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Glück hängt nicht nur davon ab, was mit uns passiert, es hängt vor allem davon ab, wie wir auf die Geschehnisse reagieren. Genki (japanisch: gesund, energisch, lebhaft, munter) steht für eine positive Lebenseinstellung, die einen erfüllteren, glücklicheren Alltag verspricht. Nicolas Chauvat, der lange in Japan gelebt hat, stellt insgesamt zehn Begriff e aus der japanischen Sprache vor, deren Botschaften Weisheit und Pragmatismus perfekt kombinieren. Jede der zehn goldenen Weisheitsregeln hilft uns dabei, in schwierigen Herausforderungen Chancen wahrzunehmen. Dank Genki, Arigatou, Jiyu, Mitate, Shiken usw. meistern Sie bald sämtliche Hürden im Alltag mit einem Lächeln auf den Lippen!
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Seitenzahl: 80
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Nicolas Chauvat
Die zehn goldenenGlücksregeln aus Japan
Aus dem Französischenvon Tina Lüscher-Richter
Die Originalausgabe ist erstmals 2018 bei Éditions Jouvence erschienen.
Titel der französischen Originalausgabe:
Genki, les dix règles d´or des Japonais
© Éditions Jouvence, S.A., Chemin du Guillon 20 CH-1 233 Bernex
www.editions-jouvence.com
Das eBook einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungenund die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.
1. eBook-Ausgabe 2020
© der deutschen Ausgabe: 2020 Scorpio Verlagin Europa Verlage GmbH
Lektorat: Angela Hermann-HeeneUmschlaggestaltung, Layout und Satz: Danai Afrati
Konvertierung: Bookwire
ePub-ISBN: 978-3-95803-266-8
Alle Rechte vorbehalten.www.scorpio-verlag.de
EINLEITUNG
GOLDENE REGEL NR. 1: GENKI (IN FORM SEIN / LEBENSKRAFT)
Die Kunst, unsere Energie zu erhalten
Lernen, dem, was man tut, einen Sinn zu geben
Stress nicht als Feind sehen
Mit sich selbst nicht so streng sein
GOLDENE REGEL NR. 2: ARIGATOU (DANKE)
Lernen, dankbar zu sein
Kleinigkeiten wertschätzen
Nicht davon ausgehen, dass uns alles zusteht
GOLDENE REGEL NR. 3: JIYŪ (FREIHEIT / DIE WAHRE ESSENZ)
Verstehen, was wahre Freiheit ist
Das Motiv hinter den Wünschen erkennen
Durch Meditation sein jiyū finden
GOLDENE REGEL NR. 4: MITATE (EINE VISION AUFBAUEN)
Visualisierungshilfen schaffen
Ein Symbol wählen, um den Geist wandern zu lassen
GOLDENE REGEL NR. 5: SHINKEN (ERNSTHAFT / MIT ECHTEM SCHWERT)
Immer sein Bestes geben
Beständigkeit der Schnelligkeit vorziehen
So handeln, als sei das unsere letzte Chance
Lernen, sich vom Resultat zu lösen
GOLDENE REGEL NR. 6: GAMBARU (BEHARRLICHKEIT BEWEISEN)
Lernen, sich nicht zu verzetteln
Nicht zu viel Neues ausprobieren, nur um dem Alltag zu entfliehen
Die Methode erst wechseln, wenn man sie voll ausgetestet hat
GOLDENE REGEL NR. 7: KAWAKIRI (BEGINN)
Trotz aller Zweifel fortfahren
Schmerz aufgrund von Veränderung vergeht wieder
Schmerz ist die Folge von psychischem Widerstand
Jede Etappe auf dem Weg zu unserem Ziel schätzen
Opfer können ein Weg zur Erfüllung sein
GOLDENE REGEL NR. 8: MUDA (UNNÜTZ)
Zum Wesentlichen vordringen
Unnötiges Tun beschränken, damit der Verstand zur Ruhe kommt
Energie schwächende Gedanken beherrschen
Zwischenziele festlegen, um die Wirksamkeit unserer Methoden zu überprüfen
Das Wechselspiel des Rhythmus von voll und leer verstehen
Keine Zeit mit etwas verlieren, was die Mühe nicht wert ist
GOLDENE REGEL NR. 9: BAKA (DUMM)
Die eigenen Urteile stärken
