22,99 €
Die optimale Vorbereitung für die Fischerprüfung und ein unentbehrliches Nachschlagewerk danach: Mit Kapiteln zu Fischkunde, Fischarten, Ökologie und Gewässerkunde sowie Angeltechniken und -ausrüstungen führt "der Rehbronn" sicher durch Theorie und Praxis und macht das Buch zum idealen Rüstzeug für jeden Angler. Jetzt vollständig aktualisiert und rechtlich auf dem neusten Stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 505
Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Statt dessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.
Inhalt
Zur vorliegenden Neuausgabe
1 Fischkunde: Allgemeiner Teil
1.1 Die äußere Gestalt
1.1.1 Körperformen
1.1.2 Gliederung des Fischkörpers
1.1.3 Die Fischhaut
1.1.3.1 Funktion der Oberhaut mit Schleimschicht
1.1.3.2 Funktion der Unterhaut
1.1.3.3 Verschiedene Schuppenarten
1.1.3.4 Bedeutung und Form der Schuppen
1.1.3.5 Färbung des Fisches
1.1.4 Die Flossen
1.1.4.1 Flossenformel
1.1.4.2 Anzahl der Flossenstrahlen
1.1.4.3 Unterschiede in der Gestalt der Schwanzflosse
1.1.4.4 Beweglichkeit der Flossen
1.1.5 Barteln oder Bartfäden
1.1.6 Maul, Maulstellungen
1.1.6.1 Bezahnung
1.2 Verdauungsorgane
1.2.1 Schlund, Magen und Darm
1.2.2 Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren
1.3 Geschlechtsorgane
1.3.1 Eientwicklung und Dottersackstadium
1.4 Weitere innere Organe des Fisches
1.4.1 Schwimmblase
1.4.2 Atmungsorgane
1.4.3 Herz und Kreislauf
1.5 Skelett und Gräten
1.5.1 Muskulatur
1.6 Sinnesorgane
1.6.1 Gehirn und Nervensystem
1.6.2 Das Seitenlinienorgan
1.6.3 Der Gesichtssinn
1.6.4 Gleichgewichtsorgan und Gehörsinn
1.6.5 Geruchssinn
1.6.6 Geschmackssinn
1.6.7 Der Temperatursinn
1.7 Wachstum der Fische
Prüfungsfragen
2 Fischkunde: Spezieller Teil
2.1 Allgemeines
2.2 Edelfischarten mit einer Fettflosse
Bachforelle,Seeforelle,Meerforelle,Lachs,Stint,Bachsaibling,Seesaibling,Huchen,Regenbogenforelle,Äsche,Renken
2.3 Weißfische (Karpfenfische)
Karpfen,Grasfische,Schleie,Karausche, Giebel,Plötze,Rotfeder,Barbe,Nase,Brachse,Güster,Zope,Zobel,Zährte,Döbel,Hasel,Nerfling,Rapfen,Frauennerfling,Perlfisch,Ziege
2.4 Raubfischarten
Hecht,Wels/Waller,Zwergwels,Rutte/Quappe
2.5 Die barschartigen Fische
Barsch,Zander,Kaulbarsch,Schrätzer,Streber,Zingel,Forellenbarsch
2.6 Der Aal
Flussaal
2.7 Neunaugen (Rundmäuler)
2.7.1 Störe
2.8 Kleinfische, gegebenenfalls Köderfische
Mühlkoppe,Stichlinge,Elritze,Bitterling,Gründling,Steingressling,Strömer,Ukelei/Laube,Schneider,Mairenke,Moderlieschen,Blaubandbärbling,Schlammpeitzger,Schmerle,Steinbeißer,
2.9 Krebse
Edelkrebse,Galizischer Sumpfkrebs,Steinkrebs,Dohlenkrebs,Amerikanische Krebsarten,Signalkrebs
2.10 Muscheln
2.11 Fischersprache
Prüfungsfragen
3 Gewässerkunde
3.1 Allgemeines
3.2 Wasserpflanzen
3.2.1 Überwasserpflanzen
3.2.2 Schwimmblattpflanzen
3.2.3 Unterwasserpflanzen
3.2.4 Plankton
3.2.5 Aufwuchs, Bewuchs
3.3 Nahrungskette
3.3.1 Kleintierwelt der Gewässer
3.3.2 Fischnährtiere
Kleinkrebse,Insekten- und Insektenlarven,Wasserschnecken,Kleinmuscheln
3.3.3 Fischfeinde unter den Kleintieren
Libellenlarven,Wasserkäfer,Wasserwanzen
3.4 Gewässertypen
3.4.1 Regionen fließender Gewässer
Forellenregion,Äschenregion,Barbenregion,Brachsen-/Bleiregion,Brackwasserregion
3.4.2 Typen und Zonen stehender Gewässer
Uferzone,Freiwasserzone,Bodenzone
3.4.3 Seentypen
Forellensee,Seesaiblingsee,Coregonensee,Bleisee,Hecht-Karpfen-Schleien-Aal-See,Zandersee,Seeforellensee
