Hamster - Saskia Rößner - E-Book

Hamster E-Book

Saskia Rößner

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Beschreibung

Hier finden Ersttierhalter Antworten auf ihre Fragen: Hamster-Expertin Saskia Rößner zeigt kompakt und übersichtlich, wie man das Gehege abwechslungsreich einrichtet, den Hamster artgerecht ernährt, und ihm Freilauf und Beschäftigung bietet. Ergänzt werden die wertvollen Tipps durch kreative DIY-Seiten; sofort ersichtliche Dos & Don'ts fassen das Wichtigste auf einen Blick zusammen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 86

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Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Stattdessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

Die Reihe mit den Dos & Don’ts

Auf einen Blick Die Dos & Don’ts geben dir einen schnellen Überblick, um das Wesentliche auf den jeweiligen Seiten zu erfassen. Auch in den Umschlagklappen findest Du vorne alle wichtigen Dos und hinten alle Don’ts für deine Schildkrötenhaltung.

Das KOSMOS-Versprechen

Welches Thema dich auch begeistert – auf unsere Expertise kannst du dich verlassen. Und das schon seit über 200 Jahren.

Unser Anspruch ist es, dich mit wertvollem Rat zu begleiten, dich zu inspirieren und deinen Horizont zu erweitern.

BEGEISTERUNG DURCH KOMPETENZ

Unsere Autorinnen und Autoren vereinen professionelles Know-how mit großer Leidenschaft für ihre Themen.

WISSEN, DAS DICH WEITERBRINGT

Leicht verständlich, lebensnah und informativ für dich auf den Punkt gebracht.

SACHVERSTAND, DEN MAN SEHEN KANN

Mit aussagestarken Fotos, Zeichnungen und Grafiken werden Inhalte besonders anschaulich aufbereitet.

QUALITÄT FÜR HEUTE UND MORGEN

Dafür sorgen langlebige Verarbeitung und ressourcenschonende Produktion.

Du hast noch Fragen oder Anregungen? Dann kontaktiere unsere Service-Hotline: 0771 25 29 58 70 Oder schreibe uns: kosmos.de/servicecenter

Hamster als Haustier

Für einen guten Start

© Anna Auerbach/Kosmos

So leben Hamster

Lebenserwartung

Hamster haben eine Lebenserwartung von circa zwei Jahren. Einzelne Tiere werden auch drei bis vier Jahre alt, doch das ist eher eine Seltenheit. Die geringe Lebensdauer hat Vor- und Nachteile: Einerseits ist es traurig, ein lieb gewonnenes Familienmitglied nach so kurzer Zeit wieder gehen lassen zu müssen. Andererseits sind Hamster damit ein sehr flexibles Haustier. Solltest du merken, dass ein Hamster doch nicht das richtige Haustier für dich ist, kannst du nach nur zwei statt zwanzig Jahren aus der Hamsterhaltung aussteigen. Da Hamster einzeln gehalten werden, gibt es nach ihrem Tod auch keine Partnertiere, um die du dich kümmern musst. Die meisten anderen Nagetiere oder Kaninchen leben in Gruppenhaltung. Bei ihnen steht in solchen Fällen die Suche nach einem neuen Artgenossen oder die Vermittlung des hinterbliebenen Tieres an.

© Anna Auerbach/Kosmos

Dieser Teddyhamstermann befindet sich mit 1,5 Jahren im besten Alter. Artgerechte Haltung und Ernährung tragen dazu bei, dass dein Hamster gesund alt wird.

Biorhythmus

Hamster sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Um wie viel Uhr ein Hamster aufsteht und wann er wieder schlafen geht, hängt von seinem individuellen Charakter ab. Auch die jeweilige Hamsterart hat einen Einfluss auf die Aktivitätszeiten. So lassen sich manche Zwerghamsterarten auch häufiger tagsüber blicken und beobachten. Goldhamster verschlafen hingegen den Großteil des Tages. Wie wir Menschen auch, möchte der Hamster natürlich nicht während seiner Schlafenszeiten geweckt werden. Daher ist ein Goldhamster vor allem für Menschen geeignet, die sich vorwiegend abends mit ihrem Haustier beschäftigen möchten. Der Biorhythmus kann sich bei manchen Hamstern mit den Jahreszeiten verschieben. An hellen und heißen Sommertagen kommen sie dann später aus ihrem Nest als im dunklen und kühlen Winter.

