Gizeh - Die Tesla-Connection - Christopher Dunn - E-Book

Gizeh - Die Tesla-Connection E-Book

Christopher Dunn

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Beschreibung

Die Cheops-Pyramide – ein antikes Kraftwerk?
Eine revolutionäre Theorie über die Energiegewinnung im alten Ägypten

Mit umfangreichen neuen Beweisen und hochmoderner Forschung zeigt Christopher Dunn detailliert, dass die Große Pyramide von Gizeh als Energiewandlungsmaschine gebaut wurde. Er erläutert, wie die alten Ägypter saubere Energie für ihre Zivilisation erzeugten und wie die Erbauer der Pyramide sowie der große Erfinder Nikola Tesla von demselben universellen Wissen inspiriert wurden.

Die verborgene Technologie der Pyramiden entschlüsselt

Durch die Untersuchung jedes Teils der Großen Pyramide – von den inneren Kammern über die massiven Steinblöcke bis hin zum Pyramidion an der Spitze – zeigt Dunn, wie die Pyramiden in Ägypten dazu dienten, Elektronen in der Erdkruste freizusetzen und zu sammeln. Er stützt sich auf fortlaufende Forschungen von NASA-Wissenschaftlern zu dem als »Erdbebenlichter« bekannten Phänomen und zeigt, wie die Erbauer der Pyramiden von diesem Phänomen inspiriert wurden und lernten, magmatische Gesteine zu belasten, um den resultierenden Elektronenfluss zu nutzen.

Neue wissenschaftliche Beweise für die Energie-Theorie

Dunn untersucht detailliert neue Forschungen, die die Energie-Theorie der Pyramide unterstützen, einschließlich neuer Erkundungen der Schächte der Königinnenkammer und Analysen der Brandspuren an der Decke der Großen Galerie. Er beleuchtet die überwältigende Bedeutung des 2017 entdeckten großen Hohlraums über der Großen Galerie. Dunn analysiert außerdem die Ergebnisse umfassender akustischer Tests und Messungen an antiken Kultstätten und zeigt, wie die Pyramiden auf die Frequenz der Erde abgestimmt waren.

Könnte das verlorene Wissen der Pyramiden unsere Zukunft verändern?

Obwohl die hochentwickelten Energiegewinnungssysteme der Pyramiden heute nicht mehr funktionsfähig sind, existieren noch immer einige Überreste dieser Technologien – bereit, wiederentdeckt zu werden, um unserer Zivilisation eine unendliche Fülle von umweltfreundlicher Energie zu liefern.

Jetzt lesen und das größte Rätsel der Antike neu entschlüsseln!

»Chris Dunns Gizeh – Die Tesla-Connection ist mit Abstand das wichtigste, detaillierteste und überzeugendste Argument, das jemals dafür vorgebracht wurde, dass eine fortschrittliche Technologie in prähistorischen Zeiten verloren gegangen ist – und man ihre Spuren noch heute in den beeindruckenden Schöpfungen der alten Ägypter findet.« Graham Hancock

»Dunns spektakuläre und hochaktuelle Forschungsarbeit zur umweltfreundlichen und kostenfreien Energie zwingt Ägyptologen dazu, sich das Unvorstellbare vorzustellen – dass die Technologie des Gizeh-Plateaus wesentlich fortschrittlicher war als unsere heutige Wissenschaft. Bravo, Chris! Ein Muss für Tiefenökologen und Leserinnen und Leser, die sich für die wahre Geschichte unserer Vergangenheit interessieren. Endlich ist es so weit! Wir haben die Lösung für das Rätsel der Cheops-Pyramide gefunden.« Barbara Hand Clow

»Ein meisterhaftes Buch. Gizeh – Die Tesla-Connection präsentiert eine umfassende, ingenieurwissenschaftlich orientierte Hypothese für eines der größten Rätsel der Weltgeschichte. Unter Berücksichtigung der unzähligen neuen Entdeckungen rund um die Cheops-Pyramide verknüpft Dunn diese mit vielfältigen wissenschaftlichen Entwicklungen zu einer kohärenten und umfassenden Erklärung für den Zweck und die Funktionsweise der Pyramide. Dunn gelangt zu überwältigenden Schlussfolgerungen, die tiefgreifende Auswirkungen auf unser Verständnis der menschlichen Geschichte auf dem Planeten Erde haben. [...] Da das unvermeidliche Fortschreiten unseres wissenschaftlichen Verständnisses der Technologie des Altertums langsam ein neues Bild unserer eigenen Vergangenheit erzwingt, wird man Dunn für die bahnbrechenden Fortschritte würdigen, die er bei der Entschlüsselung der Geheimnisse der alten Ägypter und unserer Vorfahren leistet. Dieses Buch ist Pflichtlektüre für jeden, der sich mit diesen faszinierenden Themen beschäftigen möchte.« Ben van Kerkwyk

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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1. Auflage März 2025

Copyright © 2024 by Christopher Dunn Published by Arrangement with INNER TRADITIONS INTERNATIONAL LTD., Rochester, VT 05767 USA

Titel der amerikanischen Originalausgabe:GIZA – The Tesla Connection

Copyright © 2025 für die deutschsprachige Ausgabe bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung aus dem Amerikanischen: Christ Language Services Satz, Layout und Covergestaltung: Schmieder Media GmbH Bildnachweise: © Freepik – SL Online Bro (Titelbild); Abb. 1.1, 2.2, 2.3, 4.6, 9.8 © Jeff Summers, Media One Visual Arts

ISBN E-Book 978-3-98992-092-7 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11

Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Widmung

Für meine Frau, Jeanne Simpson Dunn.

Ohne ihre Liebe, ihre Geduld, ihre Unterstützung und ihren Rat gäbees dieses Buch nicht.

Vorwort: Aus der Sicht eines ägyptischen Ingenieurs

VORWORT

Aus der Sicht eines ägyptischen Ingenieurs

AHMED ADLY

Ich bin in Ägypten aufgewachsen und zur Schule gegangen. Dort hat man mir die üblichen Theorien über die mit primitiven Werkzeugen errichteten »Pyramidengräber« beigebracht. Ich habe die Pyramiden einige Male besucht; dabei habe ich der Wissenschaft und dem Wissen, das sich hinter diesen rätselhaften Schätzen verbirgt, nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. So dürfte es den meisten Ägyptern meines Alters gehen. Später arbeitete ich in Gizeh als Elektro- und Systemtechniker für ein weltweit tätiges Telekommunikationsunternehmen. Jahrelang führte mich mein Arbeitsweg an den Pyramiden vorbei. Ich habe sie mir angesehen und mich gefragt, ob es diesen enormen Aufwand wert war, nur um den Leichnam des Königs zu bewahren.

Einige Jahre später las ich die beiden Bücher von Chris Dunn, The Giza Power Plant und Lost Technologies of Ancient Egypt. Nach der Lektüre begann ich einiges zu verstehen, das für mich bisher keinen Sinn ergeben hatte. Die Ideen, die Dunn in seinen Büchern entwickelt, sind ebenso logisch wie überzeugend. Er beantwortet zahlreiche Fragen und wirft zugleich neue auf. Diese Bücher zu lesen, war ein Wendepunkt für mich: Ich begann, die Pyramiden in einem anderen Licht zu sehen. Ich beschloss, einige von Dunns Thesen eingehend zu hinterfragen, zum Beispiel die angeblich präzise Konstruktion der Serapeum-Kästen. Im Oktober 2019 zog ich los, um die Innenwinkel der Kästen zu messen. Im Gepäck hatte ich zwei digitale Messgeräte: einen Laser-Entfernungsmesser von Bosch mit einer Genauigkeit von 1,5 Millimeter auf 50 Meter und einen digitalen Winkelmesser mit einer Genauigkeit von +/- 0,3 Grad. Diese digitalen Instrumente übertreffen die Präzision der Messinstrumente der alten Ägypter bei Weitem sagte ich mir, als ich vor einem der riesigen Kästen stand, den ich zufällig ausgewählt hatte. Bei der Auswertung der Messergebnisse erlebte ich eine Überraschung: Die Innenmaße sind äußerst präzise. Die Konstruktion des Kastens ist außergewöhnlich parallel und seine Ecken weisen rechte Winkel von exakt 90 Grad auf – nicht 90,1 und auch nicht 89,9. Bei der Messung der Breite und Länge des Kasteninneren von vier Ecken aus betrug die Länge 3,091 Meter und die Breite 1,495 Meter. Wenn man ein derart präzises Objekt in unserer heutigen, industriell fortschrittlichen Zeit herstellen wollte, kämen mit Blick auf die nötigen Fähigkeiten nur erfahrene Maschinenbauer und Werkzeugmacher als Erbauer infrage – nicht etwa Steinbrucharbeiter, Zimmerleute oder Bildhauer.

Als ich aus der unterirdischen Kammer wieder ins Tageslicht trat, sagte ich mir: Anscheinend hatte Chris Dunn recht! Bei dem Bau dieser Kästen müssen hochentwickelte Verfahren eingesetzt worden sein. An diesem Tag wurde mir nur gestattet, einen einzelnen Kasten zu vermessen. Ich erfuhr jedoch später von Freunden und Kollegen, die die Innenwinkel von weiteren Kästen mit anderen Geräten vermaßen, dass einige davon Winkel von 90 Grad und andere weniger perfekte Maße aufweisen. Die Abweichungen sind aber nicht so groß, dass man die Bedeutung dieser Erkenntnis ignorieren könnte. Wenn wir diese Kästen verstehen wollen, müssen wir zusätzliche Untersuchungen anstellen und ein einheitliches Messverfahren anwenden. Meiner Meinung nach ist es höchst zweifelhaft und nicht erwiesen, dass diese Kästen mit primitiven Verfahren hergestellt und bewegt wurden.

Abb. F.1. Adlys Messungen eines Granitkastens im Serapeum.

Bildquelle: Ahmed Adly

Die Größe der Kästen verblüfft nicht nur den modernen Betrachter, sondern auch den französischen Ägyptologen August Mariette. In seinem Werk Le Sérapéum de Memphis schrieb er: »Die Maße der Granitsarkophage, die man in den großen unterirdischen Kammern findet, sind gut dazu geeignet, den Besucher zu erstaunen. Dies veranlasst mich, hier eine Bemerkung zu einer interessanten Frage der antiken Mechanik zu machen, nämlich wie die Ägypter solche großen Objekte tief in einen unterirdischen Gang und in Kammern einführen konnten, aus denen sie selbst mithilfe der ausgefeiltesten Erfindungen der modernen Mechanik nur sehr schwer herauszuholen wären« (Mariette 1882).