3.5 pH-Wert – Säurebindungsvermögen
Prüfungsfragen
4 Fischhege und Gewässerpflege
4.1 Fangübersicht
4.2 Besatzmaßnahmen
4.2.1 Besatzwahl
4.2.2 Besatzmengen
4.2.3 Besatzweise
4.2.4 Gesundheitskontrolle
4.3 Fischkrankheiten, Diagnose und Therapie
4.4 Abwasserschäden
4.5 Gewässerpflege
4.5.1 Schutzmaßnahmen
Prüfungsfragen
5 Gerätekunde
5.1 Theoretischer Teil der Angelfischerausbildung
5.1.1 Angelruten
5.1.2 Angelrollen
5.1.3 Angelschnüre und Vorfächer
5.1.4 Angelhaken
5.1.5 Landegeräte und Verschiedenes
5.2 Praktischer Teil der Angelfischerausbildung
5.2.1 Anleitung für fischgerechte Gerätezusammenstellung
Prüfungsfragen
6 Wurftechnik
6.1 Das Werfen mit der Grund- und Spinnrute
6.1.1 Die Rute
6.1.2 Die Rolle
6.1.2.1 Das Werfen mit der Stationärrolle
6.1.2.2 Das Werfen mit der Multirolle
6.2 Das Werfen mit der Fliegenrute
6.3 Casting-Sport
7 Rechtliche Bestimmungen
7.1 Einführung
7.2 Fischereirecht und Fischereigesetz
7.2.1 Fischnacheile
7.2.2 Fischereipachtverträge
7.2.3 Fischereischein
7.2.4 Fischerprüfung
7.2.5 Fischereiabgabe
7.2.6 Erlaubnisvertrag/Erlaubnisschein
7.2.7 Fischereiaufseher
7.3 Fischereiverordnungen
7.3.1 Artenschutz
7.3.2 Generelle Schonzeiten
7.3.3 Spezielle Schonmaße/Mindestmaße und Schonzeiten
7.3.4 Elektrofischerei
7.4 Jagdrecht
7.5 Pflanzenschutz, Naturschutz, Tierschutz, Bisambekämpfung
7.6 Wasserrecht
7.7 Tierseuchengesetz
7.8 Adressen von Ansprechpartnern
Prüfungsfragen
8 Organisation, Verwaltung und Presse
8.1 Einleitung
Vor über 20 Jahren habe ich den »Rehbronn« benutzt, um mich auf meine Sportfischerprüfung vorzubereiten. Jetzt habe ich die Möglichkeit bekommen, das Handbuch für den Angelfischer einmal selbst zu überarbeiten. Dieses Lehrbuch wird schon seit Jahren nur noch »Der Rehbronn« genannt und hat mittlerweile schon Hunderttausenden jungen und alten Anglern den richtigen Weg in die Welt der Fische gezeigt. Inzwischen ist dieses Buch zum unentbehrlichen Standardwerk für die Fischerprüfung geworden. Dr. Edmund Rehbronn war jahrzehntelang Leiter der Bayrischen Landesanstalt für Fischerei in Starnberg, aus deren Lehrplan dieses Buch hervorging. Dort wurde auch der Grundstein gelegt für eine Fischerprüfung, wie sie heute in fast allen Bundesländern durchgeführt wird und durch systematische Ausbildung in der Fisch- und Gewässerkunde das Ansehen der Angler besonders gefördert hat. Umwelteinflüsse wie Wasserverschmutzungen, organische und anorganische Abwässer, ein naturfremder Gewässerausbau und die Schifffahrt haben ganze Lebensgemeinschaften ihrer Existenzgrundlage beraubt oder sie gar vernichtet. Eine gründliche Ausbildung vermittelt ein breites, fundiertes Wissen und eine umfassende Kenntnis der Naturzusammenhänge. Es ist eine wichtige Aufgabe der Sportfischerprüfung, diese Ausbildung zu einer wirksamen Hilfe werden zu lassen. Zahlreiche Initiativen haben schon Erfolge gebracht. Es muss in der Zukunft aber noch sehr viel mehr geschehen. Der »Rehbronn« ist entstanden als Gemeinschaftsarbeit des ehemaligen Leiters der Bayrischen Landesanstalt für Fischerei, Reg. Dir. Dr. Edmund Rehbronn, und Dipl.-Ing. Franz Menzebach, der die ursprünglichen Kapitel Geräte und Wurftechnik schrieb. Dr. Karl Altnöder war für die rechtlichen Bestimmungen, Bruno Lang für das Kapitel Organisation, Verwaltung und Presse, sowie Dr. Neuhaus für den Bereich Angeln in Küstengewässern zuständig.
