Große Gartenfreude mit kleinem Budget - Kristina Hamilton - E-Book

Große Gartenfreude mit kleinem Budget E-Book

Kristina Hamilton

4,8

Beschreibung

DER EIGENE GARTEN - EIN KOSTSPIELIGER LUXUS? Nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommen und den Tag im eigenen grünen Garten- oder Balkonparadies ausklingen lassen, das klingt für viele sehr ver­lockend. Doch ein eigener Garten ist meist teuer und er­fordert viel Aufwand und Knowhow. Die Gartenexpertin Kristina Hamilton zeigt in diesem Buch, wie Sie sich eine grüne Wohlfühloase ganz einfach und kostensparend selbst schaffen können. TIPPS UND TRICKS FÜR DIE EINGENE GARTENPLANUNG UND -GESTALTUNG Sie bekommen umfassende Tipps, wie eine naturbezogene Gartenplanung gelingt, die Zierstaude ohne großen Pflege- und Kosten­aufwand üppig grünt oder das Gemüsebeet reichen Ertrag bringt. Frei nach dem Zero-Waste-Konzept, finden sich Anregungen und kreative Ideen, wie sich aus alten, bereits vorhandenen Materialien wunderschöne Gartenmöbel oder -deko gestalten lassen. Mithilfe von traditionellem Gartenwissen und praxiserprobten Tricks können Sie schon bald selbst Dünger herstellen, das eigene Hochbeet bauen oder ein Minigewächshaus anlegen. Und im Handumdrehen haben Sie Ihr eigenes grünes und nachhaltiges Paradies geschaffen! - clevere Tipps und originelle Tricks für Selbermacher - mit guter Planung zum wunderbaren Wohlfühlgarten - mit vielen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Zeichnungen - für Gartenliebhaber und alle, die es noch werden wollen - aus Alt mach Neu: kreative und nützliche Upcycling-Ideen - hilfreich und praxiserprobt: von der Schädlingsbekämpfung bis zur Pflanzenvermehrung - ein schöner und gesunder Garten: einfache Tipps für die richtige Pflege, die nichts kostet - die Jahreszeiten überlisten: Tricks für das richtige Überwindtern der Pflanzen

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© 2016 by Löwenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H., Erlerstraße 10, A-6020 Innsbruck

E-Mail: [email protected]

Internet: www.loewenzahn.at

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

 

Buchgestaltung sowie grafische Umsetzung: Judith Eberharter, www.eine-augenweide.com

Umschlaggestaltung: Johanna und Stefan Rasberger, www.labsal.at

Umschlagfotos: Wolfgang Hummer, www.wolfganghummer.com

Garten-Grafiken: Kristina Hamilton

Illustrationen Innenteil: Judith Eberharter, www.eine-augenweide.com

Fotos: Alle Fotos Kristina Hamilton, außer: Wolfgang Hummer (S. 6, 8, 15, 26, 48, 50, 80, 88, 116, 128, 142, 145, 160, 182, 202), Susanne Posch (S. 139)

 

 

ISBN 978-3-7066-2842-6

 

 

Dieses Buch erhalten Sie auch in gedruckter Form mit hochwertiger Ausstattung in Ihrer Buchhandlung oder direkt unter www.loewenzahn.at.

Vorwort

Richtig planen spart viel Geld, Ärger und Zeit

Den Standort analysieren, um die passenden Pflanzen zu wählen

Eine Investition, die sich immer auszahlt: Ein guter Boden

Ein Gartenplan hilft Kosten zu senken

Gärtnern im alten Stil verbessert den Boden und bringt reichen Ertrag

Die Bodenverbesserer: Kompost, Pferdemist & Co

Beete ressourcen- und budgetschonend anlegen

Eine gute Pflanzenmischung sorgt für üppige Ernte auf kleinem Raum

Pflanzen günstig erwerben und erfolgreich selber ziehen

Pflanzen erwerben, ohne das Gartenbudget zu beleidigen

Blumen- und Kräutersamen selbst sammeln

Pflanzen aus Samen ziehen: So gelingt’s!

Aus eins mach viele oder wie man Pflanzen vegetativ vermehrt

Nützlinge anlocken und Schädlinge vertreiben

Sanfte Pflege spart Arbeit und bringt Nützlinge

Lebensräume für Nützlinge schaffen: Vielfältig und ressourcenschonend

Nützlinge und ihren Lebensraum erkennen

Häufige Schädlinge und wie man sie (biologisch) los wird

Pflanzengesundheit aus der Natur: Selbstgemachte Mittel gegen Schädlinge und Krankheiten

