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Mit über 70 Gedichten beschreibt Michael Göbel das Leben und die Sprache des Ruhrpotts, er möchte längst Vergessenes, z.B. aus der Kindheit, wieder hervorholen und Erinnerungen wecken.
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Seitenzahl: 49
Einleitung
Heimat / Gefühle
Auf Kohle geboren
Das Ruhrgebiet ist …
Erinnerungen an die Kindheit
Dem Ruhrpott seine Sprache
Auf Kohle geboren
„Wir“ ausm Pott
Stolz der Region
Erinnerungen wecken
Der Bergmann
Ruhrpottisch und die Grammatik
Wanne-Eickel, Heimat und zu Hause
Wat is mit unserm Kohlnpott
Spiele aus unserer Kinderzeit
Ruhrpottsprache is kein Dialekt
Ruhrpott, da wo ich wech komm
Ruhrgebiets Nostalgie
Im Schatten des Förderturms
Seine letzte Schicht
Pottkinder
Unsa Omma
Im Revier
Bergmannsgruß
Vonne Ruhr de Sprache is einmalich
Zechenhaus
Samstach is Badetach
Die Currywurst
Strukturwandel
Ein Bergmann an der Himmelstür
Ruhrpott
Hömma, weisse noch?
Liebeserklärung an Wanne-Eickel
Drei Ecken, ein Elfer
Pottblagen
Kumpel, Stolz und Ehre bleiben
Pottblagen
Ruhrpottsprache is kein Dialekt 2.0
Zechenkolonie
Bergbaustädte im Ruhrgebiet
Es war so schön
Das Mutterklötzchen
Heimat
Ruhrpott Sprache
Der Kiosk
Bäumchen, Bäumchen wechsle dich
Der Krumme Hund
Wanne-Eickel - meine Stadt
Ruhrgebiet
Ruhrpottisch is Töfte
Wir aussem Ruhrpott
Bochum, ein Besuch wert
Hasenbrot
Liegt es am Strukturwandel?
So kann dat sein, muss abba nich
Hömma, lieba Gott
Der Pott, da wo ich wech komm
Bergmannsbraut mit Sorgen
Wanne-Eickel, hier bin ich zu Haus
Den Ruhrpottler erkennze am ersten Satz
Also fang wa ma an, wie man uns so erkenn kann!
Das Ende des Bergbaus
Ich bin ein Kind ausm "Pott"
Dat Ruahrgebbiet is …
Schicht am Schacht
So war es damals in der Zechenkolonie
Wanne-Eickel
Dat is Ruhrpott
Cranger Kirmes
Unser Lokalpatriot
Dat is mein Ruhrpott
Es war einmal
Hömma, samma, womma nomma Ruhrpottisch
Der Pott, da wo wir wech komm
Die Halde
Ohne Kohle …iss allet Doof!
Liebe Leser!
Mit diesem Gedichtband „Heimatgefühle aus dem Ruhrpott“ möchte ich euch meine Gefühle, Gedanken, Emotionen, sowie Erinnerungen aus der Kindheit und die Ruhrpott Sprache etwas näher bringen.
Nachdem ich nach 33 Jahren auf der Zeche, davon 32 Jahre unter Tage, mit 50 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden und in Anpassung gehen musste, habe ich mit dem Dichten als Ablenkung und Langeweile zum Rentnerdasein angefangen.
In meinen Gedichten wie es damals so im Ruhrgebiet und in den Bergbaukolonien war, habe ich diese auch teilweise in der ruhrpöttischen Sprache niedergeschrieben.
Diese Gedichte über das Leben im Ruhrpott wecken bei vielen Kindheitserinnerungen, die schon lange in Vergessenheit geraten waren. Einige Worte die damals zum Sprachgebrauch gehörten kommen wieder hoch und man freut sich ein bisschen ein Stück Kulturgeschichte zu erleben.
Ich wünsche euch dann mal viel Spaß und viele Erinnerungen an die damalige, vielleicht sogar bessere Zeit; in der wir zwar nicht viel hatten, aber der Zusammenhalt und der Respekt noch Werte waren.
Im Ruhrgebiet bin ich geboren,
zwischen Kohle, Staub und Stahl,
hab mein Herz an Wanne-Eickel verloren,
diese Stadt meiner Wahl.
Ich lieb den Pott, mein Heimatland,
warum sollte ich woanders hin;
liebe den Kanal und Emscher-Strand,
hier macht das Leben einen Sinn.
Der Pütt hat mich immer interessiert,
ich mochte mein Beruf so sehr.
Deshalb habe ich auch nie studiert,
obwohl die Maloche war sehr schwer.
Mit Kumpels war ich am malochen,
unten tief im dunklen Schacht.
Durch enge Strebe ist man gekrochen,
es hat mir Spaß gemacht.
Die Zeche war mein Leben,
die Familie war stets in meinem Herz;
wollte nie nach höheren streben,
ich liebte die Arbeit, es ist kein Scherz.
Jetzt sitze ich hier zu Haus,
mit knapp über 50 Jahren,
und schlafe jeden Tag nun aus,
würde lieber noch anfahren.
Doch für mich ist jetzt Schicht am Schacht,
da besteht die RAG drauf.
Habe meine Arbeit gern gemacht,
was mir bleibt ist das „Glück auf“
*****
A uf Kohle bin ich geboren
U nter Tage war wie mein zu Haus
F ördertürme - Hinter verschlossenen Toren
K ohle brach man im Bergwerk raus
O bersteiger wollte ich nie werden
H auer war ich ein Leben lang
L eistung bringen war mein bestreben
E ine schöne Zeit, ohne jeden Drang
G lück auf - Diese beiden Worte
E in jeder
B ergmann spricht
O hne sie geht was verloren, ein
R itual ohne Gesicht
E in jeder, soll sie weiter sprechen und
N icht mit Traditionen brechen.
Das Ruhrgebiet ist ein Gedicht,
ein jeder von der Heimat spricht;
es ist einzigartig, grün und flott,
hier bei uns im Kohlenpott.
Das Ruhrgebiet ist ein Gefühl,
die Menschen hier sind warm, nicht kühl.
Für einige, Mann oder Frau,
ist das Ruhrgebiet auch Königsblau.
Das Ruhrgebiet ist Leidenschaft,
ist Liebe, Leben und gibt Kraft.
Es ist der herzlichst schönste Ort der Welt,
wo immer schon die Freundschaft zählt.
Das Ruhrgebiet ist töfte und geil,
und auch nicht das Gegenteil.
Gab es früher hier auch Staub und Dreck,
uns ist es egal: „Von hier komm Wir weg.“
Das Ruhrgebiet ist einfach Genial,
wurde groß durch Kohle und Stahl;
davon leider kaum noch eine Spur,
dafür hat der Pott Kultur.
Ja, im Ruhrgebiet sind Wir geboren,
haben unser Herz am Pott verloren,
hier wollen Wir bleiben, hier bleiben Wir wohn,
denn das Ruhrgebiet hat Tradition.
Wisst ihr noch aus euren Kindheitstagen,
wie wir mit wenig Glücklich waren.
Machten Kreidespiele in den Gassen,
pölten Fußball auf den Straßen.
Tacken schabbeln vor die Mauer,
hat man verloren war man sauer.
Haben die Erwachsenen auch so gewettert
sind wir doch auf Bäume geklettert,
In den Schulpausen spielte man Fangen,
aus der Mundorgel wir noch sangen.
Die Mädchen spielten Gummitwist,
wir Jungs machten manchen Mist.
Klingelmännchen nach der Schule,