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Die Geschichte Chinas seit den Opiumkriegen ist ein Kampf mit der eigenen Identität und der Erniedrigung durch die europäischen Mächte und Japans. In diesem Band 2 betrachten wir den Sieg der Kommunisten, die Flucht der Nationalisten nach Taiwan, die Zeit der Volksrepublik China unter Mao und unter Deng Xiaoping bis zum Tian’anmen Massaker.
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Inhaltsverzeichnis
Sieg über Chiang und das Taiwan Problem
Das Tibet Problem
Der Koreakrieg
Die maoistische Landreform
Dengs politischer Aufstieg
Hundert Blumen Kampagne
Der große Sprung
Der Sturz (1966-1973)
Die Jahre 1973 bis 1976
Deng übernimmt die Macht (1978-1984)
Dengs Wirtschaft
Chinas ökonomische Öffnung
Volksbefreiungsarmee (VBA)
Das Tiananmen Massaker
Dengs letzten Jahre
Danksagung
Rene Schreiber
Geschichte
Chinas
(1949-1989)
Vom Sieg der Kommunisten bis zum Tian’anmen Massaker
(Band 2)
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Auflage 1
Copyright © 2020 Rene Schreiber
Impressum
Rene Schreiber
G. B. Straße 9/2, 1100 Wien
Vorwort
Die Geschichte Chinas seit den Opiumkriegen ist ein Kampf mit der eigenen Identität und der Erniedrigung durch die europäischen Mächte und Japans.
In diesem Band 2 betrachten wir den Sieg der Kommunisten bis zum Tian’anmen Massaker.
Hinweis zur Schreibweise von Namen
Bei chinesischen Personennamen wird der Nachname zuerst angegeben. Bei der Schreibweise wird darauf geachtet, dass der Name einfach zu lesen ist. Bei nicht gängigen chinesischen Namen wird die Pinyin-Umschrift, das offizielle System der Volksrepublik China, verwendet.
Ich nutzte z. B.: Sun Yatsen, obwohl in der Volksrepublik und in der Republik China der Staatsgründer als Sun Zhongshan oder Sun Yixian bekannt ist.
Bei Ortsnamen gilt dasselbe Umschriftsystem, ausgenommen bei Peking, Kanton und Taipei(h).
Am 2. September kapitulierte Japan und alle japanischen Streitkräfte verließen China. Erneut setzte der unterbrochene Bürgerkrieg mit voller Härte wieder ein. Dieser Bürgerkrieg sollte 4 Jahre andauern bis es zum Sieg der Kommunisten kommt. Am 1. Oktober wird in Peking die Volksrepublik ausgerufen. Die Guomindang flieht auf die Insel Formosa (heutiges Taiwan) und ruft im Gegenzug die Republik China aus. In Peking und Taipeh versteht man sich als alleiniger Vertreter für ganz China.
Doch wie kam es zum Sieg der Kommunisten? Im Land setze der wirtschaftliche Niedergang ein. Dieser brachte eine Knappheit an Nahrungsmittel und eine Hyperinflation. Die Bevölkerung gab der Guomindang die Schuld an diesem Chaos und so entzogen weite Teile der Einwohner ihre Unterstützung. Zunehmend gewinnen die Kommunisten Territorien und Mitglieder im Land. Die Volksbefreiungsarmee wird immer stärker und drängt die Nationalarme von Chiang Kai-shek zurück. Im Jahr 1948 zeichnet sich die Niederlage der Nationalarmee ab. Nanjing, die südliche Kaiserhauptstadt und Beijing (Peking), die nördliche Kaiserhauptstadt wird von den Kommunisten eingenommen. Mit der Flucht der Nationalarmee auf die Insel Formosa wird der Sieg der Kommunisten offiziell. Jedoch enden nicht überall die Kämpfe.
Chiang Kai-shek gelang die Flucht durch einen zu frühen Angriff der Volksbefreiungsarmee auf die Stadt Chongqing. Deng Xiaoping wurde von Mao zum KP-Chef über Südwestchina gemacht und zusätzlich befehligte er die II. Feldarmee. Mit ihr belagerte zuerst die Stadt Chongqing und griff dann zu früh den Feind an. Mao wollte eigentlich, dass die Stadt länger belagert wird, damit die Volksbefreiungsarmee zuerst Taiwan erobert und danach die Stadt Chongqing. Ob Mao seinen Plan tatsächlich umsetzen hätte können, kann heute nicht mehr beantwortet werden, jedoch schmerze diese Flucht sehr.
Chiangs Anhänger flohen mit der wirtschaftlichen Elite, den Kapitalreserven und vielen Schätzen aus der Verbotenen Stadt. Viele Wirtschaftsleute im südlichen China flohen in die britische Kolonie Hongkong. Somit verlor das Festland den Großteil seiner Wirtschaftskraft und musste von vorne beginnen.
Nach dieser kapitalen Niederlage legte man das Augenmerk auf das Festland und die Taiwan-Frage sollte ein anderes Mal gelöst werden.
Deng hatte noch mit einigen Kämpfern der Guomindang zu tun und es stellte sich noch die Tibet-Frage. Tibet hatte es in den Wirren des Bürgerkrieges zu einer Autonomie gebracht, jedoch konnte es sich nicht ganz von China trennen.
Tibet wurde 1720 von der Qing Dynastie in das Reich eingegliedert und der Dalai Lama führte anfangs nur das religiöse Amt aus. Nach Abzug der Mandschu-Truppen wurde es zum Protektorat. Ab 1751 übernahm der Dalai Lama die religiösen und weltlichen Geschäfte für Tibet und das Gebiet blieb im Reich.