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Wir leben in einer Welt, in der Gerechtigkeit und Menschenrechte hart erkämpft werden müssen. Daher ist Aktivismus ein unverzichtbares und überlebensnotwendiges Werkzeug für diejenigen, die unterdrückt werden. In diesem wütenden Fachkommentar über die Debatte, ob Aktivismus in die Wissenschaft gehöre, öffnet eine Schwarze Frau mit schmerzhaften Rassismuserfahrungen in der Sozialwissenschaft den Vorhang und enthüllt die tief verwurzelten Strukturen weißer, akademischer Räume. Mit dieser wütenden Antwort fordert sie dazu auf, diese Strukturen zu zerschlagen, um Platz für eine Sozialwissenschaft und Soziale Arbeit zu schaffen, die als Komplizin fungiert und nicht als Unterdrückerin! Sie macht unmissverständlich deutlich, wie in akademischen, weißen Räumen Aktivismus abgewertet wird und dabei Menschen ausgrenzt, degradiert und auf ihren Platz außerhalb der Wissenschaft oder Hochschule verwiesen werden. Es ist eine deutliche Kritik an der Menschenrechtsprofession, die sich allzu oft nicht für die wirklichen Menschenrechte interessiert und letztendlich den Forderungen nach Sozialer Gerechtigkeit im Wege steht und Ungerechtigkeiten re_produziert. Dieses Buch bricht mit der Illusion, dass Sozialwissenschaft neutral sei und ist keine Lektüre für diejenigen, die sich in ihrem gemütlichen Elfenbeinturm einnisten wollen. Vielmehr ist es ein Werk für alle, die bereit sind, die Ketten der kolonialen Ideologie zu sprengen und sich ernsthaft und tiefgreifend mit ihrem Weißsein auseinandersetzen wollen!
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Seitenzahl: 111
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Prolog
I. Zu mir persönlich
Da Identität immer eine Rolle spielt
II. „Die Wissenschaft wird durch aktivistische Tendenz ausgebremst“
sprach der alte, weiße Mann
III. Koloniale Ideologie
Eurozentrisches „Wissen“ und rassistische Denktraditionen
IV. Weiße Räume, weiße *Debatten*
Ein Beispiel
V. Weiße Identitätspolitik und die Illusion der Neutralität
Diese *Debatten* sind politisch as fuck
VI. Misogynoir und der „Outsider within“ Status
Schwarz- und Frausein in der weißen Sozialwissenschaft
VII. Angry Black Woman
Über Wut und rassistische Stereotypisierungen
VIII. Tokenism
Diversity sieht anders aus
IX. Hoch oben auf dem Elfenbeinturm
Die vermeintlich „linke“ Sozialwissenschaft
X. White feminism
Nein, so stehen wir nicht auf einer Seite
XI. Deutungshoheit und Definitionsmacht
Gebt sie her! JETZT!
XII. Black feminism
Der Schlüssel zur Befreiung. Aller Menschen.
XIII. Klare Forderungen
und deren Verwehrung durch white academia
XIV. Ausblick
Sollten wir nicht alle aktivistisch sein?
XV. Fazit für die Soziale Arbeit
Talkin’ about a Revolution!!!
Literaturverzeichnis
Ich habe die folgende Arbeit im Rahmen des Moduls ‚Konflikttheorien in der Sozialen Arbeit‘ am Ende des Sommersemesters 2022 als Prüfungsleistung abgegeben. Die Aufgabe war es, ein persönliches Fachkommentar von fünf Seiten zu einer *Debatte* zu schreiben, die zuvor von Kleingruppen als Teil der Prüfungsleistung in den Seminaren gehalten worden waren. Die Themen/Thesen inklusive Pro- und Kontra-Argumentationen wurden während des Semesters von den jeweiligen Kleingruppen vorbereitet und dann vor der Gesamtgruppe präsentiert, gefolgt von einer Diskussionsrunde in der großen Runde.
