Geheimnisvoller Urknall - Der neue Einstein - Karin Karina Gerlach - E-Book

Geheimnisvoller Urknall - Der neue Einstein E-Book

Karin Karina Gerlach

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Beschreibung

Albert Einstein: "Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man all das, was man in der Schule gelernt hat, vergisst." Die Bildung von der Einstein spricht, ist das Bewusstsein, sagt die Autorin. DAS ist ein Zustand der hier und jetzt unabhängig von der bisherigen Wissens-Bildung existiert. Mit der Umkehr ins Bewusstsein beginnt ein tiefgründiger Heilungsprozess des Denkens. Indem sich das ursprüngliche Denken reformiert, erneuert sich die Wissenschaft. Der Urknall und die menschliche Evolution offenbaren sich im Bewusstsein. Mit "Der neue Einstein" ist keine Person gemeint. Das Buch versteht sich als ein Leitfaden des geistigen Erwachens. Hier und jetzt sind Menschen Symbolträger der Wahrheit, der Liebe, des Friedens und der Freiheit. Insofern wird dieses Buch auch diesen Worten von Einstein gerecht: "Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will." "Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und der Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter." Ein detailliertes Wissen zur Quantenphysik ist für dieses offenbarende Buch nicht notwendig. Es enthält auch keine Formel-Ableitungen. Denn für Bewusstseins-Bildung werden diese nicht benötigt.

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Seitenzahl: 179

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Worte aus dem inneren Bewusstsein. Bewusstsein ist dasselbe, was DU BIST.

ES IST die einheitliche „Weltform-el“, die der Verstand nicht finden kann.

Dieses Buch ist ein Leitfaden des geistigen Erwachens im Spiegel der Quantenphysik.

Detaillierte physikalische Kenntnisse sind nicht erforderlich. Um selbst bewusst Eins zu sein braucht es keine Formel-Ableitungen.

Das Geheimnis

Der wahre „Einstein“ ist das Bewusstsein.

Es schläft im Menschen, der sich nicht in der Welt erkennt.

Ist ES erwacht,

sind Menschen Symbolträger der Wahrheit,

der Liebe, des Friedens und der Freiheit.

Dieses ungewöhnliche Buch sprengt den durch einen Lernprozess gebildeten Verstand aus seinen Fesseln. Was dann erscheint, ist DAS Geheimnisvolle. Ist es DAS, wovon Albert Einstein spricht?

„Das Schönste, was wir erleben können,

ist das Geheimnisvolle.“

Möge sich der Leser durch einen offenen Verstand überraschen lassen.

In sich der Mensch die Welt erkennt,

die nicht von ihm getrennt.

Eins mit dieser Wahrheit

ist es Frieden jetzt in dieser Zeit.

Mensch, Bewusstsein und das Universum

existieren nicht getrennt voneinander.

„Ein rein verstandesmäßiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding.“

(Erwin Schrödinger)

Bewusstsein kann man nicht erlangen

Es ist die Offenbarung

durch die Bereitwilligkeit des Loslassens

von festgefahrenen Überzeugungen.

Hier und jetzt offenbart sich das Wesen der Dinge.

Durch die Anerkennung der universellen Spiegelung

geschieht DAS von selbst.

Es öffnet sich der subjektive Blickwinkel

des jeweiligen Menschen

bis zur Offenbarung der Wirklichkeit, in der es keine Trennung gibt.

Das ist einfach,

wenn wir wissen, wie wir das tun können.

www.umkehrkurs.de

www.geistreich-sein.de

Umkehr-Gespräche sind das Tor zur Weisheit.

„Der Weise sucht, was in ihm ist, der Tor, was außerhalb.“.

(Konfuzius)

Hier und jetzt

wird aus der Perspektive des inneren Bewusstseins

ein Bild der Schöpfung entworfen,

das jeder Leser selbst vervollständigen kann.

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit - Vorwort von Roland R. Ropers

Vorwort der Verfasserin

Die Autorin

Einführung - Eine Führung

Die Terminologie des EinsSeins

Physik und Mystik - Die Einheit

Selbstoffenbarung - Das Tao des Bewusstseins

Exposé

Geheimnisvolle Spiegelung - Bewusstsein

Die Gedanken-Untersuchung „The Work of Byron Katie“

Die Sokratische Methode - Das philosophische Gleichnis

Paradox - Wer ist denn das, der etwas weiß?

