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Das Buch enthält Listen von Städten, die per Beiname mit anderen Städten verglichen werden (Paris des Ostens, Venedig des Nordens). Zusätzlich enthalten ist eine Übersicht von Spitznamen von Städten und von Stadtbewohnern und Neuankömmlingen. Eine Fundgrube für alle, die sich für Städte und ihre Entwicklung interessieren.
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Seitenzahl: 112
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Vorwort
Synonymstädte
1.1 Manchester
1.2 Rothenburg
1.3 Venedig
1.4 Paris
1.5 Jerusalem
1.6 Athen
1.7 Rom
1.8 St. Tropez
1.9 Nizza
1.10 Chicago
1.11 Gibraltar
1.12 St. Moritz
1.13 Monte Carlo
1.14 Davos
1.15 Wien
1.16 Florenz
1.17 Bethlehem
1.18 Prag
1.19 Meran
1.20 Las Vegas
1.21 Dubai
1.22 Brasilia
1.23 Oxford
1.24 Berlin
1.25 Heidelberg
1.26 Weimar
1.27 Nürnberg
1.28 Neapel
1.29 Hongkong
1.30 Bagdad
1.31 London
1.32 New York
1.33 Hamburg
1.34 Bremen
1.35 Liverpool
1.36 Lübeck
1.37 Rio de Janeiro
1.38 Palermo
1.39 Shanghai
Ehemalige Städtenamen
2.1 Römische Stadtnamen
2.2 Europa-allgemein
2.3 Deutsche Städte allgemein
2.4 NS-Stadtbeinamen
2.5 DDR-Bezeichnungen
2.6 Südosteuropa
2.7 Ehemalige Sowjetunion
2.8 Indien
2.9 China
2.10 Ost/Südostasien
2.11 Afrika
Verballhornungen, Spitznamen
Neuankömmlinge, Alteingesessene
Kulinarisches
Heilige Zahlen
Anhang
Literatur
Alle kennen Städtebeinamen wie Paris des Ostens oder Venedig des Nordens und wissen, auf was dieser Vergleich anspielt. Doch was ist eigentlich gemeint, wenn eine Stadt mit dem englischen Manchester oder mit Florenz verglichen wird? Manchester war einst der Inbegriff einer Textilindustriestadt, andere Textilstädte wurden deshalb als Manchester von ... bezeichnet. Und obwohl dies schon mehr als hundert Jahre zurückliegt, steht Manchester immer noch an der Spitze der Städte, die als Beinamengeber dienen, auch wenn von der Textilindustrie meist mehr viel übriggeblieben ist. An frühere Verhältnisse wird mit `wurde einst genannt´ erinnert. Überraschenderweise liegt Rothenburg an der Tauber mit an der Spitze. In Deutschland ist es die Stadt, mit der die weitaus meisten anderen Städte verglichen werden. Keine andere deutsche Stadt schafft es unter die Top 15. Seltener als Inbegriff für gewisse Stadteigenschaften dienen Heidelberg, Weimar und Lübeck.
Insgesamt 39 Synonymstädte als Beinamengeber werden im Buch vorgestellt, zusammen mit Listen der mit ihnen zusammenhängenden Stadtbeinamen.
In der sechsten Auflage sind die Orte Monte Carlo, Hamburg, Bremen, Liverpool dazugekommen.
Dieser Inhalt wird abgerundet durch Listen ehemaliger Stadtnamen, Verballhornungen und spezielle Stadtspitznamen, und Bezeichnungen für Alteingesessene und Zuwanderer. Solche Sammlungen gibt es in Buchform nur wenige. Ich hoffe, dass das Buch trotz der vielen Tabellen interessanten und nützlichen Lesestoff bietet.
