#happyendings - Desiree Rover - E-Book

#happyendings E-Book

Desiree Rover

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Beschreibung

Giulia ist seit über zwanzig Jahren mit ihrem Ehemann zusammen. Um etwas mehr Schwung in ihr Liebesleben zu bringen, wünscht sie sich einen Erotik-Adventkalender. Da dieser zu spät geliefert wird, beschließt das Pärchen einen Jahreskalender daraus zu machen. Die Handhabung des Inhaltes ist für die beiden nicht immer auf Anhieb erkennbar. Es ist offensichtlich, viel Erfahrung haben sie nicht mit Erotikartikel. Und so geraten die Beiden in allerhand komischer Situation. Ob Handarbeitskurs, Paarvibrator oder Analplug mit Leine, sie lassen sich auf alles ein. Giulias Experimentierfreudigkeit und die neu entdeckte Lust, bleiben weder vor Nachbarn, Freunden oder Familienmitgliedern verborgen. An einem ausgelassenen Abend erzählt Giulia ihrer Freundin Gabi und deren neuen Nachbarin Silke, von ihrem intimen Abenteuer. Es fließt reichlich Alkohol, und so entsteht die Idee, einen anonymen Sex-Blog darüber zu schreiben. Noch an jenem Abend schreibt Giulia in alkoholisierten Zustand den ersten Blogbeitrag für #happyendings. In diesem Buch steht die weibliche Lust im Vordergrund. Das bedeutet nicht, dass der Mann zu kurz kommt. Ganz im Gegenteil. Der Ehemann lebt nach dem Prinzip "Happy wife, happy life". Die Bedürfnisse seiner Frau sind ihm wichtig, und er geht liebevoll darauf ein. Einmal eine ganz andere Art von Liebesgeschichte.

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Seitenzahl: 220

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Ich widme dieses Buch allen Frauen,

die ebenso wie ich, gesättigt sind,

von all den Filmen und Büchern,

in denen die Lust des Mannes im Vordergrund steht.

In denen wir nur als gefügiges Beischlafwerk

hingestellt werden,

ohne eigenes Lustempfinden.

Immer bedarf es eines Mannes unsere Lust zu

erwecken.

Wir Frauen haben ebenso ein ausgeprägtes Bedürfnis

nach Sex.

Den Mann dafür zu „benutzen“, macht auch uns Spaß.

Viel Vergnügen beim Lesen.