„Cogito ergo sum“ - Der Genius malignus

Der wahre Genius - Erleuchtung

Klassische Physik und Quantentheorie

Anfang und Ende der Quantenphysik

Das Ende - Die Offenbarung - Weg und Zeit sind Eins

Unerklärlich?

Der Schlüssel zum UNIVERSUM

Ursprung und Quantensprung - Das Wunder der Erscheinung

Anfang und Ende ist EINS und die Unmöglichkeit DAS zu denken

Wahrheit und Lüge - Das nicht überprüfte Axiom

Der Mensch auf der Schöpfungs-Welle

Es funkt in der Illusion - Der geistreiche Schwindel

Der Stoppschalter des Denkens - Das Ende der Zeit

Das Geheimnis der Schwere

Mystische Gravitation

Strahlung, die aus dem Herzen kommt - Das Kontinuum

„Der kleine Prinz“ - Die Weisheit des Todes

Mit dem Herzen sehen - Das Ungewöhnliche

Mein Austritt aus dem Körper - Der Tod und das Lichtwesen

Die schiefe Bahn der Wissenschaft

„Urknall, Weltall und das Leben“

Sinnes-Täuschung - Der Knall gegen die Spiegel Wand

Die Schönheit des Spiegels

Der Laute Knall

Der Urknall - Blitz und Donner - Der mysteriöse Stecknadelkopf

Der Schock der Verdrehung - Blitzschnell

Ur-Sache und Wirkung - Der Domino-Effekt

Schöpfer und Zerstörer - Die Scheinbewegung des Geistes

Mythos Evolution - Die Perfektion der Zeitskala

Der Ur-Nebel als das Feuer der Angst. Gott würfelt nicht

Gravitations-Konstante - Ist das wahr?

Abspaltung - Wie Teilchen ihre Masse bekommen

Die Wand und die Leere - Mysteriöse Reflexionen - Bewegtsein

„Wo ist denn bloß das Graviton?“

Das mysteriöse Ur-Teilchen

Der schwere und der freie Fall

Schweres Leben

Die menschliche Unwissenheit

Licht und Dunkelheit - Der Horizont

Polarisierung - Elektro-Magnetismus

Elementare Zerlegung - Strahlung und Feldstärke

Der magisch-magnetische Dreh-Moment - S-EIN Drehbuch

Dipol Mensch - Die Wirbel-Säule

Flüsse und Meridiane - Spiegel des Lebens

Der Pol-Sprung-Spiegel des ewigen Lebens

Raumzeit und Gravitations-Wellen - Das Kontinuum

Die Wurzel ziehen - Die Einheit von Raum und Zeit

Stillstand und Bewegtsein - Geheimnisvolle Unsterblichkeit

Panta rhei - Das geheime „esoterische“ Wissen

Die Mystik des Augenblicks - Gleichzeitigkeit

14.3. Albert Einsteins Geburtstag - Der Pi-Tag-mysteriös und kurios

E=mc

2

- Einsteins Entsetzen - Nutzen und Zerstörung

Der Atombomben-Brief - Die Todesformel

Paradoxe Wunsch-Gedanken - Kriegen-wollen ist Krieg

Künstler - künstliche Intelligenz - Urheberrechte

Einstein - Ein-Grab-Stein - EinsSein

Paradoxe Bewegung

Zusammenfassung

Nachtrag - Die Pandemie der Angst im Licht-Bewusstsein

Epilog

Die Buchreihe der Selbstoffenbarung

Zum Geleit - Vorwort von Roland R. Ropers

Wissenschaft, Wissen und Weisheit

„Ohne aus der Tür zu treten kannst du die Wege der Welt kennen. Ohne aus dem Fenster zu schauen kannst du die Wege des Himmels kennen. Je weiter du gehst, desto weniger weißt du. Die Weisen wissen, ohne zu reisen, benennen, ohne zu sehen, Sie wirken, ohne zu handeln.“

(Lao Tse „TAO TE KING“, Kapitel 47)

Das Buch der Physikerin und spirituellen Lehrerin Karin Karina Gerlach ist ein ganz besonderes faszinierendes und authentisches Lebenszeugnis, das mich beim mehrfachen Lesen zutiefst berührt hat. Mit großer Freude möchte ich einige Gedanken aus meiner eigenen Weisheits-Erfahrung beitragen, zumal ich mich mit der Autorin geistig sehr verbunden fühle.

