sie Isa damit einen kleinen Seufzer, was sie nur noch mehr anspornte, und schon widmete sie sich mit viel Zärtlichkeit, aber auch mit zunehmender Leidenschaft ihrem süßen Naschwerk. Ihre Zunge schleckte über die straffe Haut. Sie wußte gar nicht, wo sie zuerst anfangen sollte. Es drehte sich alles vor ihren Augen, sie verlor die Orientierung und plötzlich gab es für sie nur noch Isa in diesem Raum. Isa und ihren makellosen Körper, der nun auf den Holzboden zurücksank und sich ihren Händen und ihrem Mund in seiner ganzen Schönheit darbot.

Nun wußte Monika, daß Isa nicht frigide war, denn ihre brünette Freundin wandte ihren Leib unter den Liebkosungen in immer hektischer werden Windungen hin und her. Sie drückte förmlich ihren Busen in Monikas Mund, der gar nicht groß genug sein konnte, um die ganze Pracht in sich aufzunehmen. Isas Seufzen wurde zu einem Stöhnen, das aber fast noch von dem schleckenden Schmatzen Monikas übertönt wurde. Und auch Monika schnaubte in immer stärker werdender Leidenschaft. Jetzt wagte sie schon, Isas Brüste fester zu massieren. Sie grub ihre Finger in das pralle Fleisch und drückte zu. Isa japste vor Freude und biß sich lustvoll auf den Zeigefinger, um selbst etwas zum Knabbern zu haben. Ihre feingliedrigen Finger streichelten über Monikas Rücken, zogen sie so noch dichter zu sich herunter. Mit unkontrollierten Bewegungen versuchte sie, auch Monika von ihrem T-Shirt zu befreien, was ihr in der Erregung nicht gleich gelingen wollte. Zu sehr wurde sie von der Leidenschaft, die Monikas Berührungen in ihr entfachten, verwirrt. Dann endlich schaffte sie es, den Bund des Hemdchens aus den Shorts zu ziehen und nach einigen Versuchen Monika vom Stoff zu befreien, während hungrige Zähne an ihren eigenen Nippeln nagten und sie damit in den Wahnsinn zu treiben schienen.

Achtlos warf sie Monikas T-Shirt zur Seite, und nun spürte sie endlich den kleinen, knackigen Busen in ihren Fingern. Er war noch fester als der ihre und fühlte sich fast sogar heiß an. Energisch griff sie zu, und diesmal war es Monika, die laut aufstöhnte und für einen Moment in ihren Küssen innehielt, um selbst zu genießen, wie sich Isa mit ihren Brüsten beschäftigte. Sofort schoß ihr das Blut auch in den Unterleib, und sie kletterte auf die am Boden liegende Isa, wobei sie ihre Scham gierig an deren Schenkel zu reiben begann. Aus Monikas Bewegungen war nun alle Sanftheit verschwunden, denn die Leidenschaft nahm überhand. Doch Isa bremste sie ein wenig.

„Nicht so stürmisch“, hauchte sie und drehte Monika mit Schwung auf den Rücken, um nun ihrerseits auf ihr zu liegen. „Vergiß nicht. Ich bin noch Jungfrau.“

Sie sah Monikas verklärtes Lächeln und wußte, daß ihre Freundin sie verstand.

Zärtlich nahm sie ihre Freundin in die Arme und küßte sie voller Hingabe. Ihre nackten Oberkörper rieben sich, und ganze Wellen prickelnder Lust durchströmten die beiden Mädchen, die so sehr miteinander beschäftigt waren, daß sie gar nicht merkten, daß es nun vollends dunkel geworden war. In der Ferne schrie ein einsames Käutzchen, doch sie nahmen es nicht wahr. Alles um sie herum versank in der Vergessenheit, als ihre jungen Leiber einander erforschten. Verstohlen wanderte eine Hand unter den Bund einer Shorts. Eine andere Hand nestelte am Reißverschluß. Schlanke Beine befreiten sich strampelnd von den letzten Resten überflüssiger Bekleidung, und der süße Duft der Erregung durchwaberte langsam den Raum. Schweißperlen bildeten sich auf frischer Haut. Wurden von durstigen Zungen sogleich wieder fortgeleckt. Bebende Finger erforschten Neuland, verschwanden zwischen sich kräuselnden Löckchen, in denen sich ebenfalls kleine, feuchte Tröpfchen verfangen hatten und dort warteten, bis man auch sie wegküssen würde.

Monika und Isa spürten die Härte des Holzbodens nicht, rollten sich von einer Seite des Zimmers zur anderen. Isas praller, birnenförmiger Hintern bewegte sich in Kreisen zwischen Monikas weit gespreizten Schenkeln. Monikas Fingernägel kratzten fordernd über Isas Rücken, während sie selbst die Beine immer weiter nach oben zog, um Isa soviel Platz wie möglich zu gewähren.

Immer mehr wurde Isa selbst von wilder, fast animalischer Leidenschaft gepackt, während ihr Hals langsam heiser wurde vom vielen Stöhnen, das sie einfach nicht mehr unterbinden konnte. Gierig biß sie in Monikas Hals, ihre Schulter und letztlich auch in ihre Brüste, was Monika offenbar sehr gut zu gefallen schien, denn sie verdrehte verzückt die Augen und japste Isas Namen in schnellem Stakkato.

