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24 kurze surreale Geschichten nehmen die Leser mit in eine fantastische Welt, in der die Kraft der Farbe Grün im Zentrum steht. Im Christentum steht Grün für die Auferstehung, für den Propheten Mohammed war das Anschauen der Farbe Grün Gottesdienst und er kleidete sich auch bevorzugt grün, in China bedeutet Grün Leben und Lorca machte dieser mysteriösen Farbe in seiner Hypnotischen Romanze sogar eine Liebeserklärung. "Die noch unvollendete Symphonie beginnt zu ertönen und das blinkendgrüne Lokführerskelett streut mit breitem Grinsen und schallendem Lachen das Signalhorn der Lokomotive ein, legt noch einen Zahn zu und rattert mit mir als Fahrgast durch die wundervolle Landschaft meines Lebens."
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Seitenzahl: 23
Fulvio D’Agostino ist als halber Italiener, halb Schweizer am Bodensee, im Kanton Thurgau, aufgewachsen.
Er studierte klassische Gitarre an der Zürcher Hochschule der Künste Zürich und ist nun als Gitarrenlehrer und Musiker im Kanton Zürich tätig.
Neben der Musik widmet sich Fulvio D’Agostino auch der Malerei und macht Ausstellungen sowie Privataufträge.
Er lebt mit seiner Familie in der Zürcher Kulturstadt Winterthur.
Weitere Informationen unter:
www.fulviodagostino.com
Die Entstehung
1.
Der Kaffeegeist
2.
Gokart Rennen Auf Dem Ring Des Saturn
3.
Der Niemals Anhaltende Zug
4.
Das Duell
5.
Der Wachskopf In Der Sonne
6.
Der Drache Im Duftblütenwald
7.
Erfrischende Welle
8.
Der Einarmige Pirat
9.
Granatapfelbaum
10.
Erotomanie
11.
Die Schwarze Seele
12.
Die Schwarze Rose
13.
Liebessegen
14.
INRI
15.
Der Geigenlehrer
16.
Die Unterschrift Des Künstlers
17.
Das Pfeifende Ohr
18.
Verwundet
19.
Perle Des Wassers
20.
Gefangen Im Löwengehege
21.
Pan Im Schilf
22.
Die Seele Der Tiere
23.
Green
24.
Wenn Der Mond Grün Leuchtet
Es ist früh am Morgen, der Himmel noch sterngesprenkelt und ein Hauch einer Mondsichel hängt in der kühlen Luft.
Ich frage mich, ob heute jemand den Uhrzeigersinn umgedreht hat oder weshalb ich eigentlich bereits wach bin.
Scheinbar hat mich aber jemand aufgeweckt, um mir Tusche und Feder in die Hand zu drücken und die Geschichten einiger in mir schlummernden Geister zum Leben zu erwecken.
Durch das im Morgenlicht nun lilafarben erscheinende Schlafzimmer unter einem Maulbeerbaum, dringen orangene Sonnenstrahlen ein und an der Wand tanzen Schatten, die mich auffordern endlich die Feder in die Tusche zu tunken und den ersten Buchstaben zu schreiben.
Die mich verfolgenden Augen in den Gemälden an der Wand haben mich heute Morgen aufgeweckt und mich mit einem Fluch belegt, vierundzwanzig kurze Erzählungen zu schreiben.
…
Bis meine Uhr wieder im Uhrzeigersinn laufen gelernt hatte, war ich von den mysteriösen Augen der Gemälde verhext und schrieb bis der tickende Zeiger wieder fünf Uhr – aber diesmal in der Nacht – angab.
Den Fluch erkannte ich allerdings erst, als er wieder aus der Uhr, durch die unheimlichen Gemälde, über das farbige Schlafzimmer und mit den orangenen Sonnenstrahlen wieder zum Maulbeerbaum aus dem Fenster wich.
Heute Nachmittag liege ich auf einer frei in der Luft schwebenden Terrasse mitten im kobaltblauen Mittelmeer auf einem Liegestuhl an der Sonne.
Eine leicht salzige Brise streift meine Lippen, die Wellen rauschen und ein kühles Lüftchen weht mir durch die Haare.
Ich schaue auf das Tischlein in die vor mir stehende Espressotasse, weil der Kaffeelöffel, mit dem ich den Zucker umrühren wollte auf unerklärliche Weise stecken blieb.