Pflanzen für Jauchen, Tees und Sude

Wasser weise verwenden

Wasserspartipps für Garten und Balkon

Wenige Quadratmeter Glück: Der Balkon

Die Sommerhitze dämpfen

Vom Winde (nicht) verweht

Schattige Balkone nützen

Obst, Gemüse und Kräuter auf kleinem Raum anbauen

Upcyceln im Garten: Kreatives Sparen

Ressourcen kreativ genutzt: Aus Bauschutt Terrassen und Mauern errichten

Dekorationen für schöne Stunden

Mitbringsel aus dem Garten und von Spaziergängen

Ein schöner Garten durch preiswerte Pflege

Beikräuter: Eindämmen, essen oder verarbeiten

Stauden und Sträucher: Bunt und gesund

Obst und Beeren: Die besten Früchte das ganze Jahr über

Qual der (Sorten)Wahl

Auf den Winter vorbereiten

Gartengeräte: Kauf und Pflege

Frostschutz im Freien und unter Glas

Gefiederte Gartenhelfer im Winter

Den Garten ins Haus holen

Pflanzen für den winterlichen Garten

Anhang

Über die Autorin

Verwendete und weiterführende Literatur

Bezugsquellen

Glossar

Von der Liebe zur Natur ...

Es ist wohl unumstritten, dass wir uns in einer schnelllebigen Zeit befinden. Daher sehnen wir uns umso mehr nach ein wenig Ruhe, Natur und grünen Rückzugsplätzen, die uns erlauben, eine Pause einzulegen und Energie zu tanken.

Die Suche nach dem Glück im Grünen lassen wir uns so einiges kosten und uns Konsumenten werden täglich schöne Gartenprodukte zur Verbesserung unserer Lebensqualität versprochen. Wir geben jährlich Unmengen für die Gestaltung unserer Gärten und Balkone aus. Dabei vergessen wir aber, dass über Jahrhunderte die schönsten Ziergärten und die üppigsten Gemüsebeete nicht durch großen finanziellen Einsatz, sondern durch gärtnerisches Wissen, einer großen Bereitschaft zum Experimentieren und durch persönliche Kreativität entstanden sind.

Schön langsam macht sich in unserer Gesellschaft eine Trendwende bemerkbar. Uns wird zunehmend bewusster, dass die Ressourcen unseres Planeten begrenzt sind, dass Luft, Wasser und Boden kostbare Güter sind. Viele von uns entscheiden sich immer öfter gegen eine konsumorientierte Wegwerfgesellschaft. Die gegenwärtige Vergeudung von Ressourcen und Zerstörung unserer Natur wird uns immer mehr deutlich.

Aus diesem Grund ist dieses Buch entstanden. Sozusagen als Gegenmittel zu dröhnender Werbung und Konsumgier, als Anregung zum Selbermachen, kreativ zu sein und als Ansporn zur Wiederbelebung traditionellen Gartenwissens. Deshalb finden Sie in diesem Buch nicht nur viele altbewährte Gärtnertricks, von der Bodenbearbeitung bis zur Pflanzenvermehrung, sondern auch Informationen zu Umweltfragen und Ideen zur Gartengestaltung, die sich selbst mit dem magersten Sparschwein verwirklichen lassen.

Bei der Entstehung dieses Buches haben viele Menschen mitgewirkt, direkt und indirekt, bei denen ich mich bedanken möchte. Unzählige Gespräche habe ich mit Biologen und Botanikern, mit professionellen und Hobby-Gärtnern, mit umweltbewussten Mitbürgern und mit der älteren, weisen Gärtnergeneration geführt. Sie alle haben dazu beigetragen, die Spreu vom Weizen zu trennen, Neues mit kritischen Blicken zu betrachten und Altbewährtem einen modernen Anstrich zu verleihen.

Ich hoffe, dass Sie dieses Buch animiert, unsere facettenreiche Natur in den Garten zu holen, dass Sie ermutigt werden, Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, und dass Sie nicht davor zurückschrecken, verwaisten und monotonen Balkonen und Gärten grüne Vielfalt zu schenken, die Ihnen farbenfrohe Lebensqualität in den Alltag zaubert!

Kristina Hamilton

Richtig planen spart viel Geld, Ärger und Zeit

Papier und Bleistift verhindern so manche Fehlentscheidung und unnötige Ausgaben. In diesem Kapitel erfahren Sie, was man bei der Gartengestaltung beachten sollte, um sich für wenig Geld einen wunderbaren Wohlfühlgarten zu schaffen.

 

 

Geht es Ihnen auch so? Die Festlichkeiten der Weihnachtszeit sind vorbei, ein neues Jahr hat gerade begonnen und man denkt so manches Mal schon an den Frühling – und den Garten. Wollte man nicht im vergangenen Herbst ein Beet versetzen, da der nachbarliche Baum bereits zu viel Schatten wirft, einem unansehnlichen Eck noch vor den ersten Grillpartys neues Leben einhauchen oder ein Hochbeet für das Gemüse anlegen – wenn nur die Kosten nicht wären! Die langen Winterabende bieten sich an, die Gedanken schweifen und seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Egal, ob Sie einen Garten neu anlegen, ein Beet umgestalten oder Ihren Stadtbalkon in ein schönes grünes Refugium verwandeln möchten: Gut begonnen ist halb gewonnen! Denn eine umsichtige Planung hilft nicht nur Zeit, sondern vor allem Geld zu sparen und viele unliebsame Überraschungen können durch sorgfältige Überlegungen vermieden werden. Aber bevor Sie zu Papier und Bleistift greifen, sehen Sie sich Ihren Freiluft-Raum genau an. Beachten Sie das Mikroklima (Sonne, Wind und Wasser) und analysieren Sie Ihren Boden. So können Sie vermeiden, dass Sie Pflanzen falsch platzieren, wo sie zu wenig Licht bekommen oder gar eingehen könnten.