Inhaltsverzeichnis

PROLOG

WIE ALLES BEGANN …

DAS ERSTE KÄSTCHEN

D

AS

A

BSTAUBDING

KÄSTCHEN NUMMER 2

D

ER

T

RIPLE

C

OCK

R

ING

KÄSTCHEN NUMMER 3

D

ER

K

UGELVIBRATOR

KÄSTCHEN NUMMER 4

D

ER

H

ANDARBEITSKURS

Squeeze the lips

Lipyoga

Das Pianospiel

Tanz der Klitoris

Yoni Erkundungstour

Rub Me

Langlaufen

Heilende Hände

Korkenzieher

Betende Hände

KÄSTCHEN NUMMER 5

E

NDLICH WAS

,

WOMIT ICH WAS ANFANGEN KANN

KÄSTCHEN NUMMER 6

D

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A

UGENBINDE

/ D

AS

H

ANDFESSELTUCH

KÄSTCHEN NUMMER 7

D

IRTY

T

ALK

KÄSTCHEN NUMMER 8

N

ICHT ERWÄHNENSWERT

KÄSTCHEN NUMMER 9

K

AMASUTRA

, B

ABY

KÄSTCHEN NUMMER…

A

CH WAS

,

DAZU HABEN WIR HEUTE KEINE

Z

EIT

KÄSTCHEN NUMMER 10

D

IE

N

IPPELKLAMMERN

KÄSTCHEN NUMMER 11

D

AS

M

ASTURBATIONS

-E

I

KÄSTCHEN NUMMER 12

D

ER

A

NALPLUG

KÄSTCHEN NUMMER 13

D

AS

G

LEITGEL

KÄSTCHEN NUMMER 14

M

UNDWASSERSPRAY

KÄSTCHEN NUMMER 15

D

IE

A

RSCHKLATSCHE

KÄSTCHEN NUMMER 16

T

OY

B

AG

KÄSTCHEN NUMMER 17

S

CHWAMM DRÜBER

KÄSTCHEN NUMMER 18 + 19

H

EILIGE

S

CHEIßE

- O

UT OF THE

B

OX

HAPPY BIRTHDAY

KÄSTCHEN NUMMER 20

M

ASKERADE

KÄSTCHEN NUMMER 21

K

ÜHLENDES

G

EL

KÄSTCHEN NUMMER 22

B

ECKENBODENTRAINING

KÄSTCHEN NUMMER 23

V

OLL FÜRN

A

RSCH

ANALPLUG 2.0

KÄSTCHEN NUMMER 24

H

ALLELUJAH

ENTSORGUNG DES KALENDERS

DAS GESTÄNDNIS

DANKSAGUNG

Prolog

Mein Name ist Giulia. Ich bin 39 Jahre alt und habe bereits mit 19 Jahren eine wunderhübsche Tochter geboren. Mein Ehemann und ich haben uns in sehr jungen Jahren kennen- und lieben gelernt. Nach einer durchzechten Nacht in der Diskothek waren wir einmal sehr unvorsichtig, und so kam unsere Tochter Aurora neun Monate später zur Welt. Mein Mann ist ein Engel. Trotz seines jungen Alters, hat er das Vatersein grandios gemeistert.

Der Vorteil daran, so bald ein Kind zu bekommen, ist, dass man auch sehr früh wieder allein wohnt. Wir haben unsere Tochter zur Selbstständigkeit erzogen und so lebt sie bereits seit ihrem 18. Lebensjahr in ihrer eigenen Wohnung.

Ehrlich gesagt, habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen deswegen. Also nicht, weil sie ausgezogen ist, sondern weil ich total froh darüber bin, und es in vollen Zügen genieße. Seither herrscht zwischen mir und meinem Mann eine Honeymoon-Stimmung. Wenn ich mich mit anderen Müttern unterhalte, wie es ihnen erging, nachdem die Kinder aus dem Haus waren, dann höre ich so Sachen wie: „Ich habe tagelang geheult, ich war richtiggehend depressiv. Ich fühlte mich einsam und verlassen, ich sah keinen Lebensinhalt mehr.“ Und ich, na ja, was soll ich sagen? Bisher hatte ich noch nie in meinem Leben so ein erfülltes Sexleben.

Wir müssen nicht mehr leise sein. Wir müssen uns nicht mehr verstecken und warten, bis unsere Tochter eingeschlafen ist, damit sie nur ja nichts mitbekommt und wir endlich loslegen können (meist sind wir noch vor ihr eingeschlafen). Wir müssen uns nicht im Schlafzimmer einsperren und ich muss mir auch nicht mehr ein Polster, die Decke oder sonstiges ins Gesicht drücken, wenn ich einen Orgasmus habe.

Ich könnte schwören, dass ich deshalb einmal, während eines Orgasmus, ein Nahtoderlebnis hatte. Mein Mann ist natürlich davon überzeugt, dass es an seiner Performance lag, dass ich die Engel singen hörte. Wir werden es wohl nie erfahren, wer von uns beiden recht hat. Wie dem auch sei, nun können wir es wild in allen Ecken der Wohnung treiben.

Es ist herrlich. Doch wie das eben im Alltag so ist, irgendwann verliert auch dies seinen Reiz und dann muss man sich sozusagen ein Next Level ausdenken. Bei uns war das der ComeTogehter Erotik-Adventkalender. Ich hatte keine Ahnung, welches Ausmaß unser lustvolles Abenteuer noch annehmen wird.

Eines Abends kam es zu einem spontanen Treffen bei meiner Freundin Gabi. Sie hatte ihre neue Nachbarin Silke eingeladen. Ich kannte sie noch nicht persönlich, wusste aber schon, dass sie frisch geschieden und kürzlich einen neuen Job bei einem Online-Magazin angetreten war. Sie war groß, schlank und hatte rot gefärbte Haare. Eine sehr einschüchternde, taffe Powerfrau. Es floss reichlich Alkohol. Da ich allerdings nicht sehr trinkfest bin, waren bei mir keine zwei Gläser Weißwein ausreichend, um den Damen davon zu erzählen. Silke, die schon leicht angesäuselt war, war der Meinung, ich solle einen anonymen Blog über unser Sex-Adventure schreiben. Anfangs fand ich die Idee haarsträubend.

