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Ein kurzer Überblick über die Germanen und Ihren Glauben, sowie die lange Dauer der Christianisierung
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Seitenzahl: 14
Veröffentlichungsjahr: 2019
Germanische Schöpfungsgeschichte[1]
Am Anfang war GINNUNGAGAP, das Nichts. Südlich davon lag das feurige MUSPELHEIM und nördlich das neblige kalte NEBELHEIM. Aus dem Zentrum von Nebelheim entsprangen elf Ströme, deren giftige Fluten zu Eis erstarrten. Die entweichenden giftige Dämpfe wurden zu Eiszapfen und bildete die Eisschicht bis zur Schlucht GINNUNGAGAP. Von Muspelheim wurde Ginnungagap durch Winde erwärmt. Dort wo sich Eis und Hitze trafen, entstanden die ersten Anzeichen von Leben. Aus dem Schmelzwasser wurde der Urzeitriese Ymir (Hymir) erschaffen. Von ihm stammt das Geschlecht der Riesen ab. Ymir wurde von der ebenfalls spontan entwickelten Kuh Audhumla ernährt. Sie lebte vom ablecken der salzigen Eiskruste.
Von Ymirs Achselhöhlen wuchs ein männliches und weibliches Wesen, und aus dem Bein ein riesiger Sohn. Am ersten Tag kamen die Haare, am zweiten der Kopf und am dritten Tag der ganze Mann. Buri hieß er. Bör, der Sohn von Ymir, heiratete die Riesentochter Bestla. Sie zeugten drei Söhne. Die Götter Odin, Vili und Ve. Gemeinsam töteten sie den Großvater. Aus seinem Körper erschufen sie die Welt. Aus dem Fleisch machten sie die Erde, aus den Knochen die Berge, aus dem Blut die Seen und Meere, aus dem Schädel das Himmelsgewölbe. Sie stülpten dies über die Erde. An den Eckpunkten stellten sie Zwerge auf. Ihre Namen sind Nordri, Sudri, Austri und Vestri. Aus den Haaren schufen sie die Pflanzen und Bäume, aus dem Gehirn die Wolken und den Himmel.