2,49 €
Wilfried A. Hary: „Abschied vom Planeten der Amazonen - direkt ins Maul des Molochs!“ Sein erster Einsatz führt ihn zum Planeten der Amazonen, um die dort Lebenden vom Boykott des Systems abzuhalten – und ihre Bestrafung zu verhindern. Er ist erfolgreich, doch dafür muss er einen bitteren Preis bezahlen... ________________________________________ Einführung in die Serie: Viele tausend Welten sind von Menschen besiedelt. Überlichtschnelle Flüge sind verboten, weil es sich erwiesen hat, dass diese auf Dauer das energetische Gleichgewicht des Universums und somit das Raum-Zeit-Gefüge stören, was in manchen Bereichen des Universums in der Vergangenheit zu schrecklichen Katastrophen führte. Die von Menschen besiedelten Welten haben keinen direkten Kontakt miteinander, da es keine überlichtschnellen Kommunikationsmöglichkeiten gibt. Dennoch entstand im Verlauf der Jahrhunderttausende ein funktionierendes Handelssystem: Riesige Container-Schiffe reisen im Unterlichtflug zu ihren Zielwelten, mit mannigfaltigen Waren bestückt. Sie sind teilweise Jahrtausende unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen, aber da der Strom der Handelscontainer niemals abreißt, werden die Planeten untereinander reibungslos versorgt. Die Erde beispielsweise ist eine gigantische "Zuchtanstalt für Menschenmaterial" - dem wichtigsten Exportartikel der Erde. Die Betreffenden werden in Tiefschlaf versetzt, bevor sie auf den Weg gehen. Ein Übriges tut die Zeitdilatation, so dass sie unbeschadet den langen Flug überstehen. Dieses komplizierte Handelssystem ist natürlich hochempfindlich - und muss überwacht werden. Dafür zuständig ist der Sternenvogt - der wahre HERR DER WELTEN... ________________________________________ Alle Titelbilder: Gerhard Börnsen! eBooks – sozusagen direkt von der Quelle, nämlich vom Erfinder des eBooks! HARY-PRODUCTION.de brachte nämlich bereits im August 1986 die ersten eBooks auf den Markt – auf Diskette. Damals hat alles begonnen – ausgerechnet mit STAR GATE, der ursprünglichen Originalserie, wie es sie inzwischen auch als Hörbuchserie gibt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
Der Sternenmoloch
Wilfried A. Hary:
Abschied vom Planeten der Amazonen – ins Maul des Molochs!
ISSN 1614-3302
Copyright by HARY-PRODUCTION
Canadastraße 30
D-66482 Zweibrücken
Telefon: 06332 48 11 50 / Fax: 01805 060 343 768 39
www.HaryPro.de
Titelbild: Gerhard Börnsen
Viele tausend Welten sind von Menschen besiedelt. Überlichtschnelle Flüge sind verboten, weil es sich erwiesen hat, dass diese auf Dauer das energetische Gleichgewicht des Universums und somit das Raum-Zeit-Gefüge stören, was in manchen Bereichen des Universums in der Vergangenheit zu schrecklichen Katastrophen führte. Die von Menschen besiedelten Welten haben keinen direkten Kontakt miteinander, da es keine überlichtschnellen Kommunikationsmöglichkeiten gibt. Dennoch entstand im Verlauf der Jahrhunderttausende ein funktionierendes Handelssystem: Riesige Container-Schiffe reisen im Unterlichtflug zu ihren Zielwelten, mit mannigfaltigen Waren bestückt. Sie sind teilweise Jahrtausende unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen, aber da der Strom der Handelscontainer niemals abreißt, werden die Planeten untereinander reibungslos versorgt.
Dieses komplizierte Handelssystem ist natürlich hochempfindlich - und muss überwacht werden. Dafür zuständig ist der Sternenvogt - der wahre HERR DER WELTEN!
Und durch eine Fügung des Schicksal ist JOHN WILLARD der Diener des Sternenvogts, des Herrn der Welten, sein Stuntman!
Sein erster Einsatz führt ihn zum Planeten der Amazonen, um die dort Lebenden vom Boykott des Systems abzuhalten – und ihre Bestrafung zu verhindern. Er ist erfolgreich, doch dafür muss er einen bitteren Preis bezahlen...
Ich dachte zurück an Maara, als mein ›Tropfen‹, wie ich das Beiboot nannte, die Welt verließ und durch das All eilte.
Auch du zahlst einen hohen Preis, dachte ich. Maara, mein Preis für meinen Erfolg ist die Marter, von dir für immer getrennt zu sein. Und es ist derselbe Preis, den auch du zahlst: dafür, dass ihr die Ordnung stören wolltet.
»Es ist vollbracht!«, seufzte ich und lenkte meine Gedanken auf einen anderen: James, meinen Vorgänger als Diener des Sternenvogts.
Ich dachte an seine Grausamkeit, daran, unter welchen Umständen ich ihm begegnet war.