Während meines Studiums der Sozialen Arbeit, sowohl im Bachelor als auch im Master, habe ich einige u.a. rassistische Erfahrungen mit Lehrenden, Mitstudierenden, den Lehrinhalten und den Strukturen machen müssen. Diese *Debatten* im *akademischen* Raum und das Verhalten der Anwesenden waren es aber, die das Fass für mich zum Überlaufen brachten und letztendlich auch der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich aus dem Studiengang herausgezogen wurde - „zu deiner Sicherheit“, hat man mir gesagt. Daraufhin machte ich im Juni 2022 alles öffentlich auf Instagram.
Als ich mich Ende des Semesters daran machte diese Hausarbeit, das persönliche Fachkommentar, platzte Alles aus mir heraus. Ich war SO wütend. Unter anderem, weil ich dagegen bin diese Art *Debatten* in weiß dominierten, akademischen Räumen zu führen, da sie super viel Unterdrückung re_produzieren und die Argumente von (mehrfach-) marginalisierten Menschen, als nicht gleichwertig ansehen. So auch meine Argumentationen aus Schwarzen, dekolonialen, macht-und herrschaftskritischen, *radikalen* Perspektiven auf die Sozialen Arbeit / (angewandte) Sozialwissenschaft. Meine Auffassung ist, dass innerhalb dieser *Debatten* zu Themen wie u.a. Aktivismus *in der Sozialwissenschaft*, white saviorism von Freiwilligendiensten, Polizeigewalt über Existenzen *debattiert* und verhandelt wird. Diese Themen lassen sich nur in der Form, wie ich sie während meines Studiums erlebt habe, zur *Debatte* stellen. Denn es erfordert Privilegien und Macht, um Themen wie diese, so emotionslos wie möglich, zu diskutieren, die für andere von existenzieller Bedeutung sind. Gleichzeitig werden alle Seiten als legitim deklariert. Das müsste mensch ja „aushalten“.
Während des Schreibens eskalierte ich also völlig, packte alles rein, was mir während *Debatten* entgegenkam und was in meinen Augen dafür verantwortlich war, dass es innerhalb meines Studiums (DER SOZIALEN ARBEIT!) so eskalierte. Und ich sah es, nachdem was ich erlebt habe, auch nicht ein „einen Gang runter zu schalten“, geschweige denn die Arbeit zu kürzen. Das Verschriftlichen war für mich wie eine Art Therapie und es sollte endlich ankommen - auch bei den verantwortlichen Lehrenden, die die Räume für diese *Debatte* öffne(te)n, aber nicht für Unterdrückungsmechanismen, wie z.B. Rassismus, sensibilisiert sind. Demnach auch nicht einschreiten (können oder wollen).
Am Schluss waren es über 40 Seiten und ich beschloss diese auch abzugeben. Ich hatte nichts zu verlieren. Mir war klar, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu kommt, dass die Arbeit nicht angenommen wird. Und so kam es auch. Meine Instagram Community war dann so nett, und hat dem Feedbackmanagement geschrieben und gefordert, dass meine Arbeit angenommen werden soll. Danach, und nach einer besonders explosiven Fakultätsratsitzung zu den „Rassismusvorwürfen“ gegenüber der Institution meinerseits, hat die prüfende Person eine Befangenheitserklärung abgegeben. Somit wurde vom Prüfungsausschuss ein*e externe*r Professor *in gesucht und die Arbeit wurde begutachtet mit dem Ergebnis: 1,3. Bestanden.
Im Folgenden könnt ihr jetzt also endlich mein sehr persönliches und emotionales Fachkommentar zu der *Debatte*, ob Aktivismus in *die (angewandte) Sozialwissenschaft* gehört, lesen, indem ich dafür plädiere, diese Themen nicht mehr zur *Debatte* zu stellen. Ich habe es noch ein bisschen überarbeitet und erweitert mit Inhalten einer meiner anderen Hausarbeiten zum ‚Outsider within‘ Status Schwarzer Frauen in *den (angewandten) Sozialwissenschaft* und Black feminism.