Zum Zeitpunkt der Entdeckung des Serapeums im Jahr 1851 hatte das Maschinenzeitalter schon längst begonnen; es gab bereits Lokomotiven, Hebezeuge, hydraulische Pressen, Baumaschinen, Dampfmaschinen und vieles mehr. Ich vermute, dass Mariette mit seiner Einschätzung weitgehend richtig lag; da er allerdings in den Tunneln außer hölzernen Winden keinerlei Geräte fand, erklärte er sich die Transportmethode der Kästen auf der Grundlage seiner Funde.

Ich habe meinen Messvorgang gefilmt und in einem arabischsprachigen Video veröffentlicht (Adly 2021). Ich habe auch verschiedene Messverfahren auf weitere Objekte wie Obelisken, Statuen und Säulen angewendet. Die Weitergabe dieser Beobachtungen in Form von Zeitschriftenartikeln und Videos machte die ägyptische und die arabischsprachige Öffentlichkeit allmählich darauf aufmerksam, dass uns ein wichtiger Teil der altägyptischen Geschichte verborgen geblieben ist.

Lange Zeit waren die Pyramiden ein Rätsel – und sie sind es immer noch. Wenn man hauptberufliche Ägyptologen auf die Theorie der Pyramidengräber anspricht, gibt es stets drei Streitpunkte – vor allem wenn es um die Großen Pyramiden der vierten Dynastie in Gizeh und Dahschur geht. Die Ägyptologen versichern, es handle sich eindeutig um Gräber. Aber warum ist keine der ursprünglichen Mumien erhalten geblieben? Warum gibt es keine Inschriften? Warum entspricht ihre Innenarchitektur nicht der üblichen Bauart, die man von den altägyptischen Gräbern im Tal der Könige in Luxor und anderen Stätten kennt? Warum fehlt all das bei den Pyramiden aus der vierten Dynastie?

Die gängige Wissenschaft behauptet immer noch, der Grund dafür, dass man in den Pyramiden keine der dort angeblich ursprünglich bestatteten Mumien gefunden hat, läge darin, sie seien in der Antike geplündert worden. Diese Ansicht ist zwar weit verbreitet, aber es lassen sich stichhaltige Argumente dagegen anführen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts erforschte der italienische Archäologe Alessandro Barsanti den Grabschacht der Pyramide von Saujet el-Arjan. Unter 20 Meter großen Blöcken fand er einen riesigen, versiegelten Sarkophag aus Granit. Als die Forscher den Deckel abnahmen, stellten sie fest, dass der Sarkophag leer war – bis auf das schwarze Material, mit dem die Seitenwände ausgekleidet waren. Es verblüffte Barsanti, dass man sich die Mühe gemacht hatte, einen leeren Sarkophag unter einer enormen Schicht von Blöcken zu verbergen (Barsanti 1906). Dies war nicht der einzige derartige Fall. Etwa 50 Jahre später, im Jahr 1954, grub der Ägyptologe Mohammed Zakaria Ghoneim die unvollendete Pyramide von Sechemchet (einem König der dritten Dynastie) in Sakkara aus (Ghoneim 1956). Die Grabkammer ist 72 Meter vom Eingang entfernt. In der Mitte des Raumes befindet sich ein Alabaster-Sarkophag mit einer vertikal verschiebbaren Platte an einem Ende. Der Sarkophag war mit der Platte verschlossen und verputzt – die Forscher waren voller Hoffnung auf den großen Fund. Doch als sie den Sarkophag öffneten, war die Enttäuschung groß: Auch er war leer und unbenutzt. Die Ägyptologen selbst stellten eine Frage, auf die es nach wie vor keine klare Antwort gibt: »Wurde hier jemals ein König begraben?«

Diese beiden Fälle widerlegen das Argument, die Pyramiden seien Gräber und die Belege dafür seien von Grabräubern zerstört worden. Diese Fälle stützen auch die These, dass Pyramiden nicht gebaut wurden, um als Königsgräber zu dienen. Die Wissenschaftler ignorieren jedoch, dass es keine entsprechenden Beweise gibt. Die einzige Mumie, die einem Herrscher zugeschrieben wird, wurde in einem schwarzen Basalt-Sarkophag in der Pyramide von Merenre (einem König der sechsten Dynastie) gefunden. Diese Mumie befindet sich heute im Imhotep-Museum in Sakkara. Dennoch gibt es erhebliche Zweifel daran, um wen es sich bei der Mumie handelt. Der große Anatom der ägyptischen Mumien, Grafton Elliot Smith, untersuchte den Körper und kam zu dem Schluss, dass sie aus einer viel späteren Zeit stammt, möglicherweise aus der 18. Dynastie. Wenn die Pyramiden tatsächlich Gräber sind, wären sie einer der größten Fehlschläge der Geschichte, da sie die Körper ihrer Besitzer nie schützen konnten.

Das Fehlen von Hieroglyphen in den Pyramiden der vierten Dynastie ist nach wie vor ein Schwachpunkt der »Pyramidengrab«-Theorie – vor allem wenn man bedenkt, dass die Gräber der Kinder des Cheops, Nefertiabet, Chufuchaef I., Meresanch II. und Meresanch III., auf dem Gizeh-Plateau sorgfältig verfasste und farbige Inschriften aufweisen. Warum wurde es dann unterlassen, auch die neun benachbarten Pyramiden von Gizeh mit Inschriften zu versehen (Fakhry 1969; Lehner 1997)?

Die Architektur des Pyramideninneren ist ein weiteres wichtiges Argument. In einem Gespräch mit Hazem Zaki, einem Inspektor des Ministeriums für Tourismus und Altertümer des Gizeh-Plateaus, äußerte ich die Frage, wie König Snofru in seiner roten Pyramide in Dahschur begraben worden sein könnte. Der Eingangsbereich der Pyramide ist selbst für eine einzelne Person zu eng; er ist 0,91 Meter hoch und 1,2 Meter breit; mit einem Gefälle von 27 Grad über 61 Metern. Das einzig mögliche Szenario wäre, nur den Leichnam des Königs auf einen Schlitten zu legen – was allerdings keine standesgemäße Bestattung wäre. Herr Zaki stimmte zu, dass eine solche Bestattung äußerst aufwendig wäre und wir nicht wüssten, wie man solche Beerdigungszeremonien in den Großen Pyramiden hätten bewerkstelligen können.

Es ist entscheidend, den wahren Zweck zu kennen, zu dem die Pyramiden erbaut wurden. Dieses Wissen könnte viele Rätsel lösen. Alles wird aus einem gewissen Grund geschaffen oder getan. Die alten Ägypter brachen und transportierten Millionen von Steinen, einige von ihnen aus Steinbrüchen, die Hunderte von Kilometern entfernt waren. Dieser Vorgang dauerte lang an, wurde oft wiederholt und diente einem Zweck, der Hunderten oder Tausenden zugutekam – und nicht nur einer einzelnen Person.

Jahrtausendelang waren Entdecker und Historiker von der Größe und Perfektion der Pyramiden von Gizeh überwältigt. Doch eine Frage beschäftigte jeden Besucher: Warum haben sich die Erbauer dafür entschieden, die drei Pyramiden von Gizeh aus besonders großen Steinen zu errichten? Das durchschnittliche Gewicht eines Steinblocks im Kernmauerwerk der Cheops-Pyramide beträgt 2,6 Tonnen; einige wiegen bis zu 15 Tonnen. Bei der zweiten Pyramide sind die Steine sogar noch größer: Nach unseren Schätzungen wiegt ein Stein der untersten Schicht bis zu 60 Tonnen. Wozu die riesigen Steine? Die Erbauer wussten sehr wohl, dass es einfacher und schneller gewesen wäre, den Überbau aus kleinen Steinen zu errichten – es sei denn, sie wollten ihre Aufgabe unnötig erschweren und das Projekt beinahe unmöglich machen. Doch kleinere Steine hätten die Funktion der Pyramide beeinträchtigen können. Könnte der wahre Zweck der riesigen ineinandergreifenden Felsblöcke sein, den unterirdischen Erschütterungen zu widerstehen, die Dunn nahelegt?

Es ist keine Übertreibung, zu sagen, dass diese Theorie, der zufolge die Pyramiden Maschinen waren, einen Vorzeichenwechsel markiert – nicht nur für technische Fachleute, sondern auch für Ägyptologen. In meinen Gesprächen mit zahlreichen Ägyptologen und Fremdenführern habe ich erfahren, dass sie, nachdem sie sich viele Dokumentarfilme angesehen und Texte gelesen haben, die auf Dunns Hypothesen beruhen, zu der Überzeugung gelangt sind, dass die Pyramiden keine Königsgräber sind. Doch leider können sie das aus verschiedenen Gründen nicht in der Öffentlichkeit sagen.

In dem Buch The Giza Power Plant betrachtet ein Ingenieur die Cheops-Pyramide – und sieht etwas anderes. Dunn untersucht und löst viele uralte Rätsel, die seit Jahrhunderten in den Steinen auf uns warten. Er stellt die These auf, dass die Cheops-Pyramide ein altägyptisches Kraftwerk war, und untersucht jedes ihrer einzigartigen Merkmale, wobei er eine überzeugende und wissenschaftliche Erklärung liefert. Dunn ermöglichte vielen Lesern den Zugang zu einer neuen Sichtweise auf unsere ferne Vergangenheit. Wenn unsere moderne Zivilisation auf Energie angewiesen ist, warum sollte dann nicht dasselbe für die alten Ägypter gelten? Statt Brennstoff nutzten sie jedoch Energie, die mit einem außergewöhnlichen Verständnis für die physikalischen Eigenschaften von Steinanordnungen gewonnen wurde. Was alle meine Gesprächspartner an Dunns Forschungsarbeit bewundern, ist, dass er nicht nur seine direkte Schlussfolgerung nennt, sondern auch die Schritte aufzeigt, die ihn dorthin geführt haben, die Untersuchungen, die er angestellt hat, und die Beobachtungen, die er gemacht hat, um zu einem bestimmten Ergebnis zu kommen.

Inspiriert von der Idee der Pyramidenmaschine glauben viele ägyptische Ingenieure, Chemiker und Forscher, dass die Errichtung dieser gewaltigen Bauwerke von einem rationalen Ziel geleitet wurde, das nur erreicht werden konnte, wenn jede einzelne Komponente ihren Zweck erfüllte.