„Bist du verrückt, ich schreibe doch keinen detaillierten Sexbericht für die Öffentlichkeit.“

Sie ließ aber nicht locker. „So wie ich dich einschätze scheust du nicht davor zurück klar und deutlich zu artikulieren was du möchtest. Hast du eine Ahnung wie viele Frauen Angst davor haben ihre Wünsche puncto Sex zu äußern?

Du musst das einfach machen. Es wäre stark, mutig und eine feministische Glanzleistung von dir. Du wärst ein Vorbild für Frauen. Bestimmt könntest du die ein oder andere dazu ermutigen mit ihrem Partner offen über Sex zu sprechen, aus sich heraus zu gehen und Neues auszuprobieren. Deinetwegen könnten Frauen ein erfüllenderes Sexualleben haben.“

Dann goss auch noch Gabi Öl in das kleine lodernde Flämmchen in mir, welches bereits Gefallen an der Idee fand. „Du musst ja nicht direkt über euren Sex schreiben. Seien wir ehrlich, bei uns Frauen geht es doch viel mehr ums drumherum. Wir sind erwachsen, wir wissen wie Sex funktioniert. Das Interessante daran ist, wie es dazu kam. Was geschah an jenem Tag, wie hast du dich dabei gefühlt. Silke hat recht. Bestimmt würdest du andere Frauen damit inspirieren. Wenn das jemand schafft, dann du Giulia. Außerdem, wenn du alt und runzelig bist, wirst du bereuen, es nicht getan zu haben.“

Mit jedem weiteren Schluck Wein trugen sie dicker auf und ich fand den Gedanken daran immer weniger absurd. Was soll ich sagen? Wenn es um Feminismus und Schmeicheleien geht, werde ich einfach schwach. Der Alkohol begünstigte ebenfalls einen Sinneswandel.

Silke nutzte die Gunst der alkoholisierten Stunde, schnappte sich Gabis Laptop und legte einen anonymen Blog mit dem Namen #happyendings an.

Ehe ich wusste, wie mir geschah, schrieb ich noch an jenem Abend in alkoholisierten Zustand meinen ersten Blogeintrag…

Wie alles begann …

„Fabrizio, mein Schatz, es gibt jetzt einen Sex-Adventkalender von ComeTogether. Hast du schon die Werbung davon gesehen? Also das wäre ja mal was. Statt der üblichen Schokolade kann man so auch gleich noch Kalorien verbrennen. Ich stelle mir das total aufregend vor. Du öffnest jeden Tag ein Türchen und probierst den Inhalt gleich aus. Ich finde den Gedanken daran sehr erregend“, gab ich begeistert von mir, ohne zu wissen, was da noch alles auf mich zukommen würde.

Mein aufmerksamer Ehemann fand ebenfalls großen Gefallen an dieser Vorstellung und bestellte den Kalender umgehend. Zwei Wochen später erhielten wir eine Nachricht per Mail, dass es auf Grund der großen Nachfrage zu Lieferschwierigkeiten kommt. Dies war nicht untertrieben, unsere Bestellung trudelte erst drei Tage vor Weihnachten ein.

Fabrizio war über diesen Umstand sehr unglücklich. Wir, oder besser gesagt, ich, hatten uns mehrmals erotische Liebesspiele mit dem Inhalt des Kalenders ausgemalt. Mit jedem Tag, an dem die Lieferung ausblieb, wurde Fabrizios Stimmung gedrückter, doch dann hatte ich eine Idee.

„Liebling, was hältst du davon, wenn wir den Adventkalender auf einen Jahreskalender umfunktionieren. Wir machen dann zweimal im Monat ein Kästchen auf, und zwar dann, wenn uns danach ist. Ehrlich gesagt, haben mich unsere ambitionierten Fantasien schon ein bisschen gestresst. Jeden Tag ein Kästchen öffnen und gleich ausprobieren. Wir sind nicht mehr die Jüngsten. Ich habe uns schon in der Notaufnahme peinliche Ereignisse erklären sehen. Was hältst du davon? Das nimmt den Druck raus und wir haben viel länger etwas davon.“

Fabrizio strahlte übers ganze Gesicht und meinte: „Mich hat der Gedanke daran, jeden Tag Sex haben zu müssen, auch ziemlich unter Druck gesetzt. Ich stimme dir vollkommen zu, speziell in puncto Notaufnahme.

