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Traurigkeit, Selbstzweifel, mangelnde Klarheit – was hilft, wenn wir alles zerdenken, keinen Ausweg sehen, nicht mehr weiterwissen: heilsame Fragen! Sie sind ein mächtiges Tool, sich selbst aus Negativschleifen zu befreien und in sich Orientierung zu finden. Auch Elena Anna Mayr halfen die richtigen Fragen, sich selbst aus einer tiefen Lebenskrise zu retten. In ihrem ersten Buch stößt Elena mit ihren sensiblen Frage-Impulsen unsere Herzen auf, ermutigt uns, auf unsere innere Stimme zu hören und unserem Bauchgefühl zu vertrauen. Leichtfüßig, jedoch niemals banal, führen uns ihre klugen eindringlichen Fragen zu uns selbst und legen unser ganzes großartiges Potenzial frei. Mit einem wunderschön gestalteten Layout.
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Seitenzahl: 137
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© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Projektleitung: Franziska Mohrfeldt
Lektorat: Dr. Pascal Frank
Covergestaltung: ki36 Editorial Design, München, Anika Neudert
eBook-Herstellung: Evelynn Ruckdäschel
ISBN 978-3-8338-9618-7
1. Auflage 2024
Bildnachweis
Coverabbildung: Creative Market
Bildredaktion: Simone Hoffman
Fotos: Tamanna Rumee from Pixabay; Privat
Syndication: Bildagentur Image Professionals GmbH, Tumblingerstr. 32, 80337 München, www.imageprofessionals.com
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GRÄFE UND UNZER VERLAG Grillparzerstraße 12 81675 München
Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Buch stellen die Meinung bzw. Erfahrung der Verfasserin dar. Sie wurden von der Autorin nach bestem Wissen erstellt und mit größtmöglicher Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für persönlichen kompetenten medizinischen Rat. Jede Leserin, jeder Leser ist für das eigene Tun und Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.
An alle da draußen, die schon so lange
im Stillen kämpfen und dadurch ihr
Leuchten verloren haben:
Ich sehe euch,
und ihr werdet es wiederfinden.
Versprochen.
Irgendwo da draußen bist du und hältst gerade mein Buch in deinen Händen.
Irgendwo da draußen bin ich und frage mich, ob das alles hier überhaupt real sein kann.
Hi, ich bin Elena, mehrmals durch die Hölle gegangen, und jetzt tippe ich diese Zeilen. Damit du erkennst, dass du selbst das kleine Licht am Ende des Tunnels bist, auf das du vielleicht schon so lange wartest.
Vorab möchte ich loswerden, dass ich alles andere als perfekt bin und es auch nie sein möchte. Ich habe mein Bestes gegeben, in diesem Buch alles zusammenzutragen, was mich stückweise zu dem Menschen zurückgeführt hat, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen werde – mir selbst. Trotzdem werde ich immer wieder mit Tagen konfrontiert sein, an denen ich mich nur ganz schwer allein aus der Dunkelheit herauskämpfen kann. Und meine Freunde mich an meine eigenen Worte erinnern müssen.
Ich bin nicht diese Kämpferin, die einfach mal so dem Leben in den Arsch tritt – ich habe mich beinahe einmal zu oft aufgegeben.
Ich bin nicht die eine, die sich mal eben mutig zurückgekämpft hat – ich habe oft am Boden gelegen und jeden Moment damit gerechnet, dass das Universum noch einmal nachtritt.
Ich bin nicht diejenige, die sich auf allen Ebenen selbst gefunden hat – ich bin die, die sich immer wieder neu verlieren muss. Um die Teile von sich aufzusammeln, die sie irgendwo auf dem Weg verloren hat.
All das ist okay. Du musst nicht dieser Mensch sein, der sein Schicksal sofort in die Hand nimmt. Manchmal müssen wir es ein bisschen länger mit uns herumtragen, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, uns zu behaupten. Hin und wieder braucht es vielleicht auch mehrere Anläufe. Das macht dich nicht weniger mutig oder stark – im Gegenteil. In manchen Phasen fehlen uns einfach die nötigen Kapazitäten, um zu riskieren, dass sich unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen könnte, wenn wir all das langsam ausbuddeln, was wir so lange in uns vergraben haben.
Manchmal fühle ich mich viel zu jung, um bald mein eigenes Buch im Regal der nächsten Buchhandlung entdecken zu können. Tief in mir sitzt jedoch der Wunsch, dass all die kleinen Lichter, die mich durch schwere Zeiten trugen, auch in andere dunkle Herzen einziehen und es dort ein wenig heller machen.