 

In diesem Kapitel finden Sie alle wichtigen Informationen, wie Sie Ihren Freiluft-Raum am besten nach den äußerlichen Gegebenheiten planen, gestalten und anlegen. Wer mit der Natur und den Eigenheiten des Gartens oder Balkons arbeitet, spart viel Geld, Zeit und Nerven!

Ein nach Süden ausgerichteter Hanggarten mit Lavendel, Bodendeckerrosen, Wollziest und Gräsern.

Den Standort analysieren, um die passenden Pflanzen zu wählen

Das Mikroklima am Balkon und im Garten

Wenn Ihr Garten, Balkon oder die Terrasse bereits alte Bekannte sind, kennen Sie sicher schon viele der Eigenheiten. Sie wissen zum Beispiel, dass der Boden an der linken Hausmauer oft von Morgenfrost bedeckt ist, dass das Klima am südseitigen Balkon im Sommer dem der Sahara ähnelt oder dass vor allem im Herbst zwischen Garage und Haus ein flottes Lüftchen wehen kann. Es scheint logisch, dass im sommerheißen Balkon keine zarten Salatpflänzchen gedeihen und die Fleißigen Lieschen trauern, und dass in der zugigen Einfahrt die schöne Clematis, die mit so viel Zuversicht und Hoffnung gepflanzt wurde, vor sich hin kümmert. Aber oft denkt man gerade nicht an mikroklimatische Ursachen, sondern müht sich mit ständigem Gießen, teuren Pflanzen und vielversprechenden Pflanzenschutz- und Düngemitteln ab, um die geliebten grünen Freunde am Leben zu erhalten. Jeder Garten, ja sogar jeder Balkon, hat sein eigenes Mikroklima: die Wechselwirkung zwischen Temperatur, Feuchtigkeit, Wind und Sonneneinstrahlung auf kleinstem Raum. So ist das Mikroklima auf einer ungeschützten Nordseite eines Hauses anders als das auf einer nach Süden ausgerichteten Terrasse. Sogar das Mikroklima innerhalb eines Hügelbeetes kann unterschiedlich sein und hängt davon ab, aus welcher Richtung der Wind weht und ob die Seiten des Beetes vormittags oder nachmittags von der Sonne erwärmt werden.

Temperatur ist nicht gleich Licht

Ein wichtiger Faktor des Mikroklimas ist die Temperatur. Die Tagestemperaturen hängen stark von der Sonneneinstrahlung ab, während Nachttemperaturen von Wärmerückstrahlung (z. B. von Mauern, Steinen oder Wasserflächen), Bewölkung und Wind beeinflusst werden. Man sollte jedoch Vorsicht walten lassen und Temperatur nicht mit Licht gleichsetzen, denn so manche wärmeliebende Pflanze verträgt direktes Sonnenlicht sehr schlecht. Während sich Gräser, Sonnenhut und Tomaten in der prallen Sonne wohl-fühlen, lieben Farne, Sterndolden und Gurken ein warmes, aber halbschattiges Plätzchen.

Diese Eberesche (Vogelbeere) steht in der Nähe eines großen Sees an der Südseite der Alpen. Besonders im Herbst und Winter ist hier die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, deshalb wachsen viele Flechten auf den Ästen dieses Baumes. Flechten sind übrigens nicht parasitisch, sie benützen den Baum nur als ‚Wohnraum‘.

Der Wind: Freund und Feind zugleich

Den Wind, oder die dominante Windrichtung, sollte man besonders beim Pflanzen von Kletterpflanzen, jungen Bäumen und wärmeliebenden Stauden bedenken. Warme Winde, wie beispielsweise der Föhn in den Alpen, können die Temperatur erhöhen und selbst im Winter milde, frostfreie Nächte bescheren. Doch meistens senkt der Wind die Temperatur, erhöht Verdunstung und Austrocknung und verursacht Schäden an Blühstauden, Kletterpflanzen und Setzlingen. Wind kann aber auch zum Freund des Gärtners werden, denn er sorgt für eine gute Durchlüftung von Folientunnel und Gewächshaus und trocknet fäulnisempfindliche Pflanzen nach einem Regenguss.