Wenn du deinen Hamster unnötig weckst, kann er aggressiv oder krank werden. Lass ihn in Ruhe schlafen und akzeptiere seinen Rhythmus.

Temperatur

In der Wildnis leben Hamster in Bauten, die circa einen Meter tief unter der Erdoberfläche liegen. Dort bleibt die Temperatur das ganze Jahr über in etwa gleich. An heißen Sommertagen kommt der Hamster nur nachts nach oben. In der kalten Winterzeit hält er Winterruhe und lebt von seinen Futtervorräten. Gleichbleibende Temperaturen wünscht sich auch unser Heimtier-Hamster. Ein Zimmer im schlecht isolierten Dachgeschoss oder ein Raum ohne Heizung sind daher als Standorte für das Gehege ungeeignet. Wird es dem Hamster zu kalt, kann er in Winterruhe fallen. Da unsere Heimtier-Hamster jedoch nicht daran gewöhnt sind, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Wird es dem Hamster dagegen zu heiß, droht ein Hitzschlag. Hamster können nicht schwitzen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Am wohlsten fühlen sie sich bei 20 – 22 Grad Celsius.

© Anna Auerbach/Kosmos

Keramikverstecke bieten an heißen Sommertagen eine kühle Rückzugsmöglichkeit.

© Anna Auerbach/Kosmos

Die meisten Zwerghamster lassen sind auch tagsüber mal kurz im Gehege blicken.

Mein Tipp

An heißen Tagen sorgen Keramikverstecke oder Fliesen im Gehege für Kühlung.

© Hanna Wenzel/Kosmos

Einzel- oder Gruppenhaltung?

Einzelhaltung erwünscht

Viele Kleintiere brauchen Artgenossen, um glücklich leben zu können. Kaninchen, Meerschweinchen und Mäuse sollten beispielsweise nicht allein leben müssen. Bei Hamstern ist das anders. In der Wildnis kommen die meisten Hamster nur zur Paarung und Jungenaufzucht zusammen. Vater und Jungtiere werden früher oder später von der Mutter aus dem Bau geworfen und vertrieben. Das ist der große Vorteil in der Natur: Die Tiere können sich dort jederzeit aus dem Weg gehen, wenn sie die Nase voneinander voll haben. Diese Möglichkeit fehlt in Gefangenschaft. In der Heimtierhaltung können Hamster bei Streitigkeiten nicht einfach ihre Koffer packen. Spätestens an der Gehegegrenze ist Schluss. Dann müssen die Hamster weiter miteinander leben, obwohl sie mit der Situation unglücklich sind.

Wer ist hier der Chef?

Wenn mehrere Hamster ihr Territorium miteinander teilen müssen, passiert oft Folgendes: Ein Hamster wird zum dominanten Tier, die anderen ordnen sich ihm unter. Das bedeutet für alle Stress, da der dominante Hamster seine Stellung verteidigen will und die rangniederen Hamster zurückstecken müssen. Das dominante Tier darf zum Beispiel zuerst ans Futter. Das führt dazu, dass es meist deutlich mehr Gewicht auf die Waage bringt als die anderen Hamster. Übergewicht ist auch für Hamster ungesund. Die gesamte Gruppe auf Diät zu setzen, ist jedoch eine schlechte Idee. Dann droht den unterwürfigen Tieren Mangelernährung. Die Hamster streiten sich nicht nur beim Fressen um das Futter, denn normalerweise legen Hamster Vorräte an. In der Natur gibt ihnen das die Sicherheit, den langen und kalten Winter zu überleben. Leben mehrere Hamster in einem Gehege, stehlen sie sich gegenseitig ihre Vorräte. Das ist ein endloses Spiel, das alle Hamster permanent stresst, weil ihnen die Sicherheit einer gut gefüllten Vorratskammer fehlt. Oft laufen Hamster in Gruppenhaltung ständig mit gefüllten Backentaschen umher.