Sie wirkten außerdem zusammen mit weiteren namhaften Mitarbeitern und Organen des Verbandes Deutscher Sportfischer e.V. im Deutschen Fischereiverband e.V. Mit der vorliegenden aktualisierten Neuausgabe stellt sich das Handbuch erstmals als Hardcover-Buch vor und enthält wichtige Ergänzungen. Dies betrifft insbesondere Weiterentwicklungen im Gerätebereich, wie beispielsweise Schnüre, Ruten- oder Rollentechnik. Die rechtlichen Bestimmungen wurden überarbeitet. Was den Lehrstoff betrifft, so ist die Aufgliederung beibehalten worden, wie sie von den Landesorganisationen gutgeheißen wird. Die Ausbildung liegt meist in den Händen der Organisationen, die mehrwöchige Kurse für Vereinsmitglieder abhalten, zu denen auch Nichtmitglieder zugelassen sind. Bei dieser Gelegenheit sollte gesagt werden, dass sich jeder Fischereiausübende unbedingt einer Fischereiorganisation anschließen sollte. Die Fischerei ist heute zunehmend Angriffen und Gefahren ausgesetzt, denen der Einzelne nur als Mitglied einer großen angesehenen und schlagkräftigen Fischereigemeinschaft begegnen kann. Aus diesem Grund ist den Vereinen, Verbänden, der Verwaltung und Presse ein besonderer Abschnitt gewidmet. Zu den rechtlichen Bestimmungen sei auch hier noch einmal darauf verwiesen, dass Fischereirecht Landesrecht ist. Sollten Sie Informationen für bestimmte Bundesländer benötigen, so haben Sie die nötigen Adressen im Abschnitt Rechtliche Bestimmungen vorliegen. Eine Ausbildung darf nicht nur auf die Prüfung ausgerichtet sein, sondern muss eine umfassende Bildung auf jedem Fachgebiet zum Ziel haben. Nicht allein für die Fischerprüfung lernen wir, sondern auch und nicht zuletzt für unser späteres Anglerleben und für unseren Einsatz für die stumme Kreatur. So möge dieses Buch nicht nur den Anglern und Ausbildern, sondern auch den Gewässerwarten und Fischereiaufsehern, deren Aufgaben mehr und mehr Bedeutung bekommen, ein ständiger und unentbehrlicher Begleiter sein.
Ich wünsche ihnen viel Spaß beim Lesen.
Petri Heil
Ihr Markus Wolff
Wasser ist ein anderer Lebensraum als Luft und Erde. Es bedeckt den weitaus größten Teil (4/5) unseres Planeten. Das Süßwasser tritt in recht unterschiedlichen Formen als Fischgewässer auf, stehend als Tümpel, kleiner und großer See, fließend als Quelle, Bach, Fluss, Strom und künstlich von Menschenhand geschaffen, als Teich (ablassbar), Baggersee, Talsperre u.a.