Wind beschleunigt sich, wenn er durch Engstellen bläst, wie z. B. in Durchgängen zwischen Haus und Garage. Das sollte man bei der Planung und beim Kauf von Pflanzen, insbesondere von Kletterpflanzen und Frühlingsblühern, beachten. In städtischen Gebieten sind Windschneisen zwischen Häuserfluchten recht häufig und so mancher Pflanzenliebhaber kann ein Klagelied über verheerende Föhn- und Winterstürme singen. Mit ein bisschen Geschick und wenig finanziellem Aufwand kann man auch aus einem zugigen Balkon einen angenehmen und attraktiven Außenraum gestalten, wo selbst Salat und Kräuter schon im Vorfrühling wind-und frostgeschützt gedeihen (S. 133).

Der Türkische Mohn verträgt ein bisschen Schatten. Hier gedeiht er in trockenem Boden neben einer Mauer, die der frostempfindlichen Pflanze im Winter Schutz gewährt.

Besonders im Frühling und Herbst können in windstillen Nächten kalte Fallwinde Frostlöcher verursachen, die vor allem beim Anbau von Obst und Gemüse beachtet werden sollten. Frostlöcher bilden sich gerne bei Vertiefungen im Boden (oft nur ein paar Zentimeter tief) und am Fuß von Hängen. Sie sind daher sehr von Wind und Topographie abhängig und können die von Gärtnern und Landwirten gefürchteten Spätfröste verstärken (S. 188).

Feuchte und trockene Stellen effektiv nutzen

Denkt man an Feuchtigkeit, fällt einem gleich Regen, Schnee oder Nebel ein, meteorologische Gegebenheiten, an denen man, zum Kummer mancher, nicht viel ändern kann. Doch auch Bäume und Mauern können den Feuchtigkeitsgehalt von Luft und Boden beeinflussen. Folglich haben sie eine nicht unbeträchtliche Auswirkung auf das Mikroklima und somit auf das Wachstum und Gedeihen unserer Pflanzen. Mauern, besonders ältere Ziegelmauern, saugen die Feuchtigkeit vom Boden auf und geben sie an die Luft ab, ähnlich wie der Docht einer Kerze das heiße Wachs aufsaugt. Deshalb ist der Boden neben einer Mauer meist trocken, häufig auch während einer Regenperiode.

Auch unter großen Bäumen ist der Boden trocken, da z. B. mächtige Laubbäume den Großteil des Wassers aus dem umliegenden Boden für sich beanspruchen. Einen Großteil dessen geben sie allerdings durch Verdunstung wieder ab, so, dass die Erde unter den Bäumen zwar trockener, aber dafür im Dunstkreis eines Baumes die Luftfeuchtigkeit höher ist. Wenn man Platz, Kosten und Selbstversorgung bei der Planung berücksichtigen muss, dann wäre man mit kleineren (Obst)-Bäumen gut bedient. Diese trinken weniger als große Laubbäume, bieten aber trotzdem einen gewissen Schutz vor Austrocknung, weil selbst kleine Bäume Schatten spenden und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Sie sind gute Weggefährten in einem nach Süden ausgerichteten Garten oder können, wenn geschickt positioniert, einen mediterranen Balkon selbst im Hochsommer erträglich machen.

1 Obstbäume und frostempfindliche Pflanzen gedeihen an einer geschützten Mauer besonders gut.

2 Der schräge Wuchs dieses freistehenden Baumes lässt sich auf die dominante Windrichtung zurückführen. In diesem Fall kommt der Wind aus Westen.

3 Das Gras unter diesem Baum ist wesentlich kürzer als das weiter entfernte, da die Baumwurzeln viel von den Nährstoffen und dem Wasser für sich beanspruchen.

Mauern, Sträucher und Hecken können den Effekt von Fallwinden und Frostlöchern vermindern.

Ob ein Boden schnell austrocknet oder ob sich selbst bei geringem Niederschlag eine staunasse Zone bilden kann, hängt nicht nur von den klimatischen und mikroklimatischen Verhältnissen ab, sondern auch von der Boden beschaffenheit.

Eine Investition, die sich immer auszahlt: Ein guter Boden

Was ist Boden?

Böden bestehen aus einem mineralischen Anteil, einer Mischung aus Sand, Schluff (oder Silt) und Ton, aus Luft und Wasser und aus organischem Material. Darunter versteht man Material tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, wie z. B. abgestorbene Pflanzenteile, Totholz, Laub, aber auch Tierkot, abgestorbene Bodenorganismen, Bakterien, Pilze und Tierkadaver. Diese pflanzliche und tierische Materie bildet einen Lebensraum für viele verschiedene Bodenorganismen, Pilze und Bakterien, die Wärme und Nährstoffe freisetzen und die Bodenstruktur verbessern. Deshalb sollte der Anteil des organischen Materials bei einem guten Boden mehr als 5 % betragen.