Berlin, im April 2020
Richard Deiss
In diesem Kapitel werden Städte, die in Stadtbeinamen als Synonym für bestimmte Stadtmerkmale stehen, nach ihrer Häufigkeit aufgelistet. An der Spitze stehen Manchester und Rothenburg ob der Tauber, welches besonders in Deutschland häufig als Bezugsstadt eingesetzt wird. Zufall ist dies nicht. Als es durch die Industrialisierung immer mehr Manchesters gab, wuchs auch das Bedürfnis nach einer heilen Welt, einer romantischen Idylle. Und da man früher noch nicht so weit reiste, suchte und fand man diese in Mitteleuropa. Rothenburg ist als Bezugsstadt auch deshalb so häufig, weil es in Deutschland viele kleine Fachwerkstädte gibt und weil solche Vergleiche gern von der Tourismuswirtschaft generiert oder aufgegriffen werden. Das hat auch zu relativ vielen Nizzas und Merans in Deutschland geführt. Der Volksmund kreiert solche Begriffe eher selten.
Im Buch gelistete Stadtbeinamen (Zahl)
1 2
Manchester Rothenburg ob der Tauber
52 52
3
Venedig
48
4 5
Paris Jerusalem
41 34
6 7 8
Athen Rom St. Tropez
28 23 20
9 10 11 12 13 14
Nizza Chicago Gibraltar St. Moritz Monte Carlo Wien
17 15 14 14 13 12
Stadt
Beiname
Deutschland
Apolda
Thüringisches Manchester
Engelskirchen
Kleines Manchester
Barmen u. Elberfeld
Deutsches Manchester
Forst
Deutsches Manchester
Augsburg
Bayerisches Manchester
Hof
Bayerisches Manchester
Chemnitz
Sächsisches Manchester
Heidenheim
Schwäbisches Manchester
Mönchengladbach
Rheinisches Manchester
Pfungstadt
Südhessisches Manchester
Neumünster
Manch. Schleswig-Holsteins
Wofür Manchester steht
Manchester (`Cottonopolis´) war eine Schlüsselstadt der Industriellen Revolution. Durch Manchester fließen zahlreiche Bäche, was die Entstehung von durch Wasserkraft angetriebenen Baumwollspinnereien begünstigt hat. Die Baumwolle konnte zudem kostengünstig über den nahen Hafen Liverpool eingeführt werden, der seit 1761 durch den Bridgewater Kanal mit Manchester verbunden war. Mit der raschen Entwicklung der Dampfmaschinentechnik in Großbritannien konnten die Fabriken ihren Energiehunger stillen und weiterwachsen. Mit den Kolonien standen zudem Exportmärkte zur Verfügung. Manchester wurde in Europa bald zum Inbegriff eines industriellen Kapitalismus, der wenig Rücksichten auf die Belange der Arbeiter nimmt (Manchester-Kapitalismus, Manchester Liberalismus). Friedrich Engels lebte von 1842 bis 1844 und von 1850 bis 1870 in Manchester. Die Beobachtungen der ersten Jahre hielt er im Buch ‚Die Lage der arbeitenden Klasse in England‘ fest. Vielleicht liegt es auch an dieser Schrift, dass Manchester in Deutschland und in Europa bald zum Inbegriff einer durch Textilfabriken geprägten Industriestadt wurde.
Etwa 50 Textilstädte weltweit hatten einst den Beinamen ‘Manchester’. In den meisten dieser Städte kam es nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Niedergang der Textilfabriken. In Manchester selbst setzte dieser bereits mit der Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahren ein. Die Textilindustrie wanderte immer mehr in Niedriglohngebiete ab (lange vorher schon waren die meisten Fabriken in die Vororte Manchesters abgewandert). In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verlagerte sie sich immer mehr nach Asien, einem Kontinent, welcher bereits vor Jahrhunderten eine hochentwickelte Textilproduktion (Indien und China) hatte und einst unter der Verlagerung der Produktion nach Europa litt.
Deutsche Manchester
Mehr als 10 Städte in Deutschland galten wegen ihrer Textilindustrie einst als ‚Manchester‘, darunter Forst in der Lausitz. Hier wurde 1821 die erste Spinnerei eröffnet. 1840 führte der Tuchmachermeister Groeschke die Herstellung gemusterter Stoffe unter dem englischen Begriff Buckskin (‚Ziegenhaut‘) ein. Dies stieß auf großen Widerstand der konservativen lokalen Tuchmacherinnung. Doch Groeschkes Innovation setzte sich durch und die Buckskinherstellung verhalf Forst zu einem Wachstumsschub. Im Jahre 1906 gab es in der Stadt bereits 200 Fabriken, die Buckskins herstellten und in denen mit Zulieferbetrieben 11 000 Arbeiter beschäftigt waren. Forst erhielt in dieser Zeit den Beinamen ‚Deutsches Manchester‘. Im frühen 20. Jahrhundert kam zeitweise jeder fünfte deutsche Anzug aus Forst.