Mit meinem wunderbaren Freund, dem berühmten Quantenphysiker Hans-Peter Dürr(1929 - 2014, Friedensnobelpreisträger von 1995 mit der Pugwash Group, 49. Ehrenbürger von München) bin/war ich der überzeugten Ansicht, dass wir in der Erfahrung der Transzendenz den Bereich der raum-zeitlosen Wirklichkeit betreten und als Geschenk größter innerer Sicherheit erfühlen.

„Wir alle sind Wellen auf dem Meer.“. Das Meer kann ohne Wellen bestehen, aber die Wellen nicht ohne das Meer. Auch der Geist kann ohne den Menschen existieren, aber der Mensch nicht ohne den Geist. Vor der Geburt und nach dem Tod sind alle Lebewesen unsichtbar. Zwischen den zwei nicht-sichtbaren Bereichen sehen wir ihre Existenz als Form und Gestalt. Der größte Teil des Lebens bleibt unsichtbar.“.(Roland R. Ropers)

Hans-Peter Dürr hatte eine extrem mutige Aussage gemacht, die uns zum Umdenken und auf den hoffentlich richtigen Weg in die Zukunft bringen könnte: „Es ist erstaunlich, dass die Wissenschaft auf dem falschen Wege erkennt, dass sie gar nicht auf dem richtigen Weg ist.“

Seit über 100 Jahren ist die Quantenmechanik ausgereift: Sie bietet einen naturwissenschaftlichen Zugang zur mikrophysikalischen Wirklichkeit. Mit der Formulierung des Komplementaritätsprinzips und der Unbestimmtheitsrelation hat sich nicht nur ein neues Selbstverständnis naturwissenschaftlicher Erkenntnistheorie eröffnet. Vielmehr wurde zugleich das Verhältnis zur geisteswissenschaftlichen Interpretation der Wirklichkeit einer einschneidenden Revision unterzogen.

Nach vielen Jahren des gemeinsamen Dialogs hatte Hans-Peter Dürr meine sprachliche Unterscheidung von „Realität & Wirklichkeit“ übernommen. Realität kommt von lat. „res“ (Ding, Sache) und ist somit objektivierbar. Wirklichkeit ist ein Begriff des deutschen Dominikaner-Mönchs & Mystikers Meister Eckhart, der unsere deutsche Sprache sehr wesentlich geprägt hatte.

Die Wirklichkeit entzieht sich jeglicher Objektivierbarkeit und ist eine Erfahrungsdimension jenseits von Raum und Zeit. Es ist erstaunlich und bemerkenswert, dass der Physiker Dürr, der mit dem christlichdogmatischen Mythos nicht viel anfangen konnte, den Namen Meister Eckhart ständig erwähnte. Wir hatte zusammen im Oktober 2008 die Prediger-Kirche von ihm in Erfurt besucht. Zu seinem 80. Geburtstag am 7. Oktober 2009 hatte ich ihn als „Bodhisattva der Naturwissenschaften“ gewürdigt.

Die neuzeitliche Naturwissenschaft hatte zunehmend von der Theologie und Philosophie die Rolle des Welterklärers übernommen. Konsequent war sie im öffentlichen Bewusstsein an die Stelle der Wissenschaften gerückt, die bislang maßgeblich für das Verstehen der Wirklichkeit gewesen waren. Die klassische Physik war in funktionaler Hinsicht zur Metaphysik geworden, bei der man verlässliche Auskunft über die Gesetze der Realität erwarten durfte. Das aber hat sich seit der Durchsetzung der Quantenphysik radikal geändert. Sie schneidet sich selbst mit ihren grundlegenden Aussagen jede Möglichkeit ab, selbst Metaphysiklieferantin zu sein. Umso mehr verweist sie indessen wieder neu auf „Metaphysik“, mit Immanuel Kant verstanden als das Gebiet der für den menschlichen Geist unabweisbaren Fragen und Antworten hinsichtlich des Ganzen und Letztgültigen.