Erkennen, dass wir beeinflussbar sind
Lernen zu wählen, was uns beeinflusst
Uns nicht von unseren Emotionen zum Narren halten lassen
Uns nicht von unserem analytischen Verstand zum Narren halten lassen
Keine Angst haben, als dumm zu gelten
Nicht alle unsere Wahrheiten teilen
GOLDENE REGEL NR. 10: OMOTENASHI (GASTFREUNDSCHAFT)
Ehrlichkeit geht über alles
Das Nötige einbringen
Gefallen finden am Empfangen Ihres Gastes
Überraschung statt Perfektion
In Kürze
Schlusswort
Mit den Hindernissen ist es so eine Sache: Die einen hadern damit und sind der Überzeugung, dass ihnen dadurch der Weg zum Erfolg unnötig erschwert wird, ja, sie lassen sich dadurch sogar zeitweise ihre Lebensfreude rauben, andere wiederum nutzen Schwierigkeiten einfach als Sprungbrett für ihre Entwicklung. Es heißt, man könne nur Erfolg haben, wenn man seine Komfortzone verlässt. Leider sind die Phasen der Veränderung oft so schwierig und mit so viel Frustration verbunden, dass man am Ende nicht nur mit den anderen, sondern auch mit sich selbst in Konflikt gerät. Es gibt jedoch Menschen, die trotz Bewährungsproben und widriger Umstände ihre gute Laune behalten und sowohl in wirtschaftlicher wie auch persönlicher Hinsicht dazugewinnen. Wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Die Fähigkeit, mit der Außenwelt und unserer Innenwelt in Harmonie zu bleiben, ist entscheidend, um ein erfülltes Leben führen zu können. Dabei geht es nicht darum, sich zum Optimismus zu zwingen, sondern vielmehr die Ordnung hinter dem Chaos, die Chancen hinter den Herausforderungen wahrzunehmen.
Glück hängt tatsächlich weniger von dem ab, was uns passiert, als von der Art, wie wir auf die Geschehnisse reagieren. Unsere Haltung im Alltag bestimmt unser Schicksal. Der französische Psychoanalytiker Lacan meinte, das Unbewusste sei wie eine Sprache strukturiert. Eine Fremdsprache zu erlernen erlaubt uns, uns anders in der Welt zu bewegen. Manchmal genügen wenige Worte, um uns Dinge bewusst zu machen und unsere Sicht auf die Welt zu verändern. Dieses Buch stellt Ihnen zehn Begriffe der modernen japanischen Sprache vor, die einen großen Teil der Weisheit einer viele Jahrtausende alten Kultur enthalten. Diese Kultur war und ist eine Quelle der Inspiration für zahlreiche Zen-Mönche, renommierte Künstler, erfolgreiche multinationale Unternehmer sowie für all jene, die erkannt haben, dass die Voraussetzung, um »Erfolg zu haben«, darin liegt, dass man mit sich selbst im Reinen ist und Erfüllung in seinem Tun findet.
Mithilfe der zehn japanischen Begriffe, die sich leicht einprägen lassen und Sie ebenso zur Kontemplation wie zu konkretem Handeln einladen, können Sie rasch Ihre Fähigkeit steigern, auch angesichts von Veränderungen in Harmonie mit sich selbst und anderen zu bleiben.
(in Form sein / Lebenskraft)
»Mit Wille und Ausdauer kannst du
Wunder bewirken.«
BENJAMIN FRANKLIN
Dieser Satz von Benjamin Franklin mag zweifellos unser Herz ansprechen, aber unser Körper und Geist sind oft zu erschöpft, um ständig für unsere Träume zu kämpfen. Man sagt, Rom sei nicht an einem Tag erbaut worden. Das bedeutet, dass es nicht auf Schnelligkeit ankommt, sondern vielmehr auf Beständigkeit, wenn wir erfolgreich sein möchten. Statt den Versuch zu unternehmen, unseren Energiepegel zu erhöhen, sollten wir eher lernen, wie wir ganz bewusst die Energieressourcen nutzen, die wir zur Verfügung haben.