Luft und Wasser sind weitere wichtige Bestandteile eines Bodens, denn ohne diese beiden Komponenten würden Bodenorganismen ersticken oder vertrocknen, aber auch die Wurzeln der Pflanzen würden verkümmern und absterben. Wer neu gebaut hat oder auf einem maschinell bearbeiteten Boden versucht hat, einen Gemüsegarten anzulegen, kennt die Probleme, die man mit verdichteten Böden hat. In niederschlagsreichen Monaten kämpft man gegen Staunässe, während in den heißen Sommermonaten ein solcher Boden schnell austrocknet, steinhart wird und verkrustet. Doch die Zugabe von organischem Material kann selbst bei äußerst schwierigen Böden Abhilfe schaffen (S. 121).

Sandige Böden sind leicht zu bearbeiten, eher nährstoffarm und Wasser versickert relativ schnell. Der Boden ist in der Regel gut durchlüftet und erwärmt sich rasch, trocknet aber auch schnell aus.

Lehmböden bestehen aus einer Mischung Sand, Schluff und Ton. Je nachdem, wie viel dieser drei Materialien ein Lehmboden enthält, ist es entweder ein sandiger oder toniger Lehmboden. Ein sandiger Lehmboden hat die Vorteile eines Sandbodens, bindet aber Wasser besser und enthält in der Regel mehr Nährstoffe als dieser. Ein toniger Lehmboden ist schwerer und kälter, aber auch nährstoffreicher und ein guter Wasserspeicher.

Königskerzen, Oregano und Lavendel gedeihen prächtig in einem Beet an der Hausmauer, dessen Boden mehr oder weniger aus Kies, Bauschutt und Sand besteht und nur mit ein bisschen Pferdemist verbessert wurde.

Etwas größere Bodenorganismen in einem sandigen Lehmboden, der einen relativ hohen Anteil an organischem Material hat. A: Tausendfüßler, B: Regenwurm, C: Laufkäfer, D: Ameisen und Eier.

Ein Boden besteht aus ca. 25 % Wasser, ca. 25 % Luft, aus 1–10 % organischem Material und dem mineralischen Anteil (Sand, Schluff, Ton).

Tonige Böden sind schwere und oft nasse Böden, die sich aus feinsten mineralischen Bestandteilen zusammensetzen, die eng aneinander kleben, ohne dabei viel Platz für Luft oder Wasser zu lassen. Sie sind schwer zu bearbeiten, verdichten schnell und können Staunässe verursachen. Allerdings sind sie aufgrund ihrer Mineralien auch sehr nährstoffreich und sollten mit Hilfe von organischem Material oder durch Gründünger gelockert werden.

Der Boden kann selbst auf kleinem Raum sehr unterschiedlich sein

Auf einem Grundstück findet man häufig recht unterschiedliche Böden. Dort, wo vielleicht früher einmal ein Gemüsebeet stand, ist der Boden locker und reich an Humus, in der Einfahrt wird man auf einen sandigen, steinigen Boden treffen und wo einst eine Rasenfläche war, kann der Boden lehmig und kompakt sein. Das sollte man bedenken, wenn man Beete für Gemüse oder Kräuter anlegen und pflanzen möchte. Viele Kräuter reagieren empfindlich auf staunassen Boden, fühlen sich dagegen in einem gut durchlässigen, steinig-sandigen Boden wohl, beispielsweise Rosmarin, Thymian, Salbei und Lavendel.

GUT ZU WISSEN

Die Fingerprobe

Man nimmt ein bisschen feuchten, aber nicht nassen Boden, versucht ihn zu kneten und einen Kringel zu formen. Lässt sich ein Kringel formen (A), ist das ein tonig-lehmiger Boden. Je leichter er sich formen lässt und je glänzender der Boden ist, desto mehr Ton enthält er. Kann man einen Ball oder eine Wurst, aber keinen Kringel formen, ist es ein lehmiger Boden (B). Je mehr Sand ein Boden enthält, desto schwerer lässt er sich formen.

Trockener, sandiger, nährstoffarmer Boden

Oft ist der Boden gerade rund um Gebäude besonders trocken, nährstoffarm und bauschutthaltig. Hier wäre eine Änderung der Bodenbeschaffenheit sinnvoll, allerdings könnte man auch aus der Not eine Tugend machen und statt empfindlicher, nährstoffliebender Zierpflanzen dort ein buntes Beet mit Kräutern und trockenheitsliebenden Sommerblühern, wie z. B. Indianernessel und Sonnenhüte anlegen. So hätte man den Vorteil, dass die Kräuter in der Nähe des Hauses wachsen, man muss also nicht quer durch den Garten laufen für eine Handvoll Thymian, Rosmarin oder Majoran (S. 24). Zudem muss hier nur bei extremer Trockenheit gegossen werden, selbst wenn sich das Beet unter einem Vordach oder neben einer Mauer befindet. Da das Mikroklima nahe am Haus oft milder ist als im restlichen Garten, treiben Kräuter und Blumen früher aus und sind bis in den Spätherbst grün, da sie vor leichten Herbstfrösten geschützt sind.