„Isa!“ keuchte sie. „Isa! Isa!“

Mehr und mehr näherte sie sich dabei ihrem ersten Höhepunkt.

Doch Isa bewies mehr Instinkt, als man ihr bei ihrer mangelnden Erfahrung hätte zutrauen dürfen. Sie kletterte an Monika herab, küßte dabei fast jeden Zentimeter der inzwischen klatschnaß geschwitzten Haut, und als sie endlich an ihrem Ziel angelangt war, vergrub sie ihr Gesicht in das lockige Paradies zwischen Monikas weit gespreizten Schenkeln. Deren Japsen wurde dadurch noch heftiger, noch schneller. Und während Isa nun begann, ihre Zunge neugierig und voller Hunger einzusetzen, hüpfte Monikas Becken unkontrolliert auf dem Holzboden auf und ab und verursachte dabei immer wieder ein klatschendes Geräusch, wenn der kleine Apfelhintern auf den Boden zurückfiel. Monika wollte unwillkürlich die Schenkel zudrücken, denn der Ansturm geiler Lust wurde ihr zuviel, drohte, sie den Verstand verlieren zu lassen. Doch Isa packte ihre Beine fest und hielt sie auseinander, damit sich ihre Zunge ungehindert den rosigen Blättern von Monikas Weiblichkeit widmen konnte.

Fahrig zerrte Monika an Isas Haaren, drückte ihren Kopf noch dichter zu sich heran und versuchte widersprüchlicherweise gleichzeitig, ihn von sich fortzuziehen.

„Hör auf!“ japste sie. „Stop. Oh ja, bitte mach weiter! Genau da. Ja! Nein!“

Monikas Verwirrung und ihre Selbstvergessenheit steigerten Isas Lust ins Unermeßliche, und wie eine Verdurstende schlürfte die den köstlichen Nektar, der immer und immer wieder neu produziert wurde. Vermischt mit ihrem eigenen Speichel, tropfte er von Isas Kinn. Ihr Gesicht war aufgelöst in der Gier, die sie empfand. Ihre Wangen brannten. Der Atem raste. Ihre Zunge prickelte, weil sie immer und immer wieder über Monikas rauhe Löckchen strich.

Die Stimme der Blondine überschlug sich. Mit einem gewaltigen Ruck drückte sie den Rücken so fest durch, daß sich jeder Muskel ihres Körpers anspannte und sie für einen langen Moment zu atmen aufhörte. Da erlebte Isa zum erstenmal den Orgasmus eines anderen Menschen. Zumindest den ersten Orgasmus, den sie selbst hervorgerufen hatte. Denn schließlich hatte es da noch ein anderes Erlebnis gegeben. Aber das war eine andere Geschichte, an die sie jetzt lieber nicht denken wollte.

Damit löste sie sich von der Erinnerung an das Ereignis in der Waldhütte. Sie schmunzelte, während noch immer das heiße Wasser über ihre Haut lief. In jener Nacht vor vier Jahren hatten Monika und sie sich noch öfter geliebt. Sie hatten einander hingegeben, bis die Sonne aufging. Und auch an dem folgenden Tag waren sie zweimal unvermittelt übereinander hergefallen. Danach war Monika restlos davon überzeugt, daß Isa nicht frigide war.

Aber so intensiv wie dieses Erlebnis mit ihrer besten Freundin auch gewesen sein mochte, so wußte Isa schon damals, daß sie dennoch nicht lesbisch im eigentlichen Sinne war. Sie hatte nur auf die Bedürfnisse ihres Körpers reagiert, und es hatte ihr extrem gut gefallen. Monika blieb ihre beste Freundin, und hin und wieder wiederholten sie diese Liebesnacht, aber eine Beziehung im Sinne des Wortes wurde nicht daraus.

Die Gedanken an jene Nacht hatten Isa erregt, und sie fühlte, wie es in ihrem Körper kribbelte. Nun, im Alter von zweiundzwanzig Jahren wußte sie dieses Symptom richtig zu deuten. Sie wußte, daß sich in ihr immer ein Druck aufbauen würde, wenn sie das aufkeimende Verlangen, das in ihr wuchs, jetzt nicht befriedigen würde.

Und während das heiße Wasser die Knospen ihrer Brüste liebkoste, schlich sich Isas Rechte zwischen ihre hochgewachsenen Schenkel, wo sie von einem äußerst warmen und liebesbedürftigen Kätzchen erwartet wurde ...

Etwa eine halbe Stunde später verließ eine frischgeduschte Isa mit gesunder Gesichtsfarbe im Bademantel das Badezimmer und ging zum Kleiderschrank. Ihr gelungenes Vorstellungsgespräch mußte gebührend gefeiert werden, und in den letzten Minuten war ihr auch eingefallen, was ein angemessener Rahmen dafür wäre.

Sie würde in die Oper oder in ein Musical gehen. Und danach vielleicht noch in eine Bar. Aber das würde sie dann spontan entscheiden.

Sie rief beim Empfang an und bat die Sekretärin dort, etwas Schönes für sie auszusuchen, weil sie sich sicher war, daß sich die Empfangsdame hier besser im Theaterprogramm auskannte als sie. Außerdem fühlte sie sich von ihr im allgemeinen immer gut beraten, also sollte sie auswählen, was sich Isa heute abend anschauen würde.