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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Portugiesische Philologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Sprachkontakt in Brasilien, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Arbeit möchte ich mich auf die Entstehung und Grammatikalisierungen der Pronomina "a gente" und "você(s)" im brasilianischen Portugiesisch konzentrieren. Unter Anwendung der Grammatikalisierungstheorie möchte ich prüfen, wie der Prozess der Grammatikalisierung in diesen Fällen bereits vorangeschritten ist. Brasilien ist eines der größten Länder der Welt. Auf einer Fläche, die fast so groß ist wie der ganze europäische Kontinent, leben dort mehr als 200 Millionen Menschen, mit indigenen, afrikanischen, asiatischen und europäischen Wurzeln. Die Kultur des Landes ist geprägt von indigenen Einflüssen, der Kolonialzeit, dem Sklavenhandel, europäischen und asiatischen Einwandern sowie modernen Einflüssen durch die Globalisierung. Bereits vor der Entdeckung Amerikas wurden in Brasilien mehrere Tau-send Sprachen gesprochen. Einwanderer und Sklaven sprachen bei ihrer Ankunft in Brasilien wieder andere Sprachen. Als Amtssprache im ganzen Land setzte sich das Portugiesisch der Kolonialherren aus Portugal durch. Die Varietäten in Portugal und Brasilien unterscheiden sich heute aber so stark, dass nahezu jeder Sprecher des Portugiesischen in der Lage ist, beide Varietäten zu differenzieren. In Brasilien entwickelte sich die Sprache unabhängig von der europäischen Varietät. Es ist beeinflusst durch indigene, afrikanische und andere europäische Sprachen, entwickelt sich aber auch eigendynamisch anders als das europäische Portugiesisch. Zu erkennen ist dies besonders an der Phonetik und Phonologie, häufig am Wortschatz, an der Syntax und bei vielen grammatikalischen Phänomenen, wie z.B. anhand der Pronomina. Der Gebrauch von Pronomina ist ein weites Forschungsspektrum in der brasilianischen Linguistik.
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