Im Juni 2021, nachdem ich ein einstündiges Video auf meinem YouTube-Kanal veröffentlicht hatte, in dem ich die These der Pyramidenmaschine auf der Grundlage des Buches The Giza Power Plant und der von John Cadman vorgeschlagenen Pumpe erläuterte, erhielt ich eine E-Mail und später einen Anruf von A. M. El Sherbini, Ph. D., einem Professor für experimentelle Laser-Plasma-Physik an der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Kairo, der Interesse an der Idee zeigte und mich herzlich dazu einlud, mich darüber mit ihm auszutauschen.

Professor Sherbini ist ein Physiker, der einen weltweit anerkannten Beitrag zur Physik geleistet hat. Auf seinen Namen ist ein Verfahren zur laserspektroskopischen Analyse von Materialien eingetragen, und er ist ein Experte für Wasserstoff-Alpha. Praktischerweise hatte er es nicht weit zu den altägyptischen Bauwerken. Im Jahr 2015 hielt er im Ägyptischen Museum in Kairo einen Vortrag mit dem Titel »Recent Application of Laser in Archaeology« (Neueste Laseranwendungen in der Archäologie), mit dem er Archäologen dabei half, diese Technologie bei ihrer täglichen Arbeit einzusetzen.

Abb. F.2. Professor Ashraf El Sherbini (rechts) und Ingenieur Ahmed Adly (links) in Sherbinis Labor an der Universität Kairo. Bildquelle: Ahmed Adly

Im Dezember 2021 traf ich mich mit Sherbini in seinem Labor an der Universität Kairo, um einige Fragen rund um das Alte Ägypten und die zum Bau der bemerkenswerten Monumente verwendeten Werkzeuge zu besprechen. Die Idee des Kraftwerks aus The Giza Power Plant gehörte zu den Themen, die wir an diesem Tag besprachen. Im Einzelnen betrachteten wir die Beweislage für die Theorie, ihre Stärken und Schwächen, und wie man ihre ungeklärten Aspekte mit weiteren Messungen und Untersuchungen erhellen könnte. Obwohl Sherbini ein kritisch denkender Physiker ist, unterstützt er die Kraftwerkshypothese. Hier sind einige seiner Gedanken und Bemerkungen:

Die Idee einer Pyramidenmaschine ist genial und völlig einleuchtend. Es ist ausgeschlossen, dass die altägyptischen Baumeister einen so großen Aufwand für bloße Gräber betrieben. Die Konstruktion des Pyramideninneren, einschließlich der Schächte und Kammern, gleicht einer Maschine und passt nicht zur Grabtheorie.

Die Pumpe in der unterirdischen Kammer, die Impulse erzeugt, die chemischen Reaktionen in der Königinnenkammer zur Wasserstofferzeugung sowie die Schwingungen der Königskammer bilden eine logische Abfolge und erlauben Rückschlüsse auf den Konstruktionszweck.

Die Rätsel um die Pyramiden, ihren Bau und ihre Funktion sind zu komplex, als dass sie von Ägyptologen allein gelöst werden könnten. Um ein konkretes Modell für diese Theorie zu schaffen, bedarf es der Beteiligung von Experten und Fachleuten aus den Bereichen Physik, Chemie, Ingenieurwesen, Geologie und weiteren Forschungsrichtungen sowie institutioneller Unterstützung.

Eine kritische Prüfung durch Wissenschaftler ist unerlässlich für Verbesserungen. Sherbini und ich sind der Meinung, dass in einigen Bereichen, mit denen sich Dunn beschäftigt hat, weitere Nachforschungen nötig sind. So sind zum Beispiel weitere quantitative akustische Experimente in der Königskammer erforderlich, um ihre Schwingungseigenschaften besser zu verstehen, und es sind mehr wissenschaftliche Belege für die Erzeugung von elektromagnetischer Energie aus den Granitplatten erforderlich. Nähere Erläuterungen zu diesen Punkten sowie weitere Belege für die Kraftwerkstheorie finden Sie in diesem Buch – für das ich sehr gerne dieses Vorwort geschrieben habe.

Tag für Tag stellen wir fest, dass die Cheops-Pyramide uns noch mehr Rätsel aufgibt, als wir bisher dachten. Mithilfe der modernen Technologie werden immer mehr ihrer Geheimnisse gelüftet. Seit der Veröffentlichung von The Giza Power Plant im Jahr 1998 wurden mehrere Forschungsmissionen unternommen. Das Team des Djedi-Projekts schickte einen Tunnelroboter mit einer Lochkamera in die Schächte der Königinnenkammer, um zu erkunden, was sich hinter dem Steinblock am Ende befindet, und um Fotos von dem zu machen, was sich dort verbergen könnte. Den ScanPyramids-Missionen gelang es, einen großen Hohlraum von etwa 30 bis 40 Metern knapp oberhalb der Großen Galerie zu entdecken, und ein weiterer 9 Meter langer Korridor wurde in der Nähe des Haupteingangs der Cheops-Pyramide entdeckt. Diese Entdeckungen werfen beim interessierten Publikum, in Fernsehsendungen und in Artikeln die Frage auf, worin die eigentliche Hauptfunktion der Pyramide bestehen könnte. Ich freue mich, dass nun die Zeit des »Vorzeichenwechsels« gekommen ist, die Dunn vor 25 Jahren in seinem ersten Buch beschrieben hat.

AHMED ADLY wurde in Kuwait geboren und ist in Ägypten aufgewachsen. Im August 2006 schloss er sein Studium der Elektro- und Systemtechnik an der Ain Shams University als Bachelor of Computer Science ab. Derzeit ist er für das Unternehmen Accenture in Düsseldorf tätig. Im Jahr 2016 kam Adly der im Buch Lost Technologies of Ancient Egypt vorgebrachten Aufforderung an ägyptische Ingenieure nach, die Artefakte in ihrem eigenen Land zu untersuchen. Er begann, sich mit dem Thema der verlorenen Technologien zu beschäftigen, Messungen vorzunehmen und mit Gleichgesinnten zu diskutieren. Seine Beobachtungen machte er über seinen YouTube-Kanal mit dem Titel »Ahmed Adly« einem breiten, interessierten Publikum in den arabischsprachigen Ländern zugänglich.

Einleitung

EINLEITUNG

In meinem Buch The Giza Power Plant habe ich eine revolutionäre Idee und ein revolutionäres Verfahren zur Erzeugung von Elektrizität vorgestellt. Im selben Zug habe ich den ursprünglichen Zweck der ägyptischen Pyramiden neu definiert. Im vorliegenden Buch vertiefe ich meine Betrachtung der in The Giza Power Plant behandelten Technologie. Ich definiere den darin verwendeten Begriff der Energieerzeugung neu und entferne mich vom Begriff »Kraftwerk«. In der Regel verbindet man mit diesem Begriff den Einsatz in der Schwerindustrie, bei dem fossile Brennstoffe verbrannt oder Atome gespalten werden, um Dampf zu erzeugen. Dieser treibt wiederum Turbinenschaufeln an, die an Stromgeneratoren anschlossen sind und ihre Leistung in das Stromnetz einspeisen. Gizeh: Die Tesla-Connection beschreibt die Cheops-Pyramide als Festkörper-Elektronenkollektor (ohne bewegliche Teile). Sie dient dazu, Elektronen aus dem Eruptivgestein der Erde herauszulösen, sie zu sammeln, zu bündeln und in enormen Mengen in die Atmosphäre abzustrahlen. Vielleicht wird die Menschheit in 100 Jahren Landschaften gewohnt sein, in denen am Horizont statt Schornsteinen hell leuchtende Pyramiden zu sehen sind – vorausgesetzt, sie sind nicht von einer Kuppel bedeckt.

Die Tesla-Connection

Nikola Tesla wurde 1856 geboren und starb 1943. Im Laufe seiner Karriere erhielt er 308 Patente, davon 112 allein in den USA. Im Jahr 1884 wanderte er in die USA aus und arbeitete eine Zeit lang für Thomas Edison. Tesla verließ Edison aber schließlich, um sein Konkurrent zu werden und zu erreichen, dass die von Tesla erfundenen Stromerzeugungs- und -verteilungssysteme auf der Grundlage von Wechselstrom (alternating current, AC) sich gegenüber Edisons Systemen auf der Basis von Gleichstrom (direct current, DC) durchsetzen. Nachdem er diesen erbitterten Konkurrenzkampf gewonnen hatte, verkaufte Tesla seine Wechselstrompatente an George Westinghouse, der mit dem Bau von Generatoren und Übertragungsanlagen für die Niagra Falls Power Company beauftragt wurde.

Bevor er in die USA auswanderte, war Tesla in Paris für die Continental Edison Company tätig. 1883 führte ein Auftrag Tesla nach Straßburg, wo er in seiner Freizeit und auf eigene Kosten seinen ersten Induktionsmotor konstruierte.

Als ich anfing, dieses Buch zu schreiben, war Teslas Arbeit nicht das Erste, woran ich dachte. Erst als alle Elemente des Elektronenkollektorsystems beisammen waren, wurde mir klar, dass – wie er selbst angedeutet hatte – das, was er zu seinen Lebzeiten erreicht hatte, von einem universellen Wissenskern inspiriert worden war.

Mein Gehirn ist nur ein Empfänger; im Universum gibt es einen Kern, aus dem wir Wissen, Kraft und Inspiration schöpfen. Ich bin nicht in die Geheimnisse dieses Kerns eingedrungen, aber ich weiß, dass er existiert.

NIKOLA TESLA

Ich bin der Auffassung, dass dieser Kern an Wissen, Kraft und Inspiration über die Jahrtausende hinweg nicht nachgelassen hat und auch die Planer und Erbauer der Cheops-Pyramide inspirierte.

Hinweise darauf, worum es bei der Tesla-Connection geht, finden sich auf Farbtafel 6. Insbesondere das Vorhandensein einer Kuppel. Sie ist keine reine Zierde oder das Ergebnis einer künstlerischen Laune, sondern die natürliche Folge einer Idee – die wiederum ein Ergebnis der Forschung des NASA-Geophysikers Friedemann Freund zu Erdbebenlichtern und Teslas Experimenten zur drahtlosen Übertragung von Energie mit seiner berühmten Wardenclyffe-Tower-Installation ist.