Stress oft nicht sichtbar

Wenn Tiere sich streiten, beißen und anschreien, ist die Sache klar: Sie wollen nicht zusammenleben. Leider lassen sich Hamster häufig nicht anmerken, wenn es ihnen nicht gut geht. Hamster sind Fluchttiere und zeigen Stress- oder Krankheitszeichen erst im weit fortgeschrittenen Stadium. Wenn die Hamster unterschiedliches Körpergewicht haben oder ständig mit dicken Backen durchs Gehege laufen, ist das ein erster Hinweis auf Stress. Wie beim Menschen auch, kann Stress krank machen. Hamster-Pflegestellen nehmen regelmäßig Tiere aus misslungener Gruppenhaltung auf. Oft sind sie schlimm verletzt oder krank. Dann müssen nicht nur Bisswunden, sondern auch stressbedingte und versteckte Krankheiten, wie z.B. Pilzinfektionen, Parasiten, Bluthochdruck oder Verhaltensauffälligkeiten tierärztlich behandelt werden.

Hamster möchten allein leben.

Sonderfall Campbell Zwerghamster

Im Internet heißt es manchmal, dass Campbell Zwerghamster die einzige soziale Hamsterart seien. Dass Campbells in der Natur ein Leben lang als Paar oder Familienverbund zusammenleben, kommt vor, ist aber selten. Auch hier wird der Nachwuchs früher oder später aus dem Bau vertrieben und muss sich ein eigenes Territorium suchen. In Gefangenschaft ist es ebenfalls selten, dass Campbells ein Leben lang harmonisch zusammenleben. Oft reichen schon Kleinigkeiten, damit sich die Hamster zerstreiten. Allein der Umzug in ein neues Gehege stellt ein großes Risiko für den Haussegen dar. Wenn dir also jemand eine Campbell-Gruppe verkaufen möchte, kann es sein, dass sie gleich anfangen zu streiten, sobald ihr zu Hause ankommt. Dann ist der Stress nicht nur bei den Hamstern groß, sondern auch bei dir.

Keine artreinen Campbells

Selbst wenn Campbells eine soziale Ader haben sollten: Es ist nicht so einfach, an artreine Campbells, Wildfänge oder Wildfangnachzuchten zu kommen. Um Inzucht zu vermeiden, kreuzen viele Zuchten ihre Tiere daher zu Hybriden (Mischung aus Campbells und Dsungaren). Insofern gibt es kaum artreine Campbells in Deutschland. Die Nachkommen sind campbellnahe Hybriden, bei denen unklar ist, ob oder wie viel sie von den sozialen Genen geerbt haben. Bei vermeintlichen Campbells, die über Kleinanzeigen oder den Zoofachhandel verkauft werden, handelt es sich daher meist um Hybriden. Auch im Tierschutz landen vor allem solche Tiere. Je nach Familiengeschichte sehen diese dann eher den Dsungaren oder den Campbells ähnlich. Der Unterschied ist oft nur schwer zu erkennen.

Widerspruch zur artgerechten Haltung

Campbells werden häufig in zu kleinen Gehegen gehalten. Das hat einen Grund: Je größer das Gehege ist, desto instabiler ist die Gruppe und es kommt zu Streitereien. Auf kleinem Raum sind die Tiere gezwungen, sich miteinander zu arrangieren, weil sie sich nicht aus dem Weg gehen können. Das bedeutet für die Tiere enormen Stress, kann aber auf den ersten Blick nach einer funktionierenden Gruppe aussehen. Artgerechte Gehege und Gruppenhaltung stehen also im Widerspruch zueinander. Setze daher lieber auf Einzelhaltung in einem artgerechten Gehege.

© Oliver Giel

Auch Campbell Zwerghamster sollten sicherheitshalber in Einzelhaltung leben.

Passt ein Hamster zu dir?

Beobachtungstier

Wie alle Haustiere ist auch der Hamster ursprünglich ein Wildtier. Er gehört zur Familie der Wühler, lebt in unterirdischen Gängen und flüchtet bei Gefahr in seinen Bau. In freier Wildbahn sind Hamster Beutetiere, beispielsweise von Füchsen oder Greifvögeln. So mag es auch unser Heimtier-Hamster nicht besonders gerne, angefasst zu werden und reagiert häufig mit Flucht, wenn eine Hand überraschend von oben ins Gehege greift. Viele Hamster können im Laufe der Zeit mit Geduld recht zahm werden. Wie mit einem Hund zu kuscheln, ist mit einem Hamster jedoch nicht möglich. Selbst das Streicheln oder Hochnehmen empfinden Hamster zum Teil als unangenehm. Daher sind sie vor allem Beobachtungstiere, denen du hin und wieder ein Leckerchen geben kannst.

Allergien