Manchester in Europa
Frankreich
Lille
Französisches Manchester
Mulhouse
(Mülhausen)
Französisches Manchester
Roubaix
Französisches Manchester
Polen
Bialystok
Manchester des Nordens
Bielsko Biala
Manchester Schlesiens
Lodz
Manchester Polens
Zary
Manchester Westpolens
Tschechische Republik
Brünn
Mährisches Manchester
Liberec
Böhmisches Manchester
Humpolec
Böhmisches Manchester
Usti nad Orlici
Ostböhmisches Manchester
Varnsdorf
Böhmisches Manchester
Belgien
Gent
Manchester des Kontinents
(Brüssel-)
Molenbeek Roeselare
Kleines Manchester Belgiens Manchester Flanderns
Italien
Biella
Manchester Italiens
Gallarte
Manchester Italiens
Prato
Manchester Italiens
Übriges Europa
Wald
Manchester der Schweiz
Norrköping
Schwedisches Manchester
Tampere
Finnisches Manchester
Velje
Dänisches Manchester
Iwanowo
Russisches Manchester
Leskovac
Serbisches Manchester
Athen
Manchester des Südens
Port Bou
Katalanisches Manchester
Gabrovo
Manchester Bulgariens
Sliven
Manchester Bulgariens
Covilha
Manchester Portugals
Als Deutsches Manchester wurde manchmal auch das dicht besiedelte Tal der Wupper zwischen Barmen und Elberfeld bezeichnet (Wuppertal wurde erst 1929 u.a. aus diesen Ortsteilen gebildet). Die führende Textilstadt im westdeutschen Raum war jedoch eher Mönchengladbach, im 19. Jahrhundert ein Zentrum der Baumwollindustrie. Die Stadt profitierte um 1810 davon, dass sie unter Napoleon von Frankreich annektiert wurde und dadurch zeitweilig Zugang zum französischen Binnenmarkt hatte.
Manchester in Europa
Zugang zum großen russischen Binnenmarkt bot im 19. Jahrhundert die westpolnische Stadt Lodz, da Polen damals zu Russland gehörte. Etliche Unternehmer aus dem Rheinland gingen damals nach Lodz und gründeten Textilfirmen. Als russisches Manchester wurde Iwanowo bezeichnet. Peter der Große hatte 1710 die Errichtung von Textilbetrieben in der Stadt angeordnet. Nach der Oktoberrevolution wurde Iwanowo zum ‚roten Manchester‘. Weil die Textilindustrie junge Arbeiterinnen anlockte, wurde die Stadt im Volksmund auch ‚Stadt der Bräute‘ genannt. Italien hat mehrere ehemalige ‚Manchester‘. In den Tälern um Biella im Piemont wurden bereits seit dem Mittelalter Schafe gehalten und Wolle von den Schäfern selbst verarbeitet. 1817 schmuggelte dann der Italiener Pietro Sella einen englischen maschinellen Webstuhl auf Eselsrücken über die Alpen. Der Maschinenwebstuhl wurde am Ort kopiert, das Wasser aus den Bergen lieferte nötige Energie und bald machten zahlreiche Manufakturen Biella zur Textilstadt. Anders als Biella ist Prato in der Toskana, einst wegen Textilienwiederverwertung Lumpenzentrum Europas genannt, noch heute Textilstadt. Hier leben mehr als 10 000 chinesische Einwanderer, die mit niedrigen Löhnen und chinesischem Unternehmergeist die örtliche Textilindustrie am Leben halten.
Manchester der Welt
Ludhiana im Punjab gilt als Manchester Indiens. Hier gibt es 8 große und mehr als 6000 kleine Textilfirmen.