Aber das ist noch nicht alles. In Gizeh: Die Tesla-Connection spüre ich Teslas Gedanken in der Konstruktion der Cheops-Pyramide nach; von ihrer tiefsten und dunkelsten Stelle – der unterirdischen Kammer – bis zum Pyramidion an der Spitze. Wie Sie noch erfahren werden, verbergen diese beiden Teile der Pyramide jeweils eine wichtige Information, die jeder Erfinder, der ein Patent anmelden möchte, entdecken muss, bevor er seine Anmeldung beim Patentamt einreicht: den sogenannten »Stand der Technik«. Eine Erfindung, für die Patentschutz beantragt wird und deren Funktionsweise sich auf bereits patentierte Erfindungen stützt, muss den gesamten bisherigen Stand der Technik offenlegen.

Daraus ergibt sich eine interessante Frage: Angenommen, ich würde ein Patent für eine Elektronenkollektor-Pyramide beantragen – könnte ich dann mit gutem Gewissen behaupten, dass der Antrag nicht auf dem Stand der Technik oder auf früheren Erfindungen beruht? Ich glaube nicht. Ohne die Cheops-Pyramide hätte ich die Theorie, die Sie in diesem Buch kennenlernen oder die Sie bereits aus meinen früheren Büchern kennen, niemals aufstellen können. Ich habe stets großen Wert auf Offenheit gelegt. Es ist normal, für seine eigenen Ideen Patentschutz zu beantragen, wenn man dafür Anerkennung und Bezahlung haben möchte. Hier liegt die Sache anders. In Gizeh: Die Tesla-Connection beschreibe ich ein Verfahren, mit dem Elektronen aus der Erde gewonnen werden können. Ich bin der festen Überzeugung – und die Beweise geben mir darin recht – dass ich nicht der Erste bin, der auf diese Idee gekommen ist. Sie entstand vor Tausenden von Jahren im Alten Ägypten. Statt einen Patentanwalt zu beauftragen, beschloss ich, ein Buch darüber zu schreiben. Es versteht sich von selbst, dass ich kein funktionsfähiges Modell bauen konnte, als ich mich noch in der Anfangsphase der Nachkonstruktion befand. Ich musste zunächst mehr Wissen, Know-how und Talent zusammenbringen, um die Theorie aus allen Winkeln zu betrachten.

Es gibt zwar starke Hinweise darauf, dass die Pyramidenbauer und Tesla ihr Wissen aus derselben Quelle schöpften – aber bedeutet dies auch, dass Teslas Werk durch eine Untersuchung der Cheops-Pyramide inspiriert wurde? Oder führte seine Arbeit ihn dazu, diese Verbindung herzustellen? Wenn dies zutreffen sollte, hat Tesla dafür keine mündlichen oder schriftlichen Beweise hinterlassen. Wäre Tesla jedoch in unserer Zeit geboren worden, in der es ernsthafte Zweifel daran gibt, dass die Pyramiden nur Pharaonengräber sind, wäre er sicherlich geneigt gewesen, sich von der Cheops-Pyramide inspirieren zu lassen. Hätte sich Tesla überhaupt vorstellen können, dass sein genialer Geist eines Tages aus seinem Grab auferstehen würde, um jahrhundertealte Missverständnisse über ein anderes »Grab« aus der Welt zu schaffen? Je weiter ich in die Zukunft blicke, desto deutlicher wird die Verbindung zwischen Tesla und dem Zweck, der Konstruktion und der Funktionsweise der Cheops-Pyramide.

Fragen

Beurteile einen Menschen eher nach seinen Fragen als nach seinen Antworten.

VOLTAIRE

Wir können nicht erwarten, die richtigen Antworten zu finden, wenn wir nicht die richtigen Fragen stellen. Im Jahr 1971 erschien bei Harper & Row in New York ein bahnbrechendes Buch. In der Einleitung zu Cheops: Die Geheimnisse der Großen Pyramide stellt der Autor, Peter Tompkins, die folgende tiefgründige und inspirierende Frage:

Beherbergt die Cheops-Pyramide eine verlorene Wissenschaft? Wurde dieses letzte verbliebene der sieben Weltwunder, das oft als das erhabenste Wahrzeichen der Geschichte bezeichnet wurde, von geheimnisvollen Architekten entworfen, die die Geheimnisse des Universums besser kannten als ihre Nachwelt (Tompkins 1971, xiii)?

Selbst die falsche Frage zu stellen kann zur Erkenntnis führen, mitunter sogar zur letzten Wahrheit. Ich habe im Laufe meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass man aus Fragen mehr Wissen ableiten kann als aus Antworten. Die Art und Weise, wie Tompkins seine Frage formulierte, sagt eine Menge aus. Man hält inne und denkt sich: »Moment mal. Die Große Pyramide, das Grab des Cheops, soll eine verlorene Wissenschaft beherbergen? Was soll diese Frage?« Die Frage legt nahe, dass der Autor über Beweise verfügt, die eine bejahende Antwort zulassen. Außerdem deutet der zweite Teil seiner Frage darauf hin, dass die Wissenschaft, die den Pyramidenbauern zur Verfügung stand, nicht nur seit dem Bau der Pyramiden verloren gegangen ist, sondern es auch in den seither vergangenen Jahrtausenden geblieben ist. Außerdem ist diese Wissenschaft nicht nur auf die Pyramiden beschränkt, sondern geht weit über unseren Planeten hinaus.

Die richtige Frage kann Ihr Leben verändern. Mit nur einem Absatz sorgfältig gewählter Worte hatte Tompkins von dem Tag an, an dem ich im September 1977 sein Buch aufschlug, mein weiteres Leben geprägt und verändert. Als ich Cheops: Die Geheimnisse der Großen Pyramide ausgelesen hatte, war ich davon überzeugt, dass die Antwort auf Tompkins’ Fragen ein klares »Ja« war! In den folgenden 21 Jahren habe ich diese Antwort mit Überzeugung weiter ausgeführt, was schließlich 1998 zur Veröffentlichung meines Buches The Giza Power Plant: Technologies of Ancient Egypt führte, und meine Überzeugung ist seitdem nur noch gewachsen. Wie sich herausstellte, ist die in der Cheops-Pyramide verborgene »verlorene Wissenschaft« viel weitreichender, als ich es mir vorgestellt und in meinem Buch von 1998 beschrieben hatte. Während das Buch damals als revolutionär und umstritten galt, haben die seither in verschiedenen Forschungsgebieten gemachten Entdeckungen zu Korrekturen in einigen Bereichen und zu Erweiterungen in anderen geführt. Auch wenn noch viele Fragen offen sind, steht das Buch, das Sie jetzt in Händen halten, für die vielen Wendungen und glücklichen Zufälle, die uns der genaueren Beantwortung von Tompkins’ Fragen näher bringen.

The Giza Power Plant hat im Laufe der Jahre viel Unterstützung von Lesern aus verschiedenen Bereichen erhalten. Doch es wurde auch viel Kritik geäußert. Einige Kritiken waren unverblümt und hart, andere eher maßvoll und objektiv. Einer der vernünftigsten und unterhaltsamsten skeptischen Kommentare zu meiner Arbeit kam von einem Geschichtsprofessor der Universität von Wales in Aberystwyth.

In seinem Buch Shadow Pasts: History’s Mysteries führt William D. Rubinstein zunächst die Theorie ein, der zufolge die Cheops-Pyramide ein gekoppelter Oszillator ist, samt einer kurzen Beschreibung ihrer verschiedenen Teile. Dann hält er fest: »Für die meisten Leser wird all dies sicherlich klingen, als käme es direkt aus Absurdistan (engl. Fruitcake Land)« (Rubinstein 2007, 162). Vielleicht ahnte Rubinstein, dass mein Vater mir als ich klein war beigebracht hatte, wie man eben solche fruitcakes beziehungsweise Obstkuchen backt, und dass mein stets wachsendes Können als Obstkuchenbäcker ein fester Teil meines Selbst wurde – und so mein weiteres Leben beeinflusste.

Es liegt in der menschlichen Natur, eine Idee, die ungewöhnlich und ungewohnt ist, zunächst zurückzuweisen und abzuwerten. Tatsache ist jedoch, dass neue Ideen und eine rege Vorstellungskraft die Entwicklung von Technologien und Erfindungen oft vorangetrieben haben – auch in Zeiten, in denen solche vermeintlich abwegigen und futuristischen Ideen noch reine Gedankenkonstrukte waren und belächelt wurden, als es noch keine Präzedenzfälle oder auch nur die Infrastruktur gab, um sie zu schaffen. Viele der Technologien, die uns heute zur Verfügung stehen, wurden früher in einem ganz besonderen »Absurdistan« erdacht, nämlich dem Reich der Science-Fiction. Von diesem glücklichen Ort stammt unser Wissen über Flüge zum Mond, Odysseen im Weltraum, tragbare Kommunikationsgeräte mit Bildübertragung und viele andere fantastische und aberwitzige Dinge. Der berühmte Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke, der zusammen mit Stanley Kubrick das Drehbuch für den Film 2001: Odyssee im Weltraum aus dem Jahr 1968 schrieb, verfasste die folgende Maxime, die als »Drittes Clarkesches Gesetz« bekannt wurde:

Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.

ARTHUR C. CLARKE

Wenn wir uns die Technologien von vor 100 Jahren ansehen und wie sie genutzt wurden, wirken sie auf die meisten jungen Menschen heute fremd und eigenartig. Jemand im fortgeschrittenen Alter, der sich wie ich daran erinnert, wie es war, einen Tonarm mit einer spitzen Nadel am Ende in eine winzige, spiralförmig angeordnete Rille zu senken, die in die Oberfläche einer Vinylplatte geschnitten war, mag in den Nebeln der Nostalgie versinken, bis er durch ein plötzliches Vibrieren in seiner Tasche ins 21. Jahrhundert zurückgeholt wird. Dann nimmt dieser jemand ein schwarzes, rechteckiges Gerät in die Hand, wischt oder drückt auf einen bestimmten Bereich des schwarzen Bildschirms und spricht eine rituelle Grußformel. Nun hält er ein kleines Wunderwerk der modernen Technik in den Händen, auf dem er die Musik aller Langspielplatten speichern könnte, die er jemals besessen hat – und noch vieles mehr. Vor sechzig Jahren, als wir routiniert unsere Schallplatte sauber wischten und polierten, bevor wir das Mittelloch auf einen Dorn setzten, um sie auf den Plattenteller abzusenken – hätten wir uns damals überhaupt eine Welt vorstellen können, in der wir so leichten Zugriff auf Unterhaltungsmedien haben wie heute? Würden wir das, was wir jetzt haben, aufgeben und zu den alten Technologien zurückkehren, an die wir uns so gern erinnern?