»Perverses Schwein!«, knurrte ich abfällig. »Du hättest die Mission im System AARON niemals erfüllen können. Niemals!«
Es war der Zeitpunkt, an dem ich den Funkverkehr zum Schiff wieder eröffnete.
»Niemals!«, sagte ich ins Mikrophon und mein Herr und Meister antwortete prompt: »Sprichst du von James?«
»Ja, von diesem, Erhabener. Mit Verlaub: Er hätte keine Chance gehabt.«
»So willst du mir also einreden, das Schicksal hätte dich mir zugespielt?«
»Ein Schicksal, das mit dem Gesicht meines Vaters herumlief, Erhabener. Dasselbe Schicksal, dem ich meinen Namen verdanke. Es hat letztlich dafür gesorgt, dass der Name mir große Ungemach bereitete.
Dies wiederum hat mich zum HERRN DER STRAßE emporsteigen lassen. Ich traf James und tötete ihn und wurde Euer Diener, Erhabener. Und ich löste das Problem im System AARON.«
»Trotzdem werde ich ein Hühnchen mit dir zu rupfen haben, John Willard!«, drohte er.
»Ich habe meine Strafe bereits erhalten, Erhabener!«
»Du wagst es tatsächlich?«
»Ja, ich bin so unverschämt, Erhabener, aber Ihr seid ein Neutrum. Wie könntet Ihr Verständnis haben für einen Menschen, der so fühlt und der sich – verliebt?«
Funkstille - und das blieb so, bis ich das Raumschiff meines Sternenvogts vor mir sah.
Der ›Tropfen‹ schwebte in seinen Hangar und öffnete sich.
Der Sternenvogt erwartete mich bereits. Er stand im Durchgang zum Wohnbereich, breitbeinig, die Arme vor der Brust verschränkt. Die linke Augenbraue zupfte er hoch.
»Dein Ohrclip!«, sagte er. »Er hat die Runde gemacht. Ich war stets auf dem laufenden. Dafür, was du getan hast, müsste ich dich eigentlich auf der Stelle töten. Du bist nicht nur unverschämt, sondern du warst sehr ungehorsam. Du warst ein denkbar schlechter Diener.«
»Ist derjenige ein schlechter Diener, der die Aufgaben seines Herrn zur vollsten Zufriedenheit löst, Erhabener?«
»Wir müssten längst wieder unterwegs sein!«
Ich wollte etwas entgegnen, aber er wischte es mit einer Handbewegung beiseite und fuhr fort: »Ich kenne deine Daten, Willard. Ich habe sie vernichtet, wie du weißt. Ich sah zu vieles darin, was mir riet, dich auszulöschen, auf der Stelle. Ich tat das nicht. Ich war ebenfalls ungehorsam – gegenüber meiner wachen Vernunft. Du lebst also noch.
Nicht, weil ich besonders gnädig sein wollte. Das kann man sich als Sternenvogt nicht leisten. Ich dachte mir allerdings, dass nur du die AARON-Mission meistern könntest.«
»Erhabener, aber Ihr habt an mir – gezweifelt!«, erinnerte ich ihn.
Er grinste breit. »Darf man das denn nicht?«
»Ich bitte um Vergebung, Erhabener.« Ich verbeugte mich tief vor ihm.
»Es lag selbstverständlich ganz an mir, Euch von dem Gegenteil zu überzeugen.« Ich blieb in der Demutshaltung. »Und ich hoffe, dass mir das wenigstens gelungen ist.«
»Hoch mit dir!«, befahl er barsch. Und dann klopfte er mir lachend auf die Schulter. »Hereinspaziert, John Willard. Du bist wieder daheim.«
Unterwegs fragte er mich: »Willst du mir von – Maara erzählen?«
»Ich glaube fast, Ihr wisst schon alles, Erhabener«, sagte ich vorsichtig.
»Nein, nur das, was man sich auf ALPHA, BETA und Scheinwelt erzählt – weil mein Ohrring eine ziemlich weite Reise hinter sich gebracht hat.
Er ist das Symbol des sagenhaften Sternenvogts John Willard und wird es bleiben. Irgendwann wird er in einem Museum landen – erdbebengeschützt selbstverständlich.«
»Darf ich – einen Wunsch äußern, Erhabener?«
»Einen Wunsch?« Er blieb stehen und sah mich nachdenklich an.
»Ich – ich möchte nie mehr von – Maara sprechen – mit allem Respekt.«
Er nickte ernst.
»Weil es dich zu sehr schmerzt?«
»Gewiss, Erhabener: Es martert mich wie die reinste Hölle.«
Er griff mir fest in die Haare und bog meinen Kopf zurück, dass ich meinte, er wollte mir das Genick brechen. Ich wagte es nicht, mich zu wehren. Ich hätte ohnedies keine Chance gehabt. Das Schiff war mit jedem Molekül, aus dem es bestand, auf seiner Seite.
Sein Mund war ganz nahe an meinem Ohr: »Bursche Willard, ich war ebenfalls einmal ein Mensch – einst! Sage nie mehr, ich sei ein – Neutrum, hörst du?