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Gedankensplitter vom Baum des Lebens E-Book

Phil Humor

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Herausgeber: BookRix
Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
Sprache: Deutsch
Veröffentlichungsjahr: 2018

Beschreibung

Gedankensplitter vom Baum des Lebens

Schreiben – das ist vor allem Reflektieren. Kann so etwas wie Zähmen sein – der inneren Gedankenhorde; dass da etwas Ordnung reinkommt. Was ist wichtig, welche Aspekte sind zu Unrecht in den Hintergrund geraten, womit wollte man sich noch genauer beschäftigen? Manchmal findet man auch erst Zugang zu seinen Gefühlen über den Umweg der Sprache, des Niedergeschriebenen.

Erkunden, was so möglich ist. In welche Tiefen führt einen die Sprache? Ist sie ein taugliches Transportmittel? Nebenher fährt ein Zug auf einem anderen Gleis – die Möglichkeit ... Doch ist es nur ein Fantasie-Zug, er rattert durch die Gedanken – ein Geisterzug, wenn man so will. Possibility-Town. Die Sehnsucht ist dort Passagier, sie fährt bevorzugt mit diesem Zug, zuweilen ist sie sogar der Lokomotivführer.

Per Gedanken-Express wird die Vergangenheit bereist oder ein Szenario tut sich auf, man entwirft etwas, skizziert es; man hält es fest.

Details

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Leseprobe

Phil Humor

Gedankensplitter vom Baum des Lebens

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Inhalt

Gedankensplitter vom Baum des Lebens

Per Gedanken-Express wird die Vergangenheit bereist oder ein Szenario tut sich auf, man entwirft etwas, skizziert es; man hält es fest.

Die Themen:

Gedankensplitter vom Baum des Lebens

► Zweifel

Schlimm wird es, wenn der Zweifel an sich zweifelt – wenn man sich wie ein Geisterfahrer fühlt und dennoch das Gefühl hat, man fahre in der richtigen Richtung; wenn Vertrauen und Zweifel sich einfach nicht die Waage halten wollen; die Welt gibt allen Grund zum Verzweifeln; dem Zweifel das in die Schuhe zu schieben – damit würde man ihm nicht gerecht werden. Er leistet vorzügliche Arbeit, schießt mitunter munter übers Ziel hinaus. Aber was wäre die Welt ohne Paranoia? Ein sehr langweiliger Ort.

► Satzzeichen

Die Satzzeichen beschweren sich schon, sie fliegen aus immer mehr Gedichten raus. "Nun mach aber mal einen Punkt!", das verlangen selbst schon die Kommata.

► Meer

Das Meer als Droge; es verändert sich und bleibt dasselbe; immer in Bewegung – kein Wunder, dass Poseidon es liebt, sorgsam darauf achtet und ein wenig verstört ist über Plastikmüll und müffelnde Aromen, die aus den Flüssen ihm entgegenströmen.

► Ärger

Der Ärger kocht nicht hoch – Humor-Deckel drauf.

► Neutronenstern

Wäre interessant zu erfahren, was ein Neutronenstern sagen würde: "Da passt immer noch was rein, rückt mal zusammen, Leute."

► Immer fröhlich

Schon die Vorväter wussten: Wein, Weib und Gesang. Bzw. Prosecco, Softie und Karaoke.

► Stress

Stress und seine Kompagnons: Managen sie die Ich-AG? Unterzeichnet man alleinverantwortlich?

► Waage

Erst auf die Waage, bevor man es wagt, die Lady zu heben.

Sonst kann man sich verheben.

Und dann liegt man nur daneben.

Umsonst das vorherige Bestreben.

Also vorerst kein Liebesbeben

mit sexy Hexy.

Stattdessen Hexenschuss – so ist das Leben.

► Jod

Mit Jodtabletten auf der sicheren Seite?

Da kann kommen, was will –

Aktion Strahlemann –

Optimismus bewahren.

Atomkraft ist sicher,

so sicher wie Bungee-Springen ohne Seil.

Wenn man über 45 ist,

hat man leider nicht

diesen tollen Schutz durch Jod.

So bleibt die Welt jung.

► Zum Teufel

Den Zweifel zum Teufel schicken. Soll er ihn behelligen. Der Teufel ist ohnehin zu selbstsicher.

► Fahren lassen

Dampf von ganz besonderer Güte wird abgelassen? Das nimmt man nicht gelassen. Wer hat da einen Ferrari-Mäßigen fahren lassen?