Als ich noch dabei war, zu lernen, wie man ein glücklicher Bewohner von »Absurdistan« wird, hätte ich, wenn ich in die Zukunft hätte schauen und sehen können, dass die Bewohner des Planeten Erde bald ihre Smartphones dazu verwenden, mit anderen Menschen auf der anderen Seite der Erde zu sprechen, gedacht, es handle sich um Zauberei. Selbst jetzt, wo ich mich ein wenig mit der Entwicklung dieser Geräte und der ihnen zugrunde liegenden Infrastruktur auskenne, bin ich von dieser Technologie beeindruckt.

Vorstellungskraft

Wenn ein angesehener, aber älterer Wissenschaftler sagt, dass etwas möglich ist, hat er mit ziemlicher Sicherheit recht. Wenn er sagt, dass etwas unmöglich ist, liegt er höchstwahrscheinlich falsch.

ARTHUR C. CLARKE (CLARKE 1964)

Unsere Vorstellungskraft ist die wichtigste Zutat für die ganz besonderen Obstkuchen aus dem »Fruitcake Land«. Ohne sie würden Kreativität, Begeisterung und Fortschritt verkümmern; unsere Gesellschaft wäre nur eine Gruppe von Leuten, die nicht mehr das tun, was sie gern tun. Egal, wozu – wir Menschen lieben es, unsere Vorstellungskraft einzusetzen, Möglichkeiten zu sehen und etwas zu schaffen. Allen Schwarzmalern und Zweiflern zum Trotz folgen die Menschen ihrem Instinkt und tun, was sie begeistert.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Zeitmaschine und müssten wählen, ob Sie in die Zukunft oder in die Vergangenheit reisen, um dort verschiedene Kulturen unserer Welt zu beobachten. Sie könnten den technologischen Fortschritt vom Beginn der industriellen Revolution bis heute verfolgen. Welche neuen Kommunikations- und Verkehrsmittel entwickelt wurden. Die Entstehung der Elektronikindustrie und Veränderungen bei Fernsehen und Radio. Die Erfindung und Weiterentwicklung von Personalcomputern und – besonders in der Elektronikindustrie – der wachsende Funktionsumfang der Geräte bei gleichzeitig sinkendem Preis.

Im Jahr 1974 kaufte ich einen 27-Zoll-Fernseher der Marke Zenith für 750 US-Dollar. Im Jahr 2022 kann ich einen internetfähigen 27-Zoll-Flachbildfernseher mit einer Bildqualität, die ich mir 1974 nicht einmal hätte vorstellen können, für 150 US-Dollar kaufen und ihn mir in zwei Tagen an meine Haustür liefern lassen. Dieser Fortschritt lässt sich auf einen Durchbruch auf dem Gebiet der Elektronik nach der Erfindung eines herausragenden Geräts im Jahr 1947 zurückführen. Am 23. Dezember dieses Jahres demonstrierten William Shockley, John Bardeen und Walter Brattain in den Bell Labs in Murray Hill, New Jersey, den Transistor.

Seitdem werden Transistoren in den meisten Produkten eingesetzt, die mit Strom betrieben werden. Seit T. Peter Brody und sein Team der Firma Westinghouse im Jahr 1972 Dünnschichttransistoren in die erste Aktiv-Matrix-Flüssigkristallanzeige einbauten, sind Transistoren eine Hauptkomponente von Flüssigkristallanzeigen (engl. liquid-crystal displays, LCDs). Schon nach Kurzem ersetzten LCDs die bis dahin üblichen Kathodenstrahlröhren in sämtlichen Computer- und Fernsehbildschirmen, und mit der Zeit kamen sie auch in vielen anderen Produkten zum Einsatz – sogar in Kühlschränken.

Zurück zu unserer Zeitmaschine: Wir können kaum anders, als in der Zeit vorwärtszureisen, um zu sehen, in welche Richtung sich diese Technologien entwickeln und wie stark sie sich verändern. Welche heutigen Technologien werden in der Zukunft durch revolutionäre Erfindungen ersetzt? Hat der Transistor irgendwann ausgedient? Wird er durch eine unvorhergesehene Entdeckung oder Erfindung ersetzt werden, die unseren derzeitigen Kenntnissen der Physik widerspricht und eine höhere Leistung zu geringeren Kosten bietet? Welche Grenzen gibt es für Erfindungen?

Im Jahr 1902 sagte Charles Holland Duell, der von 1898 bis 1901 Leiter des US-Patentamts war: »Meiner Meinung nach werden alle früheren Fortschritte auf den verschiedenen technischen Gebieten völlig unbedeutend erscheinen, wenn man sie mit den Erfindungen vergleicht, die wir im gegenwärtigen Jahrhundert erleben werden. Ich wünschte fast, ich könnte mein Leben jetzt noch mal von vorn beginnen, um die Wunder zu sehen, die auf uns zukommen«. Duell wird auch die folgende Äußerung zugeschrieben: »Alles, was erfunden werden kann, ist bereits erfunden worden«. Für dieses »Zitat« gibt es keine Belege; es geht möglicherweise auf einen Witz zurück, der in Punch, einer britischen Satirezeitschrift veröffentlicht wurde. Duell starb am 29. Januar 1920 im Alter von 69 Jahren (Wikipedia).

Wie prophetisch klingen seine Worte heute, wenn wir zurückblicken und erkennen, welche Wunder bereits damals, kurz vor seinem Tod, bevorstanden?

Und was ist mit anderen Technologien? Werden künftige Erfindungen und Entwicklungen dazu führen, dass die Menschheit mit ihren Technologien andere Planeten besiedelt? Wenn man bedenkt, dass die Mondmissionen der 1960er-Jahre zu zahlreichen Fortschritten in Wissenschaft und Technik geführt haben, würde ich ohne zu zögern sagen, dass zunächst ein erheblicher technischer Fortschritt nötig wäre, bevor wir eine Kolonie auf dem Mond oder dem Mars errichten können. Wenn man darüber nachdenkt, was in fünfzig Jahren sein könnte, wird einem fast schwindlig – insbesondere wenn man sich die möglichen Fortschritte vorstellt, wenn die Entwicklung im gleichen Tempo wie in den letzten fünfzig Jahren weitergeht.

Wenn wir diese Möglichkeiten bedenken, sollten wir vielleicht auch eine verlockende und herausfordernde Art der Flugtechnologie in Betracht ziehen, die es in der Zukunft geben könnte, nachdem geeignete Entdeckungen und Erfindungen gemacht worden sind. Diese Technologie ist schon heute zum Greifen nahe.

Am 25. Juni 2021 veröffentlichte die leitende US-Geheimdienstbehörde, das Office of the Director of National Intelligence (ODNI) einen Bericht, in dem die Existenz von sogenannten unidentified aerialphenomena (unidentifizierte Luftphänomene, UAP), auch UFOs (unidentifizierte Flugobjekte) genannt, im US-Luftraum anerkannt wird. Laut dem Bericht rechtfertigt es die Beweislage, weitere Untersuchungen anzustellen. Während die Autoren des Berichts viele UAPs als Naturphänomene oder optische Anomalien abtun, räumen sie ein, dass einige UAPs echt sind und erstaunliche Eigenschaften aufweisen, zum Beispiel große Beschleunigungen und scharfe Richtungswechsel ohne Geschwindigkeitsverlust. Die Fähigkeiten dieser Flugobjekte übersteigen bei Weitem die Möglichkeiten der derzeitigen amerikanischen Technologie und vermutlich auch der Technologie anderer Länder; dennoch geht das ODNI nicht so weit, anzudeuten, dass sie außerirdischen Ursprungs sein könnten.

Die US-Marine hat kürzlich zugegeben, dass sie für die seltsamen Objekte, die Militärpiloten im Laufe der Jahre auf Video aufgenommen haben, keine Erklärung hat. Nicht nur Piloten haben Augenzeugenberichte zu Protokoll gegeben, sondern auch Radarbediener und Techniker.

Im August richtete die Marine eine Taskforce für UAPs ein, um die Art und den Ursprung dieser seltsamen Sichtungen zu untersuchen und zu prüfen, ob sie eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen.

Die kürzlich beobachteten UAPs beschleunigen angeblich auf Geschwindigkeiten, die von fast 100 g (g ist die Trägheitskraft pro Masse) bis zu Tausenden von g reichen – weit mehr, als ein menschlicher Pilot überleben könnte. Die Objekte hinterlassen keine Spuren in der Luft. Sie erzeugen auch keinen Überschallknall. Diese und andere rätselhafte Phänomene haben die Aufmerksamkeit von UFO-Anhängern erregt, die sich dadurch bestätigt fühlen.

Doch es wird auch immer häufiger gefordert, dieses Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen – sogar mithilfe von Satelliten, um nach möglichen UAP-Vorkommen Ausschau zu halten (ODNI 2021).

Ohne eine eindeutige Antwort auf die Frage, wo sich die fortschrittliche Zivilisation befindet, die diese Objekte entwickelt hat, stellt sich bei der Betrachtung ihrer Leistung die Frage, welche anderen Fortschritte an ihrem Ursprungsort gemacht wurden. Wenn wir die Möglichkeit hätten, an diesen Ort zu gelangen, dessen Bewohner diese Technologien vielleicht schon seit Tausenden von Jahren entwickeln – und nicht nur seit Hunderten von Jahren wie hier auf der Erde –, welche Technologien würden wir dort finden? Was können wir über sie erfahren, wenn wir sie aus der Ferne beobachten? Ginge es uns wie einem Kind der 1950er-Jahre, das in die Zukunft blickt und sieht, dass jeder ein Smartphone benutzt? Uns käme das alles wahrscheinlich wie Zauberei vor. Wie würden ihre Städte aussehen? Ebenso wichtig ist die Frage, welche Infrastruktur diese Zivilisation benötigen würde. Man sollte meinen, dass kaum vorstellbare Erkenntnisse und Fortschritte sich klar erkennbar auf alle Aspekte der Energieerzeugung, der Produktion, des Transports und der alltäglichen Dienstleistungen auswirken würden.

Die in Bezug auf die Funktionsweise dieser UAPs gemachten Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass diese Flugobjekte nicht auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe angewiesen sind. Sie scheinen von einer Art Korona oder Energiefeld umgeben zu sein, und bei der Beschleunigung der UAP wurden keine Flammen aus Nachbrennern von Düsentriebwerken beobachtet. Die UAP scheinen die volle Kontrolle über Schwerkraft und Navigation zu haben. Mir drängt sich der folgende Schluss auf: Wenn wir den Ort besuchen könnten, an dem diese Objekte gebaut wurden, würden wir auf viele weitere Technologien stoßen, die uns nicht zur Verfügung stehen.