Immerhin weiß ich ja, wie stürmisch du sein kannst. Ich finde die Idee super, so machen wir es.“

Ich bin sehr dankbar, so einen verständnisvollen Mann an meiner Seite zu haben. Er gibt mir stets ein Gefühl von Sicherheit, daher kann ich völlig ungeniert über jedwede Themen mit ihm sprechen. Leider trauen sich viele Frauen nicht, offen mit ihrem Partner zu reden, speziell wenn es um das Thema Sex geht. Persönlich verstehe ich das nicht. Ich meine, wenn du sein bestes Stück in den Mund nimmst, solltest du diesbezüglich auch kein Blatt vor den Mund nehmen.

#keinblattvordenmund #selbstbewustistdasneuesexy #empowerdwoman

Das erste Kästchen

Das Abstaubding

Heute ist der 02. Januar. Weihnachten und Silvester sind vorbei. Gott sei Dank! Alle lästigen Familienbesuche und Feiern sind erledigt, es kehrt wieder Normalität ein, und wir haben vermehrt Zeit füreinander.

Um 08:30 Uhr am Morgen liege ich bereits wach im Bett. Vor lauter Aufregung und Vorfreude habe ich kaum geschlafen. Fabrizio schnarcht noch leise vor sich hin, er weiß noch nichts von seinem Glück.

Ich versuche mich leise aus dem Schlafzimmer zu schleichen, was in den meisten Fällen bedeutet, dass ich unbeabsichtigt großen Lärm mache. Keine Ahnung warum, aber wenn ich unbedingt leise sein möchte, passieren mir immer die blödesten Dinge. Ich stoße mir einen Zeh an, krache gegen die Tür, stolpere oder lasse irgendwas versehentlich fallen.

Dieses Mal falle ich mit einem lauten Krach zu Boden. Selbstverständlich wird Fabrizio wach, setzt sich auf und sieht sich im Raum um.

„Was machst du denn da unten?“, fragt er mich schlaftunken.

„So eine verdammte Scheiße! Nicht schon wieder“, fluche ich vor mich hin. „Ich wollte mich aus dem Zimmer schleichen und mich im Bad frisch machen. Mein Plan war es, heute das erste Sexspielzeug auszupacken und dich damit zu verführen. Blöderweise bin ich mit dem Fuß in der Decke hängen geblieben und, na ja. Nun liege ich hier.“

Während meiner Rede strampele ich mich frei und stemme meinen Oberkörper wenig elegant auf dem Bett ab. Dabei schmolle ich vor mich hin.

Auf Fabrizios Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. Er hüpft aus dem Bett, und sprintet ins Badezimmer.

„Ja, ja, keine Sorge. Mir geht es gut, danke der Nachfrage “, murmle ich schlecht gelaunt vor mich hin, wohlwissend, dass er mich gar nicht hören kann.

Die ganze Nacht hatte ich mir diesen Moment super sexy ausgemalt. Hierfür habe ich mir sogar extra neue Dessous besorgt. Bei deren Anblick wäre Fabrizio sicherlich entzückt. Tja, so viel zu seinen Träumen. Ich habe keine Lust aufzustehen, also bleibe ich trotzig hier liegen. Willst du Gott zum Lachen bringen, erzähle ihm von deinen Plänen. Meine scheint er immer besonders witzig zu finden. Wieso sonst, hätte er es so offensichtlich auf mich abgesehen?

Nach nicht einmal zehn Minuten hüpft Fabrizio frisch geduscht, mit geputzten Zähnen und nackt ins Schlafzimmer herein und ruft: „Lass es uns tun. Also den Kalender öffnen.“

Ein kleines Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit. Ich kann spüren, dass sich mein introvertierter Ehemann soeben selbst über die Worte „Lass es uns tun.“ erschrocken hat.

„Aber ich bin nicht mehr in der richtigen Stimmung“, gebe ich mürrisch von mir.

„Ich bin davon überzeugt, der Kalender und ich bringen dich schon wieder in die richtige Stimmung. Husch ins Badezimmer und wasche dir deine schlechte Laune einfach runter. Wenn du zurückkommst, ist bestimmt wieder alles gut“, versucht Fabrizio mich aufzuheitern.

Gesagt, getan. Als ich zurück ins Zimmer komme, bin ich ebenfalls frisch geduscht, geschminkt und hüllenlos.

Fabrizio liegt im Bett, und bedeckt sein bestes Stück nur mit einer Schachtel. Was da wohl drinnen ist?