Als ich bereit war und keinen anderen Ausweg mehr sah, als alles umzukrempeln, stellte ich mir viele Fragen. Ich wollte mir selbst wieder näherkommen. Oft genug machte ich dabei auch Rückschritte. Aber besonders diese haben mir am meisten geholfen, meinen Platz im Leben zu finden.
Sätze sind Sätze. Sie stehen fest. Sie geben eine Richtung vor. Fragen hingegen bieten Raum für alle Gedanken und Gefühle, die wir sonst nicht zulassen würden. Fragen sind gemacht für uns, die wir noch auf der Suche sind. Auf eine Frage, die wir uns selbst stellen, erhalten wir die Antwort, die unser Innerstes offenbart. Fragen gehören allen, Antworten nur uns ganz allein.
In Zeiten, in denen ich alles hinschmeißen wollte und vor lauter Verzweiflung nicht mehr klar sah, habe ich mir einfach nur ein Zuhause gewünscht. Einen Ort, an dem meine Gedanken nicht zu mir durchdringen konnten. Einen Ort, an dem mein Sein genug war. Einen Ort, der nicht mehr von mir verlangte, als ich geben konnte. Natürlich habe ich ihn niemals gefunden, weil ich überall dort gesucht habe, wo ich nicht war.
Ich habe mich an ein Fernweh geklammert. An jemanden, der mich aus dem Leben herausziehen würde, das sich viel mehr nach Existieren angefühlt hatte. Bis ich alles, woran ich festgehalten hatte, losließ. Ich wollte nicht weg, ich wollte zurück. Ein bisschen Liebeskummer. Ein wenig Heimweh.
Nach mir selbst.
Dreiunddreißig Fragen: so viele hat es gebraucht, um das Fundament für das Zuhause in mir zu schaffen – Monat für Monat, Woche für Woche, Tag für Tag. »Heimkommen« ist eigentlich ein so unbeschwertes Wort, das für mich einen langen Weg bedeutet. Aber jeder Kilometer, den ich gegangen bin, hat mir denjenigen zurückgegeben, den ich lange vergessen hatte: mich.
Vielleicht kann dir die ein oder andere Frage auch einen Teil von dir schenken, den du vermisst. Ich wünsche es mir.
Du darfst dieses Buch übrigens gern querlesen, manche Fragen werden eventuell gerade überhaupt nicht in dein Leben passen, andere dafür umso mehr. Hör immer auf dein Bauchgefühl. Nimm dir die Zeit, die du zum Heilen brauchst – es ist genug da. Heilung erfolgt nie linear, sondern ist eine Achterbahnfahrt – ab und zu darfst du auch mal aussteigen. Du musst nicht rund um die Uhr an dir arbeiten. Manchmal müssen wir einfach nur sein. Das reicht für den Moment.
Ich schicke die wärmste Umarmung an dich raus: Du schaffst das in deinem ganz eigenen Tempo. Ich glaube so sehr an dich.
Und ich hoffe, du kommst gut zu Hause an.
In Liebe
Elena
FRAGE EINS
Unser Leben beginnt mit einem heftigen Stoß ins kalte Wasser. Dabei macht es einen riesigen Unterschied, ob wir beigebracht bekommen, wie man schwimmt, oder ob wir damit allein gelassen werden und dauernd versuchen müssen, in dieser Welt da draußen nicht unterzugehen.
Ich hatte immer das Gefühl, dass mich die Päckchen meines Umfelds weiter zum Grund trieben, obwohl ich mich sowieso kaum an der Wasseroberfläche halten konnte. Ich hasste es, für andere strampeln zu müssen, während keiner um mich herum verstand, warum ich nicht einfach schwamm.
Unendlich lange wartete ich darauf, dass sich die Menschen in meinem Umfeld ändern, um endlich im Leben Fuß fassen zu können. Natürlich gewann ich nicht meine Bodenhaftung zurück, als ich versuchte, anderen ihre Fehler vorzuhalten.
Traurigkeit war ein fester Bestandteil von mir, eine zweite Haut, weil niemand meinen inneren Kampf wahrnahm. Endlos oft versuchte ich, den Menschen um mich herum zu zeigen, dass sie der Grund waren, warum ich nicht ihren Vorstellungen entsprach. Dass ich doch eigentlich irgendwie so okay war, wie ich war. Auch wenn ich mir selbst nicht glaubte.