Schwere, verdichtete Böden

Mit einer gut durchdachten und kreativen Pflanzenauswahl kann man relativ einfach auf trockenen und nährstoffarmen Böden ein blühendes Paradies schaffen. Anders verhält es sich mit verdichteten Böden. Da sie kaum Luft oder Wasser enthalten, kann man selbst mit viel Phantasie und einem enzyklopädischen Pflanzenwissen nicht viel ausrichten. Wenn Pflanzenwurzeln nicht wachsen und keine Nährstoffe und Wasser aufnehmen können, werden die meisten Pflanzen nicht gedeihen. Bei Neubauten wird manchmal auf dem von Baumaschinen verdichteten Boden eine dünne Schicht humushaltige Erde aufgetragen. Das sieht zwar hübsch und gesund aus, aber da diese Schicht oft nicht mehr als ein paar Zentimeter tief ist, wird außer Rasen (und eventuell ein bisschen Löwenzahn und Schachtelhalm) nicht viel wachsen. Und selbst dieser ist staunässeempfindlich, da die Wasserpfützen die Luft, die der Rasen zum Wachsen und Gedeihen braucht, ausschließen und die Gräser somit ersticken (S. 118). Sollte man sich daher in der unglücklichen Lage befinden, einen verdichteten Boden zu haben, hilft nur eine gute Bodenbearbeitung und die Zugabe von organischem Material oder, wenn es nicht schnell gehen muss, Gründüngung (S. 34).

1 Eine Spinne auf der Jagd auf einem humosen, lockeren, sandig-lehmigen Gartenboden.

2 Querschnitt eines Lavabodens (schwarz) mit einer dünnen Schicht aus humushaltigem Oberboden (ockerfarben). Die Pflanzenwurzeln dringen tief in den Boden, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen.

3 Boden A ist ein sandiger Lehmboden, B ein sandig-lehmiger Boden mit organischem Material und C kommerziell erhältliche Blumenerde.

4 Glas B enthält mehr Ton und Lehm als Sand, daher ist diese Probe ein sandiger Lehmboden mit organischem Material. Mit der Schüttelmethode können die Anteile der jeweiligen Bodenbestandteile nur geschätzt werden, wer es ganz genau wissen will, sollte eine Bodenprobe zur Analyse senden.

5 Ein Boden wird je nach Korngröße des mineralischen Anteils typisiert. Bei Ton ist der mineralische Anteil sehr fein, Sand ist grob und bei Schluff liegt er in etwa in der Mitte. Ein lehmiger Boden stellt eine Mischung aus Ton, Sand und Schluff dar.

Den Boden selbst analysieren: Einfach, schnell und mit Hausmitteln

Wie erkennt man aber nun mit einiger Sicherheit, welchen Boden man hat? Es gibt verschiedene Methoden, um die Bodenart festzustellen: Diese reichen von einer genauen, aber kostspieligen Laboranalyse bis hin zu einfachen Hausrezepten, die schon unsere Großeltern angewandt haben. Im Fachhandel erhält man einfache bis sehr umfangreiche Bodenanalyse-Sets, um den pH-Wert eines Bodens zu bestimmen. Diese geben nicht nur Auskunft über die Bodenart und den Anteil organischen Materials (Humus), sondern auch über den pH-Wert und den Anteil der Pflanzennährstoffe Phosphor, Kalium und Magnesium im Boden. Der pH-Wert eines Bodens, wie sauer oder kalkig bzw. alkalisch ein Boden ist, hängt von seiner Beschaffenheit ab, d. h. welche Mineralien er enthält, wie viel Wasser er aufnehmen kann und welche Pflanzen auf ihm wachsen. Je niedriger der pH-Wert, desto saurer, je höher, desto alkalischer. So hat z. B. Zitronensaft einen pH-Wert von 2–3, Seifenlauge ca. 9. Die meisten Pflanzen gedeihen am besten auf einem neutralen Boden, der einen pH-Wert zwischen 6 und 7 hat. Es gibt ein paar Ausnahmen, wie z. B. Heidelbeeren, Preiselbeeren, Azaleen und Rhododendren, die einen sauren, moorigen Boden brauchen, oder Steingartenpflanzen, die nur auf kalkhaltigen Böden wachsen. Als Faustregel gilt, dass Gemüse eher auf alkalischem als auf saurem Boden gedeiht (deshalb oft die Zugabe von Kalk auf Feldern, in Gemüse- und Bauerngärten), Obstbäume und Beerenobst aber einen neutralen bis leicht sauren Boden bevorzugen.