Sofort stürze ich mich darauf - also auf das Päckchen, nicht auf meinen Mann - und packe es aus. Kaum sehe ich was drinnen ist, bin ich sehr froh, dass ich mich kurzerhand dazu entschlossen habe meine neuen Dessous für einen anderen Tag aufzusparen. Es ist so ein kleines komisches Ding mit Federn dran. Was genau soll daran jetzt erotisch sein? Meine Tochter hat mir einmal im Kindergarten einen Truthahn gebastelt, der sah so ähnlich aus.

„Und dafür habe ich mich hübsch gemacht, echt jetzt? Was sollen wir damit tun? Uns gegenseitig die Nase kitzeln und anniesen? Ist das vielleicht ein Fetisch? O nein, ich habe schon wieder ekelhafte Bilder im Kopf“, lamentiere ich vor mich hin.

Wir fangen an zu lachen. Den Beginn unseres Sex-Abenteuers haben wir uns prickelnder vorgestellt. Nun ja, jetzt haben wir die Sache angefangen, jetzt ziehen wir es auch durch.

Mein Mann nimmt das Teil in die Hand und versucht mir so erotisch, wie er es vermag, den Rücken zu streicheln. Er haucht mir ins Ohr: „Gefällt dir das?“

Ich versuche wirklich, es zurückzuhalten, aber es gelingt mir beim besten Willen nicht, und so bekomme ich einen Lachanfall.

Fabrizio spricht nie beim Sex, er kann keinen Dirty Talk. Und jetzt, mit diesem Ding in seiner Hand, das einfach nur Juckreiz bei mir auslöst, probiert er es zum ersten Mal. Die Situationskomik lässt auch ihn nicht kalt und so laufen auch ihm schon bald vor lauter Lachen Tränen übers Gesicht.

So haben wir uns das wahrlich nicht vorgestellt, aber was soll’s. Lachen ist ja bekanntlich gesund. Nachdem wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einkriegen, steht unserem Liebesspiel nichts mehr im Weg.

Wir küssen uns. Er umfasst meine Brüste, und liebkost meinen Nacken mit seinen Lippen. Seine Hände gleiten zwischen meine Schenkel, wo er sanft meine Vulva streichelt. Ich werde feucht und er dringt mit seinem Mittelfinger in mich ein. Sofort stellt sich bei mir eine Tiefenentspannung ein. Ich genieße das Vorspiel in vollen Zügen. Mein Stöhnen bringt auch Fabrizio voll in Fahrt. Ein paar lustvolle Laute meinerseits und sein Penis wird hammerhart. Ich umschließe ihn mit meiner Hand. Bevor ich ihm einen runterhole, warte ich noch ein paar Sekunden. Das macht Fabrizio ganz wild. Lange hält er heute nicht durch, also erlöse ich ihn von seiner qualvollen Lust.

„Steck ihn mir rein.“

Mit einer ruckartigen Bewegung stürzt er sich auf mich. Er spreizt meine Beine, indem er eines mit seiner Ellenbeuge anhebt. So kann er ganz tief in mich eindringen. Es braucht nur ein paar Stöße und ich bin kurz vorm Explodieren.

„Fuck, ist das geil. Also wenn du soweit bist, ich kann jederzeit kommen.“

Fabrizio lächelt zustimmend. Während wir gemeinsam zum Orgasmus kommen, wenden wir den Blick nicht voneinander ab.

Sex am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen, o und wie er ihn vertreibt.

Anschließend schmiege ich mich in Fabrizios Arme und hole den Schlaf, den mir dieses Unding völlig umsonst geraubt hat, nach.

Als ich nach dem ausgedehnten After-Sex-Schläfchen wieder erwache, betrachte ich das Toy nochmals genauer. Vielleicht gibt es da ja noch ein Kostüm dazu, überlege ich. Sieht ja irgendwie aus wie ein Staubwedel aus früheren Zeiten. Ich habe mal einen Porno mit so einem Teil gesehen. Anscheinend finden das Männer sehr sexy, wenn Frau in einem aufreizenden Putzkostüm herumwedelt. Das würde ich gern einmal ausprobieren. Begeistert teile ich Fabrizio die Idee mit.

Er verdreht nur die Augen. „Ich bin mit einer Jungfrau verheiratet, du bist quasi vom Sternzeichen ein Monk. Du nervst mich fürchterlich mit deinem Perfektionismus und deinem Sauberkeitswahn. Mich würde es überhaupt nicht anturnen. Für mich ist das Putzen harte Realität und wir hatten deshalb schon so einige heftige Diskussionen, wenn ich dich daran erinnern darf. Bitte, verbinde Erotik nicht mit Putzen.“

„Wow. Stell dir vor, ich würde es durch psychologische Tricks und Irreführung schaffen, dass du jedes Mal, wenn du etwas sauber machst, eine Erektion bekommst. Wir hätten so eine saubere Wohnung … O Gott, der Gedanke turnt mich jetzt richtig an“, schwärme ich vor mich hin.

