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Es war einmal ein großer Häuptling ... ... so beginnt die Geschichte, niedergeschrieben von einem bodenständigen Systembürger im einundzwanzigsten Jahrhundert. Sie handelt von Häuptlingen, Königen, Hexen. Es dreht sich um fiskale Habgier, Geld und die verdummten Bürger in der manipulierten Matrix des Welt-Systems. Implizite Vergleiche zwischen Historie und Gegenwart machen (die) Geschichte aktueller denn je. Und dennoch wird es am Ende heißen: "Die Welt nach Corona wird die gleiche Welt sein." - kurz, schmerzlos, lesenswert -
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Seitenzahl: 27
Es war einmal ein großer Häuptling. Vor langer Zeit begleitete er im hohen Norden Wodan zur Jagd. Sein Name war Ruhmreicher Wolf.
Zehntausend Jahre lebte das Volk Rudolfs, wie sein Name wurde, gemeinsam mit Burgunden und Sachsen in den Weiten des alten Kontinentes. Von Norrland bis Sizilien, von Albion bis an den Bosporus. Zahlreiche Sagen und Mythen ranken sich um deren unvergessene Geschichte. Viele kluge Stammeshäuptlinge führten ihre Familien und die ansässigen Menschen durch Kalt- und Warmzeiten, immer auf der Suche nach einem auskömmlichen Leben in Frieden und Freiheit.
Sie erlebten den Weinanbau auf den britischen Inseln und die zugefrorene Themse, das Sterben der großen Tiere und die Bevölkerungsexplosion, die Pest aus Asien, das Jahr ohne Sommer, die Seuchen der Menschenhaufen, Dürren und Heuschreckenplagen und die Abhängigkeit der Menschen vom Wetter.
Die Menschen boten ihre Waren feil, tauschten all Jenes was sie übrig hatten gegen Dinge, welche sie nicht besaßen, jedoch zum Leben haben wollten. Nun kam es vor eintausendfünfhundert Jahren, dass des Häuptlings Sohn König wurde. Da der König Rudolf aber keine Kriege führte, um den Reichtum zu mehren, galt sein uraltes Geschlecht als schwach.
Der Karl vom Meierhof hob seinen Rock, streichelte seinen Pferdefuß und ihm wurde es ganz heiß. Und just in dem Moment kam ihm die Idee: Wenn es ihm gelänge die Menschen einzuzäunen, zu enteignen und ihnen dann das Weggenommene wieder zu verkaufen, könnte er sehr viel Gold scheffeln. Er multiplizierte die Welt der kleinen Zahlen, also die der Untertanen, mit ihrer Anzahl und gelangte so in die Welt der großen Zahlen. Nun begann im Abendland die Verpfändung von Leben und Tod, beginnend mit den Ungeborenen bis hin zu den Gestorbenen. Das Geld vermehrte sich als hätten Hexen und der Teufel persönlich ihre Hände im Spiel. Karl und seine Bande begannen die Menschen immer nachhaltiger abzuzocken.
So befahlen sie, dass die Bauern erst die Fässer der Obrigkeit zu füllen hatten und nur den Rest behalten durften. Als sich dann Ende des Winters die Lager der Bauern leerten, mussten sie von den Kaufleuten Karls und seiner Gang die von ihnen produzierten Lebensmittel zurückkaufen, grad so als würden sie den Lohn ihrer Arbeit als Kredit empfangen.
Im Traum erschien dem Karl eine große Hochzeit, auf der die Töchter des Königs Rudolf zu Gemahlinnen seiner Familie wurden. Er konnte im tiefen Schlaf sehen, wie seine Enkel große Herrscher wurden. Auch der Papst war ihm erschienen.
Karls Familie erfand neue Maße und bestimmte was Wert und was Unwert war. Das was ihm Reichtum und Macht bescherte, war Wert und das andere war Unwert, auch wenn es etwas wert war, jedoch zu wenig Provision abwarf.
Mit dem Verlust ihres Eigentums und steigenden Abgaben wurden die Menschen unzufrieden.
Nach Karls Tod rangen die Könige und Herzöge um die Macht über den Fiskus. Sein Sohn Pippin hob die Herzogswürde der Alemannen auf und krönte sich.
Karls Sohn Karlmann, ein Pferdefuß in gerader Abstammung, ließ tausende alemannische Herzöge samt Gefolge in Cannstatt hinrichten.