GUT ZU WISSEN

Ph-Wert Bestimmen mit Rotkrautsaft

Eine Handvoll Rotkraut wird fein gehackt und ca. eine Stunde in 1/4 Liter erhitztem destilliertem Wasser eingeweicht. Das Wasser-Rotkraut-Gemisch wird abgeseiht, über bleibt nur der violette Saft. Diesem werden zwei Esslöffel einer gut durchmischten Bodenprobe beigefügt und die Farbe überprüft. Wenn sich der Saft ins Pinke verfärbt, hat man es mit einem sauren Boden zu tun, bei einer blau-grünen Verfärbung ist der Boden alkalisch.

Rotkraut-Test. Im linken Glas wurde kalkhaltiger Boden zugegeben, im rechten Moorerde. In der Flasche in der Mitte befindet sich der Rotkrautsaft.

Wer selbst untersuchen möchte, wie sauer der Boden ist, kann das ganz einfach mit Hilfe von Zutaten aus dem Küchenschrank tun, jedoch sollten die Ergebnisse dieser Tests nur als Anhaltspunkt verstanden werden. Wer seinen Boden etwas genauer bestimmen möchte, kann sich für ein paar Euro pH-Testkits im Baumarkt kaufen, und wer es ganz genau wissen will, kann eine Bodenprobe an ein Labor schicken.

GUT ZU WISSEN

pH-Wert bestimmen mit Essig und Backpulver

Für den Essig-Backpulver-Test wird in einem Glas ein Gemisch aus einem Päckchen Backpulver und Wasser hergestellt, das andere wird mit Essig gefüllt. Jeweils ein Esslöffel Bodenprobe wird in die Gläser gefüllt und gut verrührt. Kalkhaltige Böden schäumen im Essigglas, während saure Böden im Backpulver-Gemisch zischen. Wenn sich weder beim Rotkrautwasser, noch beim Backpulvergemisch oder Essig eine Reaktion zeigt, ist der Boden pH-neutral.

Essig-Backpulver-Test. Im linken Glas befindet sich Essig (und kalkhaltiger Boden), im rechten die Backpulvermischung. Backpulver verfärbt sich bei Zugabe von Wasser manchmal rosa-pink.

Typischer Bauschutt-Boden eines Neubaus. Hier hat sich noch dazu Raps angesiedelt, der möglichst vor der Blüte samt Wurzeln ausgerissen werden sollte.

Wiesensalbei findet man auf kalkhaltigen Böden.

Kleiner Tipp: Einige Wildpflanzen können Hinweise zum pH-Wert des Bodens geben (Tabelle, S. 165). So wachsen z. B. Ackerwinde und Taubnessel auf eher kalkhaltigen Böden, während Sauerampfer und Hundskamille leicht saure Böden bevorzugen.

Ein Gartenplan hilft Kosten zu senken

Man besucht eine Gärtnerei oder einen Pflanzenmarkt, nur um sich einmal umzuschauen. Kurze Zeit später findet man sich plötzlich an der Kassa wieder, voll beladen mit hübschen Zierstauden und köstlichen Gemüsepflanzen, für die man „schon irgendwo ein Plätzchen finden wird“.

Die ersten 12 Monate darf man noch relaxen

Wenn man in ein neues Haus einzieht, bewährt sich die Permakultur 12-Monats-Faustregel: „Errichte in den ersten 12 Monaten keine permanenten Strukturen und warte einen ganzen Jahresablauf ab.“ Erst im Laufe eines Jahres sieht man, wie die Schatten fallen, welche Standorte windig oder kühl sind und man kann in Ruhe überlegen, wie man den Garten eigentlich gerne hätte. Im Frühling hatte man gedacht, dass ein Sitzplatz umrahmt von Sommerblühern links vom Haus am besten wäre. Im Sommer findet man dann heraus, dass es gerade dort, wo man sich gerne im Gartenstuhl zurücklehnen möchte, viel zu heiß wird. Deshalb sollte man im ersten Jahr nicht nur auf das Errichten einer Laube oder Pergola verzichten, sondern auch das Setzen größerer Gehölze und Bäume genau überlegen.

Die Versuchung ist groß, einfach darauflos zu gärtnern, ohne viel Zeit mit der Planung, dem Budget und dem Zeichnen zu vergeuden. Allzu oft stellt sich allerdings heraus, dass gärtnerische Spontanaktionen mehr Schaden als Nutzen bringen! Im Nachhinein findet man heraus, dass das mühsam angelegte Hügelbeet schon mittags von Nachbars Buche beschattet wird, dass manche Hecken höher wachsen als man dachte und nun die Aussicht verstellen, und dass sich genau dort, wo die empfindlichen Rosen gepflanzt wurden, ein Frostloch befindet. Aus den Augen und aus dem Sinn sind Kräuter und Salat, seit sie ans hintere Ende des Gartens verbannt wurden. So manch ein teuer erstandener Gartenbewohner möchte sich gar nicht mit seinem neuen Zuhause abfinden und verschwindet daher meist relativ rasch. Ein Ändern der Anlagen oder ein Umpflanzen erfordert nochmals Zeit und Mühe und ist häufig mit zusätzlichen Ausgaben verbunden.

