Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten des Jugendamtes bei Fällen von Kindesvernachlässigung - Carolin Zauner - E-Book

Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten des Jugendamtes bei Fällen von Kindesvernachlässigung E-Book

Carolin Zauner

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Laut Schätzungen des Kinderschutzbundes leben in Deutschland mehrere zehntausende Kinder, die völlig verwahrlost sind, da ihre Eltern sich nicht angemessen um sie kümmern und sie somit vernachlässigen. Meist sind dies Kinder von Problemfamilien, in denen Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Gewalterfahrungen, Armut und Isolation vorzufinden sind. Die Abgeschirmtheit in der Wohnung der Familien trägt dazu bei, dass Kindesvernachlässigung vor allem in den ersten Jahren der Kinder häufig unbemerkt bleibt. Nicht nur aus diesem Grund, sondern auch weil Deutschland eines der wenigen Industrieländer ist, in dem keine Statistik zu Fällen von Kindesvernachlässigung geführt wird. Die meisten Fälle von Kindeswohlgefährdung sind die der Kindesvernachlässigung, wobei diese die häufigste und gefährlichste Form der Kindeswohlgefährdung ist. Jedoch wird ihr in den Medien und der Öffentlichkeit weniger Beachtung als den anderen Formen von Kindeswohlgefährdung geschenkt, außer sie führt zum Tod eines Kindes. So sorgten der Hungertod der kleinen Lea-Sophie aus Schwerin und der Fall von Kevin aus Bremen, welcher misshandelt wurde und mit 24 Knochenbrüchen im Kühlschrank seines Ziehvaters aufgefunden wurde, in den letzten Jahren für großes Entsetzen. Aktuell wurde der Fall der elfjährigen Chantal, welche an einer Methadonvergiftung starb, bekannt. Diese drei und viele andere vernachlässigte Kinder haben eines gemeinsam: Sie litten oder fanden sogar dort den Tod, wo sie sich am sichersten fühlen sollten – zu Hause. Derartige Fälle sind tragische Geschichten, die in die Schlagzeilen der Medien gelangen. Allerdings tauchen in den Medien ebenso vermehrt Schlagzeilen über das Jugendamt auf, welches immer wieder in der Kritik stehen. So heißt es in der aktuellsten Debatte um den Fall Chantal: „Haben Hamburger Behörden ein Mädchen auf dem Gewissen? Das Jugendamt vermittelt eine Elfjährige an drogenabhängige Pflegeeltern, dann stirbt das Kind an einer Methadonvergiftung.“ Das Jugendamt steht bei Fällen von Kindeswohlgefährdung vor hochverantwortungsvollen und komplexen Aufgaben, welche ihre Fachkräfte vor enorme Herausforderungen stellen. Um die Arbeit der Behörden beurteilen zu können, bedarf es einer expliziten Auseinandersetzung mit deren Möglichkeiten und Grenzen um Kindeswohlgefährdungen abzuwenden.

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