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77 Denkmäler, Gedenk- und Infotafeln zu Architekten, Baumeistern und Stadtplanern sind in diesem kleinen Bändchen mit Schwerpunkt Mitteleuropa zusammengetragen. Ein neuer Blickwinkel auf Städte und oft wenig beachtete Denkmäler, für alle architektonisch interessierten Stadterkunder.
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Seitenzahl: 39
Vorwort
Berlin und Brandenburg
Hamburg und Schleswig-Holstein
Bremen und Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Hessen
Baden-Württemberg
Bayern
Sachsen und Sachsen-Anhalt
Mecklenburg-Vorpommern
Europa
11.1 Österreich
11.2 Schweiz
11.3 Belgien
11.4 Niederlande
11.5 Frankreich
11.6 Großbritannien
11.7 Armenien
Schlusswort
Zum Autor
Quellennachweis
Plastik Architektur in Elmshorn
Ich bin ein Städte-Vielreisender und habe in Deutschland bereits mehr als 1000 Städte besucht und im restlichen Europa 1000 weitere Städte. Bei manchen dieser Städtebesuche stieß ich auf interessante Bronzefiguren und andere Personendenkmäler.
Im Sommer 2022 fasste ich den Entschluss, die 77 interessantesten Bronzestatuen in einem kleinen Taschenbuch aufzulisten. Das wäre jedoch eine etwas beliebige Sammlung geworden und so entschied ich, es thematisch weiter einzugrenzen. Es hatten sich auch etliche Denkmäler für städtische Originale angesammelt und so beschloss ich, ein Bändchen nur zu diesen Originalen zu publizieren, welches dann im Oktober 2022 erschien. Dennoch hatte ich meine Sammlung von Bronzestatuen und Gedenktafeln zu Personen nicht ausgeschöpft. Deshalb publizierte ich einen weiteren Band zu fiktiven Figuren und schließlich den vorliegenden Band zu Architekten, Baumeistern und Stadtplanern. Dazu gibt es deutlich weniger Statuen und Tafeln als zu anderen Persönlichkeiten. Deshalb habe ich die Sammlung ergänzt durch andere stadtbezogene Tafeln und Bilder von Gebäuden.
Seit der 1. Auflage habe ich weitere Denkmäler besucht. In der vorliegenden 2. Auflage sind Denkmale und Gedenktafeln für Selmanagić (Berlin), Krups (Neuwied), Klenze und Gärtner (München), Semper (Dresden) und Demmler (Schwerin) hinzugekommen. Stadtmodelle für Münster und Köln wurden hingegen nicht in die 2. Auflage übernommen.
Ich freue mich, wenn das Buch interessierte LeserInnen findet, die es lehrreich und unterhaltsam finden. Kommentare sind willkommen. Vielleicht werden LeserInnen auch angeregt, das eine oder andere Denkmal selbst in Augenschein zu nehmen.
Viel Spaß beim Lesen und dem Betrachten der Denkmäler.
Isny im Mai 2023
Richard Deiss
In Berlin lebten und arbeiteten zahlreiche Architekten und Stadtbaumeister und es gibt eine Gedenktafelpolitik. Deshalb sind entsprechende Tafeln und Denkmäler, vor allem zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, recht zahlreich.
Berücksichtigt man nur das jeweils eigentliche administrative Stadtgebiet, ist Berlin die nach Bevölkerung größte Stadt der EU (als Agglomeration hat Paris mehr Einwohner). Es ist auch eine der flächengrößten Hauptstädte Europas. Der Flächenschwerpunkt der Stadt Berlins findet sich interessanterweise im Szeneviertel Kreuzberg. Seit 1997 liegt eine von der Berliner Steinmetz- und Bildhauerinnung spendierte Granitplatte in einem Park an der Alexandrinenstr., um diesen Punkt zu markieren.
Standort: Alexandrinenstr. 12 (Kreuzberg)
Karl Friedrich Schinkel
Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) war zu seiner Zeit der wichtigste preußische Architekt und Stadtplaner. Seine Bauwerke im Stil des Klassizismus und Historismus prägen trotz kriegsbedingter Verluste noch heute das Stadtbild des Berliner Zentrums. Bedeutende Schinkel-Bauten in Berlin sind das Alte Museum und die Neue Wache, in Potsdam die Nikolaikirche. Am Schinkelplatz vor der Stadtakademie steht ein Schinkel-Denkmal von Friedrich Drake im Stil des Realismus. Hinter dem Denkmal befindet sich ein wiederaufgebautes Eck der Bauakademie, ein einst wegweisendes, von Schinkel entworfenes Gebäude. Im Zweiten Weltkrieg brannte es aus und wurde 1962 abgerissen. Im November 2016 kam es zum Bundestagsbeschluss einer Wiedererrichtung der Bauakademie. Der bisherige Fortschritt ist jedoch eher schleppend.
Bildhauer: Friedrich Drake (1805-1882), Bronze, 1869
Standort: Schinkelplatz (Mitte)
James Hobrecht
Durch seinen Bebauungsplan von 1862 mit Ring- und Radialstraßen prägt der preußische Stadtplaner James Hobrecht (1825-1902) Berlin bis heute. Er verhalf der Stadt zudem zu einer modernen Kanalisation, gekennzeichnet durch ein radiales Entwässerungssystem mit Pumpstationen und Rieselfeldern, was Berlin zeitweise zur saubersten Stadt der Welt machte. Trotz seiner Leistungen für Berlin gibt es dort für ihn weder ein Grab noch ein Denkmal. Am Gut Hobrechtsfelde bei Berlin wurde jedoch vor ein paar Jahren ein Relief mit seinem Portrait angebracht.
Standort: Hobrechtsfelder Dorfstraße (Mauer am Gut)
Alfred Grenander
Der schwedische Architekt Alfred Grenander (1863-1931), der ab 1885 in Berlin lebte, prägte die Architektur der ersten Bauphase der Berliner U-Bahn (bis 1931) mit zahlreichen Bahnhofsbauten in klaren, eleganten Kubaturen. Ein Beispiel, den 1929 in Betrieb genommenen U-Bahnhof Krumme Lanke, zeigt das Foto unten. Dieser liegt an einem nach dem Architekten benannten Platz im Stadtteil Zehlendorf.
Standort: Alfred-Grenander-Platz
Heinrich Tessenow
Der in Rostock geborene Heinrich Tessenow (1876-1950) war Architekt und Hochschullehrer. Sein bekanntester Beitrag ist der Entwurf der Gartenstadt Hellerau bei Dresden. Er gilt als wichtiger Vertreter der Neuen Sachlichkeit in der Architektur. Sein einstiges Wohnhaus in Berlin-Zehlendorf ist durch eine Gedenktafel gekennzeichnet (unten).
Standort: Am Falkenberg 199 (Zehlendorf)
Bruno Taut
'Architektur ist die Kunst der Proportion' ist am Denkmal für Bruno Taut (1880-1938), in der Waldsiedlung Zehlendorf (Berlin) zu lesen. Taut war ab 1924 Architekt bei der GEHAG, die 1926-31 die Waldsiedlung