Quantenmechanisch gibt es keine kleinsten letzten Bausteine der Wirklichkeit, keine „Objekte“ im Sinne unserer alltäglichen Erfahrung. Materie erweist sich als Energie und Energie als Information. Zu dem Verzicht auf den absoluten Raum und die absolute Zeit infolge der Einsteinschen Relativitätstheorie hat die Quantenphysik den auf die Kausalität hinzugefügt. Insofern hat sie Immanuel Kant, der Raum, Zeit und Kausalität als Kategorien der reinen Vernunft betrachtete, klar zugunsten eines radikalen Empirismus widerlegt. Allerdings lässt sich solcher Empirismus mitnichten einfach als Immanentismus fassen. Vielmehr hat die „neue Physik“ die Tore für eine neue Religiosität geöffnet ohne dass sie dazu zwingen würde, diese Tore zu durchschreiten; sie legt es allenfalls nahe.

Das Gegebensein dieser „Einladung“ hängt zusammen mit dem Gewicht des Geistigen im Kontext der Quantentheorie. Es zeigt sich in der konstitutiven Rolle der Beobachtung einerseits und in der Mikro-Strukturiertheit des Materiellen andererseits. Was die Bedeutung des Beobachters im Experiment angeht, so begegnet man mitunter einem „semantischen Missverständnis“ der Quantentheorie, die Differenz von Beobachter und Beobachtung betreffend. Beobachtung ist nämlich im quantentheoretischen Kontext ein Akt der Registration eines Ereignisses, der auch durch eine physikalische Apparatur erfolgen kann, so dass Fragen des Bewusstseins völlig ausgeklammert bleiben mögen. Lebendiger Geist spielt insofern bei der Beobachtung von Quantensystemen keine wesentlichere Rolle als bei der Beobachtung von klassischen Systemen. Und doch ist es die Quantentheorie selbst, die aufgrund ihrer holistischen Struktur den Einbezug lebendigen Geistes in die Wirklichkeitserklärung durchaus nahe legt. Der Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Pauli (1900-1958, Amerikaner österreichischer Herkunft, der nach seinem Studium Professor für Physik in Hamburg war), Mitbegründer der Quantentheorie, hat bereits 1952 die Entwicklung einer Sprache zur gemeinsamen Beschreibung von Physischem und Psychischem gefordert. In einem Brief von 1954 überlegt er:

„Es könnte doch sein, dass wir die Materie, zum Beispiel im Sinne des Lebens betrachtet, nicht ‚richtig‘ behandeln, wenn wir sie so beobachten, wie wir es in der Quantenmechanik tun, nämlich vom inneren Zustand des ‚Beobachters‘ dabei ganz absehend.“.

Im Problem der Beobachtung in der Quantenmechanik sah Pauli also eine Unvollständigkeit - nicht der Quantenmechanik innerhalb der Physik, sondern der Physik innerhalb des gesamten Lebens! Vollständig würde die Physik demnach erst mit der konsequenten Berücksichtigung des Subjektiven im Objektiven, also der Rolle des Geistigen im Kosmischen - und zwar so, dass nicht am Ende Geisteswissenschaft sich in Physik aufzulösen hätte, sondern Physik an das Gespräch mit den Geistes-Wissenschaften gewiesen wird.

In diese Richtung weist im Kontext der Quantenmechanik insbesondere das Phänomen so genannter „nicht lokaler Korrelationen“. Dessen Hintergrund bildete ein Gedankenexperiment, das später unter dem Namen Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment bekannt geworden ist. Von ihm hat der irische Physiker John Stewart Bell (1928 - 1990) ein Theorem abgeleitet, das es ermöglicht, experimentell zwischen einer klassischlokalen und einer quanten-holistischen Charakterisierung des Zustandes eines Quantensystems vor dessen Messung zu unterscheiden.

Die entsprechenden Experimente gelangen mit überzeugenden Resultaten erstmals Alain Aspect und seinem Mitarbeiterstab in Paris. Sie bestätigten, dass die von Einstein geforderte Unabhängigkeit der Eigenschaften physikalischer Objekte an verschiedenen Orten nicht von vornherein als gegeben vorausgesetzt werden darf. Es liegt demnach ein quantenphysikalisches Ent-sprechungsgeschehen ohne direkte Wirkungs-Zusammenhänge vor. Daraus resultiert eine holistische Wirklichkeitsauffassung.

Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker (1912 - 2007) hält von daher fest, dass der Beitrag der Quantentheorie zum Begriff der Ganzheit „eine Weltseele, einen wissenden Weltgeist“ zulässt, ja fordert. Er plädiert ausdrücklich für einen „spirituellen Monismus“, was mit seiner These zusammenhängt, die Quantentheorie sei eine „Zurückführung der Ontologie der klassischen Physik auf den Begriff der Information“. Diese Betonung des Geistigen geht einher mit der Überlegung, dass „es keinen der Quantentheorie immanenten Grund gibt, sie von der Geltung für psychische Vorgänge auszuschließen“. Von Weizsäcker kommt zu der Frage: „Ist die Natur, so auch das physische wahrnehmbare Gehirn, vielleicht nur der Geist, der sich noch nicht als Geist kennt?“

Ähnlich dachten/denken Physiker wie David Bohm, Fritjof Capra, Ilya Prigogine und andere. Dadurch hat auch die moderne Naturphilosophie neue Impulse zur Besinnung auf alte spirituelle Denkmuster erhalten. Die Überlegungen Paulis zugunsten einer gemeinsamen Beschreibung von Physischem und Psychischem, also auch von Physischem und Geistigem, kulminieren in der These des Physikers Hans-Peter Dürr, Materie sei als „geronnener Geist“ aufzufassen. Der Nachfolger Werner Heisenbergs am Max-Planck-Institut für Physik war überzeugt: „Natur ist praktisch per se mit dem Geistigen versehen.“ Auch ihm drängte sich das Konzept einer „Weltseele“ auf. Die sich im Gefolge der Quantenmechanik abzeichnende Spiritualität moderner Physiker zeigt freilich Konturen, die eher an fernöstliche und esoterische als an traditionell abendländische Religiosität erinnern. Christlicher Gottes- und Erlösungsglaube richtet sich auf eine andere, weniger pantheistisch anmutende Transzendenz. Er lässt sich weder auf die Formel eines spirituellen Monismus noch eines religiösen Dualismus bringen. Umso mehr lohnt sich das Gespräch zwischen Naturwissenschaft und Theologie: Hätte Letztere nur zu bestätigen, was Erstere schon wüsste, könnte man sich den Dialog sparen. Und sollte nicht die Transzendenz, auf welche die quantenphysikalisch anvisierte Immanenz verweist, eine auf Offenbarung und Glauben zielende sein, die sich keineswegs auf den Nenner einer Weltformel bringen lassen wird? Denn, so der französische Philosoph Jean Guitton (1901 - 1999), „an den seltsamen und beweglichen Grenzen, die die Quantentheorie gezogen hat, machen ausnahmslos alle Physiker die Erfahrung: Die Realität ist nicht erkennbar; sie ist verschleiert und wird es immer bleiben.“.

Mit den Naturwissenschaftlern Carl Friedrich von Weizsäcker, David Bohm, Ilya Prigogine und Hans-Peter Dürr habe ich persönliche Gespräche führen können. C.F. von Weizsäcker schrieb ich zu seinem 90. Geburtstag am 29. Juni 2001 einen langen Brief und legte ihm die Advaita-Philosophie des indischen Weisen Ramana Maharshi (1879 – 1950) in komprimierter Form dar. Carl Friedrich von Weizsäcker übernahm 1969 - er war 57 Jahre alt - ein Amt im Deutschen Entwicklungsdienst und benützte die Gelegenheit zu einer mehrwöchigen Inspektionsreise durch Indien. Er wurde zeitweilig von Mahadevan, einem Schüler von Ramana Maharshi begleitet. In seinem Buch „Der Garten des Menschlichen“ beschreibt von Weizsäcker auf Seite 595 sein tiefgreifendes Erlebnis in Tiruvannamalai:

„Als ich die Schuhe ausgezogen hatte und im Ashram vor das Grab des Maharshi trat, wusste ich im Blitz: Ja, das ist es. Eigentlich waren schon alle Fragen beantwortet. Das Wissen war da, und in einer halben Stunde war alles geschehen. Ich nahm die Umwelt noch wahr, den harten Sitz, die surrenden Moskitos, das Licht auf den Steinen. Aber im Flug waren die Schichten, die Zwiebelschalen durchstoßen, die durch Worte nur anzudeuten sind: Du - Ich - Ja. Tränen der Seligkeit. Seligkeit ohne Tränen.“.

Viele Jahre später sprach ich mit Carl Friedrich von Weizsäcker über seine wunderbare Erfahrung am Arunachala; er konnte den begonnenen spirituellen Weg nicht weitergehen und versuchte dann doch lieber seine Verstandeskräfte obwalten zu lassen. Er starb am 28. April 2007. fast 95-jährig in seinem Haus in Söcking am Starnberger See.