Könnten wir die Kraftwerke, die dieser Zivilisation die Energie liefern, überhaupt als solche erkennen?

Benutzt die Zivilisation, die dieses Flugobjekt erschaffen hat, Dampf, um Turbinen zur Stromerzeugung zu betreiben, und verbrennt sie raffiniertes Öl, um ihre Fahrzeuge zu bewegen, so wie wir es tun?

Würden wir in sicherer Entfernung außerhalb ihrer Städte lange vertikale Strukturen sehen, aus deren oberen Ende Rauch aufsteigt?

Würden wir große Maschinen auf eisernen Schienen sehen, die Hunderte von Waggons voller fossiler Brennstoffe wie Öl und Kohle ziehen, die verbrannt werden sollen, um Dampf für den Antrieb von Turbinen zu erzeugen?

Würden wir Ölraffinerien finden, die Öl in Benzin umwandeln, um Fahrzeuge zu betanken, oder Fabriken, die Öl in Gummi umwandeln, das zur Herstellung von Rädern für Fahrzeuge verwendet wird, die Millionen von Kilometern auf befestigten Straßen zurücklegen?

Wenn wir von den bisher beobachteten UAPs ausgehen, würden wir wahrscheinlich ähnlich futuristische Flugobjekte sehen, die wie von Zauberhand in verschiedenen Höhen über dem Boden vorbeiziehen und dabei kaum ein Geräusch machen.

Auch wenn die von den UAPs eingesetzte fortschrittliche Technologie der unseren hundert oder gar tausend Jahre voraus sein mag (obwohl es hier wahrscheinlich unpassend ist, Fortschritt in Jahren ausdrücken), so zeigt sie doch deutlich, dass ihre Erfinder die Auswirkungen von Schwerkraft und Trägheit auf physische Objekte bereits vollständig beherrschen und kontrollieren können und über ein effizientes Antriebssystem verfügen. Die Kombination aus beidem ermöglicht es ihnen, zu schweben, mit enormer Geschwindigkeit zu beschleunigen, eine scharfe 90-Grad-Kurve zu fliegen und in wenigen Sekunden von über 25 000 Metern Höhe zur Erdoberfläche hinabzusinken. Bei einem heute gebauten Flugzeug würden diese Bewegungen zu g-Kräften führen, die sowohl die Maschine als auch die Menschen darin zerstören würden. Es ist unwahrscheinlich, dass eine Zivilisation, die auf eine derartige jahrhundertelange technologische Entwicklung zurückblicken kann, dieselbe Antriebstechnologie verwendet, die bereits entwickelt wurde, als sie ihre ersten Schritte auf dem Weg des technischen Fortschritts unternahm.

Mit Volldampf voraus

Bei uns auf dem Planeten Erde sind die physikalischen, wissenschaftlichen und erfinderischen Grundlagen, die uns das Reisen, die Stromversorgung unserer »magischen« Geräte und viele andere Anwendungen ermöglichen, im Wesentlichen gleich geblieben. Während bei der Steuerung des Verhaltens der Elektronen in Geräten große Fortschritte gemacht wurden, sind die wichtigsten Methoden der Stromerzeugung, die die Elektronen für diese Gerät nutzbar machen und bereitstellen, seit über 100 Jahren im Wesentlichen unverändert geblieben.

Mit Ausnahme der Wasserkraft sind Kraftwerke und Motoren nach wie vor auf den Antrieb durch Druckaufbau eines gasförmigen Mediums angewiesen. Bei Kohle-, Öl-, Gas- und Kernkraftwerken handelt es sich dabei um Dampf, bei Verbrennungsmotoren um die Entzündung von Benzin oder Dieselkraftstoff in einem geschlossenen Zylinder. In Anbetracht all dessen hat es den Anschein, dass die heutige Infrastruktur in Sachen Innovation mit der rasanten Entwicklung der neuen Technologien und der explosionsartigen Zunahme der Nutzung durch die Verbraucher nicht Schritt gehalten hat. Wenn in der Vergangenheit Konsumgüter erfunden und auf den Markt gebracht wurden, reagierten die Stromerzeugungsunternehmen darauf, indem sie zusätzliche dampfbetriebene Kraftwerke bauten. In letzter Zeit wurde verstärkt in Solar- und Windenergie investiert. Aber reicht das? Und selbst wenn es so wäre, sind dies die besten und effizientesten Arten der Energiegewinnung?

Aufgrund einer Kombination aus politischen und technischen Faktoren steuern wir auf eine Energieversorgungskrise zu. Die sich wandelnden politischen Prioritäten verlangen den Einsatz von weniger Öl, Gas und Kohle – dem wichtigsten Antriebsmittel von Autos und Kraftwerken – und den verstärkten Einsatz von öffentlichen Verkehrsmitteln und Elektroautos. Ohne die Umstellung auf alternative Methoden zur Erzeugung von Strom in der gleichen Menge wie die mit fossilen Brennstoffen befeuerten Kraftwerke – was für uns auf Kernkraft herausläuft – würde dies die Nachfrage nach Strom erhöhen und gleichzeitig das Angebot verringern. Die Hersteller von Elektroautos könnten ihre Kunden besser bedienen und mehr Autos verkaufen, wenn sie eine kontinuierliche Stromversorgung sicherstellen und ihren Erfindungsreichtum dafür nutzen könnten, die Energieerzeugung zu revolutionieren und ihr Geschäft darauf aufzubauen. Könnte ein Elektroauto statt von einer Batterie von einem pyramidenförmigen Elektronenkollektor mit Strom versorgt werden, anhand von Relaisstationen, die wie Mobilfunkmasten aufgestellt sind?

Seit der Veröffentlichung von The Giza Power Plant: Technologies of Ancient Egypt sind 27 Jahre vergangen. Seitdem wurden von mir und anderen Forschern in vielen Bereichen viele neue Informationen gesammelt, und es ist mir ein wichtiges Anliegen, darüber zu berichten, wie die neuen Erkenntnisse mit der Kraftwerkstheorie zusammenpassen und dazu beitragen, die eben beschriebene Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Als The Giza Power Plant zum ersten Mal veröffentlicht wurde, wusste ich nicht, was ich erwarten sollte. Das Buch glich einer Nachkonstruktion, und ich war mir bewusst, dass andere die in meiner Analyse verwendeten Beweise anders interpretieren und zu anderen Schlussfolgerungen gelangen könnten. Ich war mir auch bewusst, dass das Buch aus historischen Gründen und aufgrund einer seit Langem bestehenden kulturellen Ideologie auf Widerstand treffen würde. Diese Erwartungen wurden auch sämtlich erfüllt. Schließlich ging es bei dem Buch um eine Theorie – nicht um eine Tatsachenbehauptung.

Wissenschaftliche Theorien müssen falsifizierbar sein. Sie müssen geprüft werden und es muss zweifelsfrei bewiesen werden, dass sie entweder richtig oder falsch sind. Dazu müssen Beweise gesammelt werden. In The Giza Power Plant habe ich eine Fülle von Beweisen für meine Theorie vorgelegt, dass die Cheops-Pyramide ein Kraftwerk war. Ich habe sozusagen einen Pflock in den ägyptischen Sand getrieben, in dem Wissen, dass jeder in der Zukunft entdeckte Beweis die Theorie entweder unterstützen oder widerlegen könnte. Was auch immer entdeckt wird, kann nicht ignoriert werden und muss untersucht und eingeordnet werden – selbst, wenn es Zweifel an einer bestimmten Theorie aufkommen lässt, die wir vielleicht für plausibel halten.

Eine Theorie sollte auch neue, unvorhergesehene Informationen aufnehmen können, die sie zusammen mit den vorhandenen Beweisen vervollständigen. In diesem Sinne ist die Theorie eine Vorhersage. Und in diesem Sinne war auch The Giza Power Plant eine Vorhersage, was die Beweise, die seit der Veröffentlichung des Buchs aufgetaucht sind, bestätigen. Vieles davon ist inzwischen weithin bekannt und wird häufig in den sozialen Medien diskutiert. Im Gegensatz zu der Zeit, als ich das Buch schrieb, also zwischen 1977 und 1998, können wir im Jahr 2022 feststellen, dass heute eine regelrechte Flut an Informationen über die Cheops-Pyramide im Internet zu finden ist. Aus diesem Grund wird ein Großteil der in The Giza Power Plant besprochenen Forschungsergebnisse hier nicht wieder aufgegriffen. Ich möchte nicht, dass der Leser zum Urteil gelangt, dieses Buch biete nur alten Wein aus neuen Schläuchen. Ich werde Sie auch nicht dazu zwingen, sich durch Unmengen von technischen Berichten zu quälen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Ich werde die wichtigsten Punkte zusammenfassen, aber am Ende des Buchs Anhänge beifügen, die von Fachleuten geschrieben wurden und in denen Technikbegeisterte die Details nachlesen können.

In diesem Buch werden neue Erkenntnisse vorgestellt, die im Rahmen des Konstrukts der Kraftwerkstheorie als vorhersagbar gelten können, sowie neue Erkenntnisse, die nicht vorhergesagt wurden, die aber die Theorie besser stützen als das, was bisher bekannt war. Die Beweise sind überzeugend, richtungsweisend und spektakulär. Sie bestätigen die Kraftwerkstheorie überdeutlich.

In diesem Buch erfahren Sie etwas über die folgenden Themen:

Seit der Veröffentlichung von The Giza Power Plant wurden bei weiteren Untersuchungen des Süd- und des Nordschachts der Königinnenkammer Beweise dafür gefunden, dass diese Schächte dem in der Kraftwerkstheorie beschriebenen Zweck dienten. Insbesondere gibt es brisante neue Beweise, die bereits 2002 entdeckt wurden, aber anschließend bis 2021 in einer Schreibtischschublade verstaubten. Erst durch ihre Veröffentlichung auf dem YouTube-Kanal Ancient Architects von Matt Sibson gelangten sie ans Licht der Öffentlichkeit. Diese Enthüllungen stützen die Theorie aus The Giza Power Plant in vollem Umfang. Auf die Frage, wie diese Beweise so lange verborgen bleiben konnten, gibt es noch immer keine Antwort. Außerdem finden Sie einen Anhang von Brett I. Cohen, Ph. D., der seine ergänzende Sichtweise sowie eine Formel für die Erzeugung von Wasserstoff in der Königinnenkammer enthält.