Fabrizio schüttelt den Kopf und wir müssen wieder lachen.

Der Beginn unseres Abenteuers war zwar nicht prickelnd, dafür aber sehr humorvoll. Und seien wir doch mal ehrlich – Humor, ist überaus sexy!

#humoristwennmantrotzdemlacht #ehelebeneben #funnymoments

Kästchen Nummer 2

Der Triple Cock Ring

Die Zeit vergeht wie im Flug, der stressige Alltag hat uns wieder. Ich sitze in meinem Büro und telefoniere gerade mit der Sozialversicherung, um den Krankenstand eines Mitarbeiters abzuklären. Während die Dame am Telefon mit ihrem Computer kämpft, um mir die nötige Auskunft zu geben, driften meine Gedanken ab.

Was mag wohl in dem zweiten Kästchen sein? Ich habe heute Morgen schon mal kurz die Verpackung geschüttelt, könnte ein Vibrator sein. Das wäre auch dringend nötig. Nach dem lahmen Beginn darf es jetzt ruhig etwas Prickelndes sein.

„Von wann bis wann war Ihr Mitarbeiter krankgeschrieben?“, tönt es plötzlich aus dem Telefonhörer.

Na toll, ich bin völlig abgedriftet. Ich stottere herum, bis ich endlich wieder ganz da bin. „Ähm, vom 09.12. bis zum 16.12. Es ging ihm aber schon besser, weshalb er bereits am 14.12. wieder zu arbeiten anfing.“

Die Dame ändert das Datum in ihrem System, wir verabschieden uns voneinander und ich lege den Hörer auf. In dem Moment kommt Christian, mein Chef, hereinspaziert. Wir pflegen in der Firma einen lockeren Umgang, und sind alle per Du. Er fragt mich: „Wie war der Urlaub? Hattet ihr ein schönes Weihnachtsfest?“

Spontan fällt mir da unser Sex-Abenteuer ein. O Gott, plaudere ja nichts davon aus, flehe ich mein Gehirn an. Oder besser gesagt, meinen Mund, der ist zuweilen nämlich wesentlich schneller als mein Kopf. „Hmm, nett“, antworte ich etwas unsicher.

Er sieht mich komisch an und kommt dann endlich zum eigentlichen Grund seines Erscheinens. Christian findet das derzeitige Zeiterfassungsprogramm veraltet und möchte auf ein Neues umsteigen. Als Personalverantwortliche fällt dies in mein Ressort.

„Ich weiß, dass ich dich damit überfalle. Dennoch hätte ich gern schnellstmöglich einige Angebote mit Kostenaufstellung und eine ungefähre Planungsübersicht vorliegen.“

Da wir gerade dabei waren, dass mein Mund manchmal schneller ist als mein Verstand, rede ich völlig unüberlegt drauf los. „Aber Schatz, du musst bedenken …“

Mir wird klar, was ich da von mir gebe und breche sofort ab. O Gott, habe ich meinen Chef gerade Schatz genannt?

Wir blicken uns an und fangen an zu lachen. „Sorry, nach zwei Wochen Urlaub mit Fabrizio muss ich mich wohl erst wieder an den Büroalltag gewöhnen“, versuche ich diesen Ausrutscher zu erklären.

Die weiteren Details gehen wir ohne erneute, peinliche Vorkommnisse durch. Der Rest des Tages verläuft ereignislos, ich komme gut voran, und so kann ich sogar halbwegs pünktlich nach Hause fahren.

Dort angekommen, mache ich mir erst einmal einen leckeren Kaffee. Mit der Kaffeetasse in der Hand zieht es mich wieder zu der Packung mit dem Sextoy hin.

Ich schüttle und studiere, was sich wohl darin befindet. Vielleicht Handschellen, ein Vibrator, eine Leine? Es fängt an zu kribbeln. Oh verdammt, schnell weg damit, ansonsten schaue ich noch rein und benutze es womöglich gleich allein, ohne meinen geliebten Fabrizio.