David Bohm (1917 - 1992), in den USA geboren und Einstein-Schüler, lehrte an den Universitäten von Princeton, Haifa, Bristol und London. Er war sicherlich einer der spirituellsten Physiker des 20. Jahrhunderts. Fritjof Capra schrieb über ihn: „David Bohm ist vielleicht weiter als jeder andere beim Studium der Beziehung von Bewusstsein und Materie vorgedrungen.“.

Bohm entwarf in „Wholeness and the Implicate Order“ (1980) eine umwälzend neue physikalische Theorie, welche die Trennung von Geist und Materie überwindet. Hochinteressant ist das im O.W. Barth 1987 erschienene Buch „Vom Werden zum Sein - Jiddu Krishnamurti im Gespräch mit David Bohm.“ Der englische Benediktinermönch und Mystiker Bede Griffiths (1906 - 1993) war von Bohms Einsichten fasziniert und hatte ihn oft zitiert. Anfang Oktober 1992 wollten wir zusammen David Bohm in London besuchen, aber Bede Griffiths musste plötzlich dringend nach Indien zurück. David Bohm starb nur wenig später am 26. Oktober und nahm seine wahrscheinlich größte Entdeckung mit ins Grab.

Moderne Wissenschaft und Technologie sind die Früchte des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse. Sie sind in sich nicht schlecht, werden es aber, sobald sie von der Weisheit getrennt werden. Die Naturwissenschaft ist die niedrigste Form menschlicher Erkenntnis, eine Erkenntnis der materiellen Welt mit Hilfe der diskursiven Vernunft. Die Theologie steht zwar höher als die Philosophie, weil sie für die Welt der transzendenten Wirklichkeit offen ist, aber ihre Methoden sind die gleichen wie die der Naturwissenschaft oder der Philosophie. Nur die Weisheit kann den Verstand transzendieren und die Wahrheit erkennen, nicht auf diskursivem, sondern auf intuitivem Weg, nicht durch ihre Reflexion in der sinnenhaften Welt, sondern durch die Schau ihres Grundes, wo Erkennen und Sein eins sind. Wenn die Wissenschaft von der Weisheit getrennt wird, bleibt sie immer die Erkenntnis von Gut und Böse. Jeder Fortschritt in der Wissenschaft zieht ein entsprechendes Böses nach sich. Die medizinischen Kenntnisse, welche die Lebenserwartungen ungeheuer erhöht haben, haben uns das Übel der Überbevölkerung gebracht. Die Errungenschaften der Physik und Chemie, die uns die Annehmlichkeiten des Lebens geschenkt haben, bescherten uns die Atombombe und verschmutzten Erde, Wasser und Luft. Wissenschaft und Technik haben die Beziehung zum Himmel verloren, zur transzendenten Wirklichkeit, dem kosmischen Gesetz, dem TAO, das Himmel und Erde in harmonischem Gleichgewicht hält. Wenn die Menschheit überleben will - und ihr Überleben ist bedroht - kann es nur durch eine völlige Veränderung in den Herzen, durch eine Metanoia, geschehen. Die Wissenschaft muss sich der Weisheit unterordnen. Die diskursive Vernunft, die den Menschen zu beherrschen sucht und ihn in der engen Welt des Verstandes gefangen hält, muss entthront werden, und der Mensch muss die Abhängigkeit von dem transzendenten Mysterium, welches jenseits des rationalen Bewusstseins liegt, wieder anerkennen.

Was aber ist dieses transzendente Mysterium, diese letzte Wahrheit, dieses kosmische Gesetz? Das sind Worte, mit denen wir das Unsagbare auszudrücken versuchen. Darin besteht das Problem unseres Lebens, das ständig unseren Verstand verwirrt. Die letzte Bedeutung und der Sinn des Lebens können weder mit Worten ausgesagt noch gedanklich nachvollzogen werden. Dieses Mysterium ist überall und in allem gegenwärtig; wenn wir es aber greifen wollen, entzieht es sich uns. Es ist der Grund jeglicher Existenz, aus dem alles kommt und wohin alles zurückkehrt, das aber selbst niemals in Erscheinung tritt. Es ist in allen Dingen, über allen Dingen, außerhalb aller Dinge, aber es kann nicht mit irgendetwas identifiziert werden. Ohne dieses Mysterium kann nichts existieren, kann nichts erkannt werden, und in sich selbst bleibt es unerkannt.