Es gibt Tage, da haben wir das Gefühl, wir könnten die Welt erobern und nichts könne uns aufhalten. Doch gibt es leider auch genug solcher Tage, wo schon das Aufstehen am Morgen einer Heldentat gleichkommt, wo schon der Gedanke an Sport oder daran, das Fahrrad zu reparieren, einem wie eine unüberwindliche Herausforderung erscheint; diese Tage, an denen es eine Qual ist, die als Nächstes anstehende Aufgabe zu erledigen, sind leider nur allzu häufig. Wenn wir uns zu lange in diesem Modus befinden, sinkt unsere Motivation immer weiter, und unser Leben scheint von Tag zu Tag problematischer zu werden. Nach und nach fühlen wir uns wegen unserer mangelnden Tatkraft schuldig. Manche Menschen entscheiden dann, alles zu tun, um wieder mehr Energie und Willenskraft zu bekommen. Eine Zeit lang verdoppeln sie ihre Bemühungen, doch schon bald machen sich Müdigkeit und Überdruss wieder bemerkbar, und so werden ihre guten Vorsätze rasch von schlechten Gewohnheiten ersetzt. Nach diesem zweiten Misserfolg verlieren viele das Vertrauen in sich selbst und ihre Fähigkeit, erfolgreich zu sein. Sie sind voller Schuldgefühle und meinen, sie hätten einfach zu wenig Ressourcen. Doch tatsächlich rührt das eigentliche Problem daher, dass sie keine Ahnung haben, wie sie ihre Energie erhalten können, und sie unwissentlich vergeuden.
Sowohl die chinesische als auch die japanische Medizin gehen davon aus, dass alle Lebewesen von einer Lebenskraft, genannt Ki, belebt werden. Jedes Neugeborene erbt dieses Ki von Geburt an, kann aber kein neues erzeugen, weil nun einmal alles, was ins Leben tritt, wieder vergehen muss. Wir können diese Lebensenergie also nicht erschaffen, können sie aber erhalten.
In Japan benutzt man den Begriff genki, um jemanden zu fragen, ob es ihm gut geht. Gen () bedeutet die Quelle, der Ursprung, und ki () die Lebenskraft. »Genki sein« bedeutet demnach, dass wir uns gut fühlen, weil das Niveau unseres Ki unserem natürlichen Energiepegel entspricht. Das heißt umgekehrt auch, dass wir uns deshalb nicht gut fühlen, weil mit unserem Ki etwas nicht in Ordnung ist. Und so müssen wir, wenn es uns besser gehen soll, nach der Ursache forschen, warum unser Ki geschwächt ist, um unsere Tatkraft wiederherstellen zu können.
Das Ki ist das, was unseren Geist und unseren Körper verbindet, es ist somit gleichzeitig materieller und psychischer Natur. Um genki zu sein, ist es daher wichtig, nicht nur auf das achten, was man tut, sondern auch auf das, was man denkt. Wir müssen uns darüber klar sein, dass unsere Kraftlosigkeit zu einem großen Teil von Stress kommt. Um unsere intellektuellen, emotionalen und körperlichen Ressourcen nicht unnötig zu erschöpfen, gilt es, drei Regeln zu beachten.
Auf dem Weg zu einem erfüllteren Leben lassen uns Fragen, die mit »warum« beginnen, schneller Fortschritte machen als solche, die mit »wie« anfangen. Bevor wir also versuchen, uns ein bestimmtes Know-how für den beruflichen Erfolg anzueignen, sollten wir verstehen, dass nur die Antwort auf die Frage »Warum mache ich das?« uns voranbringt und uns ermöglicht, langfristig durchzuhalten.
»Es ist besser für die Gesundheit,
nach einem Sinn zu suchen,
als sich zu bemühen,
Schwierigkeiten zu vermeiden.«
KELLY MCGONIGAL,
amerikanische Gesundheitspsychologin, bekannt für ihre Forschungenüber die Verbindung zwischen Psychologie und Gesundheit