Da Identität immer eine Rolle spielt
Dieses persönliche Fachkommentar schreibe ich als in Deutschland geborene, Schwarze Frau - light-skinned/mixed mit einer weißen Mutter und einem Schwarzen Vater. Ich bin Feministin, Aktivistin, Antifaschistin, Sozialistin, betreibe Bildungsarbeit, bin staatlich anerkannte Erzieherin und Sozialarbeiterin, Studentin im Master und nun auch im wissenschaftlichen und hochschulpolitischen Bereich tätig. Mit dem Ziel, unterdrückende Strukturen / Systeme beseitigen zu wollen, gleichzeitig aber auch um Betroffene zu ermutigen, sich zur Wehr zu setzen oder Neues zu erschaffen. Ich spreche deshalb auch so laut und *radikal* in weißen, *akademischen* Räumen, weil ich trotz meiner Erfahrung und Identität das Privileg habe, in diesen Räumen laut werden zu können.
„We take the privilege to talk within academia and make our experiences accountable, to make our voices heard by those who care to hear us. And for those who do not care, we will speak louder.“ (Bahadori; Nguyen; Masala; Sanches Martins 2022, S. 17)
Auf den folgenden Seiten werde ich aus meiner Perspektive, beruhend auf meiner Identität und meinen Erfahrungen darauf eingehen, wieso mich *Debatten* wie ob Aktivismus in *die (angewandte) Sozialwissenschaft* gehöre, in *akademischen* Räumen im von „weißer Vorherrschaft geprägten, kapitalistischen Patriarchat“ nach bell hooks (vgl. z.B. hooks 2022), immer wieder aufs Neue in Rage versetzen. Ich vertrete die Auffassung, dass solche *Debatten* nicht geführt werden sollten, insbesondere wenn die kolonialen und rassistischen Argumentationen und die unausgeglichenen Machtverhältnisse dahinter nicht erkannt werden. Dadurch wird die Unterdrückung, auch in der Lehre und Sozialwissenschaft, kontinuierlich re_produziert.
Das ständige *Debattieren* über bestimmte Themen verhindert in meinen Augen die radikale und tiefgreifende Auseinandersetzung mit Rassismus (und anderen Formen der Unterdrückung/Ausbeutung), damit auch die Anerkennung alternativer Wissenschaften (wie z.B. Schwarzer, feministischer Sozialwissenschaft) und letztendlich eine progressive Praxis (Stichwort: angewandte Sozialwissenschaften). Sie halten den Status Quo aufrecht, weil sie die Konflikte rund um -ismen meist ausblenden, sie anders deuten, vom eigentlichen Problem und dessen Lösungen ablenken.