In Ahmedabad im unternehmerisch eingestellten indischen Bundesstaat Gujarat wurde 1861 die erste indische Textilfabrik gegründet. 1905 gab es bereits 33 Textilfabriken in der Stadt. Faisalabad entwickelte sich erst nach der Gründung Pakistans zu einer Textilstadt. Als Bangladesh noch zu Pakistan gehörte, war dort die Textilindustrie konzentriert, vor allem in Narsingdi und Dhaka.
Amerika
Lowell
Manchester Amerikas
Manchester, NH
Manchester Amerikas
Cambridge
Manchester Kanadas
Orizaba
Manchester Mexikos
Juiz de Fora
Manchester von Minas Gerais
Asien
Ahmedabad
(Indien)
Manchester des Ostens
Ludhiana
Manchester Indiens
Coimbatore
Manchester des Südens
Faisalabad
Manchester Pakistans
Narsingdi
Manchester des Ostens
Osaka
Manchester des Ostens
Ozeanien
Melbourne
Manchester Australiens
Derryfield in New Hampshire wurde 1810 in Manchester umbenannt, denn es sollte dem britischen Vorbild nacheifern und zum Manchester Amerikas werden. Die Stadt beherbergte im 19. Jahrhundert die größte Baumwollspinnerei der Welt. In den 1930er Jahren schloss allerdings der größte Textilbetrieb. Eine weitere wichtige Textilstadt Neuenglands war Lowell. Den örtlichen Fluss säumen heute zahlreiche Backstein-Textilfabriken.
Als die Industrialisierung auch in Deutschland einsetzte, wurde klar, dass dies die überlieferte Welt herausforderte, und bald wurde eine Art Gegenpol zur bedrohlich wachsenden Fabrikstadt, wie sie etwa Manchester darstellte, gesucht. Kein Wunder, dass der Romantiker Ludwig Tieck (1773-1853), der Zeichner Ludwig Richter (1803-1884) und der Maler Carl Spitzweg (1808-1885) das fränkische Rothenburg ob der Tauber entdeckten und idealisierten. Rothenburg gilt seither als Inbegriff einer von ansprechender mittelalterlicher Architektur geprägten Kleinstadt. Fachwerkhäuser, Stadtmauer, Tore und Türmchen ergeben in dieser Stadt ein harmonisches, Touristen ansprechendes Gesamtbild. Rothenburg ob der Tauber liegt an der Romantischen Straße und wird vor allem auch durch japanische und amerikanische Touristen besucht, war aber bereits um 1900 ein beliebtes Ziel französischer und britischer Reisender. Überraschenderweise war auch Rothenburg im Zweiten Weltkrieg Bombenziel. 40% der Bausubstanz der Altstadt wurden dabei zerstört. Nach dem Krieg wurden die Gebäude jedoch originalgetreu wiederaufgebaut.
Deutsche Rothenburgs
Heute werden mehr als 30 kleinere deutsche Städte mit gut erhaltener mittelalterlicher Altstadt als Rothenburg bezeichnet. Allein in Rheinland-Pfalz sind es 10 Städte, in Nordrhein-Westfalen 11. Allerdings handelt es sich dabei oft nicht um durch den Volksmund geprägte und seit langem eingeführte Formulierungen, sondern eher um neuere Kreationen der Fremdenverkehrswirtschaft. Oft wird ein Fachwerkensemble am Marktplatz als ausreichende Qualifikation für den Beinamen Rothenburg gesehen. Und Städte, die einen solchen Vergleich verdient hätten, wie etwa Schwäbisch Hall,
Stadt
Beiname
Baden-Württemberg
Gengenbach
Badisches Rothenburg
Bönnigheim
Rothenburg des Zabergäus
Gochsheim
Rothenburg des Kraichgaus
Bayern
Berching
Rothenburg der Oberpfalz
Landsberg am Lech
Bayerisches Rothenburg
Nabburg
Oberpfälzische Rothenburg
Ostheim
Rothenburg an der Streu
Seßlach
Rothenburg Oberfrankens
Nordrhein-Westfalen
Bad Münstereifel
Rothenburg der Eifel
