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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (ZEGK - Institut), Veranstaltung: Proseminar Raffael, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung It is fascinating to see how [] motifs and compositions passed from one hand to another in provincial centers of Umbria and central Italy.” Oberhubers Feststellung, die er in seinem Raffaelaufsatz von 1978 darlegt, spiegelt exemplarisch die allgemeine Forschungsansicht der Wissenschaftler bezüglich der Kunstrezeption Raffaels und seiner Kollegen im frühen 16. Jahrhundert wider. Es schien allgemeiner Konsens der nord- und mittelitalienischen Künstler zu sein, Details, Motive oder ganze Kompositionen von anderen Malern, in die eigenen Werke zu übernehmen. Besonders deutlich lässt sich dieser Austausch in Raffaels Frühwerk erkennen, das noch evidente Bezüge zu seinem Lehrmeister Perugino, zu Pinturicchio und weiteren Zeitgenossen aufweist. Als eine seiner wohl umstrittensten und vermutlich frühesten Arbeiten gilt hier die Pala Colonna (Abb. 1), in welche Raffael sowohl Bezüge aus den Werken anderer Maler integriert wie auch eigene Stilmittel erprobt hat. Diese Symbiose wiederum erscheint, betrachtet man speziell die Haupttafel des Sant´Antonio-Altars, noch nicht vollständig durchdacht und gewissermaßen inkompatibel. Anders als in Raffaels späteren Arbeiten, die als moderne, harmonische Gemälde große Popularität erlangten, wird die Pala Colonna aufgrund farblicher, kompositorischer und figürlicher Komponenten von einer Vielzahl von Kunsthistorikern als altmodisch, konservativ oder unzeitgemäß beschrieben. Ziel dieser Arbeit soll es folglich sein, den vielverwendeten Forscherbegriff des Altmodischen anhand konkreter Gestaltungmittel und Motivkomponenten zu erläutern. Ich werde zunächst eine knappe Beschreibung des Altars vornehmen, mich im Rahmen meiner Ausführungen aber ausschließlich auf die Haupttafel, zum Teil auch auf die Lünette des Colonna-Altars beziehen, um diese mit Bezugnahme auf Künstlereinflüsse zu diskutieren und das Dogma des Altmodischen kritisch zu hinterfragen.
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