„The function, the very serious function of racism is distraction. It keeps you from doing your work. It keeps you explaining, over and over again, your reason for being.“ (Toni Morrison 1975)
Auch wenn die Vorgabe für diese Hausarbeit vier bis fünf Seiten waren, nehme ich mir raus mehr abzugeben. Diese Mehranzahl von Seiten sind als eine *wissenschaftlich-aktivistische Widerstandshandlung* meinerseits zu sehen, weil ich sonst aufgrund meiner Identität und Haltung keine Chance habe, dass im Hochschulalltag loszuwerden, ohne dass mir „nicht böse gemeinte“ racial slurs von meinen weißen Mitstudierenden und Lehrenden entgegenkommen. Ohne, dass ich einen Schutz erfahre, weil es ja nur „legitime Standpunkte“ und „Meinungen“ sind, die ich „aushalten“ muss. Diese *Debatten* während der Prüfungsphase waren mitverantwortlich dafür, dass ich mit soviel Misogynoir konfrontiert war und die Situation eskaliert ist. Ich habe während der Vorbereitung und in den *Debatten* gemerkt: Ich komme so nicht gegen diese Gewalt und diese Strukturen an. Ich kann ihnen nicht klarmachen, dass sie hier über Existenzen *debattieren* und es als „links“ und „sozial“ framen - vielleicht, weil sie es auch garnicht klar haben woll(t)en. Weiße Zerbrechlichkeit und so. Eine schlechtere Note oder ein Nicht-Bestehen deshalb wäre unfair und würde diese Strukturen aufrechterhalten, was ich im weiteren Verlauf aber noch ausführlich erläutern werde.1
Im folgenden werde ich vor allem über die Rolle von Schwarzen Frauen schreiben. Dennoch möchte ich sagen, dass auch andere Personen u.a. andere FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen) ähnliche Erfahrungen machen und möglicherweise aufgrund von Mehrfachdiskriminierung (noch) auch oder noch stärker betroffen sind. Ich möchte betonen, dass meine Verwendung der Begriffe „Mann“ und „Frau“ nicht auf ein inhärent binäres Geschlechtersystem verweisen sollen. Vielmehr beziehe ich mich auf soziale und politische Konstruktionen und betrachte Geschlecht als eine flexible Kategorie, die alle Identitäten einschließt und sich außerhalb einer Heteronormativität verortet.
In dieser Arbeit spreche ich daher von „Frau“, da diese konstruierte Kategorie im Kontext von Rassismus an Hochschulen - den ich als Schwarze Frau erlebe - eine Bedeutung hat. Es ist eine historisch gewachsene Kategorie, die als Analysekategorie verstanden werden kann, um politische, soziale und kulturelle Perspektiven sichtbar zu machen. Angesichts der spezifischen, stereotypischen Vorurteile, denen Schwarze Frauen oft ausgesetzt sind - wie die Angry Black Woman, die als zu laut, zu aggressiv oder unzivilisiert stigmatisiert wird - ist es wichtig, eine differenzierte Betrachtung vorzunehmen. Ich bin mir bewusst, dass die Erfahrungen von FLINTA* unterschiedlich sein können und dass weitere Diskriminierungsformen eine Rolle spielen. Dennoch möchte ich in meinem Buch einen Fokus auf die Erfahrungen Schwarzer Frauen und damit auch Anti-Schwarzen Rassismus legen und dazu beitragen, ihre Geschichten und Perspektiven sichtbar zu machen.
Und ich kann nur nahelegen sich mit anderem Perspektiven zu beschäftigen und ihnen Gehör zu verschaffen, denn da draußen gibt es so viele (mehrfach-)marginalisierte Menschen, Gruppen, Identitäten, die dieses Thema seit mittlerweile Jahrhunderten wissenschaftlich(!) analysieren, aufarbeiten und demaskieren. Auf diesen baue ich mein Wissen auf. Das sind Stimmen, die in *der (angewandten) Sozialwissenschaft* von „vom weißen Vorherrschaft geprägten, kapitalistischen Patriarchat“ unsichtbar gemacht und im Diskurs immer wieder ausgeschlossen, aber auch ausgebeutet werden. Besonders möchte ich hier darkskinned Schwarze, afrikanische oder afrodiasporische Frauen hervorheben, die seit Jahrhunderten gegen diese Missstände aufklären und Widerstand gegen ein System leisten, das sie ablehnt.
Meine Geschichte soll hier lediglich als Beispiel dienen, denn diese Verhältnisse sind keine Einzelfälle, sondern haben System.
Und zur Info: Ich habe diese Seiten innerhalb von vier Tagen geschrieben unter Zeitdruck. Ich habe keinerlei Energie, das nochmal Korrektur zu lesen oder lesen zu lassen2. Und sehe darin auch keinerlei Sinn, da es meiner Auffassung nach auf den Inhalt ankommt und nicht Rechtschreibung / Zeichensetzung / Grammatik. Es gibt da draußen nämlich Menschen, meist weiße Menners, die mir z.B. in Sozialen Netzwerken oder im *akademischen* Raum meinen Intellekt absprechen, weil ich ab und zu mal diese Fehler mache. Ich nenne das Rechtschreib-Policing3. Es gibt Menschen, die haben keinen Nerv haben sich damit sowas wie „deutscher Rechtschreibung“ auseinanderzusetzen - frisst Ressourcen und ist ein Unterdrückungswerkzeug.