Erwachsene tragen meist nur so viel Verantwortung für die Gefühle von Kindern, wie sie auch für ihre eigenen tragen können. Ich habe viel Zeit für mich gebraucht, um das zu verinnerlichen und auch anzunehmen – ich war überzeugt, dass Erwachsene wissen müssten, dass ihr Handeln auf die abfärbt, die am meisten von ihnen abhängig sind. Auf jedem Zentimeter meiner Haut befanden sich fremde Farbkleckse, die sich nicht einfach abwaschen ließen. Mir wurde so viel genommen, weil andere nicht mutig genug waren, sich ihrem Schatten zu stellen.
Doch mein Leben bewegte sich keinen Meter nach vorn, sondern immer weiter von mir weg. Mit der Schuldfrage hatte ich mir eine unlösbare Aufgabe auf die Schultern geladen. Irgendwann musste ich ehrlich zu mir selbst sein. Ich gestand mir ein, dass ich mich in einer Endlosschleife befand. Aus ihr konnte ich nur entfliehen, wenn ich aufhörte, Menschen die Schuld dafür zu geben, selbst nur die Summe ihrer eigenen Traumata zu sein. Ich bin kein großer Fan des Begriffs »Schuld«. Denn selbst wenn ich die eine Person gefunden hätte, die »schuld« an allem war, wo wäre ich am Ende gelandet? Millimetergenau an dem Punkt, an dem ich vorher auch schon stand.
Niemals möchte ich toxische Verhaltensweisen rechtfertigen oder gar romantisieren. Ich bin die Erste, die dir zuruft, dass du alle Menschen mit Edding aus deinem Leben streichen darfst,
die dir keine Wertschätzung und Liebe entgegenbringen. Egal ob es sich um Familie, Freunde oder Bekannte handelt.
Ja, ich wurde verletzt, und das darf niemals durch die Vergangenheit anderer entschuldigt werden. Gleichzeitig nahm ich mir aber selbst die Chance, glücklich zu werden, weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war herauszufinden, wer »Schuld« daran hatte, dass ich es zu dieser Zeit nicht war.
Niemand würde mich vor dem Ertrinken retten, wenn ich nicht selbst bereit dazu war, schwimmen zu lernen. Ich musste mich also fragen, wie lange ich noch die Verantwortung an Menschen abgeben wollte, die nicht mal dazu in der Lage waren, sich um sich selbst und ihre eigenen Probleme zu kümmern.
Ich fing an, die Farbe von mir abzukratzen, statt dauerhaft zu hinterfragen, wie sie dort hingekommen war. Ich wollte wissen, welcher Mensch darunter lag. Wer war ich ohne all die Pinselstriche? Mein Leben lang habe ich mich nach einem Zuhause gesehnt – erst als ich begann, die Verantwortung für mich zu übernehmen und für mich selbst da zu sein, nahm meine Sehnsucht endlich ab.
Wie fühlt es sich an, wenn du die Verantwortung für dein Leben an andere abschiebst?
Macht es dich zufriedener, wenn du anderen die Schuld gibst?
Was würde passieren, wenn du dich auf dich und deine Heilung konzentrierst, statt andere für dein Leben verantwortlich zu machen?
FRAGE ZWEI
Manchmal verlieben wir uns nicht in Menschen oder Träume. Wir verlieben uns vielmehr in die Vorstellung davon, was sein könnte, aber letztendlich nie sein wird.
Das Realisieren kann im ersten Moment sehr schmerzhaft sein. Wir ertappen uns selbst dabei, wie wir über lange Zeit hinweg vergebens einer Zukunftsvision hinterhergelaufen sind. Sie wird am Ende leider nie den Weg ins echte Leben finden. Anfangs mag diese Wunschvorstellung vielleicht noch erfüllt worden sein, aber mit der Zeit verändern sich andere, verändern wir uns.
Ich habe mich in Menschen verliebt, weil ich sie lieben wollte, nicht weil ich sie wirklich liebte. Ich habe Freundschaften gehalten, weil ich von ihnen gehalten werden wollte. Ich wollte Dinge schaffen, am Ende haben sie mich geschafft.
Je mehr ich etwas haben wollte, desto mehr verrannte ich mich darin – bis ich mich selbst nicht mehr fand. Ich suchte dort Erfüllung, wo letztendlich nur Leere war.
Kein Mensch der Welt hätte mir das geben können, was mir damals fehlte. Kein Mensch der Welt hätte mich glauben lassen können, wie liebenswert ich war, wenn ich doch selbst davon überhaupt nicht überzeugt war.