Wie exakt man einen Garten- oder Bepflanzungsplan entwirft, hängt sehr vom persönlichen Geschmack, vom Zeitaufwand und von den örtlichen Gegebenheiten ab. Es ist jedoch ratsam, nicht unbedingt den ersten Entwurf sofort in die Tat umzusetzen, sondern auch eine zweite oder dritte Variante zu zeichnen. Danach die Entwürfe erst einmal ruhen lassen und sich nach ein paar Tagen (oder Wochen) entscheiden.

Mit Entwurfsskizzen einen Überblick verschaffen

Bekanntlich ist Papier ja geduldig und der Phantasie sind auch keine Grenzen gesetzt, daher empfiehlt es sich, vor einer Um- oder Neugestaltung eines Gartens, oder sogar vor der Anlage eines Gemüsebeetes oder einer Terrassenbegrünung einen Entwurf anzufertigen. Es muss jedoch kein maßstabgetreuer, architektonisch-genauer Plan sein, meistens reicht eine Skizze.

Betriebsblindheit vermeiden

Der erste Schritt sollte das Abmessen des Grundstücks sein. Bei dieser Tätigkeit lohnt es sich, seinen Garten noch einmal genau in Betracht zu nehmen. Selbst wenn man schon viele Jahre einen Garten hat und glaubt, sein Grundstück gut zu kennen, übersieht man im täglichen Leben oft Details, die bei einer Gartenplanung wichtig sein können. So würde z. B. eine fast überwachsene Betonplatte oder ein alter Wurzelstock, die man bis jetzt ignoriert hat, stören, wenn man genau dort ein neues Beet anlegen möchte. Vielleicht hat man sich daran gewöhnt, dass es nach einem Regen an einem bestimmten Standort länger feucht bleibt. Sollte man jedoch planen, dort trockenheitsliebende Stauden zu pflanzen, wird man an dieser Stelle den Boden besonders sorgfältig vorbereiten müssen.

GUT ZU WISSEN

Ein Ratgeber-Spruch aus dem Jahre 1956, der sich immer noch bewährt: „Wie groß soll der Garten sein? Beschränkt eure Wünsche und wählet den Raum klein, sehr klein!“

Ein Gartenplan eines Hanggartens einer jungen Familie: eine erste grobe Skizze, in der Möglichkeiten und Beschaffenheiten der Umgebung berücksichtigt sind.

Mit dem Gelände und den vorhandenen Strukturen arbeiten

Beim Abmessen sollte man möglichst genau sein. Nicht nur die Außengrenzen und Winkel des Grundstückes, sondern auch permanente Strukturen(z. B. Brunnen, Gartenhaus, Telefonmasten), klimatische Eigenheiten (z. B. Frostlöcher, Windschneisen) und große Pflanzen (z. B. Bäume und Hecken) sollten relativ genau eingezeichnet werden. Gefälle und Höhenunterschiede sollte man, so weit wie möglich, notieren.

Diese Daten werden auf ein Millimeterpapier oder zumindest auf kariertes Papier übertragen, anschließend werden die Himmelsrichtungen eingezeichnet – der Grundstücksplan ist fertig! Man gibt eine Transparentfolie (oder auch Backpapier oder Butterpapier) auf den Grundstücksplan und fängt an zu planen. Es empfiehlt sich, zuerst größere Strukturen und Pflanzen einzuzeichnen und, falls nötig, detaillierte Bepflanzungspläne auf einem separaten Papier zu entwerfen.

Den Garten in Zonen einteilen, um ihn effizient zu nützen

Ein alter Gärtnerspruch besagt, dass die schönsten Pflanzen vor dem Wohnzimmer wachsen und dass vor dem Küchenfenster die besten Gemüsepflanzen gedeihen! Das hat ganz einfach damit zu tun, dass wir den Dingen, die wir sehen, mehr Beachtung schenken. In der Permakultur wird diese alte Weisheit angewandt, indem man seinen Garten oder sein Grundstück in Zonen einteilt. Die dem Haus am nächsten gelegene Zone sollte Pflanzen beherbergen, die pflegebedürftig sind (z. B. Exoten, Rosen) oder die man oft verwendet (z. B. Kräuter, Salat und rasch wachsendes Gemüse). Um Kosten zu sparen, sollte beim Pflanzen- und Samenkauf Ähnliches gelten wie beim Planen und Entwerfen: Papier ist geduldig! Machen Sie sich eine Liste von Wunschpflanzen und schätzen Sie anhand Ihrer Skizze, Ihres Budgets und Ihres Bepflanzungsplans ab, wie viele grüne Mitbewohner Sie wirklich brauchen. Selbst bei rigoroser Einschränkung kommt es oft vor, dass man viel zu viele Pflanzen oder Samen erworben hat. Diese könnte man allerdings mit Nachbarn, Freunden und Familie oder über Internet-Samenbörsen tauschen, kaufen und weitergeben.

Planungshilfen