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77 Gedenktafeln und andere Denkmäler (Bronzestatuen, Brunnen etc.) zu besonderen Ereignissen in Deutschland werden in diesem Bändchen mit Bild und kurzen Texten präsentiert. Ein interessanter, überraschender und kurzweiliger Parcours durch die Geschichte, auch kleinerer Orte.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 40
Vorwort
1. Berlin und Brandenburg
2. Hamburg
3. Bremen
4. Niedersachsen
5. Nordrhein-Westfalen
6. Hessen
7. Rheinland-Pfalz
8. Baden-Württemberg
9. Bayern
10. Sachsen-Anhalt
11. Thüringen
12. Sachsen
13. Mecklenburg-Vorpommern
Anhang
Schlusswort
Zum Autor
Quellennachweis
Ich bin ein Städte-Vielreisender und habe in Deutschland bereits mehr als 1400 Städte besucht, darunter alle Städte zwischen Saarbrücken und Flensburg.
Nachdem ich in den letzten zwei Jahren mehrere Bände zu den interessantesten Denkmälern, die ich auf meinen Reisen sah, in kleinen Bändchen publizierte, darunter Zusammenstellungen von Denkmälern für Berufe, Humoristen, Architekten und Stadtplaner sowie für städtische Originale, also meist personenbezogene Denkmäler, beschloss ich, einen Band zu Denkmalen zu interessanten geschichtlichen Ereignissen zu machen. Solche waren mir bei Reisen immer wieder aufgefallen, auch in kleineren Orten. Um das Buch zu füllen, war die Abgrenzung eher großzügig, verschiedenste Denkmale und Ereignisse habe ich einbezogen. Dies ermöglichte ein Bändchen nur zu Deutschland. Ein weiterer Band zu Europa ist geplant.
Die vorliegende Zusammenstellung zeigt somit ereignisbezogene Bronze- und Steindenkmäler, Büsten und Gedenk- und Infotafeln meist in Städten. Ich freue mich, wenn das Buch interessierte LeserInnen findet. Rückmeldungen und Kommentare sind willkommen. Vielleicht werden LeserInnen auch angeregt, das eine oder andere Denkmal selbst in Augenschein zu nehmen. Für Hinweise auf weitere Denkmale bin ich immer dankbar.
Viel Spaß beim Lesen und Betrachten der Denkmäler.
Isny im April 2024Richard Deiss
Berlin
Berlin ist als Nabel der jüngeren deutschen Geschichte, und durch seine Gedenktafelpolitik reich an Denkmalen und Gedenktafeln. Vor allem das 20. Jahrhundert hat in der Stadt Spuren hinterlassen. Passend dazu einen Zitattafel in der City-West.
Am Erdkugelbrunnen am Breitscheidplatz ist eine Person auf einer Schildkröte zu sehen, vor der auf einer Tafel ein Zitat von Sophokles (497-405 v.C.) zu lesen ist:
„Alles verzehrt am Ende die eine Macht. Die Macht der Zeit“.
Standort: Erdkugelbrunnen am Breitscheidplatz
Rahel Varnhagen (Gedenktafel)
Die deutsche Schriftstellerin jüdischer Herkunft Rahel Varnhagen (1771-1833) vertrat Positionen der Aufklärung, setzte sich für die Emanzipation der Frauen und der jüdischen Mitbürger ein und war für ihren literarischen Salon im Zentrum Berlins bekannt. Am 28. Februar 1997 wurde in der Jägerstraße in Berlin-Mitte eine Gedenktafel für sie enthüllt.
Standort: Jägerstraße 54
Heinrich von Kleist (Grabstätte)
Der in Frankfurt an der Oder geborene Schriftsteller Heinrich von Kleist (1777-1811) ist unter anderem für seine Novelle ‚Michael Kolhaas‘ bekannt. Als literarischer Außenseiter kämpfte er in seiner Epoche jedoch mit erheblichen finanziellen Problemen. Seine Freundin Henriette Vogel litt zudem an Krebs. So beschlossen sie, zusammen in den Tod zu gehen. Kleist erschoss am 21. November 1811 am Kleinen Wannsee in Berlin zuerst Henriette, dann sich selbst. Heute findet sich dort ein Ehrengrab, das zum 200. Todestag 2011 renoviert wurde.
Standort: Bismarckstraße 2 (Berlin-Wannsee)
Züge in das Leben- Züge in den Tod (Bronzedenkmal)
Dies ist eine von fünf Skulpturen zur Kindertransportgeschichte 1938-39, die der gebürtige Danziger Künstler und Zeitzeuge Frank Meisler (1925-2018) geschaffen hat. Das Denkmal wurde genau 70 Jahre nach dem Tag der ersten Kindertransporte, also am 30. November 2008 eingeweiht. Neben dem Bildhauer Meisler, der selbst einem Kindertransport nach Großbritannien sein Überleben verdankte, waren weitere 60 Zeitzeugen zugegen. Das Denkmal erinnert jedoch auch an die Millionen, vor allem jüdischer Kinder, die per Bahn in den Tod reisen mussten.
Standort: Südausgang
Friedrich Adolph Diesterweg (Bronzedenkmal)
Berlin hat sich, verglichen mit Hauptstädten wie London oder Paris, erst spät zur Metropole entwickelt. Ende des 19. Jahrhunderts kam es jedoch zu einem raschen technologischen und wirtschaftlichen Aufschwung, der mit schnellem Bevölkerungswachstum einherging. Die Voraussetzungen waren dafür in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Bildungsreformen geschaffen worden. Während Humboldt für moderne Universitäten steht, war Friedrich Adolph Diesterweg (1790-1866) ein Reformer des preußischen Schulwesens, der einem ganzheitlichen Ansatz folgte. Das Diesterweg-Denkmal zeigt einen Jungen und ein Mädchen, die an einem Schultisch mit Lehrmitteln beschäftigt sind, sogar ein kleines Gürteltier ist darunter. Auf dem Tisch steht wiederum eine monumentale Portraitbüste Diesterwegs. Das Denkmal des Bildhauers Robert Metzkes wurde 1990 aufgestellt, zum 200. Geburtstag Diesterwegs.
Standort: Promenade James-Simon-Park
Herta Heuwer und die Currywurst (Gedenktafel)
Am 29. Juni 2003 wurde an der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg eine Gedenktafel für Herta Heuwer enthüllt.
Die in Königsberg geborene Herta Heuwer (1913-1999) hatte hier den Imbiss-Stand, in welchem sie im September 1949 die Sauce für die weltweit bekannte Currywurst erfand. Hamburg reklamiert jedoch ebenfalls die Erfindung der Currywurst.
Standort: Kantstraße 101
Conrad Schumanns Sprung in die Freiheit (Metallfigur)
Der Grenzsoldat Conrad Schumann