Manche Illusionen, die wir uns selbst erschaffen,
können unfassbar schwer auf unseren Schultern lasten.
Denn wir bemerken gar nicht, dass wir sie verwechseln:
mit Träumen und Zielen in der Realität.
Diese Illusion verpuffte erst dann, als mir bewusst wurde, dass ich oft geblieben war, weil mir dort genau das bestätigt wurde, was ich über mich selbst dachte. Je schlechter ich von außen behandelt wurde, desto mehr eindeutige Beweise hatte ich, dass ich nicht liebenswert war.
Ich musste erst lernen, mich anzunehmen und wertzuschätzen. Nur so konnte ich die Illusion hinter mir lassen, dass jemand, der mich nicht respektiert, mir etwas geben könnte, das ich mir selbst nicht geben kann.
Es war beängstigend, mich ehrlich zu fragen, ob ich mich über lange Zeit hinweg selbst belogen habe – ich schämte mich dafür. Aber ich lernte mich dadurch kennen. In den Jahren zuvor hatte ich mich oft fremd in mir gefühlt.
Ich habe Menschen hinter mir gelassen, auch wenn das fast immer bedeutete, dass ich Verlustschmerz spürte. Nicht nur wegen der anderen Person, sondern weil ich auch einen alten Teil von mir gehen ließ.
Im Endeffekt handelte es sich dabei nur um Phantomschmerzen, denn ich hatte nichts verloren, sondern ein großes Stück von mir selbst zurückgewonnen.
Es müssen nicht immer nur Menschen sein, in denen wir glauben, uns darin wiederfinden zu können. Vielleicht ist es das Studium, worauf wir uns so lange gefreut haben, aber uns täglich fragen, wann es endlich ein Ende hat. Es gibt so viele Illusionen, von denen wir denken, sie würden in uns etwas füllen, das schon längst vollständig war. Manchmal suchen wir an den falschen Stellen – es ist eventuell nicht das Studium, sondern ein Auslandsjahr, das uns vor neue Herausforderungen stellen würde. Vielleicht ist es nicht das große Haus, das wir uns tief im Inneren wünschen, sondern vielmehr Menschen um einen herum, die das Leben zu einem Zuhause machen.
Es ist okay, wenn es nicht mehr passt.
Es ist auch okay, wenn es nie gepasst hat.
Je früher wir uns entscheiden, uns aufrichtig zu begegnen und uns einzugestehen, dass wir an einem Punkt auf unserem Lebensweg eine Richtung eingeschlagen haben, die von uns selbst wegführt, desto eher kommen wir bei uns an – in der Realität.
Wenn du keine Angst hättest, wofür würdest du dich entscheiden?
Wenn du in die Vergangenheit zurückreisen könntest, würdest du denselben Weg noch einmal gehen?
Warum tust du das – aus Leidenschaft, aus Gewohnheit oder gar Angst?
FRAGE DREI
Wenn du nur bleibst, aus Angst davor zu realisieren, was du in all den Jahren, in denen du geblieben bist, verpasst hast, geh. Du bist so viel mehr als dieses eine Leben, für das du dich vor langer Zeit entschieden hast. Wenn du in dein damaliges „Warum“ nicht mehr hineinpasst, warten da draußen noch Tausende „Warums“ auf dich. Irgendeins davon gehört dir. Du findest es aber nur, wenn du aufhörst, dort zu suchen, wo du es einst verloren hast.
FRAGE VIER
Seine Antwort war „nichts“. Selten hat mich ein einziges Wort so sehr berührt und wachgerüttelt.
Vor Kurzem tauchte ein Video auf meiner Instagram-Startseite auf, in dem Menschen befragt wurden, welche Dinge sie in ihrem Leben bereuen. Eine junge Frau meinte, sie bedauere es, zu viel gearbeitet und zu wenig für sich getan zu haben. Manche hätten gern mehr von der Welt gesehen, andere wiederum haben sich in den Gedanken verloren, was andere von ihnen denken könnten, und nie herausgefunden, wer sie hätten sein können.
Und dann war da dieser eine Mann, der aus tiefstem Herzen lachte und über dessen Lippen nur das kleine Wörtchen »nichts« kam.
Der erste Gedanke, der mir in den Kopf kam, war »Das ist doch sicher gelogen«. Allerdings kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen – er hatte keine Sekunde darüber nachgedacht.