Die Fische gehören zu den Wirbeltieren und sind unter diesen die entwicklungsgeschichtlich älteste Klasse. Sie sind sehr artenreich. Die Anzahl aller Wirbeltierarten (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säuger) wird auf ca. 38.000 beziffert, davon sind mehr als die Hälfte ca. 20.000 Fischarten, von denen rund 5.000 Arten im Süßwasser leben. Alle Fische sind vorzüglich an das Leben im Wasser nach Körperform, Körperbau und Lebensweise angepasst. Zur Hege und zum Fang der bevorzugten Fische und zur Beurteilung der Lebensgemeinschaften ist eine möglichst breite Artenkenntnis, ein Verständnis für ihre unterschiedlichen Lebensbedürfnisse und Verhaltensweisen und voran eine gute Grundkenntnis über den Bau des Fischkörpers notwendig.
Die Körperform der Fischarten ist nach ihrer Lebensweise recht unterschiedlich: Fische, die schnell und ausdauernd schwimmen, in stärkerer Strömung stehen oder plötzlich auf einen Beutefisch zustoßen, haben die Form eines Torpedos oder einer Spindel (Salmonidenarten wie Lachs, Forellen, Saiblinge, Huchen, Äschen) oder eines Pfeiles, wie etwa beim Hecht. Diese Formen bieten wenig Widerstand gegen das Wasser, das bekanntlich dichter ist als die Luft und bei einer Bewegung den Fisch stärker bremst. Dasselbe trifft für lang gestreckte Weißfischarten zu wie z.B. Rapfen (Schied), Aitel (Döbel), Hasel, Barbe, Lauben u.a. sowie für die im Meer lebenden Makrelen. – Fischarten, die am Ufer und im Kraut leben, sind hochrückiger wie Karpfen, Blei (Brachsen), Karausche oder seitlich abgeplattet wie Rotauge (Plötze), Rotfeder u.a. »Bodenfischarten«, die am Grund des Gewässers leben, haben einen abgeplatteten Kopf wie Wels (Waller) oder Keulenform wie Mühlkoppe oder Schlangenform wie Aal, Rutte (Trüsche) oder sind tellerförmig flach wie Scholle und Flunder. Diese Plattfische nehmen nach einem Jugendstadium mit normaler Haltung erst später eine ständige Seitenlage auf dem Gewässerboden und beim Schwimmen ein, und das Auge der unteren Seite ist auf die obere Seite gewandert.
Weitere Körperformen sind im Teil2 der Fischkunde behandelt.
Der Körper des Fisches besteht aus 3 Partien: Kopf, Rumpf und Schwanz. Der Kopf endet mit dem hinteren Rand der beweglichen Kiemendeckel, der Rumpf mit dem bauchseitigen After und dem unmittelbar dahinter liegenden Ausgang des Harnleiters vor der Afterflosse und der Schwanz mit der für die Fortbewegung wichtigen Schwanzflosse. – Die Übergänge zwischen diesen 3 Teilen sind ohne Absätze und nicht besonders markiert, um die Stromlinienform nicht zu stören.
Die Körperdecke besteht bei allen Wirbeltieren aus 2 Hautschichten: Oberhaut und Unterhaut (auch Lederhaut genannt).
Die Oberhaut ist bei den Landtieren verhornt, um die Austrocknung an der Luft zu verhindern. Die Oberhaut der Fische besteht aus lebenden Zellschichten. Unter einer Reihe abgeplatteter Deckzellen befinden sich mehrere weiche Zelllagen, die besonders bei schleimigen Fischen wie Aal, Neunaugen, Schleien zahlreiche Schleimdrüsenzellen enthalten und Schleim absondern, besonders wenn sie sich auflösen. Man spricht in der Praxis fälschlicherweise von einer »Schleimhaut«, was der Struktur nicht gerecht wird. Bei bestimmten Reizen ist die Absonderung besonders stark. Berührung, Stoß, Fall, Druck mit der Hand kann leicht zur Verletzung dieser Zellen führen.
Sie ermöglicht die Verringerung der Reibung im Wasser und damit leichtere Fortbewegung, schnelleren Wundverschluss und Schutz vor Verletzungen, Abstoßen von Außenparasiten und Krankheitskeimen und festen Partikeln durch Schleimabsonderung. Sie bietet außerdem begrenzten Schutz vor chemischen Einflüssen und plötzlichen Temperaturänderungen. Bei einzelnen Arten vermittelt sie Artgeruch und kann Warn-, Schreck- und Giftstoffe abgeben.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!