Das wäre gemein. Obwohl, wenn ich ihm nichts davon erzähle, würde er es nie erfahren. Ja genau, als ob ich das für mich behalten könnte. Tatsächlich erzähle ich ihm alles. Es sei denn, eine Freundin bittet mich um Diskretion, dann behalte ich dies natürlich für mich. Aber alles, was mich betrifft, meine Gedanken, Gefühle, Ideen, wie oft ich es mir selber mache, all das erzähle ich ihm. Irgendwie komisch. Keine Ahnung, wie oder wann das passiert ist, aber mittlerweile ist Fabrizio zu meiner besten Freundin geworden. Ist das schräg oder muss das in einer gut funktionierenden Beziehung so sein?

Während ich so vor mich hin sinniere, höre ich den Schlüssel in der Wohnungstür. Toller Zeitpunkt, das kann ich gleich mit Fabrizio besprechen. Auch er bereitet sich einen Kaffee zu und lässt sich damit auf die Couch neben mich plumpsen.

„Sind wir normal oder eigenartig?“, sprudelt es aus mir heraus.

„Ich benötige mehr Kontext um diese Frage beantworten zu können.“

Ich erläutere ihm meinen Gedankengang und wie immer findet Fabrizio alles völlig normal und gut so, wie es ist. Was habe ich auch anderes von ihm erwartet? Er ist immer mit allem glücklich und zufrieden. Manchmal nervt mich das total. Ich bin selten so gechillt wie er. Ständig überlege ich, wie ich was verändern oder optimieren kann. Es wäre toll, wenn zur Abwechslung auch mal er etwas an einer Situation auszusetzen hätte. Nun ja, Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, in unserem Fall ist dies definitiv zutreffend.

Egal, ich ziehe Päckchen Nummer zwei hervor, welches ich, bevor er kam, unter dem Couchkissen versteckt hatte, und grinse ihn schelmisch an. Natürlich muss ich ihm noch erzählen, wie nah ich dran war, es zu öffnen und allein auszuprobieren.

„Zum Glück hast du das nicht getan, das hätte ich sehr schade gefunden“, meint er.

Wir beschließen, heute etwas früher ins Bett zu gehen, und das Kästchen dann zu öffnen.

Einige Stunden später, frisch gewaschen und voller Neugier, liegen wir im Bett und lüften das Geheimnis. Den Inhalt halte ich, nichts ahnend was dies sein könnte, hoch. Es ist ein Plastikteil mit drei verschieden großen Ringen untereinander. Es erinnert mich ein bisschen an einen speziell geformten Flaschenöffner. Ich schnappe mir die Bedienungsanleitung, suche den Text in meiner Sprache, nur um daraufhin völlig sprachlos zu sein. Es handelt sich hierbei um einen Triple Cock Ring.

„Wie jetzt? Was soll das heißen, sollen da drei Penisse hinein?“, gebe ich entgeistert von mir. „Sowas würde ich nie machen. Abgesehen davon, wo sollte man die so schnell herbekommen? Stell dir vor, ich hätte das wirklich allein ausgepackt, das hätte ich ja gar nicht benutzen können. Gibt es eine Hotline, bei der man anrufen und noch zwei Männer für das Ding reservieren kann? Zahlt man dafür extra oder ist dieser Service im Preis bereits inbegriffen? Liegt da vielleicht noch ein Gutscheincode bei? O Gott, ich habe gerade ganz furchtbares Kopfkino.“ Leicht verzweifelt lege ich meine Hände vors Gesicht.

Fabrizio amüsieren meine Gedankengänge sehr. Gemeinsam lesen wir die Gebrauchsanleitung und stellen fest, dass dieses Ding nur für einen Penis, aber für verschiedene Funktionsweisen gedacht ist.

Leider ist die Beschreibung nicht sehr ausführlich, weshalb wir das Internet zu Rate ziehen. Dort erfahren wir weitere Funktionen für den Triple Cock Ring.

„Man kann das Teil auch gleichzeitig über Hoden, Schaft und Penis stülpen.“

Fassungslos sehe ich Fabrizio an.

„Das sieht ein bisschen furchteinflößend aus. Es geht hier zwar um meinen Penis, aber wenn du nicht willst, müssen wir das nicht ausprobieren.“

„Das Teil darf man nur anlegen und entfernen, wenn dein Glied erschlafft ist. Es wird auch mehrmals erwähnt, dass man es nicht länger als dreißig Minuten tragen darf. Was, wenn wir die Zeit übersehen, fällt er dann ab?“, meine ich ernsthaft besorgt.