1) Wenn man alle Seiten oder alle Prüfungsleistungen an deutschen Hochschulen zusammenzählt, die eine weiße Lehrende Person Korrektur liest oder sich anhört, und somit Wissen aufnimmt, Raum und Zeit gibt, wieviel Inhalt ist prozentual dabei, der nicht der Quelle weißer cis heterosexueller, christlicher, Menschen ohne Behinderung mit ökonomischen Ressourcen entspringen? Entspricht das der Zusammensetzung dieser Gesellschaft? Wenn das keine radikale und elitäre Identitätspolitik ist, was ist es dann?
2) Ergänzung: Ich habe alles nochmal überarbeitet für das Buch. Trotzdem keinerlei Garantie für Fehlerfreiheit
3) Angelehnt an tone policing: Tone Policing (dt. „Ton-Kontrolle) ist eine bewusste oder unbewusste Diskussionsstrategie bzw. eine Ablenktaktik, bei der nicht auf den Inhalt des Gesagten eingegangen wird, sondern vielmehr der Tonfall einer Person zum Gegenstand der Diskussion wird.
sprach der alte, weiße Mann
Am 23.08.2022 veröffentlichte die Kölnische Rundschau einen großen Artikel in dem der ehemalige Direktor (und *Afrika-Kurator*) des Rautenstrauch-Joest-Museums (RJM) in Köln, Prof. Dr. Klaus Schneider, ein Interview gab. Die Überschrift des Artikels lautete „Wissenschaft wird durch aktivistische Tendenz ausgebremst“ (vgl. Kölnische Rundschau 23.08.2022).
Klaus4 wurde dazu befragt, weil man gerne mal wissen würde, was er zur *Debatte* bzgl. der während der Kolonialzeit geraubten Kulturgüter, zu sagen hat. Zur Info: Auch das RJM besitzt (sehr viel) koloniale Raubkunst. Deshalb wird die „inhaltliche Neuausrichtung der betroffenen Museen kontrovers diskutiert“. „Kontrovers diskutiert“ heißt in dem Fall: Es wird u.a. darüber *debattiert* / zur *Debatte* gestellt, natürlich von überwiegend weißen Menschen, ob Schwarze Menschen in Reparationsvorgängen partizipieren dürfen und wie weit. Haben afrikanische und andere Länder/Völker ein Recht IHRE Kulturgüter zurückzubekommen und ihre eigene Geschichte aus ihrer Perspektive zu erzählen und richtig zu stellen, nachdem man ihnen Jahrhunderte lang bis heute ziemlich alles genommen hat bzw. immer noch nimmt? Ob ihre Expertise reicht, oder nicht zu *aktivistisch* ist?! Ob ihre Stimmen gehört werden sollten. ‚Hoffentlich nehmen sie sich nicht meinen Job, mein Geld und meine Macht‘. ‚Hoffentlich bringen sie uns nicht so weit, dass wir unseren eigenen Rassismus reflektieren müssen.‘ ‚Nicht, dass wir noch die geraubten Güter wirklich ALLE zurückgeben müssen.‘ Auch weil sie wissen, dass sie dann sämtliche Museen schließen müssten, weil dann nichts mehr da ist lol.
Ich empfinde es als eine Frechheit, dass die „inhaltliche Neuausrichtung“ die hier gemeint ist, überhaupt so diskutiert wird, dass vor allem Menschen wie Klaus, den Diskurs (mit)bestimmen können - also auch das Tempo in dem dekolonialisiert wird, mit welcher Power (oder auch nicht) man sich für Reparationsprozesse einsetzt.