An der Decke der Großen Galerie wurden Brandspuren entdeckt, die die Hypothese einer Explosion in der Königskammer stützen. Während Tempel wie Dendera in der Nähe von Luxor zwar Rußschichten aufwiesen, die nach der Reinigung wunderschöne Originalbemalungen und Details freigaben, zeigte die Decke der Großen Galerie nach der Reinigung hitzebeanspruchte Bereiche, die in den Kalkstein eingebrannt waren.

Die Ergebnisse weiterer akustischer Tests und wichtiger Messungen in Bezug auf bestimmte Frequenzen in den Kammern und Schächten der Cheops-Pyramide. Der Anhang von Robert Vawter enthält hierzu weitere Einzelheiten.

Die verblüffende Bedeutung des großen Hohlraums über der Großen Galerie, den eine Gruppe von internationalen Wissenschaftlern bei einer Myonentomografie-Erkundung entdeckt hat. Der Luft- und Raumfahrtingenieur Eric Wilson erkannte sofort, wozu diese »Große Leere« geschaffen worden sein könnte und warum sie sich genau dort befindet. Der Anhang enthält außerdem einen Vortrag, den Wilson auf einer Konferenz des US-Berufsverbands für Luft- und Raumfahrttechnik (American Institute of Aeronautics and Astronautics, AIAA) gehalten hat.

Ergebnisse der jüngsten russischen Forschungen, die zeigen, wie die Cheops-Pyramide elektromagnetische Energie in der Nähe der Königskammer im Zentrum der Pyramide bündelt.

Die gründliche Erforschung des Phänomens der »Erdbebenlichter« durch ein Team von NASA-Wissenschaftlern sowie die Bedeutung des sogenannten »Freund-Effekts« und dessen Zusammenhang mit der Funktion des Kraftwerks von Gizeh.

Von den oben genannten Phänomenen ist der Freund-Effekt wahrscheinlich das bedeutendste, denn ich glaube, dass diese natürlichen Phänomene den Bau der Pyramiden überhaupt erst ermöglicht haben. Auch wenn die Pyramiden die Vorteile dieses Effekts nicht mehr nutzen und ausschöpfen können, ist er doch immer noch vorhanden. Der Effekt ist zwar weitgehend inaktiv, doch man kann daraus ableiten, dass die Erde das Potenzial hat, unsere Zivilisation mit einer leicht verfügbaren und unerschöpflichen Stromquelle zu versorgen, die zukünftigen Generationen ein harmonischeres Umfeld bieten kann.

Die Ergebnisse werden sich auf mehr als nur einen Aspekt unseres Lebens auswirken, denn die physikalischen Vorgänge in der Erdkruste und im Erdmantel haben zu einer Neuinterpretation geführt. Die Erdbebenlichter verraten uns nicht nur, wo sich vor einem Erdbeben Spannungen aufbauen, sie zeigen uns auch etwas anderes: wenn Gestein belastet wird, werden Elektronen freigesetzt, und wenn es uns gelingt, ein System zu konstruieren, das diese Spannung simuliert und den daraus resultierenden Elektronenfluss auffängt, können wir diesen an die unzähligen Geräte weiterleiten, die wir täglich benutzen.

Das Gestein ist die zentrale Elektronenquelle, und wenn man versteht, wie sie unter Belastung aktiv werden, wird das Geheimnis der bislang unerklärlichen Phänomene rund um die Pyramiden verständlicher. Dies erklärt auch einen Großteil der Phänomene, die über eine elektromagnetische Aktivität in der Cheops-Pyramide berichtet werden – zum Beispiel die Leidener Flasche. Bei diesem Experiment stellte der deutsch-britische Ingenieur, Metallurge und Erfinder Sir William Siemens, nachdem er beim Besteigen der Pyramide ein Kribbeln in seinem Zeigefinger verspürt hatte, eine solche Kondensationsflasche her und überraschte seinen Fremdenführer mit der elektrischen Entladung, die sich darin ansammelte.

Auch die piezoelektrischen Eigenschaften des quarzhaltigen Granits, der als Quelle für den Elektronenfluss in der Königskammer dient, werden erneut untersucht. Die Forschungsarbeit von Friedemann Freund zu Erdbebenlichtern und die Feldforschung mit dem erfahrenen Geologen Adrian Lungan, der seine eigene Analyse und fachliche Beurteilung beisteuerte, haben zu überzeugenderen und belastbareren Antworten auf die aufgeworfenen Fragen geführt.

Ganze zwölf Jahre nach der Veröffentlichung von The Giza Power Plant erschien mein zweites Buch, Lost Technologies of Ancient Egypt. Dieses Buch behandelte nicht die Kraftwerkstheorie, sondern einen anderen wichtigen Aspekt der altägyptischen Technologie: die Mittel und Methoden, mit denen die Ägypter das Baumaterial für ihre erstaunlichen Steinartefakte gewannen und diese herstellten.

Einige Leser haben vorgebracht, dass man mein zweites Buch vor The Giza Power Plant lesen sollte. In mancher Hinsicht würde ich zustimmen. Der Inhalt des Buchs ist sicherlich weniger umstritten und kann energischer verteidigt werden. Als ich damit anfing, Lost Technologies zu schreiben, war mir klar geworden, dass die ägyptische Geschichte von den Ägyptern selbst neu geschrieben werden müsste, wenn die Menschheit die Wahrheit über das Niveau der Technologie, die im Alten Ägypten bekannt war und angewandt wurde, erkennen will. Zu diesem Zweck habe ich Lost Technologies of Ancient Egypt unter anderem »Den Ägyptern und ihrem ruhmreichen Erbe« gewidmet.

Seither hat sich ein erstaunlicher Wandel vollzogen. Obwohl mir vor 25 Jahren, als ich meine Ideen in Internetforen diskutierte, gesagt wurde, ich sei damit allein auf weiter Flur, niemand höre mir zu oder sei interessiert, ist unter Fachleuten aus Technik, Ingenieurwesen und Wissenschaft eine Graswurzelbewegung entstanden. Diese Experten sind nach Ägypten gereist und haben die Artefakte, die ich in meinen Büchern bespreche, selbst untersucht. Dieses wachsende Interesse und die zunehmende Unterstützung haben auch zur Folge, dass die ägyptischen Fremdenführer, die mit diesen sachkundigen und versierten Besuchern zusammenarbeiten, nun erfahren, wie fortschrittlich ihre Vorfahren waren. Mein guter Freund, der Ägyptologe und Fremdenführer Mohamed Ibrahim, hat sich zu einem großen Fürsprecher meiner Arbeit entwickelt und lehrt seinen Kollegen die Wahrheit über ihre Vorfahren mithilfe der Instrumente, die ich ihm 2019 überlassen habe. Es freut mich, dass meine Bücher in Ägypten immer bekannter werden und nicht nur bei von als Fremdenführer tätigen Ägyptologen Anklang finden, sondern auch bei Ingenieuren wie Ahmed Adly. Er hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, das Vorwort für dieses Buch zu schreiben. Zu den Lesern meiner Bücher zählen auch etablierte Wissenschaftler wie Dr. Wassim El Sisi, ein Urologe und bekannter Ägyptologe, der Lost Technologies of Ancient Egypt kürzlich im Rahmen eines Interviews im ägyptischen Fernsehen besprochen hat, oder der Physiker A. M. El Sherbini von der Universität Kairo. Unterstützung habe ich auch von Hamada Anwar erfahren, einem Richter für internationales Recht und juristischem Betreuer der ScanPyramids-Mission, sowie von einem führenden Geophysiker aus Kairo, Taha Rabeh.

Im Jahr 1986, während eines Besuchs des Ägyptischen Museums in Kairo, stellte mich mein Fremdenführer einem hochrangigen Beamten vor. Ich gab ihm ein Exemplar von »Advanced Machining in Ancient Egypt?«. Diesen Artikel hatte ich im August 1984 im Magazin Analog Science Fiction and Fact veröffentlicht (Dunn 1984). Der Beamte öffnete eine Schreibtischschublade, warf den Artikel hinein und verabschiedete sich. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Aber heute ändert sich die Meinung der Ägypter. Ich bin mit meinen Ansichten nicht länger allein auf weiter Flur. Viele andere, sowohl Ägypter als auch Nicht-Ägypter, werden dazu inspiriert, ihre Stimme zu diesem Thema zu erheben.

Mein Hauptziel bei meinem Besuch in Ägypten steht nicht in Verbindung mit der herkömmlichen Ägyptologie, Archäologie oder der Neuinterpretation der ägyptischen Geschichte, sondern darin, über meine eigenen Beobachtungen und die anderer zu berichten. Ich begann meine Nachforschungen mit der grundlegenden Hypothese, dass die Cheops-Pyramide ein Kraftwerk und kein Grabmal war. Erst auf meiner ersten Reise nach Ägypten im Jahr 1986 wurde ich mit der erstaunlichen Präzision konfrontiert, mit der die unzähligen steinernen Artefakte hergestellt wurden – egal, ob es sich um unbeschädigte Statuen oder Tempel handelte oder um mitten im Schutt herumliegende Bruchstücke. Damals erweiterte sich der Zweck meiner Untersuchung: von einer bloßen Nachkonstruktion zum Versuch, die Aufmerksamkeit der Ägypter auf diese besonderen Artefakte zu lenken, damit sie die Genialität ihrer Vorfahren erkennen können. Sollten die dadurch angestoßenen Nachforschungen von ägyptischen Fachleuten den Wunsch wecken, die Geschichte Ägyptens neu zu schreiben, so sollte dies ihre Sache sein. Ohne Einmischung von Außenstehenden.

Die folgenden Worte, die ich im letzten Absatz des Kapitels »Zusammenfassung« von The Giza Power Plant geschrieben habe, sind heute noch genauso aktuell wie vor mehr als zwei Jahrzehnten:

Wir wissen nur sehr wenig über die Erbauer der Pyramiden und den Zeitraum, in dem sie diese gigantischen Monumente errichteten; dennoch scheint es offensichtlich, dass die gesamte Zivilisation einen Wandel durchmachte, der so drastisch war, dass die Technologie zerstört wurde und keine Hoffnung auf einen Wiederaufbau bestand. Dieser rätselhafte Umstand hat uns den klaren Blick auf das Wesen dieser Menschen und ihr technisches Wissen verstellt. In Anbetracht der in diesem Buch dargelegten Theorie neige ich dazu, mir eine fortschrittliche Gesellschaft vorzustellen, die vor Tausenden von Jahren ein Energiesystem entwickelt hat, das wir uns heute kaum vorstellen können. Diese Gesellschaft nimmt Gestalt an, wenn wir die richtigen, logischen Fragen stellen: »Wie wurde die Energie übertragen? Wozu wurde sie verwendet?« Diese Fragen können anhand der Überreste nicht vollständig beantwortet werden. Diese Artefakte können jedoch unsere Vorstellungskraft weiter anregen; dann bleibt es uns überlassen, über die Gründe für den Untergang der großen und intelligenten Zivilisation zu spekulieren, die das Kraftwerk von Gizeh gebaut hat (Dunn 1998, 225).