Hückeswagen
Rothenburg ob der Wupper
Kampen
Niederrheinisches Rothenburg
Kronenburg
Rothenburg der Eifel
Monschau
Rheinisches Rothenburg
Remscheid-Lennep
Bergisches Rothenburg
Schwalenberg
Lippisches Rothenburg
Tecklenburg
Westfälisches Rothenburg
Westerholt
Westfälisches Rothenburg
Warburg
Rothenburg Ostwestfalens
Zons
Rheinisches Rothenburg
Rheinland-Pfalz
Hachenburg
Rothenburg des Westerwaldes
Dausenau
Rothenburg an der Lahn
Beilstein
Rothenburg an der Mosel
Ediger-Eller
Rothenburg an der Mosel
Meisenheim
Rothenburg an der Glan
Freinsheim
Pfälzisches Rothenburg
Neu Leiningen
Pfälzisches Rothenburg
Herrstein-Rhaunen
Rothenburg des Hunsrücks
Brandenburg
Wittstock
Märkisches Rothenburg
Hessen
Büdingen
Hessisches Rothenburg
Münnerstadt
Rothenburg der Rhön
Herborn
Nassauisches Rothenburg
Niedersachsen
Celle
Norddeutsches Rothenburg
Hornburg
Niedersächsisches Rothenburg
Otterndorf
Rothenburg des Nordens
Quakenbrück
Rothenburg des Nordens
Sachsen, Sachsen-Anhalt
Wolkenstein
Sächsisches Rothenburg
Stolberg
Rothenburg des Vorderharzes
Tangermünde
Norddeutsches Rothenburg
Thüringen
Mühlhausen
Thüringisches Rothenburg
Ummerstadt
Thüringisches Rothenburg
Füssen, Wernigerode oder Goslar, führen den Rothenburg-Beinamen nicht, weil sie bereits so schon bekannt genug sind oder andere Beinamen haben. Die an der Romantischen Straße gelegenen Städte Dinkelsbühl und Nördlingen können von ihrer Bausubstanz durchaus mit Rothenburg mithalten, liegen aber zu nahe am Original, um mit diesem direkt verglichen werden zu wollen. So gibt es in Baden-Württemberg und Bayern, verglichen mit Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, trotz reichlichem Fachwerk, relativ wenige Rothenburgs von.
Andere Städte nennen sich wiederum mit viel zu wenig Berechtigung Rothenburg von.. Wenn Einwohner aus diesen Städten, besonders aus solchen in Nordrhein-Westfalen, das fränkische Original besuchen, konzedieren sie oft, dass ihre Stadt es mit dem echten Rothenburg doch nicht aufnehmen kann.
Rothenburgs in Europa
Polen
Habelschwerdt
Schlesisches Rothenburg
Löwenberg
Schlesisches Rothenburg
Paslek
Ostpreußisches Rothenburg
Pyritz
Pommersches Rothenburg
Stargard
Pommersches Rothenburg
Übriges Europa
Glurns
Rothenburg Südtirols
Elbogen/Loket
Böhmisches Rothenburg
Kamjanec Podilskij
Ukrainisches Rothenburg
Levoca
Slowakisches Rothenburg
Ribe
Dänisches Rothenburg
Riquewihr
Elsässisches Rothenburg
Sighisoara
Rumänisches Rothenburg
Znaim
Mährisches Rothenburg
Rothenburgs in Europa
Rothenburg ist allerdings ein nur in Deutschland verwendetes Synonym und schloss einst die nach dem Krieg verlorenen Gebiete und andere deutschsprachige Regionen in Europa ein. Habelschwerdt und Löwenberg galten als schlesische Rothenburgs, Paslek und Stargard als pommersche Rothenburgs. In diesen Städten verwendet man heute den Begriff nicht mehr, da in Polen Rothenburg als Bezugsstadt relativ unbekannt ist. So wird die Weltkulturerbestadt Zamosc im Osten Polens nicht mit Rothenburg verglichen, sondern mit Padua.
Etliche der bunten Fachwerkkleinstädte im Elsass kämen für einen Rothenburgvergleich in Frage. Doch nur für Riquewihr hat sich dieser Beiname eingebürgert. Auch in der Schweiz, wo es zahlreiche hübsche Fachwerkstädte gibt, ist es nicht üblich, eine Stadt mit Rothenburg zu vergleichen.