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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (ZEGK – Institut für Europäische Kunstgeschichte), Veranstaltung: Darstellungen der Passion Christi im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Hans Holbeins "Graue Passion" nimmt in dessen OEuvre wie auch im Vergleich mit der Kunst seiner Zeitgenossen eine Sonderrolle ein. Die spätgotische Bilderfolge erzählt auf zwölf meisterlich gestalteten Tafeln die Leidensgeschichte Christi von dessen Gebet am Ölberg bis zu seiner Auferstehung. Bestehend aus sechs Halbgrisaillen und ebenso vielen ocker-farbigen Camaieudarstellungen waren die Tafeln einst auf den Außen- und Innenflügeln eines Altars angebracht und bildeten so dessen Werk- und Festtagsseite (Abb. 1+2). Wenngleich diese ursprüngliche Darbietungsform der Grauen Passion im Laufe der fünf Jahrhunderte seiner Existenz verloren gegangen ist, mussten die Gemälde selbst nichts von ihrem „Eindruck des Kostbaren, Exquisiten“2 einbüßen. War die monochrome Male-rei im 15. Jahrhundert zwar per se kein stilistisches Phänomen, hebt sich Holbeins Ar-beit doch durch einen differenzierten Umgang mit Technik, Material und Stofflichkeit sowie die charakterisierende Physiognomie seiner Figuren hervor. Alle der zwölf als Einzelbilder konzipierten Tafeln sind szenisch wie koloristisch in das Konzept der Pas-sionsgeschichte integriert, zeichnen sich jedoch individuell durch eine außerordentliche Detailtreue, hauptsächlich im Rahmen der farbigen Modellierungen, aus. Als besondere Gestalt tritt in diesem Zusammenhang die Figur des Christus hervor, die sich beinah epiphanisch aus den dynamischen Szenen abhebt. Wodurch jener Eindruck einer trans-zendente Aura des Leidenden evoziert wird und inwieweit dies Holbeins filigranem Um-gang mit Farbpartien, die sich derart harmonisch in das sonst unifarbene Gesamtkolorit der Bilder einfügen, geschuldet ist, soll Gegenstand der folgenden Arbeit sein. Beginnend mit einer kurzen Begriffsklärung zum Terminus des Grisailles, erfolgt eine Betrachtung der von Holbein dargestellten und verwendeten Stofflichkeiten. Dem schließt sich eine Analyse der Detailarbeiten, sowohl im Bereich der monochromen wie auch der farbigen Ausfertigungen an, die schließlich am Exempel des Christus als herausragende Figur näher exerziert wird. Das abschließende Resümee fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und konnotiert diese mit hypothetischen Aussagen zu Zweck und Intension hinter dem monochromen Kolorit der Grauen Passion.
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