Wir stehen vor einem faszinierenden Rätsel. Einerseits hat man in unserer Atmosphäre eine funktionsfähige Maschine beobachtet, die einen hochentwickelten, futuristischen Antrieb einsetzt. Aber wir haben keine Ahnung, um was für eine Technologie es sich dabei handelt. Wir haben auch keine Ahnung, wie es in ihrem Inneren aussieht. Dann gibt es noch die Überreste einer Maschine, die aus unserer fernen Vergangenheit stammt. Wir haben sie noch nie in Betrieb gesehen. Wir wissen, wie ihr Inneres aussieht, aber sie ist so einzigartig, dass es auf der Erde nichts Vergleichbares gibt. So sehr wir uns das auch wünschen mögen, unsere Technologie ist noch nicht so weit fortgeschritten, dass wir ein UAP abfangen und seine Konstruktion untersuchen können. Wir können uns jedoch dem Verständnis der Funktionsweise der Cheops-Pyramide annähern, und ich freue mich, sagen zu können, dass ich heute viel zuversichtlicher bin, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde, als ich es war, als The Giza Power Plant erstmals veröffentlicht wurde.

In welcher Zukunft werden unsere Kinder, Enkel und deren Enkelkinder leben? Wird der Fortschritt, den unsere Generation in den letzten 75 Jahren erlebt hat, auch in Zukunft so weitergehen? In diesem Fall wäre es unmöglich, sich genau vorzustellen, wie künftige Generationen mit ihrer Umwelt umgehen werden. Meine in den letzten 44 Jahren angestellten Untersuchungen der Cheops-Pyramide haben mir einen Einblick darin gegeben, was existieren könnte, wenn die in der Pyramide enthaltene Wissenschaft und Physik von den Verantwortlichen anerkannt und ernst genommen würde. Diese Stellen könnten die Menschen dazu anregen, die Errungenschaften der alten Ägypter nachzubilden.

Neue Informationen verändern unseren Blick auf die Vergangenheit: Wir sehen zahlreiche Erzählungen, die einst geglaubt und gefeiert wurden und nun um des Fortschritts und der Wahrheit willen aufgegeben werden. Erzählungen, die seit Generationen überliefert wurden, werden durch die Stimme der jungen Generation in der öffentlichen Debatte hinterfragt und entweder beibehalten, verworfen oder umgeschrieben – zum Nutzen künftiger Generationen. Mein Dank und meine Hochachtung gilt allen, die vor mir gekommen sind, und ich widme dieses Buch der neuen Generation: denjenigen, die bereits geboren sind, und denjenigen, die noch geboren werden, wo auf der Welt dies auch sein mag. Sie werden eine andere Welt gestalten und eine neue, visionäre Erzählung schaffen, die sich die Menschen heute vielleicht nicht einmal vorstellen können. In Gizeh: Die Tesla-Connection stelle ich die These auf, dass dies eine Welt ist, die einst bereits existiert hat – und die wieder existieren kann.

Erstes Kapitel: Das Kraftwerk von Gizeh

ERSTES KAPITEL

Das Kraftwerk von Gizeh

Im Gizeh-Rausch

Die Mitte der 1990er-Jahre war eine sehr bewegte Zeit für das Gebiet, das damals als »alternative Geschichtsschreibung« bezeichnet wurde. Alle Augen schienen auf Ägypten und das Gizeh-Plateau gerichtet zu sein. Zu dieser Zeit waren John Anthony West, Robert Schoch, Graham Hancock und Robert Bauval auf dem Plateau sehr aktiv. Die von diesen Autoren veröffentlichten Bücher fanden großen Anklang. Über sie wurde in Dokumentarfilmen berichtet, die ein breites Pu-blikum fanden. Alle Welt, einschließlich vieler weiterer Forscher, zog es zur wichtigsten Stätte frühzeitlicher Mysterien – den Pyramiden von Gizeh.

Abb. 1.1. Das Kraftwerk von Gizeh

Der Erzfeind vieler dieser alternativen Historiker war der charismatische und streitbare ägyptische Ägyptologe Zahi Hawass, Ph. D., der für das Gizeh-Plateau zuständig war. Es gab Spannungen zwischen Hawass und einigen westlichen Schriftstellern und Möchtegern-Schriftstellern. Als ich Hawass kennenlernte, war er bereits in Kontroversen mit West, Hancock, Bauval und anderen verwickelt; andere Forscher beschuldigten ihn sogar, heimliche Ausgrabungen in der Cheops-Pyramide zu unternehmen, zu der er angeblich durch einen geheimen Tunnel Zugang hatte, der in einer Toilette seines Büros begann.

Auch wenn dieser Medienzirkus für Hawass ärgerlich gewesen sein mag, hat er sich doch positiv auf den örtlichen Tourismus ausgewirkt. Die Kontroversen waren gut für den Verkauf von Büchern, die Zuschauerzahlen von Dokumentarfilmen und die Besucherstatistiken von Internetseiten. Die Fans der Forscher kamen in Scharen nach Ägypten, um den Inhalt der Bücher hautnah zu erleben. Seit meinem ersten Besuch in Ägypten im Jahr 1986 haben sich die Angebote für Touristen dramatisch verändert. Die Flughäfen wurden von Grund auf umgestaltet und leistungsfähiger gemacht. Selten besuchte Stätten wie der Steinbruch von Assuan, in dem der unvollendete Obelisk steht, sind heute mit Besucherzentren, Buchläden, Souvenirläden und Cafés ausgestattet. Als ich Assuan 1986 zum ersten Mal besuchte, gab es nichts von alledem, und meine Verlobte und ich waren damals die einzigen Besucher der Stätte.

1986 kam man nur mit einer Handvoll Touristen in Berührung. Der Zugang zum Gizeh-Plateau war kaum bewacht und der Eintrittspreis war sehr niedrig. Es gab nur wenige Reisebusse im Vergleich zu den Menschenmassen, die heute Tag für Tag angekarrt werden. Nur die Pyramiden selbst haben sich nicht verändert. Aber was will man anderes erwarten? Schließlich haben sie sich seit mehreren Jahrtausenden nicht verändert.

Im September 2001 traf ich Hawass zum ersten Mal. Damals war ich mit Gail Fallen unterwegs, der Aufnahmeleiterin von Grizzly Adams Productions. Dieses erste Treffen fand drei Jahre nach der Veröffentlichung von The Giza Power Plant statt. Da ich mich noch gut daran erinnerte, wie mein Artikel 1986 im Ägyptischen Museum aufgenommen worden war, rechnete ich mit einer unterkühlten Reaktion – schließlich war der Inhalt meines Buchs noch weitaus kontroverser, weshalb ich es für klug hielt, ihm kein Exemplar zu überreichen. Er war neugierig darauf, was ich tat und worüber ich sprechen wollte. Ich sagte ihm freiheraus, dass ich gern über die bemerkenswerte Präzision der Steinmetzarbeiten auf dem Gizeh-Plateau und im Inneren der Pyramiden sprechen möchte.

Nachdem ich die Gerüchte gehört hatte, die zu dieser Zeit auf dem Gizeh-Plateau kursierten, war ich sehr neugierig auf Zahi Hawass’ Reaktion auf die Geschichte, er habe die Cheops-Pyramide nur vorgeblich für mehrere Monate geschlossen, um Instandsetzungs- und Reinigungsarbeiten durchzuführen – in Wirklichkeit aber, um weiterhin heimliche Grabungen durchzuführen und dadurch Zugang zum Ende des Südschachts der Königinnenkammer zu erlangen. Nachdem Hawass und ich (getrennt voneinander) auf dem Gizeh-Plateau gefilmt worden waren, suchten Gail und ich sein Büro in der Nähe der Pyramiden auf, um einige Formalitäten zu erledigen und Fotos zu machen. Hawass wies das Gerücht lachend zurück und erteilte uns großzügig die schriftliche Erlaubnis, die damals verschlossene Cheops-Pyramide zu betreten, um uns die Arbeiten, die durchgeführt worden waren, selbst anzuschauen.

Abb. 1.2. Zahi Hawass und Chris Dunn

Abb. 1.3. Zahi Hawass und Gail Fallen

Wir erhielten auch die Erlaubnis, das Arbeiterdorf zu besichtigen, auf dessen Entdeckung Hawass sehr stolz war, sowie eine Sondergenehmigung für einen Besuch des Serapeums. Ein ausführlicher Bericht über unseren Besuch im Serapeum und im Arbeiterdorf – sowie ein Kommentar des ägyptischen Architekten Hossam Aboulfotouh – ist in Lost Technologies of Ancient Egypt: Advanced Engineering in the Temples of the Pharaohs enthalten. Eine Aktualisierung des Abschnitts über das Serapeum kann in diesem Buch in Kapitel acht, »Die verborgene Hochtechnologie von Sakkara«, nachgelesen werden, in dem ich die Frage »Wo sind die Maschinen?« erörtere.

Ein Besuch im Inneren der Cheops-Pyramide ist zu jeder Tageszeit inspirierend, ob morgens, mittags oder abends. Ihr Anblick ist einfach beeindruckend – ob sie nun mit Schmutz und Staub bedeckt ist oder nicht. An diesem Tag konnte ich jedoch feststellen, dass der offizielle Grund für die Schließung der Wahrheit entsprach. Es waren Reinigungsarbeiten durchgeführt worden. Dabei war in der Großen Galerie ein äußerst interessantes Detail zum Vorschein gekommen, das mich in seinen Bann zog. Es handelte sich um eine zwar kleine, aber enorm wichtige Entdeckung, die außer mir niemand für bedeutsam hielt. Ihr kommt jedoch unter den Belegen für die Kraftwerkstheorie eine große Bedeutung zu. Hierauf werde ich in Kapitel vier, »Das Orchester des Königs«, noch näher eingehen.