Mein überaus charmanter Ehemann, der ebenfalls ein bisschen verwirrt aussieht, streichelt mir sanft übers Gesicht. „Stress dich nicht, wir kriegen das hin.“

„Wir recherchieren jetzt schon eine gefühlte Stunde um die sachgerechte Anwendung dafür herauszufinden. Dieses Ding sollte uns eigentlich Freude bereiten, stattdessen habe ich Angst, dass dir dein bestes Stück abfällt. Dein Penis ist der einzige, den ich seit mehreren Jahrzehnten verwende, ich achte immer bestens auf meine Sachen, ganz besonders, wenn sie mir solch ein Vergnügen bereiten.“

„Lehne dich zurück, schließe deine Augen und entspann dich.“

Ich tue was er sagt. Kurz darauf höre ich ein eigenartiges Schnaufen und spüre rückartige Bewegungen neben mir. Als ich meine Augen wieder öffne, sehe ich, wie sich Fabrizio mit dem Triple Cock Ring abmüht. Er versucht doch tatsächlich seine Hoden samt Schaft in dieses Ding zu quetschen. Ich sehe ihn verwundert an und muss unweigerlich lachen.

„Ist das jetzt dein Ernst?“, frage ich entsetzt.

„Denkst du, ich würde meine Hoden da hineinquetschen, wenn es nicht mein vollster Ernst wäre? Komm her und lass uns das ausprobieren.“

„Aber nur, wenn du den Timer stellst. Ob du abgespritzt hast oder nicht, der Ring kommt nach dreißig Minuten wieder runter. Und wenn ich dich da rausschneiden muss."

Wir sehen uns kurz wortlos an. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass er das Ganze abbläst. Doch dann beugt er sich über mich, und küsst mich zärtlich. Er knetet meine Brüste, streichelt sanft über meinen Bauch bis hin zu meiner Vulva. Er versucht meine Klitoris zu stimulieren. Währenddessen versuche ich ihm einen runter zu holen. Mit den drei Ringen um sein Gemächt, ist dies gar nicht einfach. Weder bei ihm, noch bei mir stellt sich eine sexuelle Erregung ein. Der 30 Minuten Timer schwebt über uns wie ein Damoklesschwert.

Gefrustet teile ich ihm meine Gedanken mit. „So wird das nichts. Ich muss dauernd daran denken, dass wir in dreißig Minuten fertig sein müssen. Das stresst mich total. Und wie es aussieht auch dich. Ansonsten hättest schon einen Steifen.“

„Ich muss dauernd an die Schere denken.“

In dem Moment müssen wir herzhaft lachen.

„Können wir das dann bitte sein lassen, und ein ausgiebiges Liebesspiel genießen?“

Fabrizio befreit seinen Penis aus dem Folterinstrument, und wir machen weiter wo wir kurz zuvor aufgehört haben. So ganz ohne Zeitdruck werde ich innerhalb kürzester Zeit feucht, und er hart.

„Fick mich. Ich will endlich deinen Schwanz in mir spüren.“

Fabrizio lässt sich nicht zweimal bitten. Während des Vorspiels habe ich bereits ein Bein seitlich auf ihn platziert. Er packt mich am Po, drückt ihn ein Stück zur Seite und steckt mir seinen Ständer seitlich von hinten rein.

Was für ein Genuss. Meine Hand wandert zwischen meine Beine. Abwechselnd stimuliere ich meine Klitoris, und stecke einen Finger rein, während er mich fickt. Das treibt unsere Erregung auf den Gipfel. Lustvolle Schreie entweichen meiner Kehle, während ich komme. Fabrizio spritzt nahezu zeitgleich ab. Wir bleiben noch ein paar Minuten ineinander verschlungen liegen, bis wir wieder zu einem regelmäßigen Atem kommen.

„Das war wundervoll.“

„Ich liebe dich“, sagt Fabrizio.

Wir schließen die Augen, und sind am Einschlummern. Plötzlich reißt uns ein unangenehmes Geräusch aus dem anfänglichen Schlaf.

„Der Timer“, sagen wir beide und brechen in schallendes Gelächter aus.

Hätte nicht gedacht, dass wir doch so schnell sind. Nun ja, jetzt wissen wir es. Vielleicht sollten wir dem Teil doch noch eine Chance geben.

#triplecockring #könntebesserlaufen #diehoffnungstirtbzuletzt

Kästchen Nummer 3

Der Kugelvibrator