► Poetry Slam

Poetry Slam als gute Möglichkeit, um seine Texte unters Volk zu bringen. Kommt der Berg nicht zum Propheten, kommt der Text zum Hörer. Als Autor hat man die Möglichkeit, seinen Text so zu interpretieren, zu betonen, wie man ihn gemeint hat. Da fließt sehr viel Deutung mit hinein. Und man erhält stante pede Feedback. Wird der Text verstanden, lachen die Leute an den richtigen Stellen, ein zustimmendes Nicken ...? Man hofft, mal liest, man trägt vor. Worte sind was Wunderbares, und sie fordern einen heraus, sie zu meistern, mit ihnen zu spielen; man kann was Bedeutsames sagen oder die Wahrheit umkreisen, sich ihr asymptotisch nähern. Worte als Assistenten, als Jagdgehilfen. Poetry Slam ist eine Möglichkeit, das, was einen beschäftigt, in eine Form zu gießen, die als Wort-Kunst Beachtung findet.

► Sprache adoptieren

Wenn es nicht die Muttersprache ist: Sie dennoch annehmen, die Worte adoptieren. Die Probleme der Welt adoptieren – als ob die Probleme Kinder wären, denen man raten kann.

► Dichter

Als Schriftsteller kann man in die Zukunft reisen, man kann dem Lyrischen Ich alle möglichen Verkleidungen und Kostüme überziehen ... Sehr viel Biographisches dem Lyrischen Ich mitgeben, Ausgangspunkt – von dort Reisefreiheit in alle möglichen Richtungen.

► Bücher

Bücher als Antrieb – Vorbilder; wem will man nacheifern? Die Historie hat viel zu bieten, reiche Auswahl, man kann sich bedienen, endlos schmökern. Schade, dass das Buch demnächst zugeklappt wird – es gibt nur noch Serien und Binge Watching.

► Irreversibilität

Manches ist irreversibel. Z. B. Erdbeeren mit Salz bestreuen statt Zucker. Die armen Erdbeeren. Einer Torte das anzutun – die traut sich ja nicht mal mehr in eine Tortenschlacht.

► Donnerwetter

Früher zeichnete Zeus für das Wetter verantwortlich. Gibt es analog zum Donnerkeil etwas, womit man einen Shitstorm entfachen kann? Die Moral entlädt sich? Eine Welt voller Fauxpas, jeder Tritt will wohlüberlegt sein, und jeder tritt, so gut er kann. Ist doch Bullshit.

► Kontra

Einer Frau widersprechen? Ist ja nicht wie beim Skat, er sollte ihr nicht Kontra bieten. Jetzt kann er nur noch ramschen. Sie hat keinen Bock auf ihn.

► Fifty Shades of Grey

In Zeiten von "Fifty Shades of Grey" sollte der Mann Tornado-fähig sein, das gilt selbst für den Luftikus.

► Firma

Firmenchef: Andere sind in seinem Alter längst im Pflegeheim, er ist weiterhin Patriarch; er braucht diese Aufgabe; er kann nicht loslassen. Firmen werden zerschlagen, Gewinnmaximierung. Das liegt ihm nicht, er will sein Lebenswerk gewahrt wissen. Lastet er seinem Enkel damit zu viel auf? Kann auch sein, dass er die Zeichen der Zeit falsch deutet; schon schlimm, wenn er in seinem eigenen Betrieb zum Geisterfahrer wird.

► Rhetorik

Der Mutige tritt an, um Aristoteles zu widerlegen. Sicherlich ist manches eine Ansichtssache, eine Frage der Perspektive. Das ist das Gefährliche an der Rhetorik: Sie könnte alles auseinandernehmen, widerlegen; deshalb nehmen die Menschen wahrscheinlich Zuflucht zur Mathematik, weil es da um unumstößliche Wahrheiten geht; dennoch sollte man dem Universum mitteilen, dass es bitte die Gesetze der Mathematik zur Kenntnis zu nehmen habe. Vielleicht zaubert es unentwegt Wunder aus dem Hut und wir bemerken es nicht, da wir die mathematisch-naturwissenschaftliche Brille aufhaben.

► Hund

Überraschung: Das Jenseits bietet Erstaunliches – es ist kein dreiköpfiger Höllenhund, sondern ein sympathischer, sprechender Hund, der einen einweiht in die Mysterien.

► Bunt

Die Bifröst-Brücke könnte einen neuen Anstrich vertragen; die Welt wirkt seltsam unbunt.

► Nützlich sein

Sich nützlich machen. Oft ist man zu ichbezogen, man will unbedingt einen Logenplatz in einem der Jenseits-Säle.

► Aneinander vorbei

Die Generationen reden aneinander vorbei. Man hört nicht hin. Mit Vorwürfen ist man schneller zur Hand als mit Verständnis. Niemand will sein Urteil revidieren. So ist Kommunikation sehr schwer.

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