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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: Hauptseminar Der junge Goethe, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon Ende des 18. Jahrhunderts wird die Thematik des Zusammenspiels von Patriarchat und Kapitalismus als konvergente Ideologie der Ungleichberechtigung der Frau in der literarischen Kunst sichtbar. Genauer: Goethes "Clavigo", 1774 publiziert, thematisiert diese Thematik prototypisch. Doch wie kann diese Ideologie literarisch so umgesetzt werden, dass sie neben viel anderem Text auffällt, sichtbar wird? Ziel dieser Arbeit ist es, jener Frage nachzugehen und diese nach folgenden Schritten zu beantworten: Zuerst werden anhand eines Theorieteils systemtheoretische Grundlagen zu Patriarchat, Männlichkeit und Fragilität, Präkapitalismus und dessen Ideologie des Habens, nach Erich Fromm, dargelegt. Nach einem Modell von R. W. Connell – und z. T. auch von J. Halberstam – wird eine Möglichkeit zur Bestimmung des Grads sozialer Männlichkeit angewendet; im Anwendungsteil wird hieran aber auch Kritik aufgezeigt und versucht, weitere Möglichkeiten/Kriterien zur Bestimmung des Grads der sozialen Männlichkeit anzuführen. Im zweiten Teil der Ausarbeitung wird sich mit der textuellen Anwendung der Theorie befasst: Anhand der beiden Figuren Joseph Clavigo und Marie Beaumarchais wird versucht, die genannte patriarchalisch-präkapitalistisch Ideologie im Stück aufzuzeigen und diese als Ursache für Figurenbeziehungen oder werkstrukturelle Abläufe zu betrachten, wie z. B. ein Figurentod – so die These. Hier werden u. a. der Warencharakter und die Fragilität der Marie Beaumarchais analysiert, aber auch der Grad der sozialen Männlichkeit Clavigos.
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