Geschichten aus dem Wiener Wald - Ödön von Horváth - E-Book

Geschichten aus dem Wiener Wald E-Book

Ödön von Horváth

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Beschreibung

Als »ein Volksstück und die Parodie dazu« bezeichnete Alfred Polgar Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald. Mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, wurde Horváths Volksstück 1931 an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin unter der Regie von Heinz Hilpert uraufgeführt, »das bitterste, das bitterböseste Stück neuer Literatur«, wie Kurt Pinthus schrieb. In der New York Times war zu lesen: »Mit diesem Stück hat sich Horváth einen Platz in der Reihe der besten zentraleuropäischen Dramatiker gesichert und wird nicht mehr übersehen werden können.«
Die rechtsradikale Presse nannte Geschichten aus dem Wiener Wald eine »beispiellose Unverschämtheit«, »eine dramatische Verunglimpfung des alten Österreich-Ungarn«, ein »Machwerk«, ein »Unflat ersten Ranges«. Ödön von Horváth sagte in einem Interview: »Man wirft mir vor, ich sei zu derb, zu ekelhaft, zu unheimlich, zu zynisch und was es dergleichen noch an soliden, gediegenen Eigenschaften gibt - und man übersieht dabei, daß ich doch kein anderes Bestreben habe, als die Welt so zu schildern, wie sie halt leider ist...«

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Seitenzahl: 124

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Als »ein Volksstück und die Parodie dazu« bezeichnete Alfred Polgar Ödön von Horváths Geschichten aus dem Wiener Wald. Mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, wurde Horváths Volksstück 1931 an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin unter der Regie von Heinz Hilpert uraufgeführt, »das bitterste, das böseste, das bitterböseste Stück neuer Literatur«, wie Kurt Pinthus schrieb. In der >New York Times war zu lesen: »Mit diesem Stück hat sich Horváth einen Platz in der Reihe der besten zentraleuropäischen Dramatiker gesichert und wird nicht mehr übersehen werden können.«

Die rechtsradikale Presse nannte Geschichten aus dem Wiener Wald eine »beispiellose Unverschämtheit«, eine »dramatische Verunglimpfung des alten Österreich-Ungarn«, ein »Machwerk«, ein »Unflat ersten Ranges«. Ödön von Horváth sagte in einem Interview: »Man wirft mir vor, ich sei zu derb, zu ekelhaft, zu unheimlich, zu zynisch und was es dergleichen noch an soliden, gediegenen Eigenschaften gibt – und man übersieht dabei, daß ich doch kein anderes Bestreben habe, als die Welt so zu schildern, wie sie halt leider ist …«

Ödön von Horváth, geboren am 9. Dezember 1901 in Fiume, starb am 1. Juni 1938 in Paris. Sein Werk erscheint im Suhrkamp Verlag.

Ödön von Horváth

Geschichtenaus dem Wiener Wald

Suhrkamp

Der vorliegende Text folgt der Ausgabe: Ödön von Horváth, Geschichten aus dem Wiener Wald; in: Ödön von Horváth, Gesammelte Werke. Kommentierte Werkausgabe in Einzelbänden. Herausgegeben von Traugott Krischke unter Mitwirkung von Susanna Foral- Krischke, Band 4. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1986, S. 101–207.

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2015

Der vorliegende Text folgt der 3. Auflage der Ausgabe des suhrkamp taschenbuchs 4020.

© Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1986

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Umschlag: Göllner, Michels, Zegarzewski

Umschlagfoto: ullstein bild

eISBN 978-3-518-74383-6

www.suhrkamp.de

Geschichten aus dem Wiener Wald

Volksstück in drei Teilen

Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit als wie die Dummheit

Personen: Alfred · Die Mutter · Die Großmutter · Der Hierlinger Ferdinand · Valerie · Oskar · Ida · Havlitschek · Rittmeister · Eine gnädige Frau · Marianne · Zauberkönig · Zwei Tanten · Erich · Emma · Helene · Der Dienstbot · Baronin · Beichtvater · Der Mister · Der Conferencier.

Das Stück spielt in unseren Tagen, und zwar in Wien, im Wiener Wald und draußen in der Wachau.

Erster Teil

IDraußen in der Wachau

Vor einem Häuschen am Fuße einer Burgruine. Alfred sitzt im Freien und verzehrt mit gesegnetem Appetit Brot, Butter und sauere Milch – seine Mutter bringt ihm gerade ein schärferes Messer. In der Luft ist ein Klingen und Singen – als verklänge irgendwo immer wieder der Walzer »Geschichten aus dem Wiener Wald« von Johann Strauß. Und in der Nähe fließt die schöne blaue Donau.

DIE MUTTERsieht Alfred zu – plötzlich ergreift sie seine Hand, in der er das Messer hält, und schaut ihm tief in die Augen.

ALFREDstockt und starrt sie mit vollem Munde mißtrauisch an.

Stille.

DIE MUTTERstreicht ihm langsam über das Haar: Das ist schön von dir, mein lieber Alfred – daß du nämlich deine liebe Mutter nicht total vergessen hast, lieber Alfred –

ALFRED   Aber wieso denn total vergessen? Ich wär ja schon längst immer wieder herausgekommen, wenn ich nur dazu gekommen wär – aber heutzutag kommt doch schon keiner mehr dazu, vor lauter Krise und Wirbel! Wenn mich jetzt mein Freund, der Hierlinger Ferdinand, nicht mitgenommen hätt mit seinem Kabriolett, wer weiß, wann wir uns wiedergesehen hätten!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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