Graphen Neuronen - Alexandra Kirschbaum - E-Book

Graphen Neuronen E-Book

Alexandra Kirschbaum

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Am Anfang steht die krakelige Spur eines ganz normalen Bleistiftes auf einem irgendwann dann zerknüllten Stück Papier. Die neuen Ideen eines jungen Programmierers werden von einem übermächtigen Computer-System verworfen. Doch die analogen Gedanken entwickeln ein überraschendes Eigenleben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 26

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Idee

Gespräch

Angebot

Handarbeit

Frühstück

Traum

Neu

Kopien

Bad

Müde

Sauger

Nachspiel

Ungehalten

Höflich

Details

Wunsch

Jupiter

Idee

To fragte sich, warum es bei fast allen Systemen in der Standardeinstellung immer das Gesicht einer Frau war, das das Gegenüber visualisierte.

Gespräch

Das Gespräch mit dem digitalen Assistenten war sehr unerfreulich verlaufen. To hatte sogar einige Male zur ansonsten kaum noch gebrauchten Tastatur gegriffen, und das nicht wegen eines von der Spracherkennung nicht richtig aufgelösten Sonderzeichens.

Ihm war schon klar gewesen, dass es gar nicht so einfach sein würde, dem System das Projekt zu erklären, aber, bevor er einen Förderantrag stellen konnte, brauchte er eine Kalkulation und wenn alles gut gelaufen wäre, hätte er auch schon gleich – dafür war das System ja da – eine verlässliche Prognose bekommen. Aber es war nicht gut gegangen.

Das System verstand einfach nicht, dass man auch mit Bleistift und Papier rechnen konnte. Natürlich ließen sich mit AlRith und den ganzen Tools, die sie hier im Institut entwickelt hatten, hocheffizient funktionale Algorithmen schreiben. Aber manchmal konnte man auch einfach so eine gute Idee haben. Natürlich ließen sich neue Hardware-Modelle auch auf den hochpotenten klassischen Maschinen rechnen. Die Quantenrechner hatte man anfangs ja auch auf den vorhandenen Maschinen simuliert. Aber es gab Sprunginnovationen. Etwas wirklich Neues konnte doch auch einmal ganz grundsätzlich anders sein. Dass es sich nicht auf den aktuellen Superrechnern simulieren ließ, hieß doch nicht automatisch, dass es nicht funktionieren könnte.

Sprunginnovation. Das war nicht einfach der nächste logische Schritt. Das waren gleich ganz viele Schritte auf einmal. Natürlich war da auch die Möglichkeit des Scheiterns. Doch das hätte er vielleicht so nicht sagen sollen.

Wahrscheinlich war das, was er da vorhatte, auch ein bisschen so der Versuch, ein System, das meinte für alles eine Lösung gefunden zu haben – und in gewisser Weise hatte das System ja auch für alles eine Lösung – davon zu überzeugen, dass es auch noch Lösungen außerhalb seines Vorstellungsraums gab. War das möglich?

Efri war eine der wenigen hier, die wirklich zuhören konnte. Es war niemals belanglos was sie sagte.

Angebot

„Du wirst das einfach akzeptieren müssen“, sagte Efrie, „niemand wird dir eine halbe Million geben, einfach weil du meinst, dass du eine gute Idee hast.“

To schaute in seinen Kaffee. Sie hatte recht. Natürlich hatte sie recht.

„Ich kann dir ja etwas helfen“, meinte Efrie, „hab da ein bisschen freie Kapazität, die kann ich dir geben.“

To lächelte. Das war ein Angebot. Efrie war die Beste im Team. Zwei oder drei Tage von ihr waren mehr als eine Anschubfinanzierung vom Förderfond.

Ein neues Projekt, das war immer wie das Eintauchen in einen quirligen Strudel. Da war so viel Lebendigkeit und Freude. Das macht ihn jedes Mal euphorisch.

Handarbeit