Nur unserem Bewusstsein, das durch die Sinne eingeengt ist, erscheinen die Dinge getrennt, geteilt, veränderlich und erlöschend. Wenn wir dieses Bewusstsein transzendieren und über unsere Sinne und unseren Verstand hinausgelangen, dann sehen wir die Dinge, wie sie sind, wie Gott, die kosmische Urquelle, sie sieht. Denn Gott sieht die ganze Kreatur, in ihrer ganzen räumlichen und zeitlichen Ausdehnung aus der einfachen Schau seines unbegrenzten und ewigen Daseins. Für ihn entsteht nicht die Welt, noch vergeht sie; sie ist für ihn in einem zeitlosen Jetzt und einem raumlosen Punkt gegenwärtig. In Gott, dem absoluten Sein, gibt es keinerlei Täuschung oder Zusammensetzung. Gott ist ohne jegliche Dualität und sieht und erkennt alle Dinge in sich selbst, wie sie ewig und in Übereinstimmung mit ihm leben.

Wenn sich jemals alle religiösen Traditionen dieser Welt finden sollten, dann nur auf dieser Grundlage. Sie kann nicht auf dem Glauben an Gott basieren, da weder der Buddhist noch der Jainäer an Gott glauben. Gott ist ein Name für das letzte Geheimnis, wenn man es zum Menschen in Beziehung setzt, als Schöpfer, Herr, Retter oder was auch immer. Man kann durchaus fragen, ob dieser Gott existiert. Aber man kann nicht fragen, ob die letzte Wahrheit, die Gottheit existiert. Sie ist der Grund aller Existenz; existieren (lat.: exsistere) bedeutet: heraustreten aus diesem Grund, aber der Grund selbst tritt nicht hervor. Er ist das, wodurch alle Dinge, einschließlich Gott dem Schöpfer, existieren.

Das ist das große TAO, von dem gesagt wird:

„Der Weg, von dem wir sprechen können, ist nicht der ewige Name. Das Namenlose ist der Anfang von Himmel und Erde; das Namentragende ist die Mutter der zehntausend Dinge.“.

Das Selbstbild des modernen Menschen wurde im Verlauf des wissenschaftlichen Fortschritts nicht nur radikal in seine räumlichen und zeitlichen Schranken verwiesen, es erfuhr auch eine qualitative Entwertung seines wesentlichen Charakters. So wurde das menschliche Bewusstsein zu einem bloßen Epiphänomen der Materie, einer Sekretion des Gehirns, einer Funktion in einem biologischen Befehlen Folge leistenden elektro-chemischen Schaltsystem. Das cartesianische Programm der mechanistischen Analyse ging dazu über, seine ursprüngliche Unterscheidung zwischen „res cogitans“ und „res extensa“, dem denkenden Subjekt und der materiellen Welt, hinfällig werden zu lassen.

Die Erkenntnis leitende Hypothese, dass die Komplexität der Welt und der menschlichen Erfahrung im weiteren Verlauf des Fortschritts eine abschließende Erklärung allein aufgrund naturwissenschaftlicher Prinzipien finden werde, nahm zunehmend - wenngleich oft unbewusst - den Status eines wohlbegründeten, wissenschaftlichen Prinzips an, obwohl es sich genau genommen nur um eine Hypothese handelte.

Ein derart fundamentaler Wandel im wissenschaftlichen Weltbild war Schwindel erregend - vor allem für die Physiker selbst.

Der deutsche Nobelpreisträger Werner Heisenberg (1901 – 1976) sagte:

„Die Fundamente der Physik sind in Bewegung geraten, und diese Bewegung hat zu dem Gefühl geführt, dass die Wissenschaft den Halt verlieren könnte.“.

Aus der Machtlosigkeit des Einzelnen im modernen Leben des 20. Jahrhunderts zogen viele Künstler und Intellektuelle ihre Konsequenz, sich von der Welt zurückzuziehen und die öffentliche Arena zu verlassen. Wenige fühlten sich fähig, Fragen zu behandeln, die über das Selbst und dessen private Suche nach Inhalt hinausgingen. Der Mensch sah sich gezwungen, auf allen Gebieten - Kunst, Wissen, Moral - in einem maßstabslosen Vakuum seine Grundlage zu finden. Sinn schien nicht mehr als ein willkürliches Konstrukt zu sein, Wahrheit nur eine Konvention, Wirklichkeit unenthüllbar.